In diesem Artikel:
- Karte und GPX-Datei
- Etappen der Inseldurchquerung von Santo Antão
- Wie schwer ist die Trekking-Tour?
- Wildcamping und Zelten auf Santo Antão
- Sicherheit
- Benötigte Ausrüstung
- Anreise, Unterkünfte und beste Reisezeit für Santo Antão
- Mein Fazit
Santo Antão ist die westlichste Insel der Kapverden, eine Inselgruppe im zentralen Atlantik, die etwa 1000 Kilometer vor der Küste von Mauretanien liegt. Dank spektakulärer Gebirgslandschaften und einem unglaublich dichten Netz an Wegen gilt die Insel als das Wanderparadies der Kapverden – einige sagen sogar, dass Santo Antão zu den schönsten Wanderzielen der ganzen Welt zählt.
Nachdem ich Anfang 2021 bereits die Kanareninsel La Gomera auf dem GR 132 erkundet hatte, war ich auf etwas auf den Geschmack dieser atlantischen Inselparadiese gekommen. Außerdem hatte ich schon länger Lust mal wieder einen etwas abenteuerlicheren Trip außerhalb Europas zu unternehmen. Und da kam Santo Antão wie gerufen: Die Insel ist bisher nämlich nur wenig vom Tourismus erschlossen. Hier ist definitiv Entdecker-Mentalität gefordert!
Herausgekommen ist am Ende die folgende Trekkingtour, die ich in diesem Artikel vorstelle: Die große Inseldurchquerung von Santo Antão. Mit dieser Route lernst du in knapp zwei Wochen die gesamte Vielfalt der Insel kennen: Tropische Täler, hohe Berge, Wüsten, die wilden Steilküsten am Atlantik und Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben ist und die wie vor Jahrhunderten immer noch ausschließlich mit Eselskarawanen versorgt werden.
Lust auf ein Trekking-Abenteuer abseits der ausgetretenen Pfade? Dann ist Santo Antão genau deine Insel!
Auf einen Blick
- Landschaftlich spektakuläres Lodge-Trekking auf der gebirgigsten Insel der Kapverden
- Länge: ca. 163 km
- Höhenmeter: + 13.079, – 13.069 (gesamt ca. 26.000 hm)
- Dauer: ca. 14 Tage
- Schwierigkeit: mittel – schwer
- Trekkingerfahrung und gute Kondition empfehlenswert: Viele Höhenmeter, tropisches Klima, wenig Markierungen
- Übernachtung in Unterkünften und Homestays am Weg
- Wildcamping und Zelten kaum möglich und nicht empfehlenswert
Santo Antão-Inseldurchquerung: Zu Fuß über die Insel der Berge und des Windes
Ziel der Inseldurchquerung war, ähnlich wie auf dem GR 132 in La Gomera, so viele Highlights wie möglich in einen einzigen Trip zu packen. Da Santo Antão etwas größer ist, brauchte ich dafür etwas mehr Zeit: 13 Tage rein für die Tour. Dazu ein paar „Pausentage“, die aber in Wirklichkeit für Rundwanderungen und ein paar Gipfelbesteigungen reserviert waren.
Einige Highlights, die ich unbedingt auf der Wanderung sehen wollte:
- Vale do Paúl: Das größte und bekannteste Tal von Santo Antão im grünen Nordosten der Insel
- Fontainhas: Spektakulär gelegenes Dorf an der steil abfallenden Nordküste
- Nordküste zwischen Chã de Igreja und Ribeira da Cruz: Die wohl kunstvollsten Küstenwege auf Santo Antão – vielleicht sogar auf der ganzen Welt?
- Tal von Alto Mira: Zum Atlantik auslaufender Canyon, in dem sich die drei Ortsteile von Alto Mira vor einer atemberaubenden Hochgebirgskulisse an die Felswände klammern.
- Chã de Morte: Malerisches Dörfchen am Grunde einer gigantischen Caldeira
- Norté: Wüstenähnliche Landschaften in der westlichen Hochebene über die der Tope de Coroa, der höchste Berg von Santo Antão, wacht
- Tarrafal de Monte Trigo: Abgeschiedenes Fischerdörfchen im Westen mit dem schönsten Strand von Santo Antão.
Insgesamt war ich damit knapp drei Wochen auf Santo Antão unterwegs. Am Ende habe ich dann noch ein paar Tage in Tarrafal entspannt und bin von dort aus mit dem Auto zurück zum Anfang der Tour. Eine Umrundung der Insel schied aus, da ich ansonsten zwei weitere volle Tage auf einer unattraktiven Offroad-Piste durch die Wüste hätte wandern müssen.
Wanderführer und Karten
Meine Empfehlung: Rother Wanderführer Kapverden Nord
Ich habe mir die Wanderung durch Santo Antão mit Hilfe dieses empfehlenswerten Wanderführers aus dem Rother-Verlag* zusammengebastelt.
