In diesem Artikel:
- Rucksack, Zelt, Schlafsystem
- Am Körper getragene Kleidung und Ausrüstung
- Kleidung im Rucksack
- Kochen und Trinkwasser
- Technik
- Sonstige Ausrüstung
- Körperpflege und erste Hilfe
- Proviant und Verbrauchsgüter
- Preiswerte Ausrüstung für Mehrtageswanderungen
- 5 Top-Tipps zum Gewicht sparen
- Die 4 wichtigsten Fragen zum Packen beantwortet
- Mein wichtigster Tipp an dich
Die Packliste in diesem Artikel eignet sich für eine Mehrtageswanderung und Trekking mit Zelt von Frühjahr bis Herbst, aber auch für mehrtägige Touren, in denen du keine Camping-Ausrüstung mitnimmst. Du kannst sie nach Belieben an deine Bedürfnisse anpassen, je nachdem wie lange und wo du unterwegs bist.
Lade dir hier die Packliste zum Trekking als PDF-Datei herunter:
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Im Folgenden schauen wir uns diese Packliste mal etwas genauer an! Ich stelle dir hier ein komplettes Setup mit einem Basisgewicht von knapp über 6 Kilogramm vor. Komplett heißt: Einen vollständigen Bestand an Bekleidung und Ausrüstung, die du beliebig kombinieren kannst, um mehrtägige Wanderungen von Frühjahr bis Herbst zu machen – einschließlich Zelt, Camping-Equipment, Fotoausrüstung und Unterhaltungselektronik.
Tipp: Basisgewicht bezeichnet das Gewicht der gesamten Ausrüstung ohne Verbrauchsgüter, z.B. Proviant.
Eine flexible Packliste für Mehrtageswanderungen in aller Welt
Meine Packliste ist so flexibel, dass sie sich für ganz verschiedene Arten von mehrtägigen Touren eignet: Eine Alpenüberquerung von Hütte zu Hütte, Trekking mit Camping-Ausrüstung und Zelt oder eine Wanderung auf einem der beliebten Jakobswege. Je nachdem was du bei deiner Wanderung nicht benötigst, kannst du einzelne Bestandteile der Packliste bequem weglassen.
Denk dran, folgende Punkte machen Wanderer glücklich:
1. Flexibles Setup: Du möchtest Ausrüstung, die möglichst viele Situationen und klimatische Bedingungen abdeckt.
2. Wenig Gewicht: Die Ausrüstung soll möglichst leicht sein, ohne dass du dabei Funktionalität und Sicherheit einbüßt.
3. Ausreichend Komfort: Wenn es dir gut geht, kannst du die Natur und die Schönheit deiner Umgebung noch besser genießen.
Ebenfalls schön – vor allem für deinen Geldbeutel – ist natürlich, wenn das Ganze nicht zu viel kostet. Am Ende des Artikels habe ich daher noch ein paar preiswerte Alternativen aufgeführt, die eine vergleichbare Qualität und Funktionalität wie die teureren Marken-Produkte bieten.
Ganz zum Schluss verrate ich dir außerdem den allerwichtigsten Tipp, den ich dir überhaupt nur geben kann, den aber viele Leute übersehen. Es lohnt sich also, dranzubleiben und den Artikel komplett zu lesen!
Allround-Packliste für Mehrtageswanderungen, Trekking mit Zelt und Hüttentrekking
Eingangs habe ich geschrieben, dass du mit meiner Packliste „sicher und komfortabel“ unterwegs bist. Das ist auch so, aber bedenke einen wichtigen Punkt: Entscheidend ist, wo du wandern gehst. Es gibt nicht die eine „ultimative Packliste“ mit der du im Schwarzwald genauso gut wie bedient bist wie in den peruanischen Anden .
Oder anders ausgedrückt: Du gehst auch nicht mit Flip-Flops auf der Eisbahn Schlittschuh laufen. Zumindest nicht, ohne ein paar blaue Flecken abzubekommen.
Ich hab bei meiner Trekking-Packliste dennoch versucht, ein möglichst flexibles Setup zusammenzustellen. Ich bin nämlich auch kein Fan davon, ständig neue Sachen nachzukaufen, wenn ich mal wieder an einen neuen Ort fahre. Ich möchte vielseitig einsetzbare Ausrüstung, die ich je nach Situation kombinieren kann, um auf verschiedene Bedingungen zu reagieren.
Hier mal ein paar Beispiele, welche Wanderungen ich mit meiner Packliste schon gemacht habe:
- Hüttenwanderung auf dem Stubaier Höhenweg in den Alpen
- Mehrtägige Trekking-Tour mit Zelt auf dem Fernwanderweg E4 in Kreta
- Wildnis-Trekking im Kaçkar-Gebirge in der Türkei
- Durchquerung der Tabernas-Wüste in Spanien mit Zelt
- Umrundung des Annapurna-Massivs in Nepal
Jepp… eine Packliste, die in den Alpen, in der Wüste Südspaniens und im Himalaya funktioniert. Das war immer das Ziel, das ich hatte, und nach viel Rumprobieren bin ich an diesem Punkt angelangt. Ich sage nicht, dass es die beste Packliste der Welt ist. So etwas gibt es nicht. Jeder hat andere Anforderungen und Packlisten, die du im Internet findest, können da immer nur eine Anregung sein. Die richtige Ausrüstung für sich selbst zu finden ist ein Weg – eine ganz persönliche Reise.
Ich hoffe, dass ich dir mit der folgenden Packliste ein bisschen dabei helfen kann.
Rucksack, Zelt, Schlafsystem
Rucksack |
Zelt |
Isomatte |
Schlafsack |
Inlett |
Daypack |
Meine Empfehlungen:
Rucksack: Hyberg Attila X 50 L
Eigentlich habe ich den Hyberg Attila X nur als Ersatz gekauft. Inzwischen liebe ich diesen rahmenlosen Rucksack: Er ist federleicht, bequem und bietet mit 50 Litern Fassungsvermögen viel Spielraum für mehrtägige Wanderungen. Der Super-Preis ist natürlich auch ein Argument.
Gewicht: 762 g
Zelt: Sixmoon Designs Lunar Solo
Ein wetterfestes 1-Personen-Zelt unter 1 Kilogramm, das nicht gleich das komplette Bankkonto sprengt und komfortabel viel Platz bietet – gibt’s nicht? Gibt’s doch: Das Lunar Solo ist mein neues Lieblings-Solo-Zelt für gemäßigte Klimabedingungen und Dreijahreszeiten-Touren.
Gewicht: 805 g (mit 6 MSR-Heringen)
Isomatte: Therm-a-Rest NeoAir Xlite
Ein Klassiker und zumindest beim Gewicht schwer zu toppen: Die komfortable Therm-a-Rest NeoAir Xlite hat ein winziges Packmaß und ist mit einem R-Wert von 4,2 auch bei einstelligen Minusgraden einsetzbar. Leider ist die Matte sehr empfindlich, immerhin gibt es aber eine lebenslange Garantie. Daher bleibt sie für Erste auf meiner Packliste.
Gewicht: 348 g
Schlafsack: Katabatic Palisade – 1°C
Der Daunen-Quilt des US-Herstellers Katabatic sorgt für angenehmen Schlaf bis etwa 0°C, wiegt aber nur gut die Hälfte wie herkömmliche Schlafsäcke. Dank Wärmekragen, Fußbox und dem durchdachten Verschlussmechanismus kann ich damit auch in den Bergen übernachten, ohne dass mir kalt wird.
Gewicht: 588 g
Inlett: Cocoon MummyLiner Silk
Ich benutze dieses Seiden-Inlett, um meinen Quilt sauber zu halten, wenn ich nach der Wanderung nicht geduscht habe und nachts schwitze. Nach der Tour kommt es einfach in die Waschmaschine. Damit brauche ich den Quilt nicht zu reinigen und schone die empfindlichen Daunen.
Gewicht: 115 g
Daypack: Osprey Ultralight Stuff Pack
Auch bei Mehrtagestouren benötigt man immer mal wieder einen kleinen Rucksack. Sei es für Tageswanderungen, anschließende Stadtbesichtigungen oder wenn man am Flughafen das große Gepäck einchecken muss. Ich möchte auf diesen ultraleichten Tagesrucksack nicht mehr verzichten!
