In diesem Artikel:
- Route des Fischerwegs und der Rota Vicentina
- Karte und GPX-Download der Etappen
- Erfahrungsbericht zur Wanderung auf dem Fischerweg
- Wie schwer ist der Fischerweg?
- Anreise, Unterkünfte und Verpflegung
- Wanderschuhe und benötigte Ausrüstung
- Beste Reisezeit
- Mein Fazit zum Fischerweg
Die Küstenwanderung auf dem Fischerweg in Portugal hat sich inzwischen zu einer der beliebtesten Mehrtages-Wanderungen in Europa entwickelt. Die rund 220 Kilometer lange Wanderung zwischen São Torpes und Lagos bietet durchweg tolle Landschaften zwischen Steilküste und kilometerlangen Stränden. Die Wege sind technisch einfach, du läufst immer wieder durch hübsche kleine Fischerdörfchen, was die Versorgung unterwegs erleichtert.
Die Route ist also ziemlich gut für Anfänger geeignet, die noch nie eine längere, mehrtägige Wanderung gemacht haben. Wahrscheinlich hast du trotzdem ein paar Fragen, wie:
- Wo genau verläuft eigentlich der Fischerweg in Portugal?
- Kann ich unterwegs aussteigen, wenn ich nicht die ganze Strecke laufen möchte?
- Wie kann ich mich unterwegs versorgen?
- Ist das Zelten auf dem Fischerweg erlaubt?
- Welche Schuhe brauche ich auf dem Fischweg?
Und wahrscheinlich noch ein paar andere Sachen. In diesem Artikel will ich versuchen, alle diese Fragen so gut wie möglich zu beantworten und dir dabei helfen, damit deine Wanderung auf dem Fischerweg ein voller Erfolg wird. Denn ich bin mir ganz sicher: Du wirst diesen Weg lieben.
Fangen wir also direkt an!
Kurz zu meiner Erfahrung mit der Tour: Ich bin bereits vor einiger Zeit auf dem Fischerweg gewandert, und zwar auf dem zentralen Abschnitt zwischen Porto Covo und Odeceixe. Dieses Teilstück ist etwa 75 Kilometer lang und gilt als landschaftlich schönster Abschnitt der Wanderung. Viele Leute laufen nur dieses Stück, du brauchst dafür etwa 4 Tage.
Hier schon mal schnell die wichtigsten Infos auf einen Blick. Detaillierte Angaben findest du weiter unten im Artikel.
Route des Fischerwegs in Portugal
Die komplette Wanderung auf dem Fischerweg besteht aus insgesamt 13 Tagesetappen und einer Gesamtlänge von 226 km (genaue Übersicht im nächsten Abschnitt). Offizieller Start ist in São Torpes. Von hier aus verläuft der Weg immer an der Küste entlang bis nach Lagos im Süden. Du kannst unterwegs aber auch aussteigen. Nicht alle, aber viele Orte auf der Strecke werden auch mit Bussen angefahren.
Beste Zeit für den Fischerweg
Ich hab die Wanderung im März gemacht, also in der klassischen Vorsaison. Ich kann das wärmstens empfehlen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die Temperaturen waren durchweg angenehm, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Der Fischerweg bietet sich also gerade auch dann an, wenn es im Rest Europas noch zu kalt für ausgedehnte Outdoor-Aktivitäten ist. Auch der Herbst gilt als gute Jahreszeit.
Fischerweg in Richtung Nord oder Süd?
Die Richtung bleibt letztlich dir überlassen. Viele Leute gehen von Norden nach Süden. In dieser Richtung bläst einem der Wind in den Rücken und nicht ins Gesicht. Wir sind stattdessen im Süden gestartet und nach Norden gelaufen. Einen großen Unterschied hat das aber nicht gemacht, da kaum größere Steigungen zu überwinden sind. Nur am letzten Tag ruinierten die riesigen Fabrikanlagen von Porto Covo am Horizont etwas das schöne Panorama.
Unterkünfte auf dem Fischerweg
Die Etappen starten und enden immer in einer Ortschaft. Dort findest du ausreichend Hostels und kleine Hotels. Das Preisniveau ist relativ moderat. Da der Weg inzwischen sehr beliebt ist, empfiehlt sich eine rechtzeitige Buchung. Du kannst dazu einfach einfach das Online-Portal Booking nutzen. Buche am besten 1-2 Monate vorher.
Wildcamping und Zelten auf dem Fischerweg
Die Kurzfassung: Freies Zelten am Weg ist offiziell verboten. Einige Leute machen es trotzdem. Das muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden. Nötig ist es durch die Unterkünfte nicht. Natürlich ist der Reiz am Strand zu campen, aber ziemlich groß. Ich persönlich würde auf einem so beliebten und häufig begangenen Weg eher davon absehen.