Das Buch enthält insgesamt 75 Touren auf den nördlichen Kapverden, 33 davon auf Santo Antão. Damit bekommst du einen guten Überblick über die verschiedenen Regionen. Wenn du noch Zeit hast, kannst du zusätzliche Tagestouren einplanen.
Die Informationen waren durchweg zutreffend, da der Wanderführer noch ziemlich aktuell ist. Mit diesem Buch bist du bestes für Santo Antão gerüstet!
Daneben gibt es noch einen speziellen Wanderführer für Santo Antão aus dem AB-Kartenverlag*. Dieser Führer enthält weitere interessante Tourenmöglichkeiten und etwas mehr Hintergrundinfos. Er ist allerdings etwas älter und zumindest eine der beschriebenen Touren war bei meinem Trip nicht mehr möglich. Dennoch ein empfehlenswertes Buch, da der Autor lange Zeit auf der Insel gelebt hat.
Zusätzlich solltest du dir die Wanderkarte für Santo Antão im Maßstab 1:40.000* besorgen. Die topografischen Details lassen leider etwas zu wünschen übrig. Trotzdem erhältst du damit eine viele bessere Übersicht, als ein GPX-Track auf dem Smartphone je bieten könnte. Es gibt auch portugiesische Militärkarten im Maßstab 1:25.000. Das komplette Set für Santo Antão ist aber ziemlich teuer.
Karte und GPS-Datei
👉Anleitung zum Öffnen von GPX-Tracks
Planung der Ost-West-Durchquerung
Da es keinen offiziellen Fernwanderweg gibt, musste ich mir eine eigene Route zusammenbasteln. Prinzipiell war das kein Problem, da das Netz an historisch gewachsenen Wegen extrem dicht ist. So gut wie jeder Ort auf Santo Antão ist über einen Caminho erreichbar – einige Orte sogar ausschließlich, da bis heute nicht alle Teile der Insel mit Straßen erschlossen sind.
Die größte Herausforderung bei der Planung waren sicherlich die täglich zu bewältigenden Auf- und Abstiege. Durch die vielen Schluchten und das extrem steile Terrain fallen auf fast jeder Etappe überdurchschnittlich viele Höhenmeter an. Leider ist das auf Santo Antão halt so, aber es gibt auch einen kleinen Trost: Dafür wirst du einige der fantastischsten Gebirgslandschaften zu Gesicht bekommen, die du dir nur vorstellen kannst!
Was dich auf Santo Antão erwartet
Santo Antão ist, etwas vereinfacht gesagt, ein Hochgebirge, das aus dem Atlantik ragt. Die Insel steigt bis auf den Süden auf allen Seiten extrem steil an. Im Landesinneren gibt es mehrere Hochplateaus und riesige vulkanische Talkessel (Caldeiras). Zum Meer laufen zahllose mehrere hundert Meter tiefe Schluchten aus. An den Hängen sind kunstvolle Terrassenfelder mit tropischen Nutzpflanzen (Mango, Papaya, Zuckerrohr, etc.) angelegt, die von Levadas bewässert werden.
All das allein wäre schon spektakulär genug. Was dem Ganzen aber die Krone aufsetzt, ist das fantastisch dichte Wegenetz von Santo Antão. Im Prinzip ist jeder Teil der Insel von historischen Wegen, den Caminhos, erschlossen. Und das Beste: Viele der Wege sind gepflastert und in einem hervorragenden Zustand, da sie immer noch von der einheimischen Bevölkerung genutzt werden.
Die Caminhos von Santo Antão sind keine touristischen Wanderwege im europäischen Sinne. Es sind traditionelle Zugangs- und Verbindungswege, die seit der Entdeckung und Besiedelung von Santo Antão im 16. Jahrhundert von portugiesischen Siedlern angelegt wurden. Auf diesen Wegen wirst du nur wenige andere Wanderer sehen, dafür jede Menge Bauern, Schulkinder, schwer beladene Hausfrauen und Eselskarawanen.
Generell ist Santo Antão recht dicht besiedelt. Auf der Insel leben zwar nur knapp 50.000 Menschen, aber es gibt an allen Ecken kleine Dörfchen und Siedlungen. Die Wanderung führt also vorwiegend durch eine tropische Kulturlandschaft und nicht mitten durch die Wildnis. Selbst die steilsten Hänge sind mit Terrassen und Levadas erschlossen, die Zivilisation ist nie wirklich weit weg.
All das macht Trekking auf Santo Santo Antão auch kulturell zu einer spannenden Angelegenheit. Es ist eine relativ intakte Agrargesellschaft, die es im industrialisierten Europa in dieser Form kaum noch gibt. Die traditionelle Lebensweise ist hier noch äußerst lebendig und man bekommt eine schwache Ahnung wie es in einigen der heute entvölkerten Bergregionen Europas früher einmal ausgesehen haben könnte.
Trekking auf Santo Antão: Von Ost nach West über die Wanderinsel der Kapverden
Die Wanderung startet direkt in Porto Novo, dem größten Ort von Santo Antão im Süden der Insel, wo auch die Fähre anlegt. Von hier geht es zum Pico da Cruz, mit knapp 1500 Metern der dritthöchste Berg der Insel. Die nächsten Tage verbringen wir in den verschiedenen Seitentälern des Vale do Paúl, dem beliebtesten Wanderrevier von Santo Antão bevor wir uns der Nordküste zuwenden.