Gewicht: 115 g
Gesamtgewicht Rucksack, Zelt, Schlafsystem: 2.733 g
Tipp: Schau dir hier 15 empfehlenswerte Ultraleicht-Zelte im Vergleich an.
Kleidung am Körper getragen
Schuhe |
T-Shirt |
Hose |
Unterhose |
Socken |
Trekkingstöcke |
Sonnenbrille |
Am Körper getragene Kleidung und andere Gegenstände zählen nicht zum Basisgewicht.
Meine Empfehlungen:
Schuhe: Scarpa Mescalito
Der Klassiker „Scarpa Mescalito“ ist ein echter Allround-Wanderschuh. Vom Tragegefühl ähnlich wie ein Turnschuh, bietet er dank stabiler, robuster Verarbeitung die Sicherheit von echten Bergschuhen. Eine hervorragende Alternative zu Trailrunnern!
Gewicht: 810 g
T-Shirt: Icebreaker Merino
Das Standard-T-Shirt, das ich jeden Tag auf der Wanderung trage. Wie alle Merino-Shirts von Icebreaker schön weich und sehr angenehm zu tragen. Auch wenn du stark schwitzt, fängt das Shirt aus 100% Merinowolle erst nach ein paar Tagen leicht zu riechen an.
Gewicht: 125 g
Hose: Maier Sports Latit Zip-Hose
Meine Standard-Hose zum Wandern: Solide verarbeitet, robust und schnelltrocknend, wenn sie nass wird. Praktisch finde ich, dass alle Taschen Reisverschlüsse haben – so geht nichts verloren. Dank abzippbaren Beinen ist die Hose auch gut für den Sommer geeignet.
Gewicht: 420 g
Alternativ: Fjällräven Barents Pro Shorts
Wenn ich weiß, dass ich durchgängig in heißen Temperaturen wandere, nehme ich stattdessen diese Shorts von Fjällräven mit. Die Hose ist dank robustem G-1000 Material äußerst strapazierfähig, außerdem hat sie schön große Beintaschen, in denen du z.B. bequem eine Karte verstauen kannst.
Gewicht: 390 g
Unterhose: Icebreaker Cool-Lite Merino
Meine Standard-Unterhose, die ich tagsüber anhabe. Der Anteil von 50% Merinowolle verhindert unangenehme Gerüche – gerade bei einer Unterhose ein echter Vorteil. In der Regel trage ich diese Boxershorts eine Woche, ohne sie waschen zu müssen.
Gewicht: 64 g
Socken: Smartwool PHD Light Crew
Die besten Trekking-Socken, die ich kenne. Unglaublich bequem und dank hohem Anteil an Merinowolle hält sich die Geruchsbildung auch bei wärmeren Temperaturen stark in Grenzen. Schweißfüße und Blasen haben damit fast keine Chance, die Socken trocknen zudem extrem schnell.
Gewicht: 41 g
Trekkingstöcke: Helinox Ridgeline FL135
Mein drittes Paar Trekkingstöcke und bislang die besten. Sehr leicht, stabil und mit 100% zuverlässigen Schraubverschlusssystem. Die Mutterfirma DAC ist weltweit einer der führenden Anbieter für Zeltstangen – das merkt man diesen äußerst soliden, hervorragend verarbeiteten Stöcken an (Anm: Nicht mehr erhältlich, Nachfolger sind die LB135).
Gewicht: 354 g (im Paar)
Sonnenbrille: Quechua MH140
Ich hab die Angewohnheit Sonnenbrillen zu verlieren und kaufe mir daher ungefähr einmal im Jahr eine neue. Die polarisierten Brillen von Decathlon mit UV-Schutz der Kategorie 3 sind preiswert, gut und für die meisten Fälle ausreichend. Ich war damit z.B. auch schon im Himalaya unterwegs.
Gewicht: 26 g
Gesamtgewicht am Körper getragen: 1970 g
Kleidung im Rucksack
Mid-Layer |
Daunenjacke |
Long-Sleeve |
Lange Unterhose |
Regenhose |
Schlauchtuch |
Regenjacke |
Sonnenschutz |
Freizeitschuhe |
Meine Empfehlungen:
Mid-Layer: Patagonia R1 Hoody
Für mich das perfekte Mid-Layer und das Bekleidungsstück, auf das ich am wenigsten verzichten möchte. Der atmungsaktive Polartec-Fleecepulli ist dank Kapuze, Daumenschlaufen und halblangem Reisverschluss äußerst vielseitig und wie gemacht für lange Wanderungen bei wechselnden Wetterverhältnissen.
Gewicht: 292 g
Daunenjacke: Montbell Plasma 1000 Alpine Downparka
Eine extrem leichte und dennoch warme Dreijahreszeiten-Daunenjacke mit einer Füllkraft von unglaublichen 1.000 cuin. Das Wärme-Gewichts-Verhältnis ist unschlagbar, leider ist die Jacke aber auch sehr empfindlich und nicht zum Tragen mit Rucksack geeignet. Eher etwas für die Pausen und den Abend vor dem Zelt, dann aber wirklich top.
Gewicht: 242 g
Long-Sleeve: Merino Icebreaker 200
Das Long-Sleeve aus 100% Merinowolle ziehe ich abends nach der Wanderung an und schlafe auch damit. Alternativ kann man es auch als Baselayer bei kühleren Temperaturen tragen. Das Tragegefühl auf der Haut ist superangenehm, dank Merinowolle fängt es auch erst nach ein paar Tagen an, zu riechen.
Gewicht: 219 g
Lange Unterhose: Ortovox 185 Rock `N`Wool Pants
Die beste Funktionsunterhose, die ich bis jetzt hatte: 100 % Merinowolle, megaflauschig und schön leicht. Ideal für Zeltnächte im Frühjahr/Herbst, in größeren Höhen oder Hütten, in denen es abends etwas kühler wird. Im Sommer lasse ich einfach die normalen Boxershorts an.
Gewicht: 165 g
Regenhose: Marmot Precip
Ich hab meistens eine Regenhose dabei, die gleichzeitig auch meine Wechselhose für abends nach der Wanderung ist. Dank der lockeren Passform und dem elastischen Bund geht das mit der Marmot Precip ganz hervorragend – die Hose fühlt sich nicht viel anders als eine normale Jogginghose an.
Gewicht: 327 g
Schlauchtuch: Buff
Das vielseitig einsetzbare Multifunktionstuch von Buff hab ich eigentlich immer dabei: Ich benutze es als Schal oder Mütze, wenn es nachts im Zelt kälter wird, manchmal auch als Windschutz oder Kopfbedeckung. Ein wirklich geniales Bekleidungsstück, das irgendwie fast alles kann.
Gewicht: 45 g
Regenjacke: Montbell Stormcruiser
3-lagig, Goretex-Membran und sensationell leicht: Die Storm Cruiser von Montbell ist eine bombenfeste Regenjacke voller nützlicher Features, die dich auch bei Starkregen nicht im Stich lässt. Und trotz des geringen Gewichts ist es eine schön robuste Jacke, die man problemlos ein paar Tage mit Trekkingrucksack tragen kann.
Gewicht: 284 g
Sonnenschutz: Northface Horizon
Bei Reisen in wärmere Länder nehme ich bevorzugt einen richtigen Sonnenhut, weil die breite Krempe die Augen besser vor der Sonne schützt. Sehr gut gefallen mir an diesem Hut Lüftung und Kordelzug: Damit fliegt dir die Kopfbedeckung auch bei starken Windböen nicht vom Kopf.
Gewicht: 74 g
Freizeitschuhe: Exped Camp Slipper
Ich habe lange nach einer Alternative zu den klassischen Hüttenlatschen gesucht. Die Exped Camp Slipper sind meine neueste Errungenschaft und wirklich genial: Ultraleicht, bequem und sie halten auch noch warm. Die Sohle ist relativ dünn, aber ich war mit diesen Schuhen auch schon spazieren.
Gewicht: 150 g
Gesamtgewicht Kleidung im Rucksack: 1.798 g
Kochen + Trinkwasser
Camping-Kocher |
Topf |
Tasse |
Löffel |
Wasserfilter |
Trinkflasche |
Meine Empfehlungen:
Kocher: Soto Windmaster
Der Soto Windmaster ist sicherlich nicht der leichteste Campingkocher am Markt. Dafür kannst du dich aber auch bei härteren Bedingungen, z.B. starkem Wind, auf ihn verlassen. Auch bei einer fast leeren Kartusche macht der Kocher einen hervorragenden Job, der Gasverbrauch ist zudem sehr niedrig.
