In diesem Artikel:
- Etappen des Fischerwegs
- Karte und GPS-Track
- Reisebericht: In 4 Tagen auf den schönsten Etappen des Fischerwegs
- Empfehlenswerte Unterkünfte + Campingplätze
- So klappt die Anreise
- Wie schwer ist der Fischerweg?
- Proviant und Versorgung unterwegs
- Packliste und benötigte Wanderschuhe
- Das ist die beste Reisezeit für den Fischerweg
- Mein Fazit
Möwen kreischen im Wind, der Geruch von Salz hängt in der Luft, die Wellen des Atlantiks tosen gegen die wild zerklüfteten Felsklippen der Costa Vicentina. Willkommen auf dem Fischerweg in Portugal!

Die vielleicht beliebteste Mehrtageswanderung Portugals führt in 13 Etappen und rund 220 Kilometern einmal entlang der gesamten Vicentina-Küste im Südwesten des Landes. Als schönster Teil gelten die 4 Tage von Porto Covo bis Odeceixe. Dort wandern wir auf schmalen Pfaden immer am Atlantik entlang. Auf dem Programm: Steilküsten und einsame Buchten, unendlich lange Sandstrände und zwischendurch hübsche kleine Küstenstädtchen.
Was den Fischerweg wirklich bemerkenswert macht: Die Mischung aus unberührter Natur und Zivilisationsnähe. Daher ist die Tour eine beliebte Wahl für die erste mehrtägige Wanderung. Gleichzeitig sind die Wege aber naturnah und landschaftlich spannend genug, dass sich auch erfahrene Wanderer nicht langweilen.
Schauen wir uns den Fischerweg also mal genauer an!

Auf einen Blick:
- Durchgängige Küstenwanderung im Naturpark Costa Vicentina im Südwesten Portugals
- Länge: 220 km bzw. 75 km für den beliebtesten Abschnitt
- Dauer: 4 Tage für den schönsten Teil, für die komplette Tour ca. 13 Tage
- Schwierigkeit: leicht, gute Option für Trekking-Neulinge
- Abenteuerfaktor: mittel
- Übernachten in Unterkünften am Weg
- Wildcamping und Zelten offiziell verboten (wird teilweise trotzdem gemacht)
Wanderkarte und Wanderführer für den Fischerweg
Meine Empfehlung: Rother Wanderführer Rota Vicentina

Der Wanderführer aus dem Rother-Verlag* stellt sämtliche 13 Etappen des Fischerwegs von Porto Covo bis Lagos sowie den kompletten „Historischen Weg“ im Detail vor und enthält zudem 9 schöne Rundtouren in der Region.
Neben einer ausführlichen Tourbeschreibung mit Höhenprofil und Übernachtungsmöglichkeiten enthält das Büchlein außerdem Kartenausschnitte der einzelnen Etappen.
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Wenn du gerne eine Papierkarte verwendest bietet sich die Wanderkarte zur Costa Vicentina im Maßstab 1:50.000* an. Die Karte enthält die gesamte Rota Vicentina in 4 Blättern, außerdem noch ein Beiheft mit den wichtigsten Infos zum Fischerweg. Man braucht sie vermutlich nicht zwingend, aber ich habe trotzdem gerne immer eine richtige Karte dabei.
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Etappen des Fischerwegs
Der Fischerweg ist ein markierter Küstenwanderweg durch den Naturpark „Sudoeste-Alentejano e Costa Vicentina“. Die Route besteht aus insgesamt 13 Tagesetappen und einer Gesamtlänge von 226 km. Offizieller Start ist in São Torpes. Von hier aus führt der Weg immer an der Küste entlang bis nach Lagos im Süden.
Markierung Fischerweg:

Die offiziellen Etappen des Fischerwegs von Nord nach Süd sind:
Etappe | Länge in km | Dauer | Höhenmeter |
---|---|---|---|
1. São Torpes/Sines – Porto Covo | 10 | ca. 3 Stunden | + 120 |
2. Porto Covo – Vila Nova de Milfontes | 20,5 | ca. 8 Stunden | +200, – 180 |
3. Vila Nova de Milfontes – Almograve | 15 | ca. 5 1/2 Stunden | + 150, – 130 |
4. Almograve – Zambujeira do Mar | 22 | ca. 7 Stunden | + 200, – 200 |
5. Zambujeira do Mar – Odeceixe | 18, 5 | ca. 7 Stunden | + 300, – 300 |
6. Odeceixe – Aljezur | 22,5 | ca. 7 Stunden | + 150, – 150 |
7. Aljezur – Arrifana | 17, 5 | ca. 6 Stunden | + 400, – 350 |
8. Arrifana – Carrapateira | 20 | ca. 6 Stunden | + 300, – 250 |
9. Carrapateira – Vila do Bispo | 16 | ca. 6 Stunden | + 500, – 420 |
10. Vila do Bispo – Sagres | 20, 5 | ca. 7 Stunden | + 150, – 200 |
11. Sagres – Salema | 19, 5 | ca. 8 Stunden | + 600, – 650 |
12. Salema – Luz | 12 | ca. 4 1/2 Stunden | + 400, – 400 |
13. Luz – Lagos | 11 | ca. 4 Stunden | + 300, – 300 |
Quelle: rotavicentina.com
Schönste Etappen des Fischerwegs
Der schönste und beliebteste Abschnitt des Fischerwegs sind die 4 Etappen von Porto Covo bis Odeceixe. Hier geht es durch eine tolle Küstenlandschaft überwiegend direkt am Atlantik entlang. Das ist auch das Stück, auf dem wir gewandert sind. Einige der anderen Etappen machen teilweise längere Abstecher ins Hinterland.
Übersichtskarte + GPS-Track: Fischerweg von Odeceixe bis Porto Covo
Schau dir auf der Karte die Strecke von Odeceixe bis Porto Covo an. Darunter findest du den GPS-Track, den du zur Navigation mit einer App oder einem GPS-Gerät verwenden kannst.
Zum Vergrößern anklicken:

Anleitung zum Öffnen von GPX-Tracks
Fischerweg, Historischer Weg und Rota Vicentina
Der Fischweg ist Teil eines größeren Wegenetzes im Südwesten Portugals, der sogenannten Rota Vicentina. Die Rota Vicentina besteht aus 750 Kilometern Wanderwege, die die gesamte Vicentina-Küste erschließen. Neben dem Fischweg zählen dazu:
Historischer Weg: 13 Etappen und 263 km, Teil des Europäischen Fernwanderwegs E9. Verläuft parallel zum Fischerweg, aber eher im Hinterland von Alentejo/Algarve und nicht an der Küste. Start ist Santiago do Cacém, Ziel der Leuchturm am Cabo de S. Vicente in der Nähe von Sagres.
Markierung:

Rundwanderwege: 24 Rundwanderwege, die an verschiedenen Etappenorten des Fischerwegs und des Historischen Wegs starten. Die Länge beträgt meist zwischen 10 und 20 km. Gut als zusätzliche Tageswanderungen möglich.
Markierung:

Tipp: Teilweise überschneiden sich die Wege, auf einigen Schildern befinden sich Markierungen des Fischerwegs und des Historischen Wegs. Generell kannst du dir aber merken: Der Fischerweg verläuft an der Küste, der Historische Weg im Hinterland. Die Rundwege sind deutlich mit Hinweisschildern ausgezeichnet.
Reisebericht: In 4 Tagen von Odeceixe bis Porto Covo auf dem Fischerweg
Zum Einstieg mein Reisebericht mit Fotos und Eindrücken vom zentralen und schönsten Abschnitt des Fischerwegs. Die Tour haben wir auf eigene Faust als Wandergruppe organisiert, nur am letzten Tag war ich alleine unterwegs. Wir sind die Strecke von Süd nach Nord gewandert, viele machen es anders rum. Prinzipiell ist die Anreise aber in beide Richtungen einfach möglich (siehe unten).

Etappe 1: Odeceixe – Zambujeira do Mar
Nachdem uns der Bus aus Lagos nach Odeceixe gebracht hat, starten wir die erste Etappe des Fischerwegs direkt im Ortszentrum. Wir folgen zunächst für ca. 30 Minuten einer Nebenstraße, die sich entlang des Rio Seixe in Richtung Meer schlängelt. Kurz vor der breiten Bucht mit dem schönen Sandstrand Praia de Odeceixe beginnt dann der eigentliche Wanderweg, der uns zunächst über die Dünen führt. Das Rauschen der Wellen wird stärker, schließlich eröffnet sich vor uns der Atlantik in all seiner Pracht. Am Aussichtspunkt Punta Arena genießen wir einen tollen Blick auf die Bucht.

Wir wandern wir an der Küste entlang, passieren einsame Buchten. Schnell wird klar, warum der Weg eigentlich „Fischerweg“ heißt. In diesem abgelegenen Landstrich waren die schmalen Küstenpfade zwischen den Dörfern die einzige Möglichkeit für die Fischer, ans Meer zu gelangen. Hin und wieder kommen wir an Hinweisschildern vorbei, die Wanderer ermahnen auf den Wegen zu bleiben. Durch die permanente Erosion von Wind und Wasser sind die Klippen der Costa Vicentina instabiler als es wirkt, zumindest gelegentlich dürften Teile der Küste ins Meer abrutschen.
Das Fischerörtchen Azenha do Mar befindet sich ziemlich in der Halbzeit der Etappe. Der kleine Strand ist über eine Treppe erreichbar und bietet keine Infrastruktur. Wir machen stattdessen Mittagspause im einfachen, aber guten Restaurant Azenha do Mar. Das Ambiente ist unspektakulär, aber das Restaurant genießt inzwischen Kultstatus. Sogar die Zeitung Welt hat schon darüber berichtet. Zu Recht – der Stockfisch (Bacalhau) ist hervorragend!


Hinter Azenja do Mar führt die Route kurzzeitig zwischen Eukalyptusbäumen ins Landesinnere. Am Praia de Amália sind wir dann aber wieder an der wilden Küste und passieren in der Folge eine ganze Reihe von idyllischen Stränden, einer schöner und menschenleerer als der nächste. (Hinweis: Weg zum Praia de Amália derzeit wegen Einsturzgefahr umgeleitet, siehe Track). Kurz bevor wir das Etappenziel Zambujeira do Mar erreichen, kommen wir an diesem riesigen Freiluftgehege vorbei, in dem Strauße und Lamas in der Sonne herumstolzieren.

Etappe 2: Zambujeira do Mar – Almograve
Die Etappe startet am Praia de Nossa Senhora, ein kleiner, durch eine Bucht relativ gut von der Brandung geschützter Strand. Über eine Holzbohlen-Treppe geht es hinunter. Danach führt uns der Fischerweg leider weg von der Küste, für die nächsten 2 Kilometer müssen wir entlang der Straße marschieren. Nicht ganz so spannend – aber beim „Restaurante A Barca“ zweigt der Weg wieder auf einen der für den Fischerweg typischen sandigen Küstenpfade ab.
Wir passieren viele Buchten, allerdings liegen sie tief unter den Steilklippen. Ein Weg ist meistens nicht erkennbar. Zum Baden sieht das Meer auch etwas rau aus. Jedes Mal wenn die Wellen an die Ausläufer der Küste donnern, spritzt die Gischt meterhoch in den Wind. Beim Örtchen Cavaleiro – praktischerweise wieder mal genau in der Mitte der Etappe – zweigt die offizielle Route ins Landesinnere ab. Allerdings hat keiner von uns Lust auf eine Pause und wir kürzen ab, indem wir die Bucht auf einem inoffiziellen Trampelpfad durchqueren.

Der nächste Abschnitt vom Leuchtturm am Cabo Sardão bis nach Almograve ist spektakulär, wahrscheinlich der beste der ganzen 4 Tage. Wir laufen zwischen den Dünen immer direkt am Rand der Steilklippen entlang, die rötlich in der Sonne schimmern. Neben uns sattgrüne Sträucher und die leuchtend gelben Mittagsblumen, die einen lebhaften Kontrast zu den Felsen bilden. Am Wegesrand liegen Muscheln im Sand. Die Sonne scheint, aber dank der frischen Brise ist es nicht zu warm. Ein herrlicher Tag! Und der Sand ist gar nicht so tief, wir können bequem laufen.
Zum Schluss geht es wieder auf eine Piste. Am großen Praia de Almograve gibt es einen Zugang, der über Holztreppen zum Strand führt. Da ich meine Badesachen dabeihabe, hüpfe ich kurz ins Wasser. Eiskalt! Und ziemlich raue See. Der Horizont wird von den riesigen Wellenbergen komplett verdeckt, die Wellen sind mindestens vier oder fünf Meter hoch. Ist eben doch der Atlantik und nicht das Mittelmeer… Danach ist es nicht mehr weit bis nach Almograve, wo wir die einzigen Gäste in der Jugendherberge sind.