Im Norden von Santo Antão zwischen Ponta del Sol und Ribeira da Cruz verlaufen einige der spektakulärsten Küstenwege der Insel, die wir in mehreren ausgedehnten Tagesetappen kennenlernen. Danach geht es wieder zurück ins Inselinnere: Über den imposanten Canyon von Alto Mira laufen wir zur gigantischen Caldeira von Chã de Morte, wo uns die wohl beeindruckendsten Hochgebirgsszenerien von Santo Antão erwarten.
Der letzte Teil der Wanderung führt über die dünn besiedelte Hochebene von Norte. Die wüstenähnliche Landschaft ist von tiefen Erosionsrinnen, Aschehügeln und dem höchsten Berg von Santo Antão geprägt, dem knapp 2000 Meter hohen Tope de Coroa. Eine lange Wanderung durch die Wüste führt uns zurück an die Küste. In dem idyllischen Fischerdorf Tarrafal de Monte Trigo endet die Wanderung.
Die Tour wie ich sie hier beschreibe, ist sicherlich nicht die einzige Möglichkeit, die Insel zu durchqueren. Theoretisch kannst du auch im Westen starten und nach Osten laufen. Ich fand meine Richtung aber besonders reizvoll, da man damit in dem Örtchen Tarrafal landet, wo es den besten Strand von Santo Antão gibt. Und den hast du dir nach dieser Tour auf jeden Fall verdient!
Etappen der Ost-West-Durchquerung von Santo Antão
Um den Artikel nicht völlig zu überfrachten, habe ich die 13 Etappen der Wanderung auf den folgenden Seiten getrennt beschrieben. Dort findest du genaue Infos zur Route, möglichen Alternativen, den Übernachtungsmöglichkeiten und natürlich jede Menge toller Fotos aus jeder Ecke von Santo Antão.
Los geht’s!
- Porto Novo – Pico da Cruz
- Pico da Cruz – Vila das Pombas
- Vila das Pombas – Agua das Caldeiras
- Agua das Caldeiras – Ribeira Grande
- Ribeira Grande – Ponta del Sol
- Ponta del Sol – Chã de Igreja
- Chã de Igreja – Figueiras
- Figueiras – Ribeira da Cruz
- Ribeira da Cruz – Chã d’Orgueiro (Alto Mira III)
- Chã d’Orgueiro (Alto Mira III) – Chã de Morte
- Chã de Morte – Morrin d ‚Egua
- Morrin d ‚Egua – Monte Trigo
- Monte Trigo – Tarrafal de Monte Trigo
Markierungen und Orientierung
Noch ein paar Worte zur Orientierung: Die Wege auf Santo Antão sind wie erwähnt keine klassischen Wanderwege. Dementsprechend gibt es hier nur sehr wenige Markierungen. Schilder und Wegweiser beschränken sich im Prinzip auf das Paùl-Tal im Nordosten, den Küstenweg von Porta del Sol nach Cruzinha und die Hauptroute durch die Norte-Ebene. Und auch in diesen Gegenden ist längst nicht jeder Trampelpfad markiert.
Meist ist es eher so, dass am Anfang des Weges ein Schild steht und du dann selbst zusehen musst, dass du am Ziel ankommst. Oft kannst du jemanden nach der Richtung fragen. Aber die Chance sich zu verlaufen, ist auf jeden Fall da. Vor allem bei einem nicht so ausgeprägten Orientierungssinn. Nimm deshalb auf jeden Fall die Papier-Karte und ein Smartphone oder GPS-Gerät mit dem vorher abgespeicherten GPS-Track mit!
Wie schwer ist Trekking auf Santo Antão?
Santo Antão ist vor allem für Hochgebirgs-Wanderer interessant. Die Wege sind steil und häufig auch recht schmal. Ansonsten gibt es wegetechnisch aber keine größeren Schwierigkeiten. Die Caminhos sind meistens gut ausgebaut und entsprechen in etwa mittelschweren, roten Bergwegen in den Alpen (T2-T3 auf der SAC-Skala). Dass du schwindelfrei bist, setzte ich an dieser Stelle voraus – das solltest du auf jeden Fall sein.
Was die Wanderung insgesamt dann doch recht knackig macht, ist das tropische Klima in Verbindung mit den vielen Höhenmetern. Die Luftfeuchtigkeit ist zwar längst nicht so hoch wie z.B. in Thailand oder der Südsee. Aber wir bewegen uns hier eben doch in Äquatornähe, sprich: Es ist immer heiß (durchschnittlich 27° Grad). Häufig gibt es auch keinen oder nur wenig Schatten. Auch nachts kühlt es nur schwach ab.