Gewicht: 98 g (mit Beutel)
Topf: Snow Peak Trek 700 Titan
Premium-Qualität made in Japan: Der Titan-Topf von Snow Peak ist trotz seines geringen Gewichts unkaputtbar und hat genau die richtige Größe, um abends Wasser für Trockennahrung, Nudeln und anderes Trekking-Essen zu erhitzen. Dank Griff kannst du auch direkt aus dem Topf essen oder ihn danach als Kaffeetasse verwenden. Teuer, aber sowas kauft man auch nur einmal im Leben.
Gewicht: 127 g
Tasse: Sea to Summit X-Cup
Meistens braucht man beim Camping dann doch mal eine Extra-Tasse. Mein Favorit: Die X-Cup von Sea to Summit. Sie wiegt fast nichts, ist geschmacksneutral und lässt sich nach dem Gebrauch bequem zusammenfalten. Mit 250 ml Fassungsvermögen für mich der perfekte Kaffeebecher.
Gewicht: 40 g
Löffel: Toaks Titan
Ein weiterer Klassiker bei Rucksackreisenden. Der Titanlöffel von Toaks ist schön lang, hat einen großen Löffelkopf und wiegt so wenig, dass man ihn so gut wie nicht im Rucksack spürt. Meiner Meinung nach das einzige Besteck, das man bei einer Zelttour wirklich braucht.
Gewicht: 18 g
Wasserfilter: Sawyer Mini + Beutel
Der beliebte Sawyer Mini ist bei allen Trips von mir im Rucksack mit dabei. Dank der hervorragenden Filterstärke von 0,1 Mikron werden 99,99 % aller Bakterien und Protozoen aus dem Wasser gefiltert. Das perfekte Tool, um fast überall an sauberes Trinkwasser zu kommen.
Gewicht: 70 g
Flasche: Platypus Platy Bottle 2 Liter
Ein genialer Wasserbeutel, der im leeren Zustand fast nichts wiegt und auch keinen Platz im Rucksack wegnimmt, weil du ihn einfach zusammenfalten kannst. Kein Ding für die Ewigkeit und die Reinigung ist etwas umständlicher als bei normalen Trinkflaschen. Für mich überwiegen aber eindeutig die Vorteile.
Gewicht: 39 g
Gesamtgewicht Kochen + Trinkwasser: 392 g
Technik
Navigationsgerät |
Stirnlampe |
Smartphone |
Powerbank |
USB-Ladestecker |
USB-Ladekabel |
Kamera |
eBook-Reader |
Meine Empfehlungen:
Navigationsgerät: Garmin eTrex 32x
Das eTrex 32x ist meiner Meinung nach das ideale Navigationsgerät für mehrtägige Wanderungen. Es wiegt sehr wenig, bietet alle wichtigen Funktionen und hat einen erfreulich niedrigen Batterieverbrauch. Mit einer vollen Ladung komme ich 4 bis 5 Tage aus. Schau dir hier meinen Test an.
Gewicht: 145 g (inkl. 2 AA-Batterien)
Stirnlampe: Petzl Actic Core
Mit einer Leuchtkraft von 450 Lumen und drei verstellbaren Lichtkegeln der perfekte Allrounder und vor allem bei Zelttouren unverzichtbar. Ein Hauptargument, warum ich diesen Klassiker gewählt habe: Die Stirnlampe ist per Akku aufladbar, kann zur Not aber auch mit Batterien betrieben werden.
Gewicht: 79 g (inkl. Akku)
Smartphone: Google Pixel 7
Das Google Pixel 7 ist ein solides Mittelklasse-Handy, das von der Größe gerade noch in Ordnung geht. Die Kapazität der Batterie ist gut, vor allem sind die Fotos aber wirklich eine Wucht! Wenn ich es in den Flugmodus stelle, komme ich damit gut 1-2 Tage ohne Aufladen aus.
Gewicht: 200 g
Powerbank: Anker PowerCore 10000mAh
Laut Hersteller verspricht diese schön kompakte Powerbank 3 Aufladungen. Tatsächlich komme ich mit meinem Pixel auf etwa 4 volle Ladungen. Ich hatte früher immer eine riesige Powerbank mit doppelter Kapazität dabei. Diese hier reicht für normale Mehrtageswanderungen völlig aus.
Gewicht: 200 g (inkl. Micro-USB-Kabel + Beutel)
USB-Ladestecker: Apple 5W USB Power Adapter
Um mein Smartphone aufzuladen benutze ich diesen extrem dünnen, speziell für Reisen geeigneten Ladestecker. Er funktioniert auch mit dem Pixel. Es gibt natürlich auch zahlreiche Alternativen von No-Name-Herstellern. Ich hab mit den Original-Netzteilen von Apple aber immer ganz gute Erfahrungen gemacht.
Gewicht: 27 g
USB-Ladekabel: 3-in-1
Auch hier gibt’s natürlich wieder zahlreiche Anbieter. Ich nehme inzwischen ein 3-in-1 Kabel, weil ich damit verschiedene Sachen aufladen kann und etwas flexibler bin.
Gewicht: 40 g
Kamera: Lumix TZ202 Travelzoom
Nehme ich nicht mehr mit, weil sie mir in Peru kaputtgegangen ist und nicht mehr repariert werden konnte. Es ist eine hervorragende Kamera und ich hatte sie dank dem 15x-Zoom immer gerne dabei, aber das Google Pixel macht auch super Fotos.
Gewicht: 415 g (inkl. Tasche)
eBook-Reader: Tolino Shine 3
Ein Superteil: Klein, handlich, leicht und ein angenehmes Display mit gestochen scharfer Schrift. Ich lese eigentlich lieber richtige Bücher, aber auf längeren Trips nehme ich inzwischen immer diesen eBook-Reader mit, um mir lange Nachmittage und Abende zu vertreiben.
Gewicht: 165 g (inkl. Tasche)
Gesamtgewicht Technik: 856 g
Tipp: Schau dir hier meine outdoortaugliche Fotoausrüstung an.
Sonstige Ausrüstung
Reisehandtuch |
Kulturbeutel |
Packsack |
Biwaksack |
Kompass |
Feuerzeug |
Taschenmesser |
Nagelclipper |
Meine Empfehlungen:
Reisehandtuch: PackTowl Ultralite Body
Ich hab schon ein paar Reisehandtücher ausprobiert. Das Mikrofasertuch von PackTowl ist mein absoluter Favorit. Trotz der Größe von 137×64 cm unglaublich leicht, angenehm auf der Haut und in ein paar Minuten wieder trocken. Das perfekte Handtuch für mehrtägige Wanderungen!
Gewicht: 95 g
Kulturbeutel: Sea to Summit Travelling Light Zip Top Pouch
Der beste ultraleichte Kulturbeutel, den kenne: robust, wasserdicht und mit 1 Liter Volumen genug Platz für dein minimalistisches Wasch-Set. An der Seite hat der Beutel eine kleine Schlaufe zum Aufhängen an Haken, Nägeln etc. Und dass Beste: Im leeren Zustand wiegt das Ding so gut wie gar nichts.
Gewicht: 25 g
Packsack: Sea to Summit 20 l
In diesen wasserfesten Packsack packe ich die Klamotten, den Quilt und alles andere, was tagsüber wirklich trocken bleiben muss. Manche Leute isolieren den Rucksack auch mit einem Müllbeutel gegen Regen. Ich finde den Packsack sicherer und er wiegt auch nicht viel mehr.
Gewicht: 53 g
Biwaksack: Mountain Equipment
Wenn du kein Zelt dabei hast, sollte bei Gebirgswanderungen immer ein Biwaksack für Notfälle mit in den Rucksack. Ich hab ihn zum Glück noch nie gebraucht, aber das ist kein Grund darauf zu verzichten.
Gewicht: 114 g
Kompass: Suunto MC 2 Global
Ein hochwertiger, aber bezahlbarer Kompass mit dem du sowohl peilen als auch mit der Karte arbeiten kannst. Nenn mich altmodisch, aber ich nehme immer einen Kompass mit. Im absoluten Notfall kann ich damit zumindest die Himmelsrichtung erkennen.