Etappe 3: Almograve – Vila Nova de Milfontes
Die heutige Etappe ist kürzer, vor allem da man vor Vila Nova de Milfontes mit einer Personenfähre abkürzen kann. Aber es geht auch relativ häufig durch tiefen Sand. Hinter Almograve wandern wir noch kurz auf einem einfachen Schotterweg aus der Stadt hinaus. Danach machen wir dann einen Schlenker an die Küste und ab hier wird es dann etwas anstrengender.

Der Weg verläuft auf diesem Abschnitt oberhalb einer Reihe von Stränden, immer mitten zwischen den Dünen. Die sind zwar nicht besonders hoch, aber auf diesen sandigen Dünenwegen rauf und runter zu laufen, ist eine ganz besondere Herausforderung. Zumindest kommen wir langsamer voran, als an den Vortagen. Die Strände sind dafür wieder mal fantastisch, vor allem der langgezogene Praia do Brejo Largo. Und an fast keinem dieser Strände sehen wir irgendwelche Leute!
Später verlassen wir die Küste und laufen entlang von grünen Äckern. Das Landesinnere ist ziemlich flach und wird vor allem landwirtschaftlich genutzt. Vor Vila Nova de Milfontes gelangen wir dann zu der breiten Bucht, wo der Rio Mira in den Atlantik mündet. Die offizielle Wegführung verläuft über eine Autobahnbrücke, allerdings gibt es auch eine Personenfähre. Für 5 Euro kann man sich über die Bucht schippern lassen und spart somit gut 4 Kilometer langweiliges Straßenwandern. Das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen!

Vila Nova de Milfontes ist ein kleines Küstenörtchen mit einem tollen goldgelben Sandstrand und einer hübschen Altstadt aus weißgetünchten Häusern. Ich streife ein bisschen durch die Straßen, gönne mir im Pão Café einen Galão, die portugiesische Version von Caffè Latte. Als ich den Gästen zuhöre, muss ich mich halb totlachen. „Zwei Galao“ heißt auf Portugiesisch eigentlich „dois galãos“ aber wenn die das aussprechen, klingt es wie „duisch galuisch“. Ein urkomischer Akzent – wenn Portugiesen reden, klingt es so, als ob Polen versuchen Spanisch zu sprechen…

Etappe 4: Villa Nova de Milfontes – Porto Covo
Auf dieser Etappe bin ich alleine, der Rest der Wandertruppe hat sich schon wieder in Richtung Berlin verabschiedet. Heute steht noch einmal eine lange Etappe an, unterwegs werde ich auch nicht an Ortschaften vorbeikommen. Daher habe ich zwei Liter Wasser und ein bisschen Proviant dabei. Zunächst geht es erstmal wieder zwei Kilometer auf der Piste bis zum Restaurant „Porto das Barcas“ am Hafen. Hier beginnt dann der Naturweg.
Die Wanderung führt heute sehr nah an der Küste entlang, häufig geht es wieder durch relativ tiefen Sand. Dafür werde ich erneut mit fantastischen Stränden belohnt: Der formschöne, aber unerreichbar scheinende „Praia do Burdo“, die sanfte Sandbucht am „Praia do Malhão“ und schließlich den riesigen „Praia dos Aivados“. Hier führt der Weg sogar mitten über den Strand. Anstrengend, aber eine kleine Strandwanderung im Rahmen einer mehrtägigen Tour – das hat auch was für sich.


Gegen Mittag wird es merklich kühler. Am Horizont baut sich eine Sturmfront auf, schon bald prasseln die ersten Regentropfen herunter. Nach den vergangenen sonnigen Tagen bin ich überrascht, wie ungemütlich das Klima am Atlantik werden kann. Der Wind peitscht nur so um mich herum, beim Blick über die wild zerklüftete Küstenlinie komme ich mir fast schon ein bisschen verloren vor.

„Fin del Mundo“, das Ende der Welt, so fühlt es sich in diesem Moment an. Eigentlich ganz passend. Der südwestlichste Zipfel Europas befindet sich zwar weiter südlich beim Leuchtturm am Cap von Sao Vicente. Aber auch die Vicentina-Küste, an der ich gerade entlangwandere, bildete jahrhundertelang eine natürliche Grenze für Europa. Das Ende der alten Welt – bis Heinrich der Seefahrer im 15. Jahrhundert seine Schiffe von Sagres aussandte und das Zeitalter der großen Entdeckungsfahrten einleitete.

Schließlich werden in der Ferne die Schornsteine der riesigen Fabriken bei Sines sichtbar. An der schmalen Bucht von Porto Covo treffe ich dann auf einen Fahrweg, ein paar Minuten später bin ich Stadtzentrum, wenn man das so nennen will. Wie alle Orte an der Küste wirkt Porto Covo in der Nebensaison ziemlich verlassen. Aber es gibt Hostels, Restaurants und eine gute Busverbindung. Genau die nutze ich am nächsten Morgen und fahre zum Abschluss nach Lissabon, wo ich noch ein paar schöne Tage verbringe.

Im Folgenden die praktischen Tipps, mit denen du die Wanderung auf dem Fischerweg ganz einfach selbst planen kannst.
Empfehlenswerte Unterkünfte auf dem Fischerweg
Die meisten Wanderer auf dem Fischerweg übernachten in Unterkünften. In allen Etappenorten des Fischerwegs findest du Hostels und Pensionen, teilweise auch Campingplätze. Die Preise sind sehr moderat, vor allem in der Nebensaison. Rechne mit etwa 40- 50 Euro für ein Doppelzimmer pro Nacht, dazu ggf. noch Frühstück. Eine vorige Reservierung ist besser, zumal der Weg immer beliebter wird. Das gilt vor allem dann, wenn du in einem Zimmer und nicht im Schlafsaal übernachten willst.