Im Prinzip gilt hier, was beim Wandern in warmen Temperaturen immer gilt: Unbedingt eine Kopfbedeckung tragen, regelmäßige Pausen machen und viel trinken. Insgesamt fünf Liter pro Tag sind das Minimum. Ich hab ein paar mal weniger getrunken und mich am Abend entsprechend ziemlich elend gefühlt. Im Normalfall solltest du bei den vielen Anstiegen aber sowieso ständig Durst haben und ausreichend trinken.
Tipp: Sinnvoll ist auf jeden Fall eine Auslands-Krankenversicherung, falls unterwegs irgendetwas passiert und du medizinische Hilfe benötigst. Ich empfehle die Jahresversicherung der HanseMerkur*, die bereits ab 18 Euro erhältlich ist. Die Krankenversicherung gilt für beliebig viele Reisen bis zu 56 Tagen pro Jahr und beinhaltet auch die Kosten für Transport und Bergung.
Darf man in Santo Antão zelten oder wildcampen?
Ich wollte die Inseldurchquerung von Santo Antão zunächst mit dem Zelt bestreiten und wenn immer möglich wildcampen. Rein vom Klima würde sich das Eiland perfekt dazu anbieten, da es kaum regnet und fast immer die Sonne scheint. Da ich bereits auf La Gomera schlechte Erfahrungen mit der Wasserversorgung gemacht hatte, hab ich mich dann aber doch dagegen entschieden.
Im Rückblick eine sehr gute Entscheidung. Freies Zelten und Wildcampen ist auf Santo Antão nämlich kaum, oder wenn überhaupt nur sehr eingeschränkt, möglich. Die unsichere Wasserversorgung ist dabei nur ein Aspekt. In vielen Fällen ist das Gelände auch schlicht viel zu steil. Dazu kommt, dass man fast immer in der Nähe von Dörfern oder kleinen Orten wandert.
Wassermangel
Mit dem Wasser ist es Santo Antão im Prinzip so ähnlich wie auf den Kanaren – nur noch viel schlimmer. Es gibt kaum natürliche Quellen. Das Wasser wird meist in offenen Kanälen aus Stein, den Levadas, transportiert. Natürlich kann man sich daraus theoretisch versorgen, aber die Levadas liegen eben nicht immer am Weg. Zum autarken Camping mit sicherer Wasserversorgung am Abend müsstest du realistisch gesehen Mengen von 5 – 8 Litern mitschleppen.
Keine guten Stellplätze für Zelte
Mit dem Wasser könnte man sich zur Not eventuell noch in den Dörfern behelfen, die regelmäßig am Wegrand liegen. Was du nicht ändern kannst ist die topografische Beschaffenheit der Insel. Will heißen: Das Gelände ist so steil, dass es schlichtweg nicht ausreichend ebene Plätze zum Aufstellen eines Zeltes gibt. Wenn du dann doch mal eine solche Fläche gibt, ist sie meistens mit einem Feld oder einem Garten bepflanzt.
Relativ dicht besiedeltes Kulturland
Die Realität auf Santo Antão ist: Du läufst größtenteils durch eine Kulturlandschaft. Es gibt nur wenig „Wildnis“ im Sinne ungenutzter Naturlandschaft. Fast jede Fläche, die zur Landwirtschaft taugt, wird auch entsprechend genutzt. Wildcampen würde – zumindest auf der hier beschriebenen Route – also fast immer bedeuten, dass du auf dem Acker oder im Garten von jemanden übernachtest. Dass die Leute nicht gerade begeistert davon sind, kannst du dir ausmalen…
Wenn es überhaupt eine „wildcampingtaugliche“ Gegend auf Santo Antão gibt, dann vermutlich die Norte-Hochebene. Platz ist hier auf jeden Fall genug. Auf dem Weg zum höchsten Berg der Insel, dem Tope de Coroa, gibt es sogar ein Wasserreservoir (das in meinem Fall aber nahezu leer war). Ansonsten ist es halt eine staubtrockene, glühend heiße Steppe, in der es nur alle paar Jahre regnet. Und ich persönlich hätte keine Lust nur deswegen ein Zelt mitzuschleppen.
Fazit: Wildcamping macht auf Santo Antão nur wenig Sinn. Ich hab einen Belgier und ein tschechisches Pärchen getroffen, die eine ähnliche Tour machten wie ich, und mit Zelt unterwegs waren. Natürlich kam es kein einziges Mal zum Einsatz. Auf meine Frage warum, bekam ich eigentlich immer die gleiche Antwort zu hören: Wo soll man denn hier bitteschön ein Zelt aufstellen?
Tipp: Schau dir hier 15 empfehlenswerte Ultraleicht-Zelte zum Trekking und Wandern an.
Sicherheit und kulturelle Aspekte
Ich habe Santo Antão als sicheres Ziel für eine Trekkingtour auf eigene Faust erlebt. Es ist aber nicht Europa. Die materielle Armut ist groß und es verirren sich nur vergleichsweise wenige Wanderer hierher und noch weniger Individualreisende. Dementsprechend hatte ich oft das Gefühl, dass die Einwohner nicht ganz verstehen, warum man „einfach so“, also ohne zwingenden Anlass, in den Bergen rumläuft.