Gewicht: 70 g
Feuerzeug: BIC Mini
Beim Trekking mit Zelt unverzichtbar, um den Kocher anzufeuern. Aber auch sonst praktisch, da ein Feuer im Notfall bei Kälte Leben retten kann. Die Marke BIC stellt meiner Erfahrung nach die verlässlichsten und langlebigsten Feuerzeuge her.
Gewicht: 11 g
Taschenmesser: Victorinox Waiter
Das Schweizer Taschenmesser der Traditionsmarke Victorinox bietet insgesamt 9 Funktionen, die man hin und wieder braucht: Klinge, Korkenzieher, Flaschenöffner, Zahnstocher und Pinzette finde ich zum Camping auf jeden Fall sinnvoll.
Gewicht: 34 g
Nagelclipper: Zwilling
Gerade bei längeren Touren eine sinnvolle Anschaffung, um sich Finger und Fußnägel zu schneiden. Ich entferne damit auch kleinere Hautfetzen über den Nägeln, die sich unweigerlich immer bilden, wenn ich ein paar Tage draußen unterwegs bin.
Gewicht: 17 g
Gesamtgewicht sonstige Ausrüstung: 419 g
Körperpflege + Erste Hilfe
Hier hat jeder ein bisschen andere Ansprüche und Anforderungen. Je nach Reiseziel und Versorgung vor Ort muss man manchmal zwangsläufig ein bisschen mehr mitnehmen. Ich halte es aber relativ minimalistisch und komme mit diesen Basics meistens auch gut klar.
- Dose für Kontaktlinsen 12 g
- Kamm 12 g
- Zahnbürste: 15 g
- Waschlappen: 40 g
- Pflasterstrips x 4: 5 g
- Ibuprofen 600 x 4: 3 g
- Mullbinde x 1: 5 g
- Wasserstoff-Peroxid-Lösung zum Reinigen von Wunden ca. 15 ml im Plastikfläschchen 22 g
- Packung Tempotaschentücher: 25 g
Gesamtgewicht Körperpflege + Erste Hilfe: 139 g
Basisgewicht komplette Ausrüstung
Das Basisgewicht der gesamten Ausrüstung besteht aus allen Dingen, die wir im Rucksack tragen, außer Proviant und Verbrauchsgüter. Am Körper getragene Dinge zählen ebenfalls nicht dazu.
Rechnen wir das mal schnell zusammen. Das sieht dann so aus:
- Rucksack, Zelt, Schlafsystem: 2.733 g
- Kleidung im Rucksack: 1.798 g
- Kochen + Trinkwasser: 392 g
- Technik: 856 g
- Sonstige Ausrüstung: 419 g
- Körperpflege + Erste Hilfe: 139 g
Basisgewicht komplett: 6.337 g bzw. 6,4 Kilogramm
Proviant + Verbrauchsgüter
Proviant und Verbrauchsgüter zählen nicht zum Basisgewicht.
Wenn ich mit Zelt und Campingausrüstung unterwegs bin, benutze ich meistens die Ventilgaskartuschen von Optimus*. Eine 220g-Kartusche wiegt voll etwa 360 Gramm (Gas + Eigengewicht der Kartusche). Dazu rechne ich rund 650 Gramm pro Tag für Essen (getrocknete Trekking-Nahrung, Müsli/Porridge, Müsliriegel, Nüsse + Schoki für tagsüber).
Da ich einen Wasserfilter habe, trage ich in der Regel nur 1 Liter Wasser (1000 g). Wasser wiegt sehr viel. Deshalb vermeide ich es, größere Menge rumzuschleppen, wenn es irgendwie geht. In besonders trockenen Regionen ist es aber häufig unvermeidlich. Das gilt inzwischen übrigens auch für Teile von Deutschland im Hochsommer – der Klimawandel lässt grüßen.
Auf fünf Tage hochgerechnet, sieht das Gewicht des Proviants ungefähr so aus:
5 Tage Essen + Gaskartusche + 1 Liter Wasser = 4.610 Gramm bzw. 4,61 Kilogramm
Zu den Verbrauchsgütern zählen Sachen wie Zahnpasta, Sonnencreme, Insektenspray, Seife, Kontaktlinsenflüssigkeit, ein kleines Erste-Hilfe-Set etc. Was man da mitnimmt, ist bei jedem individuell. Bei mir komme ich ungefähr auf 400 Gramm. Wenn es geht, fülle ich die Flüssigkeit vorher in kleine Plastikfläschchen, z.B. die hervorragende Flüssigseife von Dr. Bronner*, und nehme nur so viel mit, wie ich wirklich brauche.
Gesamtgewicht des Rucksacks
Schauen wir jetzt mal, wie viel der Rucksack am Ende wiegt, wenn wir wirklich alles zusammenrechnen. Dazu zählt neben dem Basisgewicht der Ausrüstung auch der Proviant und die Verbrauchsgüter:
- Basisgewicht: 6.337 Gramm
- Kompletter Proviant für 5 Tage: 4.610 Gramm
- Verbrauchsgüter: 400 Gramm
Basisgewicht + Kompletter Proviant + Verbrauchsgüter = 11.347 Gramm bzw. 11,3 Kilogramm
Das alles natürlich nur unter der Voraussetzung, dass du wirklich alles auf dieser Liste mitnimmst. Bei einer klassischen Hüttentour oder einer Mehrtageswanderung mit Übernachtung in festen Unterkünften, wirst du in der Praxis viel weniger tragen. Ohne Campingausrüstung und Proviant kannst du locker 5 Kilogramm einsparen und kommst am Ende auf 6-7 Kilogramm Gesamtgewicht.
Was ich jetzt auch nicht nochmal extra aufgeführt habe: Ich habe fast immer noch eine Wanderkarte dabei (ca. 100 g), häufig auch einen Wanderführer (ca. 250 g), ein Moleskin-Notizbuch* (ca. 220 g) mit Kuli (7 g) und ein Mini-Stativ* (36 g). Damit bin ich dann am Ende bei maximal knapp 12 Kilogramm. Für eine volle Trekking-Ausrüstung mit Wasser und Essen für 5 Tage finde ich das nicht schlecht.
Bonus-Tipp: Um die Trekking-Stöcke (entweder einen oder beide) wickelst du jeweils ein bisschen Panzer-Tape*. Das wiegt dann ein paar Gramm mehr. Aber im Notfall kannst du damit gebrochene Zeltstangen, Löcher in der Kleidung oder sogar abgelöste Schuhsohlen reparieren.
Preiswerte Alternativen für wenig Geld
Outdoor-Ausrüstung ist teuer. Und gerade am Anfang willst du vielleicht gar nicht so viel ausgeben. Die gute Nachricht: Du kannst inzwischen auch für viel weniger Geld solide Ausrüstung kaufen. Es wiegt dann vielleicht ein paar Gramm mehr, aber wenn du nicht der absolute Hardcore-Grammzähler bist, wird das am Ende wahrscheinlich nicht den Riesenunterschied machen.
Eine gute Option ist hierbei der beliebte Outdoor-Händler Decathlon*, der inzwischen auch außerhalb von Westeuropa sehr stark vertreten ist. Es gibt Leute, die da ein bisschen die Nase rümpfen, nach dem Motto „Das ist doch der Outdoor-Aldi für die Sonntags-Wanderer“. Aber ich hab mir da im Lauf der Jahre ein paar Sachen geholt, die ich regelmäßig benutze und die nicht wirklich schlechter sind.
Konkret kann ich dir die folgenden vier Produkte von Decathlon empfehlen:
Fleece-Jacke
Fleecejacke Bergwandern MH120
Das Fleece hatte ich mir für einen Trip nach Kap Verde geholt, weil es da in Bergen abends schon mal frisch wird, aber eine Polartec-Jacke overkill wäre. Seitdem sehr oft benutzt. Das Ding ist absolut basic, aber warm, bequem und schön leicht. Wirklich ein solides Produkt, wo es nichts zu meckern gibt.