Wir haben in diesen preiswerten aber guten Unterkünfte auf dem Fischerweg übernachtet, ich kann sie mit bestem Gewissen weiterempfehlen:
Zambujeira do Mar
Unterkunft | Anmerkung |
---|---|
Hostel Hakuna Matata* | Der Name ist Programm: Gemütliches Hostel mit relaxter und entspannter Atmosphäre im Ortszentrum von Zambujeira do Mar. |
Leser-Tipp: Villa Camping Zambujeira* | Campingplatz mit Mobilheimen, Supermarkt und Restaurant. Im Gemeinschaftsraum gibt es einen großen Kamin, an dem man schön relaxen kann. |
Almograve
Unterkunft | Anmerkung |
---|---|
Pousada de Juventude* | Jugendherberge mit großer Terrasse und Garten am Ortsrand von Almograve. Frühstück ist im Preis dabei und äußerst umfangreich. |
Leser-Tipp: Casa Azul* | Ferienhaus in Strandnähe mit eigener Küche, Balkon und Waschmaschine, ideal für Pärchen |
Villa Nova de Milfontes
Unterkunft | Anmerkung |
---|---|
Apartmentos Pátio Victória* | Einfache aber schöne Apartments für bis zu 4 Personen mit eigener Küche. Zum großen Strand Praia de Franquia sind es nur 3 Minuten zu Fuß. |
Leser-Tipp: VILLA EIRA Boutique Houses* | Die etwas schickere Variante mit eigenem Pool auf dem Gelände. Ebenfalls Apartments für mehrere Personen verfügbar. |
Porto Covo
Unterkunft | Anmerkung |
---|---|
Mute Hostel* | Großes Hostel am Strand von Porto Covo mit Einzel- und Doppelzimmern sowie Plätzen im Schlafsaal. Frühstück ist im Preis inbegriffen, einen Pool gibt es auch. |
Leser-Tipp: Ahoy Hostel Porto Covo* | Direkt an der Hauptstraße von Porto Covo gelegen und mit 15 Euro pro Nacht im Schlafsaal ziemlich günstig. |
Odeceixe
Hier haben wir nicht übernachtet, daher nur die folgende Empfehlung, die ich per Zuschrift erhalten habe (vielen Dank an Leserin Laura):
Unterkunft | Anmerkung |
---|---|
Odeceixe Hostel* | Im Ortszentrum von Odeceixe. Kein Frühstück, aber dafür mehrere Restaurants direkt in der Nähe |
Wenn du selbst in Unterkünften übernachtet hast, die du empfehlen möchtest, hinterlasse unten gerne eine Kommentar! Die anderen Wanderer werden es dir danken.
Campingplätze
Auf den Etappen des Fischerwegs zwischen Porto Covo und Odeceixe gibt es auch mehrere Campingplätze, auf denen man übernachten kann – entweder im eigenen Zelt oder in Bungalows, Mobilheim etc. Ein Zeltplatz kostet um die 15 Euro.
Die Campingplätze sind:
- Porto Covo: Camping Costa do Vizir
- Vila Nova de Milfontes: Campiférias
- Zambujeira do Mar: Camping Villa Park
- Odeceixe: Camping São Miguel
Beachte, dass die Campingplätze nicht direkt am Weg liegen, sondern teilweise etwas weiter im Inland.

Wildcampen auf dem Fischerweg
Wildcamping und freies Zelten ist an der Vicentina-Küste verboten. Auf diversen Schildern am Wegesrand wird zudem darauf hingewiesen, dass man die markierten Wege zum Schutz der Landschaft nicht verlassen soll.
Die Realität sieht natürlich etwas anders aus. Unterwegs habe ich einige Leute gesehen, die trotz Verbot wild am Strand gezeltet haben. Und ein Freund von mir hat die Strecke auch mit dem Zelt gemacht, allerdings schon vor knapp 10 Jahren. Damals war der Weg noch nicht ganz so bekannt.

Ich denke, unauffälliges Stealthcamping sollte möglich sein. Ich würde dann aber eher ins Hinterland ausweichen. Die empfindliche Dünenlandschaft steht nicht ohne Grund unter Schutz. Bedenke auch: Ein einzelner Wanderer, der eine Nacht irgendwo zeltet, richtet nicht viel Schaden an. Aber wenn es alle machen, leidet die Natur. Und irgendwann werden dann auch schärfere Kontrollen kommen.
Wenn du zeltest, halte dich auf jeden Fall an das Leave-no-Trace-Prinzip, nimm allen Müll wieder mit und bleibe nicht länger als eine Nacht an einem Ort. An Stränden sollte man zudem die Gezeiten beachten. Zeltplätze unterhalb der Steilklippen sind wegen Steinschlaggefahr ebenfalls zu vermeiden.
So klappt die Anreise

Der Fischerweg ist ganzjährig gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Busse des Transportunternehmens Rede Expressos fahren sowohl Odeceixe im Süden und Porto Covo im Norden an. Um nach Portugal zu gelangen bieten sich die Flughäfen Faro (Süden) und Lissabon (Norden) an. Die Anreise unterscheidet sich etwas, je nachdem wo du landest:
Start in Faro
- Mit der Buslinie 16 bis zum Busbahnhof Terminal Rodoviário (Fahrplan). Fahrscheine gibt es direkt beim Fahrer.
- Anschließend Expressbus der Linie 57 mit dem Busunternehmen Vamos bis nach Lagos (Fahrplan). Die Fahrt dauert knapp 2 Stunden.
- In Lagos Buslinie 78 oder 80 mit Rede Expressos (Online-Fahrplan) nach Odeceixe. Die Fahrt ist recht kurz, ca. 50 Minuten.
- Alternative bei Start in Porto Covo: In Lagos Buslinie 33 bis Vila Nova de Milfontes, dann umsteigen in Buslinie 20 bis Porto Covo, ca. 3 Stunden von Lagos (Fahrplan)
Start in Lissabon
- Vom Flughafen bis zum zentralen Busbahnhof Lisboa Sete Rios (verschiedene Linien), ca. 30 Minuten
- Danach von Sete Rios mit den Expressbussen 229, 278 oder 051 nach Porto Covo, ca. 2 – 2,5 Stunden (Online-Fahrplan)
- Alternative bei Start in Odeceixe: mit Buslinie 278 einfach bis Odeceixe weiterfahren, ca. 3,5 Stunden
Die genannten Linien kannst du natürlich auch für die Rückfahrt nutzen. Wir sind von Lagos aus gefahren, weil wir da vorher noch einen Abend verbracht haben und den Fischerweg von Süd nach Nord mit Start in Odeceixe gewandert sind. Bei einem Start im Norden ist es vermutlich besser direkt nach Lissabon zu fliegen, weil du von da schneller in Porto Covo bist. Andererseits ist Lagos wirklich schön und vor der Wanderung nochmal einen Blick auf die Algarve zu werfen hat auch was für sich.
Tipp: Du kannst die Bustickets mit dem Portal Omio* bequem online buchen. Gib im Suchfenster einfach Start- und Zielort ein, sowie das Datum und fertig. Ich habe das selbst schon genutzt, es funktioniert problemlos und die Kosten sind ungefähr gleich.
Wie schwer ist der Fischerweg?
Die größte Herausforderung beim Fischerweg ist, dass du stellenweise durch tiefen Sand marschierst, vor allem auf den beiden Etappen zwischen Porto Covo – Villanova de Milfontes – Almograve. Das ist anstrengender als normales Wandern und man kommt dabei langsamer voran. Ansonsten sind die Wege aber technisch einfach. Außerdem sind nur sehr wenig Höhenmeter zu bewältigen – insgesamt nur etwa 500 hm im Aufstieg verteilt auf 4 Etappen.