Mal abgesehen von den neugierigen Blicken sind die Leute in der Regel aber sehr freundlich. Ich wurde nur selten angebettelt und selbst mit meinen begrenzten Portugiesisch-Kenntnissen hat es meistens für einen kurzen Plausch gereicht. Wenn ich mal jemanden nach dem Weg gefragt hab, wurde mir immer sofort geholfen. Teilweise sind die Leute sogar ein Stück weit mitgegangen.
Nicht ganz so gute Erfahrungen hab ich auf der Nachbarinsel São Vicente gemacht. In der Hauptstadt Mindelo treiben sich etliche zwielichtige Gestalten rum. Ein paar Afrikaner versuchten mir am ersten Abend nacheinander, irgendwelche dubiose Touren, Drogen und schließlich Prostituierte aufzuschwätzen (einschließlich Zurschaustellung der menschlichen Ware). Das war ziemlich unangenehm, da diese Leute extrem penetrant sind und man sie kaum loswird.
In dem (ansonsten sehr empfehlenswerten) Simabo’s Backpacker Hostel hab ich dann auch noch von einer deutschen Urlauberin gehört, die ein paar Tage vorher nach dem Gang zum Bankautomaten auf offener Straße überfallen und ausgeraubt wurde. Ich persönlich hatte nicht das Gefühl, dass Mindelo extrem unsicher ist und ich bin abends auch durch die Stadt gelaufen. Aber man sollte schon ein bisschen aufpassen, dunkle Ecken meiden und scheinbar freundliche Annäherungsversuche konsequent abblocken.
Benötigte Ausrüstung zum Trekking in Santo Antão
Für eine mehrtägige Wandertour Santo Antão brauchst du eine an tropische, trocken-warme Bedingungen angepasste Trekkingausrüstung. Ich hatte im Prinzip fast die gleichen Sachen dabei wie auf dem GR 132 in La Gomera oder dem E4 in Kreta – minus die gesamte Campingausrüstung und das Zelt. Wegen der vielen Anstiege (und der großen Wasserreserven) ist es auf jeden Fall sinnvoll so leicht wie möglich zu packen. Dank des freundlichen Klimas ist das auch kein größeres Problem.
Weiterlesen: Ultraleicht-Trekking für Einsteiger: 7 praktische Tipps, die du sofort anwenden kannst
Noch ein paar Anmerkungen, zu den Sachen, die ich dabei hatte:
Bekleidung
- Schuhe: Im Wanderführer werden „bedingt steigeisentaugliche Bergstiefel“ empfohlen. Meine Meinung: Völliger Overkill. Man läuft zwar durchs Hochgebirge, aber fast immer auf gut ausgebauten Wegen. Trailrunning-Schuhe mit Profil sind völlig ausreichend. Ich hatte ein Paar halbhohe Garmont Dragon Tail Approachschuhe* dabei.
- Hose: Die meiste Zeit hatte ich die robuste Fjällräven Barents Pro Shorts* an. Zum Wechseln noch die leichte Bergans Moa Pants*.
- Fleece: MH20 Fleecejacke von Decathlon*. Schön leicht und für die warmen Temperaturen auch völlig ausreichend. Ich hatte zwar noch meine Daunenjacke* dabei, das war aber zu viel des Guten. Selbst auf 1500 Metern ist es nachts noch ziemlich angenehm.
- Hemd: Tagsüber hatte ich fast immer ein Trekking-Hemd* an, was besser vor der Sonne schützt als ein T-Shirt. Zusätzlich dann noch ein kurzes T-Shirt* zum Wechseln.
- Regenjacke: Montbell Storm Cruiser*. Ok… die Kapverden zählen zu den trockensten Gebieten der Erde. Ich gehe aber niemals ohne Regenjacke wandern. Immerhin hat es einmal kurz für 15 Minuten im Ribeira da Torre geregnet. Eigentlich aber verzichtbar bzw. irgendein Billigmodell tut’s auch.
Ausrüstung
- Rucksack: Da man keine Campingausrüstung braucht, sind 40 – 50 Liter ausreichend. Ich hatte wie üblich den Hyberg Attila X dabei (Zum Test).
- Trinkflasche: Platypus Platy Bottle 2 Liter*. Hätte ich eigentlich nicht gebraucht, da man eh kein Wasser abfüllen kann und ich leider immer Flaschen kaufen musste. Es ist trotzdem ein Superteil, das ich immer dabei habe.
- Trekking-Stöcke: Black Diamond Trail*. Ich hatte einen Stock dabei, bin aber meistens ohne gelaufen. Meiner Meinung nach auf Santo Antão trotz der steilen Auf- und Abstiege eher hinderlich, da die Wege meistens gepflastert sind.
- GPS-Gerät: Garmin eTrex 32x* + Paar Ersatzbatterien. Nice to have, aber nicht lebenswichtig. Es gibt fast immer guten Empfang und ich hab meistens mit Offline-Karte auf dem Smartphone navigiert.