Gewicht: 336 g
Isolationsjacke
Wattierte Jacke MT100
Ich hab mir diese Kapuzenjacke aus 100 % recyceltem Polyester auf Teneriffa gekauft, weil ich irgendwas zum Wandern für kühlere Temperaturen brauchte und meine UL-Dauenjacke dafür zu filigran ist. Hält meiner Erfahrung nach bis ca. 0 °C Grad warm, die -5° C Angabe ist etwas unrealistisch. Für Wanderungen im Frühjahr und Herbst aber ein Superding.
Gewicht: 370 g
T-Shirt
Merino-Shirt Travel 100
Nicht ganz so superangenehm auf der Haut wie die Sachen von Icebreaker, aber dafür kostet es auch nur ein Drittel. Wenn du auf das bisschen Luxus verzichten kannst (und es ist wirklich kein Riesenunterschied), bekommst du hier ein solides, funktionales Merino-Shirt, das macht, was es soll.
Gewicht: 148 g
Thermo-Unterwäsche
Merino Tights MT500
Hier gilt im Prinzip das gleiche wie beim Shirt. Das Tragegefühl ist vielleicht nicht ganz so edel, aber von der Funktion passt es. Ich trage inzwischen doch lieber die oben erwähnte Unterwäsche von Ortovox, aber die kostet auch das Doppelte. Wenn du nur eine „ganz normale“ lange Unterhose brauchst, die warm hält, machst du mit der hier nichts falsch.
Gewicht: 191 g
Tipp: Schau dir meine monatlich aktualisierte Liste mit den besten aktuellen Outdoor-Deals und Schnäppchen an.
Wichtig: Jede Trekking-Tour hat andere Anforderungen
Ich hatte das oben bereits erwähnt, aber es ist wichtig. Daher nochmal: Jede Wanderung hat ein bisschen andere Anforderungen, je nach Gelände, Gegend und Jahreszeit, in der du unterwegs bist. Eine Wanderung auf dem Malerweg in der Sächsischen Schweiz im Sommer oder ein Wintertrekking auf der norwegischen Hardangervidda – zwei völlig verschiedene Welten. Mit der Ausrüstung für den Malerweg würdest du in Norwegen jämmerlich erfrieren. Im umgekehrten Fall wärst du hoffnungslos überladen.
Es muss nicht immer so extrem sein. Aber trotzdem: Mach dir vor dem Shopping erstmal klar, wohin es gehen soll. Wenn du hauptsächlich von Frühling bis Herbst in Mittel- oder Südeuropa bzw. Ländern mit ähnlichen Bedingungen auf den typischen Fernwanderwegen oder Höhenwegen wanderst, bist du mit den Vorschlägen auf meiner Liste (oder ähnlichen Produkten) auf der sicheren Seite. Für andere Gegenden/Jahreszeiten brauchst du aber eventuell mehr oder andere Ausrüstung.
Dazu zählt z.B.:
Das sind nur ein paar Beispiele. Es gibt vieles, was unter bestimmten Umständen sinnvoll sein könnte. Auf dem Lykischen Weg hatte ich z.B. Reepschnur und einen Falteimer* dabei, um an Wasser aus den Zisternen zu gelangen. In Peru brauchte ich einen deutlich größeren Rucksack. Im Folgenden daher noch ein paar nützliche Tipps und persönliche Erfahrungen, die dir dabei helfen, deine eigene Packliste zusammenzustellen.
So baust du dir deine ultimative Trekking-Packliste: 5 Tipps zum Gewichtsparen
Bis du eine vollständige Packliste zusammen hast, wird wahrscheinlich ein wenig Zeit vergehen. Das war bei mir nicht anders und gehört einfach dazu (leider auch Fehlkäufe). Und wie erwähnt ist gerade das besonders leichte Equipment meistens auch besonders teuer. Daher: Am besten nicht alles auf einen Schlag kaufen, sondern nach und nach, je nachdem was gerade für dich höchste Priorität hat.
Wenn du gerade am Anfang bist und vor allem Gewicht sparen willst, hier 5 einfache Tipps:
- Starte mit den „großen Vier“: Rucksack, Schlafsack, Zelt und Isomatte. Hier kannst du auf einen Schlag am meisten Gewicht rausholen.
- Besorge dir eine Waage* und wiege jeden einzelnen Gegenstand ab. Nur wenn du weißt, was die Sachen wirklich wiegen, kannst du anfangen die größten Gewichtstreiber zu identifizieren.
- Prüfe nach jeder Tour, ob du einen bestimmten Gegenstand wirklich gebraucht hast. Ist das nicht der Fall, lässt du ihn beim nächsten Mal zuhause oder verkaufst ihn wieder.
- Sammle Erfahrungen, indem du viele Wanderungen machst. Wenn du weißt, was dich in einer bestimmten Region erwartet, kannst du die Ausrüstung daran anpassen.
- Nimm nicht zu viel Kleidung mit. Bei vielen Leuten ist der Rucksack nur deshalb so schwer, weil sie fünf T-Shirts, drei Pullis und für jeden Tag Wechselunterwäsche dabei haben.
Trekking-Packliste mit und ohne Zelt: Die 4 wichtigsten Fragen beantwortet
Zum Schluss noch ein paar Anmerkungen und persönliche Erfahrungen zu Fragen, die häufig beim Packen für Mehrtagestouren aufkommen. Ich beanspruche nicht, dass meine Antworten der Weisheit letzter Schluss sind. Wie bei den meisten Dingen gibt es auch hier verschiedene Meinungen. Betrachte es vielmehr als Anregung.
1. Wie viele Liter sollte der Rucksack für mehrtägige Wanderung haben?
Die Größe des Rucksacks hängt in erster Linie von der Art der Wanderung ab. In zweiter Linie davon, welche Wetterbedingungen du erwartest. Bei einer mehrtägigen Tour mit Übernachtung in Hütten oder Unterkünften brauchst du z.B. kein Camping-Equipment wie bei einer reinen Zelt-Tour. Folge: Der Rucksack darf kleiner sein. Ist das Wetter hingegen z.B. besonders kalt, brauchst du eventuell mehr Platz für einen großen Schlafsack und zusätzliche Kleidung.
Orientiere dich bei der Wahl des Rucksacks an den folgenden (groben) Richtwerten:
Art der Wanderung | Größe des Rucksacks | Beispiel |
Mehrtageswanderung ohne Camping und Selbstversorgung mit Übernachtung in Unterkünften | 30 – 40 Liter | Osprey Talon 36* |
Klassische Hüttentour in den Alpen | 30 – 40 Liter | Fjällräven Abisko Friluft 35* |
Mehrtägiges Zelt-Trekking in Europa (bis 5 Tage) mit Camping und Selbstversorgung | 50 – 60 Liter | Hyberg Attila X* |
Mehrtageswanderung mit gelegentlichem Camping und Selbstversorgung | 45 – 55 Liter | Deuter Aircontact Lite 50* |
Ein besonderer Fall sind längere Zelt-Trekkings, in denen du dich mehr als 5 Tage komplett selbst versorgen musst. Hier nimmt das Essen irgendwann sehr viel Platz weg. Bei meiner 21-tägigen Wanderung auf dem Vilcabamba Trail in Peru hatte ich mir z.B. extra einen Rucksack mit 70 Litern Fassungsvermögen besorgt, nämlich den Exped Thunder 70*. Damit konnte ich Proviant für bis zu 14 Tagen am Stück mitnehmen.
Als grobe Regel würde ich so rechnen: Je weniger Versorgungsmöglichkeiten du unterwegs hast und je kälter das Klima ist, desto größer sollte der Rucksack sein. Die Menge der Basis-Ausrüstung (Kleidung, Camping-Equipment, etc.) ändert sich nach spätestens drei Übernachtungen aber nicht mehr und bleibt gleich. Die Kleidung wäschst du einfach unterwegs.
2. Wie viel Proviant muss ich bei einer Trekking-Tour mitnehmen?
Die Menge des Proviants hängt stark vom Reiseziel und der Art Wanderung ab. Bei den mehrtägigen Trekkings, die viele Leute machen, ist es meiner Erfahrung nach nicht notwendig, mehr als maximal 4-5 Tage Proviant mitzunehmen. Das gilt vor allem dann, wenn du mehrtägige Touren im dichtbesiedelten Europa machst.
Gründe dafür sind:
- Auf der klassischen Hüttentour in den Alpen isst du deine Hauptmahlzeiten in der Hütte am Start und Ende der jeweiligen Etappe. Bis auf Snacks brauchst du im Prinzip nichts mitnehmen.