Muss man für den Fischerweg schwindelfrei sein?
Der Fischerweg ist als schmaler Küstenpfad am Meer angelegt. Stellenweise fällt die Küste neben dem Weg recht steil ab – bis zu 50 Meter. Es ist aber immer ausreichend Platz. Die Stellen, bei denen der Weg der Küste am nächsten kommt, sehen ungefähr so aus:

Wenn du keine ernsthafte Höhenangst sollte das kein Problem sein, zumal wir uns durchgängig auf flachen, gut zu begehenden Wegen bewegen. Kraxeln und Klettern sind an keiner Stelle der Wanderung erforderlich. Es gibt auch keine einzige ausgesetzte Steilpassage oder überhaupt irgendeine technisch anspruchsvolle Stelle. Entspanntes Laufen auf naturnahen Wegen – das ist der Fischerweg.
Gesperrte Wegabschnitte
Unter Umständen können bestimmte Wegabschnitte gesperrt sein. Wir hatten z.B. direkt auf der ersten Etappe hinter Odeceixe Hinweisschilder gesehen. Grund dafür ist die Erosion. Durch den permanenten Einfluss von Wind und Wasser können Abschnitte der Küste im Lauf der Zeit instabil werden und ggf. wegrutschen. Die Chance, dass sich ein Stück Küste genau in dem Moment löst, in dem du drüber läufst, ist natürlich verschwindend gering.
Markierungen und Orientierung
Der Fischerweg dürfte zu den am besten markierten Weitwanderwegen Europas zählen. Die Markierungen sind erkennbar neueren Datums und finden sich regelmäßig auf Holztafeln, Schildern oder Steinen am Wegesrand. Häufig sieht man schon die nächste Markierung weiter vorne. Auf unmarkierte Abschnitte wird eigens mit Warntafeln hingewiesen – komfortabler geht’s nicht.

Falls du doch mal von der Route abkommst, kannst du dich zudem immer an der Küste orientierten. Spätestens nach ein paar hundert Metern bist du wieder auf dem richtigen Weg. Verlaufen ist auf dem Fischerweg also quasi unmöglich, sofern du ein bisschen aufpasst. Die GPS-Tracks in Verbindung mit einer Navigations-App sind sicherlich trotzdem hilfreich.
Tipp: Outdooractive bietet in der Pro-Version gute topographische Karten vom Centro de Informação Geoespacial do Exército, also vom portugiesischen Militär. Auch die Vicentina-Region wird abgedeckt. Weitere Infos zu Outdooractive Pro.
Proviant und Verpflegung auf der Wanderung
Verpflegung kannst du während der Wanderung bequem nachkaufen. An jedem Start- und Zielort befindet sich mindestens 1 kleiner Supermarkt, wo du Nüsse, Obst, Müsliriegel und anderen Kleinkram zum Snacken bekommst. Bis auf den Abschnitt zwischen Porto Covo und Vilanova de Milfontes findest du unterwegs zudem immer ein kleines Restaurant, das sich für eine Mittagspause anbietet (siehe Beschreibung der Etappen oben).
Wichtig ist: Ausreichend Wasser mitnehmen, ca. 2-3 Liter pro Etappe. Ich versuche Plastikmüll zu vermeiden und verwende stattdessen diese praktische wiederverwertbare Faltflasche:
- Gewicht: 39 g
- Leicht und einfach zu verstauen - 80 % geringeres Gewicht und Volumen als eine Hartflasche
- Lebensmittelechte Innenbeschichtung mit strapazierfähiger Außenwand
- Eingearbeitete Silberionen schützen die Flasche vor Schimmel und Bakterien.
- Frei stehendes Design mit gutem Stand
Das Wasser kannst du z.B. in den Unterkünften nachfüllen. An vielen Strandzugängen und in den Ortschaften gibt es auch öffentliche Toiletten mit fließendem Wasser. Das Leitungswasser in Portugal ist problemlos trinkbar. Wasser aus den Bachläufen und Flüssen zu trinken ist nicht empfehlenswert, auch nicht gefiltert. Die Region wird im Hinterland stark landwirtschaftlich genutzt. Im Küstenbereich ist zudem mit Zufluss von Salzwasser zu rechnen.

In den Ortschaften gibt es neben den Unterkünften auch Restaurants, in denen du für wenig Geld gutes Essen zum Abschluss eines langen Wandertages bekommst.
Ein paar Empfehlungen:
- Zambujeira do Mar: Restaurante Mira Mar
- Almograve: Torralta
- Vila Nova de Milfontes: À Fateixa
- Porto Covo: O Torreão
Die Region ist besonders für Fisch bekannt – besonders lecker fand ich Stockfisch, Calamares und gekochten Oktopus. Ich kenne Leute, die den Trail komplett mit Camping-Ausrüstung und Selbstversorgung bestritten haben. Wirklich nötig ist das aber nicht.