- Stirnlampe: Petzl Actic Core* Sehr praktisch, da es abends nur wenig künstliche Beleuchtung gibt und es in den Dörfern stockfinster ist.
- Kamera: Panasonic Lumix DC-TZ202*. Eine sehr schöne Kompaktkamera mit großem Zoom. Ersatz für meine Sony RX100 III*, die mir 2020 in Italien geklaut wurde.
Apotheke
Nimm am besten alles aus Deutschland mit und gehe davon aus, dass du auf Santo Antão außer den absoluten Basics nichts bekommst. Eventuell noch in Mindelo auf der Nachbarinsel São Vicente, aber da würde ich mich auch nicht drauf verlassen. Für die Tropen sinnvoll finde ich vor allem:
- Antibiotische Salbe: Zum Schutz vor Infektionen bei Schürf und Kratzwunden in den Tropen unverzichtbar. Selbst kleine Wunden fangen sehr schnell an zu eitern und sich zu entzünden.
- Antiseptische Lösung: z.B. Betaisadona. Zum Desinfizieren von Wunden – füll dir einfach 100 ml in ein kleines Plastikfläschchen, das sollte reichen.
- Tabletten gegen Durchfall/Magenverstimmung: Hab ich zwar nicht gebraucht, sollte man aber immer dabeihaben, da der hygienische Standard doch ein bisschen niedriger ist.
Tipp: Schau dir hier meine aktuelle Packliste für Mehrtageswanderungen und die monatlich aktualisierte Liste mit den besten aktuellen Outdoor-Deals und Schnäppchen an.
Noch ein Hinweis: Es gibt auf Santo Antão keine Bergrettung oder irgendeine andere Form von organisierter Rettung. Versuche also Unfälle zu vermeiden, da es unter Umständen sehr lange dauern kann, bis Hilfe da ist.
Proviant und Verpflegung
In fast allem Ortschaften gibt es einen oder mehrere Dorfläden (Merceria), in denen du Wasser und Snacks bekommst. Die Auswahl in den größeren Orten an der Küste ist naturgemäß größer – Wunder solltest du aber auch nicht erwarten. Die größte Herausforderung war, halbwegs gesunde Snacks für unterwegs außer Schokokekse und Kartoffelchips zu finden. Meistens lief es dann auf geröstete Erdnüsse raus.
Ansonsten wird in fast allen Unterkünften Halbpension (Abendessen und Frühstück) serviert. Bankautomaten findest du sicher in Porto Novo, Vilha das Pombas, Ribereira Grande und Ponta del Sol. In Tarrafal am Ende der Tour gibt es keinen Bankautomaten – nimm also ausreichend Bargeld mit, um nicht auf dem Trockenen zu sitzen.
Anreise und Nahverkehr
Die Anreise nach Santo Antão aus Deutschland gestaltet sich etwas umständlich. Ich bin zuerst nach Lissabon und von da aus nach São Vicente. Von dort verkehrt zweimal täglich eine Fähre nach Santo Antão (Fahrplan). Die Fähren starten immer um 7:00 und um 14:00 Uhr am Hafen von São Vicente. Du musst aber eine Stunde vorher da sein. Die Fahrt dauert etwa Stunde. Es reicht, die Tickets noch am gleichen Tag zu besorgen.
Auf Santo Antão selbst gibt es keinen öffentlichen Nahverkehr, sondern Aluguer. Das sind Sammeltaxis, die die Orte an der Küste verbinden. Die Erfordernisse sind allerdings häufig auf die Einwohner abgestimmt, sprich: Der Aluguer startet frühmorgens und fährt nachmittags wieder zurück. In den touristisch bekannteren Orten im Paùl-Tal sollte es aber kein Problem sein, ein Gefährt zu finden. Alternativ stehen (teurere) Taxis bereit.
Unterkünfte und Übernachten auf Santo Antão
In den Ortschaften an der Küste von Santo Antão gibt es einige kleine Hotels und Pensionen, die du über Booking oder Google Maps findest. Das Niveau ist einfach und solide, aber ich hatte auch keine größeren Ansprüche. Das Preisniveau ist relativ niedrig. Ich hab meistens um die 30 Euro pro Nacht gezahlt.
Im Landesinneren ist die Lage etwas komplizierter, da die Unterkünfte dort meist keine Internetanbietung haben und nur telefonisch erreichbar sind. Einige haben aber auch eine Facebook-Seite. Die Kontaktdaten findest du bei den Beschreibungen der jeweiligen Etappen. Für einige Unterkünfte hatte ich vorher die Webseite Visitsantoantao angeschrieben und die Nummern angefragt.
Bei den Unterkünften hab ich vorher meist über WhatsApp oder Facebook-Messenger Bescheid gegeben und gefragt, ob zu den jeweiligen Daten etwas verfügbar ist. Das hat soweit auch gut geklappt. Ich vermute, man kann auch unangekündigt vorbeikommen. Zur Not würde sich wahrscheinlich immer irgendeine Alternative finden.