- Auch auf beliebten und häufig begangenen Wegen in sogenannten „zivilisationsfernen“ Gebieten (z.B. Laugavegur Trail, GR 20 in Korsika, Kungsleden) gibt es in der Regel eine touristische Infrastruktur und die Möglichkeit, unterwegs ein warmes Essen zu bekommen.
- Viele bekannte mehrtägige Wandertouren in Europa, die von Fremdenverkehrsämtern und örtlichen Tourismusverbänden vermarktet werden, passieren regelmäßig Ortschaften. Du hast also fast immer ausreichend Gelegenheit, dich vor Ort zu versorgen.
Natürlich gibt es Ausnahmen und du kannst auch in unseren Breiten durch dünn- oder gar nicht besiedelte Gegenden wandern, in denen du unter Umständen für mehr als drei Tage Essen mitnehmen musst. Oder du hast vielleicht auch keine Lust auf die Versorgung vor Ort und umgehst gezielt alle Ortschaften, weil du alles selbst mitnehmen willst. Das sind aber eher Ausnahmen und nicht unbedingt die Regel.
Was soll ich zum Essen mitnehmen?
Die genaue Menge des benötigten Proviants hängt vor allem von einer Frage ab: Wann hast du die nächste Gelegenheit Essen nachzukaufen oder vor Ort zu essen? Wenn du das weißt, kannst du dir Gedanken darüber machen, wie viel du in den Strecken dazwischen brauchst. Wenn ich davon ausgehe, dass ich unterwegs überhaupt keine Möglichkeiten zum Essen finden werde, rechne ich pro Tag meistens so:
- 1 x Frühstück (meistens Müsli + Milchpulver) + Kaffee für morgens
- 1 x warmes Abendessen + evtl. Nachtisch
- 2-3 kleinere Snacks für tagsüber, aber keine richtige Mahlzeit
Wenn du für mehrere Tage Essen mitnimmst, würde ich am besten auf einfach zuzubereitende Nahrungsmittel setzen, die wenig wiegen, satt machen und sich im Idealfall auch noch für längere Zeit halten.
Das könnte z.B. sein:
- Instant-Tütennudeln, die du evtl. selbst mit Fertig-Tütensuppen oder Gewürzmischungen verfeinerst
- Couscous oder Kartoffelbrei-Pulver, ebenfalls mit eigenen Zutaten verfeinert
- Vorgetrocknete Trekking-Nahrung, leider ziemlich teuer und schmeckt gewöhnungsbedürftig
- Müsli/Porridge zum Frühstück, Milchpulver als Milchersatz
- Trockenfrüchte, Nüsse und Müsliriegel als Snack für Zwischendurch
- Luftgetrocknete Salami oder Rohschinken am Stück
- Schokolade (Vorsicht in warmen Gebieten), Kekse, Salzstangen
- Snickers, wenn dich der Hunger packt:)
Über den genauen Kalorien-Gehalt der Nahrung mache ich mir erst dann Gedanken, wenn ich längere Zeit komplett autark unterwegs bin, jeden Tag besonders große Strecken zurücklege (30 km+) oder das Gelände besonders schwierig ist. Also immer dann, wenn man überschnittlich viel Energie verbraucht und die Körperreserven an ihre Grenzen kommen. Das kommt zumindest bei mir aber nicht so häufig vor. Eine hervorragende Übersicht, wie du dir dein Trekking-Essen selbst zubereiten kannst, findest du übrigens bei meiner Blogger-Kollegin Anne.
3. Welche Kleidung gehört auf die Trekking-Packliste?
Das ist eine spannende Frage. Aus persönlicher Erfahrung und Gesprächen mit anderen Wanderern würde ich vermuten: Wahrscheinlich nimmst du am Anfang erstmal zu viel mit. Das gilt vor allem für T-Shirts und Unterwäsche. Aber auch beim Thema „Wechselkleidung“ ist die Versuchung groß, alle möglichen und unmöglichen Situationen abdecken zu wollen. Am Ende wiegt der Rucksack daher meist viel mehr, als er müsste.
Für mich bewährt haben sich beim Packen für Mehrtagestouren folgende Regeln:
- Setze auf das Zwiebelprinzip: Kombiniere mehrere Schichten und ziehe sie an oder aus, je nachdem ob dir kalt oder warm ist.
- Die Schichten sind: Base-Layer (Wärme), Mid-Layer (Isolation), Shell-Layer (Schutz vor Regen, Wind und Schnee).
- Nimm nur genau ein Kleidungsstück pro Schicht mit. Ausnahme sind Socken, T-Shirts und Unterhosen, hier sind jeweils zwei Exemplare erlaubt: Eines am Körper, eines zum Wechseln.
- Setze auf schnell trocknende und atmungsaktive Funktionskleidung. Bei einer Tageswanderung kann man auch mal in Jeans und Baumwoll-Shirt rumlaufen (auch im Gebirge kein Weltuntergang), auf einer mehrtägigen Tour ist Alltagskleidung eher untauglich.
- Nimm immer einen Schutz vor Regen mit. Ob Regenjacke oder Poncho (evtl. sogar Regenschirm) ist eine individuelle Geschmacksfrage.
- Sorge für trockene Wechselkleidung: Nimm immer ein Ersatz-Shirt und eine Unterhose für abends mit, die du tagsüber sicher und trocken lagerst. Selbst wenn du im Notfall komplett durchnässt bist, hast du abends etwas zum Wechseln.
Natürlich hängt die Wahl der Kleidung von dem zu erwartenden Klima ab. Wenn es besonders kalt oder warm wird, musst du unter Umständen mehr mitnehmen oder kannst bestimmte Sachen weglassen (z.B. Daunenjacke, Mütze). Worauf ich keinen Fall verzichten würde, ist der Schutz vor Regen. Gerade wenn du mehrere Tage am Stück unterwegs bist, ist es unwahrscheinlich, dass du komplett vom Regen verschont wirst.
4. Welche Schuhe braucht man für eine mehrtägige Wanderung?
Beim Thema „Schuhe für Mehrtageswanderungen“ gibt mehr Meinungen als Sterne am Himmel einer klaren Sommernacht. Wenn du in ein Fachgeschäft gehst und fragst, ist die Chance groß, dass man dir einen festen Wanderstiefel mit hohem Schaft empfiehlt. Egal wo du wandern gehst. Weil: Der schützt besser und mit einem schweren Rucksack könntest du ja mit dem Fuß umknicken und dann wäre die Wanderung vorbei.
Auf der anderen Seite hast du die Ultraleicht-Trekker, die dir sagen: „Du brauchst nicht mehr als ein gutes Paar Trailrunner.“ Das stimmt bei vielen Wegen, ist aber auch nur die halbe Wahrheit. Gerade im schwierigen Gebirgs-Terrain kann ein wasserdichter, fester Schuh mit steifer Sohle durchaus sinnvoll sein (Meindl Vakuum GTX im Test). Der Trick ist hier einen guten Mittelweg zu finden und je nach Situation zu entscheiden, was man braucht. Recherchiere vorher, wie die Wegbeschaffenheit aussieht und passe dein Schuhwerk daran an.
Ein paar Anregungen meinerseits:
Gelände | Beispiel-Wanderung | Schuhe | Empfehlung |
Schwarze Bergwege mit Geröll, Blockwerk, Schneefeldern, Steilgras, evtl. weglos | Val-Grande-Durchquerung | feste Wanderstiefel mit hohem Schaft, ggf. wasserfeste GoreTex-Membran | Meindl Vacuum GTX* (zum Test) |
Befestigte Wege im Mittelgebirge, blaue – rote Wege im Hochgebirge | GR 132 La Gomera | flexible Leicht-Wanderschuhe, ggf. mit mittelhohem Schaft, Approach-Schuhe, Trailrunningschuhe | Lowa Innox Pro GTX Mid*, Scarpa Mescalito* |
Einfache, befestigte Fußwege im Flachland | Fischerweg | Trailrunning-Schuhe, halbhohe Leicht-Wanderschuhe, zur Not auch Turnschuhe | Scarpa Mojito* |
Trailrunning-Schuhe als Allzweckwaffe für Mehrtageswanderungen?