Verpflegung
Kein großes Problem. Du kommst täglich durch Ortschaften mit Läden, in denen du dich mit Essen für die Mittagspause unterwegs versorgen kannst. Wichtig ist, ausreichend Wasser mitzunehmen, etwa 2 Liter pro Etappe. Morgens und Abends isst du einfach jeweils im Etappenort.
Ausrüstung
Auch kein Grund, sich den Kopf zu zerbrechen. Ein leichter Trekkingrucksack zwischen 30 – 40 Liter, tagsüber ein Sonnenschutz, eine Regenjacke für den Notfall und Wechselklamotten für abends. Noch ein paar Hygiene- und persönliche Artikel. Viel mehr ist es nicht. Leichte Wander- oder Trailrunning-Schuhe für die Füße, ggf. Gamaschen, wenn dich das Laufen im Sand stört.
Auf einen Blick:
- Abwechslungsreiche Küstenwanderung durch die Regionen Algarve und Alentejo im Südwesten Portugals
- Länge: 75 Kilometer für den beliebtesten Abschnitt
- Dauer: variabel – 13 Tage für die komplette Tour, 4 Tage für den zentralen Teil
- Schwierigkeit: leicht, exzellente Option für Trekking-Anfänger
- Abenteuerfaktor: mittel
- Übernachten in Unterkünften am Weg
- Wildcamping und Zelten verboten (wird teilweise trotzdem gemacht)
Fischerweg, Historischer Weg und Rota Vicentina
Was ist jetzt eigentlich genau Teil des Fischerwegs? Im Netz finden sich dazu teilweise verschiedene Aussagen, ich war deshalb am Anfang auch ein wenig verwirrt. Ich orientiere mich bei den folgenden Ausführungen an der offiziellen Webseite der Rota Vicentina.
Das gesamte Wegenetz in den Regionen Alentejo und Algarve, also dem Südwesten Portugals, wird als Rota Vicentina bezeichnet. Benannt ist es nach der Vicentina-Küste, dem Küstenstreifen zwischen Odeceixe und Burgau.
Die Rota Vicentina bietet etwa 750 km Wanderwege und besteht grob gesagt aus drei Teilen:
- Fischerweg
- Historischer Weg
- Rundwanderwege
Fischerweg (Trilho dos Pescadores)
Der Fischerweg ist ein Küstenwanderweg durch den Naturpark „Sudoeste-Alentejano e Costa Vicentina“. Die Route besteht aus insgesamt 13 Tagesetappen und einer Gesamtlänge von 226 km. Offizieller Start ist in São Torpes. Von hier aus führt der Weg immer an der Küste entlang bis nach Lagos im Süden.
Tipp: Auf einigen Webseiten wird der Fischerweg mit einer Länge von 75 km (bzw. 120 km mit Abstechern) und 4 Etappen angegeben. Das ist, wie erwähnt, aber nur der beliebteste Abschnitt des Wegs. Er reicht von Porto Covo bis nach Odeceixe und ist auch das Stück, das wir gewandert sind.
Etappen des Fischerwegs
Die offiziellen Etappen des Fischerwegs von Nord nach Süd sind:
Etappe | Länge in km | Dauer | Höhenmeter |
1. São Torpes/Sines – Porto Covo | 10 | ca. 3 Stunden | + 120 |
2. Porto Covo – Vila Nova de Milfontes | 20 | ca. 8 Stunden | +200, – 180 |
3. Vila Nova de Milfontes – Almograve | 15 | ca. 5 1/2 Stunden | + 150, – 130 |
4. Almograve – Zambujeira do Mar | 22 | ca. 7 Stunden | + 200, – 200 |
5. Zambujeira do Mar – Odeceixe | 18, 5 | ca. 7 Stunden | + 300, – 300 |
6. Odeceixe – Aljezur | 22,5 | ca. 7 Stunden | + 150, – 150 |
7. Aljezur – Arrifana | 17, 5 | ca. 6 Stunden | + 400, – 350 |
8. Arrifana – Carrapateira | 20 | ca. 6 Stunden | + 300, – 250 |
9. Carrapateira – Vila do Bispo | 16 | ca. 6 Stunden | + 500, – 420 |
10. Vila do Bispo – Sagres | 20, 5 | ca. 7 Stunden | + 150, – 200 |
11. Sagres – Salema | 19, 5 | ca. 8 Stunden | + 600, – 650 |
12. Salema – Luz | 12 | ca. 4 1/2 Stunden | + 400, – 400 |
13. Luz – Lagos | 11 | ca. 4 Stunden | + 300, – 300 |
Quelle: rotavicentina.com
- Markierung: Grüne auf blauer Linie
Historischer Weg (Caminho Histórico)
Der Historische Weg ist 13 Etappen und 263 km lang und Teil des Europäischen Fernwanderwegs E9 „Ostsee-Atlantik“ bzw. des portugiesischen Fernwanderwegs GR 11 „Caminho do Atlântico“. Der Historische Weg verläuft im Unterschied zum Fischerweg eher im Hinterland der Algarve/Alentejo und nicht an der Küste. Start ist Santiago do Cacém, Ziel der Leuchturm am Cabo de S. Vicente in der Nähe von Sagres.