Eine Unterkunft, die ich an dieser Stelle nochmal besonders hervorheben möchte, ist das Mar Tranquilidade in Tarafal. Die Lodge war meine letzte Bleibe auf Santo Antão und kam mir nach der anstrengenden Durchquerung von Norte wie das leibhaftige Paradies auf Erden vor. Die gemütlichen Bungalows in Strandnähe sind aber auch so uneingeschränkt zu empfehlen und wären allein schon ein Grund nach Santo Antão zu fahren.
Klima und beste Reisezeit zum Wandern auf Santo Antão
Die gute Nachricht: Die Kapverdischen Inseln haben etwa 350 Tage Sonne im Jahr. Wenn die Kanaren die Inseln des ewigen Frühlings sind, dann sind die Kapverden also so etwas wie die Inseln des ewigen Sommers. Im Prinzip kannst du das ganze Jahr hierherfahren. Zum Wandern auf Santo Antão empfehlen sich aber besonders die Monate Oktober bis April, da es dann nicht ganz so schwül ist und auch nur wenig Regen fällt.
Richtige Jahreszeiten wie in Europa gibt es auf den Kapverden nicht und die Temperaturen sind über das Jahr hin ziemlich konstant. Von Oktober bis Juli ist die „Zeit der Winde“ (Tempo das Brisas), von August bis September die „Zeit des Regens“ (Tempo das chuvas). Insgesamt regnet es nur sehr wenig, aber mit Temperaturen von knapp 30° Grad würde ich hier trotzdem nicht im Sommer wandern gehen.
Und sonst?
- Es gibt keine Schlangen, gefährliche Insekten oder andere giftigen Tiere auf Santo Antão. Auch Malaria ist glücklicherweise kein Thema, eine Prophylaxe ist nicht erforderlich.
- Wie in den Tropen üblich ist die Dämmerung sehr kurz. Plane bei Wanderungen immer eine ausreichend Zeitreserve ein, um nicht von der Dunkelheit überrascht zu werden.
- Santo Antão liegt in der Kapverdischen Zeitzone. Die Uhren werden im Vergleich zu Deutschland zwei Stunden zurückgestellt.
- Die Netzspannung beträgt 220 V. Du brauchst also keinen speziellen Reiseadapter, um Smartphone, Kamera etc. aufzuladen.
- Lerne zumindest ein paar Brocken Portugiesisch oder laden dir einen Offline-Wortschafz aufs Smartphone. Abgesehen vom Personal in einigen Pensionen an der Küste spricht so gut wie niemand Englisch.
- Das Leitungswasser ist nicht zum Trinken geeignet. Die Einheimischen tun es trotzdem und trinken teilweise auch direkt aus den Levadas. Das ist eher nicht zu empfehlen – kauf das Wasser stattdessen im Laden.
- Für Reisen bis 30 Tage ist auf den Kapverden kein Visum erforderlich. Du musst dich aber spätestens bis 5 Tage vor Reiseantritt mit den Daten aus deinem Pass online registrieren.
- Die Währung ist der Kapverdische Escudo (ECV). 1 Euro entspricht etwa 110 Escudo. Für die Wanderung brauchst du ausreichend Bargeld, da du häufig nur in Cash bezahlen kannst.
- Erkundige dich immer bei den Einheimischen ob es sicher ist, im Meer zu baden. Vor der Küste gibt es starke, lebensgefährliche Unterströmungen.
Mein Fazit
Was für eine Insel… Santo Antão hat mich wirklich umgehauen. Die Landschaften sind spektakulär vielfältig, die Wege nicht einfach nur ein Mittel, um von A nach B zu gelangen, sondern architektonische Meisterwerke. Manchmal hab ich einfach nur minutenlang schweigend dagestanden und die verschlungenen Pfade bewundert, die sich von den Steilküsten durch die tropischen Täler ins Hochgebirge winden.
Am besten hat mir aber gefallen, wie intakt die traditionelle Kultur auf Santo Antão ist. Mir kam mein Trip ein Stück weit wie eine Zeitreise in eine Welt vor, in der die Natur den Rhythmus des Lebens vorgibt. Was vermutlich ein bisschen romantisch ist. Natürlich ist die Moderne auch schon auf Santo Antão angekommen. Aber im Vergleich zu unserer technisierten Welt, ticken die Uhren hier doch noch ganz anders.
Als Reiseziel für eine ausgedehnte Wanderung kann ich Santo Antão auf jeden Fall wärmstens empfehlen. Wenn du vielleicht schon mal auf den Kanaren warst und dir das ganze noch ein bisschen ursprünglicher und abenteuerlicher gewünscht hast – dann solltest du dir dieses faszinierende Eiland mal genauer anschauen! Die Chancen stehen gut, dass du hier einen neuen Lieblingsort findest.
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Hast du noch Fragen zu der Tour oder zu Santo Antão? Dann nichts wie ab in die Kommentare – ich freue mich, von dir zu hören!