Packliste und Ausrüstung
Da wir keine Campingausrüstung mitschleppen müssen, kann man sehr leicht packen. Ich würde empfehlen, dass du auf ein Gewicht von maximal 10 Kilogramm kommst. Das ist mit etwas Planung auch gut machbar.
Folgendes gehört auf die Packliste:
- Trekking-Rucksack, 40 – 50 Liter reicht aus
- T-Shirt zum Wandern tagsüber, idealerweise aus Merinowolle (schnelltrocknend, geruchsresistent), ggf. ein Wechselshirt
- Bequeme Wanderhose, ggf. zippbar
- 2 Paar Unterwäsche, ebenfalls aus Merino
- 2 Paar Wandersocken*
- Leichter Fleecepulli für kühlere Tage
- Regenjacke, an der Atlantikküste kann es auch regnen, vor allem im Frühjahr
- Sonnenbrille
- Kopfbedeckung als Sonnenschutz
- Reisehandtuch
- Hygiene-Artikel
- Powerbank*
- Ladekabel für elektronische Geräte
- Stirnlampe falls es abends später wird und du in die Dunkelheit gerätst
- Pass, Geld, Dokumente
Welche Schuhe braucht man für den Fischerweg?
Berücksichtige bei der Schuhwahl, dass du längere Strecken am Stück durch Sand läufst. Da die Wege ansonsten aber technisch einfach sind, würde ich auf Leichtwanderschuhe setzten, ggf. halbhoch wenn du zum Umknicken neigst.

Ich selbst verwende für normale Wanderungen gerne Trailrunningschuhe, manchmal auch Approach-Schuhe. Zwei Modelle, die ich persönlich empfehlen kann, sind:
Das Thema „Sand“ beschäftigt viele Leute. Die Methode, mit der ich das gelöst habe: Eine zippbare Wanderhose, die ich je nach Bedarf kürzen konnte. Bei besonders sandigen Passagen habe ich die Hosenbeine wieder befestigt und unten über die Schuhe gestülpt. Das war dann eine Art natürliche Gamasche zum Schutz. Das bisschen Sand, das noch reingekommen ist, habe ich einfach in den Pausen ausgeklopft.
Ich verwende diese Wanderhose:
- Gewicht: 420 g
- Vielseitig einsetzbar dank Zip-Off-Funktion
- Flexibles Stretch-Material
- Schnelltrocknend und atmungsaktiv
- Alle Taschen mit Reißverschluss
Wenn du ausschließlich in kurzen Hosen wanderst, kann es natürlich Sinn machen, sich eine leichte Trail-Gamasche zum Schutz vor Sand besorgen. Mein Blogger-Kollege Dominik hat mit den Tidy Gaiters ein gutes Modell dafür entwickelt. Auf jeden Fall einen Blick wert!

Gepäcktransport für den Fischerweg
Dazu haben mich schon einige Leseranfragen erreicht: Kann man den Fischerweg auch ohne eigenes Gepäck wandern und sich die Sachen transportieren lassen? Ich habe daher mal ein bisschen recherchiert und den deutschsprachigen Anbieter Vicentinatransfers gefunden.
Der Service ist bis auf Dezember und Januar ganzjährig und täglich verfügbar. Pro Etappe fallen etwa 15- 20 Euro für 2 Gepäckstücke an, für jedes weitere Gepäck 5 Euro extra. Das ist ziemlich fair, da man sich sonst um nichts kümmern muss. Wir haben das nicht genutzt, die Angaben sind also ohne Gewähr. Wenn jemand Erfahrungen damit hat – gerne unten einen Kommentar hinterlassen!

Beste Reisezeit zum Wandern auf dem Fischerweg
Auf der offiziellen Webseite der Rota Vicentina wird empfohlen, den Fischerweg in den Monaten September bis Juni zu wandern. Im Sommer ist es mit Temperaturen über 30° Grad an der Algarve sehr heiß. Schatten gibt es auf dem Weg so gut wie nicht, dazu kommt das teils anstrengende Laufen durch den Sand.
Ich fand die Zeit Ende März hervorragend. Die Temperaturen tagsüber lagen bei rund 20° Grad und man merkte, wie die Pflanzenwelt langsam aus dem Winterschlaf erwachte. Überall am Weg blühten die Blumen, der Frühling war in vollem Gange. Das Frühjahr ist an der Vicentina-Küste zudem Nebensaison, weil viele Surfer und Camper erst im Sommer anreisen. Also die besten Voraussetzungen für Wanderer!

Sonstige Tipps
Richtung: Viele Leute gehen von Nord nach Süd. In dieser Richtung bläst der Wind von hinten, was angenehmer ist. Dafür scheint einem die Sonne ins Gesicht. Ich fand die Wanderung von Süden aus auch gut.
Verständigung: Die meisten Leute in den Hostels/Restaurants können relativ gut Englisch. Die Verständigung ist also kein großes Problem.
Bargeld: Du findest in allen Etappenorten von Odeceixe bis Porto Covo Bankautomaten. Es ist nicht erforderlich größere Menge an Geld mitzuschleppen.
Hunde: Ich habe auf der Wanderung keine freilaufenden Hunde gesehen.
Nach der Tour: Lissabon ist nicht weit und ideal für einen kleinen Stadtbesuch im Anschluss. Eine empfehlenswerte Unterkunft ist das Living Lounge Hostel*.

Mein Fazit zum Fischerweg
Eine wirklich empfehlenswerte Küstenwanderung! Der mächtige Atlantik, windgepeitschte Dünenlandschaften, eine beeindruckenden Steilküste: Mit dieser Mischung hat uns der Fischerweg jeden Tag tolle neue Eindrücke beschert. Und gerade wenn man ein bisschen Abwechslung vom nasskalten Winter in Mitteleuropa möchte, ist das eine sehr willkommene Flucht in den Süden.
In anderen Berichten habe ich gelesen, dass die übrigen Etappen teilweise ihre Längen haben. Die Strecke von Odeceixe bis Porto Covo hat auf jeden Fall großen Spaß gemacht. Wenn dir der Sinn nach einer einfachen, aber landschaftlich beeindruckenden Küstenwanderung steht, machst du mit dem Fischerweg garantiert nichts falsch.