Wie erwähnt schwören inzwischen viele Langstrecken-Wanderer auf Trailrunning-Schuhe als magische Allzweck-Waffe für jedes Terrain. Ich bin da etwas unentschieden. Diese Schuhe sind zwar einerseits schön leicht und superbequem, was beim Laufen über mehrere Tage erstmal toll ist. Und mit leichtem Rucksack (und entsprechender Trittsicherheit) kannst du damit auch auf schwierigen Wegen laufen, ohne dass du ständig Angst haben musst, umzuknicken.
Das Problem: Diese Schuhe sind nicht sehr haltbar. Eben weil sie so leicht sind. Ich hab inzwischen mehrere Paare solcher Trailrunner bzw. Leichtwanderschuhe besessen und konnte sie jeweils nach ein paar hundert Kilometern im Gebirge wegschmeißen, weil das Profil komplett durchgelaufen war. Und neu besohlen lassen kann man diese Schuhe leider nicht. Das finde ich persönlich nicht so toll.
Eine Alternative, die ich seit längerem verwende, sind sogenannte Approach-Schuhe. Diese Schuhe waren ursprünglich für Kletterer beim Zustieg zu den Routen gedacht. Da es dabei häufig durch ziemlich raues Gelände geht, sind die Schuhe schön stabil. Gleichzeitig bieten sie ein angenehmes, turnschuh-ähnliches Tragegefühl. Für mich ist das bislang die beste Allround-Lösung. Auch hier habe ich mehrere Modelle ausprobiert, der Scarpa Mescalito* überzeugt mich bisher am meisten.
Mein wichtigster Tipp an dich
So…das war jetzt doch eine ganze Menge Input. Falls du noch nicht genug hast, findest du weitere Tipps in meinen Artikel über Ultraleicht-Trekking für Einsteiger. Außerdem gibt es hier eine Übersicht der besten Online-Shops für leichte Trekking-Ausrüstung. Jetzt aber genug gepackt! Ich hoffe auf jeden Fall, dass ich dir mit dieser Packliste ein paar nützliche Anregungen geben konnte.
Ach so, wie oben angekündigt eine Sache noch – mein wichtigster Tipp an dich:
Vergiss bei dem ganzen Packen, Vergleichen und Abwiegen niemals eine Sache: Ausrüstung ist immer nur ein Mittel zum Zweck. Am Ende geht es um das Draußensein: Die unvergesslichen Momente in der Natur und die Erlebnisse, die du auf einer Wanderung hast – nicht darum die neuesten Klamotten und das leichteste Gear zu besitzen.
Worauf es wirklich ankommt
Viele Leute geraten in Versuchung, ihre Ausrüstung immer weiter zu optimieren. Das kann dann schnell zum Selbstzweck werden – ich hatte selbst so eine Phase. Und die Outdoor-Industrie macht es einem auch sehr leicht. Ständig kommen neue Sachen raus. Im Prinzip kannst du immer wieder kaufen, kaufen, kaufen und wirst trotzdem nie das Gefühl los: Da gibt es schon wieder was Besseres. Das ist natürlich gewollt – that’s capitalism, baby!
Ich würde mir daher vor jedem Kauf gut überlegen, was du wirklich brauchst und ob du das wirklich brauchst. Ja… es gibt Sachen, ohne die kommt man nicht aus. Aber wenn du einmal einen gewissen Grundstock hast, musst du nicht immer dem neuesten Schrei hinterherlaufen. Und ob du eine längere Wanderung beendest – das hängt in erster Linie nicht von der Ausrüstung ab, sondern davon, ob du das wirklich willst.
In diesem Sinne wünsche ich viele schöne Erlebnisse und viel Spaß bei deinen zukünftigen Unternehmungen:)
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Was ist eure Lieblingsausrüstung? Wie viel wiegt euer Rucksack? Habt ihr noch andere Fragen? Dann nichts wie ab in die Kommentare – ich freue mich, von euch zu hören! Meldet euch hier für meinen Newsletter an, den ich einmal im Monat verschicke.
schöner guide. habe direkt manches übernommen. was garnicht geht sind die teilweise extrem überteuerten sachen. bei schuhen verstehe ich noch, das man für etwas mehr geld, bessere qualität gibt. aber selbst da gibt es immer auch gute günnstige alternativen. aber einen kocher aufsatz für 70 euro? oder einen wasserfilter für 80? das muss nun wirklich nicht seien. mein kochaufsatz hatt zum beispiel 5 euro gekostet. ist viel leichter, und hatt mich noch nie im stich gelassen. mein wasserfilter, wellvio viostraw 24 euro, und es geht noch günnstiger. die qualität ist dieselbe, oder sogar besser. zb mein wasserfilter ist in diversen vergleichen vorne mit dabei. den den du benutzt, ist meist nicht sehr gut bewertet. generel empfehle ich immer tests und vergleiche für alle produkte zu lesen. auch bewertungen. auch titan kochgeschierr braucht man nun wirklich nicht. alluminium ist leichter und viel günnstiger. es hält villeicht nicht 100 jahre, aber lange genug bei sorgsamen umgang. so genug gemeckert. wie anfangs gesagt, ein guter guide. in zukunft währe es schön, wenn du auch günnstige alternativen verlinken würdest. zu guter letzt noch eine sache die ich immer mitnehme. einen feuerstahl/magnesium feuerstarter. bisher habe ich ihn zwar selten gebraucht, aber er wiegt nicht viel, und ich habe ein gutes gefühl, wenn ich weis, das ich notfalls immer ein feuer anbekomme. natürlich habe ich auch immer ein feuerzeug dabei, aber ich fühle mich trotzdem besser mit feuerstahl
Hi Moritz,
vielen Dank für deine Rückmeldung! Ja…stimmt, günstige Alternativen aufzuführen wäre tatsächlich eine Idee. Wobei ich in dem Artikel hier halt erstmal meine Packliste vorstellen wollte, die für mich sehr gut funktioniert. Und ich kenn natürlich auch nicht jedes einzelne Produkt, das es gibt. Insofern – danke für deine Anregungen:) „Extrem überteuert“ finde ich meinen Wasserfilter oder den Kocher jetzt aber nicht. Das ist vergleichbar mit den Preisen von anderen bekannten Herstellern. Und die Kocher von MSR und Jetboil sind teilweise sogar noch teurer. Bei dem Sawyer hab ich auch schon öfter nicht so gute Bewertungen gelesen. Kann ich aber persönlich nicht nachvollziehen. Ich besitze den jetzt seit über 2 Jahren und der funktioniert immer noch so gut wie beim ersten Mal. Ob man Titan-Geschirr braucht oder nicht… darüber kann man sich jetzt streiten. Ich hab auch schon einen Alu-Topf von Decathlon benutzt, der war aber trotz des geringeren Materialgewichts von Aluminium schwerer, weil dickere Wände. Am Ende muss man halt schauen, ob es einem die paar Gramm Gewicht weniger wert sind. Ich setzt da eher auf das Motto „einmal Qualität gekauft und dann muss ich mir nie wieder Gedanken drüber machen“.
Viele Grüße
Selim
Ich hoffe, du brauchst deine Tempo-Taschentücher nicht nach dem „grossem Geschäft“……, es geht in der freien Natur – insbesondere im Hochgebirge eine Ewigkeit, bis solche Taschentücher zersetzt sind. Ebenso enthalten sie einige Stoffe, die für die Natur nicht vorteilhaft sind.
Verwende doch handelsübliches, oder noch besser – recyceltes ungebleichtes Klopapier. Muss ja nicht gleich eine ganze Rolle sein.
Dies fehlt auf deiner Liste
Haha sehr gut aufgepasst:) Das Klopapier zähl ich zu den Verbrauchsgütern und hab es nicht nochmal extra gelistet. Sind die Tempos im Prinzip auch, aber die benutze ich meistens nur dann, wenn ich mal nen Kratzer hab und das reinigen muss oder zum Saubermachen des Geschirrs, wenn grad kein Wasser vorhanden ist. Und nein… natürlich schmeiß ich die nicht einfach in die Pampa. Ich bin da ziemlich pingelig und pass schon gut auf.
Viele Grüße
Selim
Eine wirkliche Sehr wertvolle Seite. Allerdings solltest du keine Daunenprodukte empfehlen, weil Daunen fast immer unter tierquälerischen Bedingungen „geerntet“ wurden.