Hallo Selim,
sehr schöner Bericht von der Santo Antao Traverse. Was mich interessieren würde, in welchem Monat und Jahr warst du da unterwegs. Mir ist u. a. aufgefallen, dass so manche Unterkunft (wenn man z.B. bei booking.com schaut) westentlich teurer kommt als von dir angegeben. So gesehen wäre auch das Jahr nicht uninteressant. Danke Peter
Hi Peter,
ich war im November/Dezember 2021 auf Santo Antão. Hab eben selbst nochmal geschaut – ja, es ist anscheinend ein paar Euro teurer geworden, aber jetzt auch nicht so wahnsinnig viel (knapp 40 Euro/Person). Finde das liegt immer noch im grünen Bereich:)
Viele Grüße
Selim
danke!
Hallo Selim,
wir haben vor auf die kapverdischen Inseln zu fahren und sind momentan auf der Suche nach Karten für unser Garmin GPS Gerät. Kannst du uns helfen?
Hallo Katrin,
schau mal hier: https://garmin.opentopomap.org/#cape_verde
Das müsste alle Inseln abdecken:)
Viele Grüße
Selim
Hallo Selim, erst mal danke und Glückwunsch für den Bericht. Habe mich an ihm orientiert. Habe die Inseldurchquerung in 8 Tagen absolviert. Habe max. 35€ pro Übernachtung mit HP bezahlt. Bin immer ohne Voranmeldung aufgetaucht. Auch Adalberto hat mir nur knapp 30€ abgenommen. Anstatt cha da Igreja bin ich in Cruzinha geblieben (HP 20€). Werde nun 4Tage in Tarrafal verweilen. Vielleicht als kleine Anmerkung, deine Angaben zudem Höhenmetern sind zu groß, sind meistens bedeutend weniger.
Gruß Alfred
Hi Alfred,
super – freut mich, dass dir der Artikel bei der Planung deiner Reise behilflich war:) Zu den Höhenmetern: Ich hab da auch schon mal ein paar Zuschriften von anderen Leuten bekommen, die sich deshalb gewundert haben. Ich hab die Angaben mit der Alpenverein Aktiv-App getrackt und von da übernommen. Ich schätze bei der Berechnung werden die Höhenmeter akkumuliert gezählt, d.h. auch die gesamten Abstiege berücksichtigt.
Viele Grüße
Selim
Lieber Selim,
toller Reisebericht. Wie lange hast du für die einzelnen Touren durchschnittlich gebraucht?
Viele Grüße
Sonja
Hi Sonja,
und vielen Dank:) Die Etappen waren ja alle ein bisschen unterschiedlich von der Länge. Aber ich würde sagen so 6-8 Stunden täglich.
Viele Grüße
Selim
Hallo Selim
Herzlichen Dank für diesen sorgfältig präsentierten Reisebericht! Meine Zwillingsschwester und ich haben knapp einen Monat Zeit, um die kapverdischen Inseln zu bereisen. Gerne möchten wir einen Teil davon eine mehrtägige Wandertour machen. Allerdings würden wir uns bei einer 14-tägigen Tour überschätzen. Hast du einen Tipp, wie, ob, wo wir abkürzen oder alternativ reisen können und doch einen Teil deiner Tour machen? Welchen würdest du dann am meisten empfehlen?
herzlichen Dank für deine Inputs!
Nadja & Ina
Hallo Nadja,
wenn ihr nur ein paar Tage wandern wollt, würde ich euch den Abschnitt von Vila das Pombas bis nach Chã de Igreja empfehlen. Da habt ihr zwei der bekanntesten und beliebtesten Wanderstrecken vom Santo Antao dabei. Eine Alternative wäre, sich im Vale de Paùl einzuquartieren und von hier aus Tagestouren zu machen, z.B. vom Cova de Paùl Krater runter an die Küste und den Küstenweg in Ponta del Sol. In Vila das Pombas sollte es kein Problem sein, einen Transport zu organisieren.
Viele Grüße + viel Spaß auf Santo Antao
Selim
Lieber Selim,
wir sind über den Jahreswechsel ca. 3 Wochen auf Santo Antao gewandert, wobei wir uns weitgehend an deine Tourempfehlung gehalten haben.
Es war schlicht traumhaft schön und wir möchten uns auf diesen Wege für deine tollen Tipps und die super Tourenbeschreibungen herzlichst bedanken.
Vielen, vielen Dank dir, Selim … ohne dich hätten wir diese außergewöhnliche Tour zumindest so nicht gemacht.
Mach weiter so!
Schöne Grüße,
Nasti und Rainer
Hallo ihr beiden,
vielen Dank – das freut mich wirklich zu hören:) Klingt, als ob ihr eine gute Zeit auf Santo Antao hattet.
Liebe Grüße + viel Spaß bei euren zukünftigen Unternehmungen
Selim
Hallo Nasti und Rainer,
wir überlegen dieses Jahr über den Jahreswechsel diese tolle Tour zu wandern. Hattet ihr die Unterkünfte vorher gebaucht oder seit ihr einfach dort aufgetaucht?
Vielen Dank & Liebe Grüße
Tamara