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Hast du noch Fragen oder Anmerkungen zum Fischerweg? Kennst du andere schöne Wanderungen in Portugal? Dann nichts wie ab in die Kommentare! Ich freue mich, von dir zu hören. Melde dich hier für meinen Newsletter an, den ich einmal im Monat verschicke.
Hey Selim, danke für den tollen Bericht,Ist sehr informativ und hilfreich.Nun aber meine Frage: plane im September 17. – 28.9.ein wenig auf der Rota zu wandern….meinst du ich finde dort von Tag zu Tag eine Unterkunft oder ist es ratsam vorher zu buchen? Ich würde mir das gerne offenlassen falls man mal einen Tag Pause einlegt…etc….danke für deine Einschätzung und lass dir den Kaffee schmecken welchen ich dir grade ausgegeben habe…..lg:matze
Hi Mathias,
vielen Dank für deinen netten Kommentar:) Zu deiner Frage: Puhh… keine Ahnung. Das ist wirklich schwer zu sagen. Der Fischerweg ist aber gerade in den letzten Jahren seeehr populär geworden. Ich würde also vermuten, dass da inzwischen recht viele Leute unterwegs sind und es eventuell doch mal knapp mit Unterkünften werden kann. Ich bin selbst absolut kein Fan von Reservieren, vor allem bei solchen mehrtägigen Touren. Aber auf dem Fischwerweg würde ich es vermutlich machen (oder halt ein kleines Zelt/Tarp + Schlafsack für den Notfall mitnehmen).
Viele Grüße
Selim
Hallo Selim
Super Bericht von dir! Ich möchte gerne Anfang September den Fischerweg machen. Was mich aber ein wenig verunsichert ist, dass es teilweise ja ausgetzte Stellen geben soll. Wenn es ein gut begehbarer Weg ist, welcher nah am Abrgund ist, geht das schon für mich, ansonsten habe ich Schwierigkeiten. Wie oft kommt denn das vor? Können diese Stellen evtl auch anders umgangen werden?
Vielen Dank für die Rückmeldung
Grüße
Irene
Hi Irene,
und vielen Dank:) Über ausgesetzte Stellen musst du dir wirklich keine Sorgen machen. Auf den Etappen, die ich gemacht habe, war der Weg immer top in Stand gehalten und im Prinzip auch immer mindestens ein paar Meter von der Steilküste entfernt. Da kann eigentlich wirklich nichts passieren und ich habe auch noch nie gehört, dass es da Unfälle gegeben hat. Also, du musst du nichts umgehen o.ä. – einfach loswandern und genießen!
Viele Grüße
Selim
Hallo,
zurnächst mal Danke für den Bericht!
Hier die Rückmeldung, falls jemand Nord-Süd den gesamten Weg gemacht hat (Ende März – Anfang April 2023). Der ganze Weg ist schön und definitiv empfehlensewert. Die ersten vier Etappen von Porto Covo bis Odeceixe sind meiner Meinung nach die schönsten (wir haben genau wie in deiner Beschreibung zwei Etappen zusammengelegt).
Von Odeceixe bis Sagres is teilweise etwas im Hinterland (immer mal wieder an / auf kleineren Straßen), aber auch schön. Sagres bis Lagos fand ich nochmal richtig cool.
Ob man es Nord-Süd oder umgekehrt macht, ist vermutlich egal. Sich umzudrehen ist immer eine Option 🙂
Einen Tag im voraus buchen funktionierte gut. Teilweise auch einfach direkt zur Unterkunft gehen (bekommt man teilweise besseren Preis als online)
Beste Grüße,
Thorben
Hi Thorben,
und vielen Dank für dein Feedback;)
Viele Grüße
Selim
Hallo Thorben,
danke für deinen Kommentar. Plane das im nächsten Jahr genau so etwa zur selben Ziet, daher waren v.a. die Infos zur Übernachtung für mich hilfreich und beruhigend!
Happy Trails!
Christian
PS: Und natürlich danke auch an Selim für den tollen Bericht!
Also…habe den Trail erledigt im September 23.Will doch hier mal ein paar wirklich gute Erfahrungen loswerden.Ich bin den Trail in Barfußschuhen gelaufen.Eine goldrichtige Entscheidung.Schliessen perfekt an Spann und Ferse ab und lassen im Prinzip null Sand rein.Würde unbedingt von Joggingschuhen abraten…da landet definitiv zuviel Sand drin.Probiert es aus…. Barfußschuhe wiegen zudem nix und können auch als Ergänzung mit in den Tagesrucksack..Ein weiteres Tool: ein stinknormales Mikrofasertuch eignete sich perfekt zum Sonnenbrille putzen….Schweiß abtupfen und Sand von den Füssen putzen nach dem Strandbesuch.War immer in der Hosentasche….noch was: Stöcke sind nicht von Nöten aber bestimmt bergauf mit Armunterstützung angenehm …persönliche Entscheidung….und zum Thema Kopfbedeckung: selbst im September knallte die Sonne ..von daher würde ich den Hut immer der Kappe vorziehen.Umd spart euch Trinkflaschen…gibt in jedem Dorf 1.5 l für wenig Geld.Viel Spass an alle Nachwanderer.
Hi Matze,
und danke, dass du hier deine Erfahrungen mit uns teilst. Es stimmt schon, dass bei normalen Schuhen relativ viel Sand im Schuh landet. Fand es jetzt aber auch nicht soo schlimm und man läuft ja auch nicht nur im Sand:) Theoretisch könnte ich mir aber schon vorstellen, dass die Kombi aus Barfußschuhen und kleinem Rucksack hier ganz gut funktioniert.
Viele Grüße
Selim
Hallo Selim
Danke für deinen Beschrieb.
Eine Frage noch. Für mich sind die Etappen ziemlich lang, kann man die verkürzen?
Gibt es auch zwischendurch Übernachtungsmöglichkeiten oder muss man die Etappen so einhalten.
Liebe Grüsse
Beatrice
Hallo Beatrice,
die Etappen sind eigentlich schon gedacht, dass man sie so einhält, weil sie immer in einem Ort mit Übernachtung enden. Aber du könntest z.B. mal mit Google Maps schauen, ob es dazwischen noch andere Optionen gibt. Eventuell liegen die dann aber nicht direkt am Weg.
Viele Grüße
Selim
Hey Selim, Dein Blog, Deine Bericht, die Art, wie Du schreibst. Saucool – und überaus informativ. Das hebt Dich ziemlich ab von anderen Bloggern – und es hat mich bereits zweimal inspieriert, es Dir nachzutun. Chapeau. Dafür hast Du Dir mindestens zwei Kaffee verdient :-).