Puh… ich glaub das kann man jetzt nicht so verallgemeinern. Die Quilts von Katabatic sind z.B. nach dem Responsible Down Standard zertifziert, d.h. die Federn werden nicht von lebenden Tieren gerupft und bei Montbell geben sie zumnindest an, dass sie auch darauf achten. Ich will jetzt natürlich nicht ausschließen, dass es Firmen gibt, die das anders machen. Aber als Konsument kann ich mich im Vorfeld zumindest schlau machen und darauf achten, nur Produkte von Unternehmen zu kaufen, die diese Standards einhalten.
Viele Grüße
Selim
hallo Selim, mir gefallen alle Beiträge wirklich gut und ich finde sie sehr hilfreich. Bin richtig traurig, dass ich schon relativ alt (61) bin und nicht mehr so viel werde machen können wie ich gerne würde, aber diese Beiträge machen mir Mut Dinge auf eigene Faust zu versuchen weil ich mich gut informiert fühle. Es ist sehr wertvoll auf all diese Infos, und dazu völlig kostenfrei (ausser man spendet) zugreifen zu können ohne die Couch zu verlassen. Fühle mich richtig bestätigt, weil ich die empfohlene Therm-a-Rest NeoAir Xlite alleine an Hand von Testergebnissen und Berichten herausgefiltert hatte, bin auch sehr zufrieden damit, es gibt sie in einer kleinen Ausführung für Frauen die noch mal etwas leichter ist. Habe sie auch meinem Sohn geschenk.t der auch sehr zufrieden ist. Das mit den Daunenprodukten ist definitiv ein kontroverses Thema, aber auf einer Packliste für den Tourenrucksack dürfen sie als Option m.E. nicht fehlen, jeder antwortet seinem eigenen Gewissen. Ich fände es hilfreich wenn z.B. Ben xh einen Beitrag schreiben könnte in dem er vergrleichbare vegane Produkte mit ähnlicher Funktionalität und ähnlich niedrigem Gewicht aufführen würde. Auf Grund von Deinem Blog habe ich mich entschieden das auf Creta demnächst ohne Guide zu machen und freue mich jetzt schon. Ich hoffe Du schreibst den Blog weiter, danke, nina
Hi Nina,
und vielen Dank für deine netten Worte. Ich denke, man kann auch mit 61 noch jede Menge coole Sachen machen und freue mich natürlich, wenn ich dir dabei ein klein wenig helfen und dich inspirieren konnte:) Den Blog schreibe ich natürlich in Zukunft weiter – keine Sorge. Wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß auf Kreta!!
Viele Grüße
Selim
Hey Selim,
mir und meiner Freundin hast du echt mega geholfen bei unserer Packliste für La Gomera! Wie auch du, wollen wir beide Hauptwanderrouten verknüpfen (gut, vielleicht nicht so extrem wie du :D) und im Vergleich zu dir jeden Abend in einer Unterkunft übernachten. Nun frage ich mich, ob ich einen Wasserfilter mitnehmen soll oder lieber mind. 3 Liter Wasser mit mir herumschleppen soll? Gibt es überhaupt eine Möglichkeit jetzt im August auf Quellen zu stoßen? Vielleicht kannst du mir bei dieser Frage noch helfen.
Vielen Dank nochmal für all deine geteilten Reiseerfahrungen, genau das, was man als Abenteurer sucht 🙂
Leibe Grüße,
Laura
Hi Laura,
und vielen Dank für deine netten Worte. Um es kurz zu machen: Ja… der Wasserfilter ist auf La Gomera komplett überflüssig. Es gibt da ohnehin schon kaum bzw. so gut wie gar keine natürlichen Quellen/Flüsse/Bäche etc. Im August dann natürlich erst nicht. Da ist Wasserschleppen angesagt. 3 Liter pro Tag + Person sollte aber auf jeden Fall ausreichen. Wenn ihr wieder zurückseid, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen, wie das Wetter so war. Ich kenne die Kanaren bis jetzt ja immer nur aus dem Winter.
Viele Grüße
Selim
Hi Selim,
ich bin neu auf deiner Website & sag schon mal, toll was du hier machst.
Danke für die spannende Einblicke in deine Packliste.
Ich bin ebenfalls ein großer Osprey-Fan, der Ultralight sieht echt praktisch aus.
Für die preisbewussten Reisenden: Früher gab es bei Decathlon auch so einen Mini-Rucksack von Quechua mit 10 l Volumen (klar ist natürlich fast nur die Hälfte vom Osprey). Aber den verwende ich sehr gerne als Daypack… Ich finde ihn immer erstaunlich komfortabel zu tragen, auch wenn er voll ist. Da besitze ich teurere Daypacks, deren Tragegurte mir weniger gut tun. Leider scheint es den Quechua nicht mehr zu geben – inzwischen bietet Decathlon einen 10 l von Forclaz für 5 Euro an, vielleicht leistet der ja Ähnliches.
Hi Chris,
und danke für deine netten Worte. Und ja… der kleine Osprey-Rucksack ist wirklich super. Ich hatte damit in Nepal sogar schon einen zweitägigen Trip mit Übernachtung in einer Dschungel-Hütte gemacht und es hat vom Platz her gepasst:) Den Forclaz-Pack hat ein Freund von mir, der ist auch nicht schlecht, aber dann wirklich nur als Daypack geeignet. Ich finde diese Mini-Rucksäcke aber wirklich super, da man ja auch beim Trekking immmer mal wieder ohne den großen Rucksack unterwegs ist.
Viele Grüße
Selim
Hallo Selim
Als ich auf deine Packliste gestossen bin musste ich lächeln. Denn meine ist fast die Selbe. R1, Lunar Solo, etc..
Ich habe mir auch deine Treks nach Nepal angeschaut.
Ich habe vor Mitte Oktober bis Mitte November “nur” auf den Gokyo Ri (ca. 5300 m) via Dole – Machhermo zu wandern und wahrscheinlich den gleichen Weg zurück.
Benötige ich für die Teehäuser einen Schlafsack?
Ich bin absolut nicht kälteempfindlich und dachte ich nehme einen Sea to Summit Thermolite Reactor Standard – Liner zur Hygiene plus ein Thermarest Juno Blanket (ist eigentlich nur eine Picknickdecke dafür sehr leicht) mit. Das hatte ich zuletzt beim Campen in NZL bei ca. 8° C und es war kurzärmlig O.K..
Das zusammen mit einer Yakdecke und langärmlig sollte dann völlig reichen für die Zeit in Teehäusern.
Was meinst du mit deiner Erfahrung bzw. was würdest du mir raten?
Vielen Dank im Voraus für eine Antwort und Beste Grüsse aus Zürich
Wolfgang
Hi Wolfgang,
ja… mit dieser Packliste bin ich wirklich sehr glücklich und ich hab da auch schon seit längerer Zeit keine großen Änderungen mehr dran vorgenommen. Zuletzt hatte ich mir einen neuen 70-Liter Rucksack + wärmeren Quilt geholt, das war aber zum autarken Anden-Trekking in Peru. Da braucht man schon etwas andere Sachen und vor allem mehr Platz für Essen, diese Liste werde ich demnächst nochmal hier auf dem Blog posten.
Zu deiner Frage: Ich denke, wenn du von Oktober – November in die Everest-Region in Nepal fährst, kannst du ab ca. 3.500 Metern nachts mit recht hoher Wahrscheinlichkeit mit Außen-Temperaturen unter 0° C rechnen. Ich schätze, das wird auch in den Lodges sehr sehr kalt. Die Isolierung ist da nicht so toll und die Schlafräume sind in der Regel ungeheizt. Die Frage wäre dann, ob du schon mal Erfahrung mit solchen niedrigen Temperaturen gemacht hast. 8° C und 0° C ist schon ein ziemlicher Unterschied. Und es ist natürlich immer eine Frage der persönlichen Einstellung – du schreibst ja, dass du überhaupt nicht kälteempfindlich bist. Ich selbst bin eher das Gegenteil:) Ich würde da auf jeden Fall einen leichten Schlafsack bzw. Quilt mit (sicherer) Komfort-Temperatur bis ca. 0 ° C mitnehmen.
Viele Grüße
Selim