- Markierung: Weiße auf roter Linie
Rundwanderwege (Percursos Circulares)
Neben den beiden längeren Wegen gibt es in der Region 24 Rundwanderwege, die an verschiedenen Etappenorten des Fischerwegs und des Historischen Wegs starten. Die Länge beträgt meist zwischen 10 und 20 km. Insgesamt kommt man damit noch einmal auf 258 km Wanderwege. Wenn dir die Fernwanderwege noch nicht reichen, findest du also noch ausreichend Möglichkeiten zum Weiterlaufen.
- Markierung: Gelbe auf roter Linie
Tipp: Teilweise überschneiden sich die Wege, auf einigen Schildern befinden sich Markierungen des Fischerwegs und des Historischen Wegs. Generell kannst du dir aber merken: Der Fischerweg verläuft an der Küste, der Historische Weg im Hinterland. Die Rundwege sind deutlich mit Hinweisschildern ausgezeichnet.
Wanderkarte und Wanderführer für den Fischerweg
Meine Empfehlung: Rother Wanderführer Rota Vicentina
Der Wanderführer aus dem Rother-Verlag* stellt die bekanntesten Etappen des Fischerwegs von Porto Covo bis Odeceixe sowie den „Historischen Weg“ im Detail vor und enthält zudem 9 schöne Rundtouren in der Region.
Neben einer ausführlichen Tourbeschreibung mit Höhenprofil und Übernachtungsmöglichkeiten enthält das Büchlein außerdem Kartenausschnitte der einzelnen Etappen.
Wenn du dir einen Wanderführer für die Region besorgen möchtest, bist du mit diesem Führer bestens bedient!
Wenn du gerne eine Papierkarte verwendest bietet sich die Wanderkarte zur Costa Vicentina im Maßstab 1:50.000* an. Die Karte enthält die gesamte Rota Vicentina in 4 Blättern, außerdem noch ein Beiheft mit den wichtigsten Infos zum Fischerweg. Man braucht sie wahrscheinlich nicht zwingend, aber ich hab trotzdem gerne immer eine richtige Karte dabei.
Ebenfalls empfehlenswert:
Rother Wanderführer Azoren: 86 Wanderungen
Rother Wanderführer: Sonnenziele Mittelmeer + Atlantik
Outdoor-Wanderführer Portugal: Via Algarviana
Orientierung auf dem Fischerweg
Generell kann man sagen: Der Fischerweg ist hervorragend ausgeschildert und markiert. Die Markierungen (zwei horizontale Linien, blau/grün) sind erkennbar neueren Datums und finden sich regelmäßig auf Schildern oder Steinen am Wegesrand. Auf unmarkierte Abschnitte wird sogar eigens mit Warntafeln hingewiesen – komfortabler geht’s wirklich nicht mehr.
Falls du dochmal von der Route abkommst, kannst du dich zudem immer an der Küste orientierten. Spätestens nach ein paar hundert Metern bist du wieder auf dem richtigen Weg. Verlaufen ist quasi unmöglich, sofern du ein bisschen aufpasst. Die GPS-Tracks in Verbindung mit einer Navigations-App, z.B. Outdooractive sind sicherlich trotzdem hilfreich.
Fischerweg in Portugal: Etappen und GPS-Dateien
Auf der Karte siehst du die Strecke von Porto Covo bis Odeceixe, die wir in 4 Tagen gelaufen sind. Dieser Teil ist wie erwähnt das beliebteste Stück, weil die Landschaften sehr schön sind und perfekt geeignet, wenn du keine Zeit für eine längere Fernwanderung hast.
👉Anleitung zum Öffnen von GPX-Tracks
Wandern auf dem Fischerweg: Erfahrungsbericht
In vielen Berichten und Blog-Artikeln wird der Fischerweg als die „schönste Küstenwanderung Europas“ bezeichnet. Lassen wir das mal so stehen. Europa hat natürlich noch ein paar mehr Küsten zu bieten. Ich fand die Amalfiküste oder meine Rundwanderung auf La Gomera z.B. nicht minder reizvoll.