Drei kurze Fragen zum Fischwerweg:
1. Ich war schon mehrmals im SW Portugals (immer im Frühling und auch dieses Jahr wieder) und hätte erwartet, dass Etappen 5-11 (N-S, bis Salem) die Highlights sind. Du schreibst aber, dass Dir vor allem die ersten Etappen am besten gefallen haben. Kannst Du bitte kur sagen weshalb?
2. Ich plane die erste Juli-Woche. Natürlich hiesse das, sehr früh losgehen. Hast Du ein Gefühl dafür, ob Juli keine gute Idee ist wegen der Hitze/sonne? Ich weiß, Du warst auch im Frühjahr da, dennoch hast Du uU eine Einschätzung dazu.
3. Ich hätte gedacht, dass Flug nach Faro und dann Öffis besser klappt als über Lissabon. Was meinst Du?
Schöne Grüße vom Lars
3.
Hallo Lars,
und vielen lieben Dank für deinen netten Kommentar – und natürlich für den Kaffee:) Es freut mich, dass ich dich mit den Beiträgen auf meiner Seite ein bisschen inspirieren konnte. Zu deinen Fragen:
1) Bei diesen Etappen läuft man überwiegend an der Küste. Ich meine, ich hätte mal gelesen, dass es später zumindest teilweise eher ins Inland geht. Kann aber gut sein, dass die Abschnitte auch schön sind.
2) Ich denke, wenn du jeden Tag früh startest und vlt. noch einen guten Sonnenschutz mitnimmst, kann man das schon auch im Sommer machen. Es geht ja auch viel am Meer entlang, da weht bestimmt eine schöne Brise. Ich würde aber schätzen, dass es trotzdem mittags extrem heiß wird und vor allem die Abschnitte über Sand unangenehm sind.
3) Wir sind damals auch in Faro angekommen und ja… das klappte alles recht gut. Die Anfahrt in den Süden von Lissabon aus dürfte vor allem viel länger sein.
Viele Grüße
Selim
Hi Selim,
vielen Dank für Deine tolle Seite!
Hast Du eine Empfehlung, wie ich den Fischerweg verlängern kann?
Vielen Dank & viele Grüße
Silke
Hi Silke,
du könntest das Ganze ja z.B. mit einer Wanderung auf der Rota Vicentina kombinieren.
Viele Grüße
Selim
Hi,
meine Schwester und ich wollen zum ersten Mal den Pfad wandern. Wir freuen uns total, haben jedoch immer wieder von Straßenhunden in Portugal gehört bzw. teilweise auch gesehen, die uns schon etwas Angst einjagen. Wie ist es entlang der Strecke? Muss man sich darüber Gedanken machen?
LG Tania
Hallo Tanja,
ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen und ich hatte während der Tour gar keine Hunde gesehen. Generell kann man in Südeuropa natürlich schon mal ab und zu mit Begegnungen rechnen, meistens im Umkreis von irgendwelchen einsamen Gehöften und Bauernhöfen. Ich würde mir auf dem Fischerweg aber nicht zu sehr den Kopf drüber zerbrechen. Ich glaube, dass ist an der Küste nicht das Riesenproblem:) Falls ihr doch mal einem zudringlichen Hund begegnen solltet, wird Folgendes empfohlen: Kurz bücken und einen Stein aufheben oder zumindest so tun, als ob ihr ihn auf den Hund werfen wollt. Dass checken die Hunde in der Regel und lassen euch dann in Ruhe.
Viele Grüße
Selim
Hey,
ich habe geplant von Mitte Juli-Mitte September nach Portugal zu gehen. Ein Plan ist es Teile des Fischerwegs zu laufen. Ist dies trotz der Hitze zu empfehlen? Geplant war die Strecke Lagos-Luz, Luz-Salema, Salema-Sagres. Und den restlichen Weg nach Carrapateira und Lissabon mit den Öffentlichen zu machen.
Liebe Grüße
Gregor
Hallo Gregor,
ich würde das persönlich nicht machen wollen, aber es hat ja jeder ein anderes Empfinden dafür, wieviel er sich zumuten mag:) Am Meer wird wohl schon ein bisschen Wind wehen, heiß dürfte es aber auf jeden Fall werden. Ein Freund von mir hat die Strecke aber schon mal im Sommer gemacht und zwar mit ziemlich schwerem Gepäck. Es geht also schon.
Viele Grüße
Selim
Hallo Salem,
ich habe geplant den Fischerweg Ende Oktober zu wandern. Es heißt ja, der Fischerweg ist von Oktober – Juni am Idealsten zu wandern, leider habe ich in dieser Zeit Schwierigkeiten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Laut rede expressos und auch weiteren Anbietern fahren die Öffis nur bis Anfang Oktober.
Hast du eine Idee oder Vorschlag wie ich von Lissabon nach Porto Covo und am Ende wieder nach Lissabon zurück kommen könnte?
Danke, Carolin
Hi Carolin,
Das ist eine gute Frage. Du kannst ja mal Tickets über Omio suchen, wie im Artikel beschrieben. Man findet da schon Verbindungen zwischen den genannten Orten, allerdings nicht an jedem Tag. Evtl. kannst du auch mit dem Flixbus von Lissabon bis Vilanova de Milfontes und von dort aus mit dem Taxi nach Porto Covo fahren, das ist nicht so weit. Im Zweifelsfall auch mal Rede Expresos direkt anschreiben. Soweit ich weiß, fährt auch in der Nebensaison zumindest 1x am Tag ein Bus von Lissabon nach Porto Covo.
Viele Grüße
Selim
Hi Selim, wie immer ein schöner Bericht von Dir. Wir sind im Oktober den Fischerweg gelaufen. Das ist eine SuperJahreszeit. Nicht mehr so heiß und man kann trotzdem immer noch gut Baden. Allerdings ist die Brandung heftig. Also wirklich aufpassen bei Baden. Der Weg ist immer noch nicht überlaufen, aber da die Etappen ja irgendwie klar definiert sind würde jedem empfehlen zu reservieren, da es eh keine großen Alternativen auf dem Weg geht. Southbound finde ich etwas schöner, dann hat man den Hafen bei Sines im Rücken.
Hallo,
und vielen lieben Dank für deine Rückmeldung. Genau, das mit den Hafenanlagen am Ende ist mir auch aufgefallen. Ansonsten fande ich die Wanderung nach Norden aber auch gut. Und ja… die Wellen im Atlantik sind schon ganz ordentlich, das ist keine Badewanne:)
Viele Grüße
Selim