Natürlich ist es insgesamt trotzdem eine Super-Wanderung, vor allem wenn du ein bisschen Abwechslung vom nasskalten Winter in Mitteleuropa brauchst. Und die vier Etappen von Odeceixe bis Porto Covo haben auf jeden Fall Spaß gemacht. Damit du ein bisschen besseres Bild davon bekommst, im Folgenden einige persönliche Erfahrungen von der Tour.
Etappe 1: Odeceixe – Zambujeira do Mar
- Länge: 20,5 km
Die erste Etappe des Fischerwegs startet etwas unspektakulär. Auf den ersten paar Kilometern folgt der Weg einer Asphaltstraße, bis es dann endlich ans Meer geht. Schon von weitem ist das Tosen der Wellen zu hören. Unsere Vorfreude steigt. Als wir endlich über die Dünen laufen, eröffnet sich vor uns der Atlantik in all seiner Pracht.
Dieser Anblick wird uns fast durchgängig die nächsten 4 Tage begleiten. Menschenleere Küstenlandschaften und eine raue Brandung, die mit aller Macht gegen die Steilklippen donnert. Im Verlauf des Tages verlässt der Weg immer wieder die Küste und führt ein Stück weit ins Hinterland. Die grünen Wälder hinter den spärlich bewachsenen Dünen bilden einen tollen Kontrast zu der wilden Küste.
Natürlich sind wir trotzdem immer wieder froh, wenn es zurück ans Meer geht. Als die Sonne rauskommt, kann ich es mir nicht verkneifen an das kalte Deutschland zu denken, das zu diesem Zeitpunkt bei Temperaturen um den Gefrierpunkt vor sich hin fröstelt.
Etappe 2: Zambujeira do Mar – Almograve
- Länge: 21,6 km
Die Etappe startet fast direkt am Meer und bietet von Anfang an wunderbare Ausblicke auf den Atlantik. Der Weg führt immer am Rand der Steilklippen, die rötlich in der Sonne schimmern und einen lebhaften Kontrast zu den gelben Wildblumen und den sattgrünen Sträuchern bilden.
Manchmal laufen wir über versteinerte Korallen. Am Wegesrand liegen immer wieder Muscheln im Sand. Die Sonne scheint, aber dank der frischen Brise ist es nicht zu warm. Ein herrlicher Tag! Auch heute ist der Sand glücklicherweise nicht zu tief, sodass wir bequem laufen können.
Immer wieder passieren wir Strände. Allerdings liegen sie tief unter den Steilklippen. Ein Weg ist meistens nicht erkennbar. Zum Baden sieht das Meer aber auch etwas rau aus. Die Wellen sind gewaltig. Jedes Mal wenn sie an die Ausläufer der Küste donnern, spritzt die Gischt meterhoch in den Wind.
Am späten Nachmittag entdecken wir kurz vor Almograve doch einen Zugang, der über Holztreppen zum Strand führt. Zum Glück habe ich meine Badesachen mit und natürlich lasse ich es mir nicht nehmen, kurz ins Wasser zu hüpfen.
Trotz perfektem Sonnenschein ist das Wasser verdammt kalt. Und wirklich badetauglich ist der Strand für meinen Geschmack nicht. Als ich am Rand des Wassers stehe, wird der Horizont von den riesigen Wellenbergen verdeckt. Die Wellen müssen mindestens vier oder fünf Meter hoch sein.
Nach dem kurzen Strandausflug ist es nicht mehr weit bis nach Almograve, wo wir die einzigen Gäste in der Jugendherberge sind. Auch die Straßen des Städtchens sind nahezu verlassen. Die Corona-Krise beginnt sich langsam bemerkbar zu machen.
Etappe 3: Almograve – Villa Nova de Milfontes
- Länge: 16 km
Diese Etappe hat es in sich. Zunächst geht es wieder über angenehme Schotterwege an der Küste entlang. Schon nach kurzer Zeit macht der Weg aber einen Schlenker in die Dünen und jetzt wird es anstrengend.
Mit jedem Schritt versinken die Füße im Sand. Und die Tatsache, dass es immer schön auf und ab durch die Dünen geht, macht das Laufen nicht einfacher. Der Himmel ist fast wolkenlos, die Sonne brennt und Schatten gibt es so gut wie gar nicht.
Nach einigen Stunden mühsamen Wanderns durch den Sand erreichen wir den Strand Praia das Furnas. Die Mündung des Rio Mira fließt hier vor Villa Nova de Milfontes ins Meer und wir überlegen, wie wir weitergehen. In der Ferne erkennen wir die Brücke über den Fluss, aber niemand hat richtig Lust noch einmal ins Hinterland zu wandern.
Am Strand befindet sich ein Bootsanleger, der aber verlassen ist. Zum Glück erkennen wir auf der anderen Seite des Flusses Leute. Wir rufen und winken – und tatsächlich: nach ein paar Minuten setzt das kleine Bootchen über und bringt uns über den Fluss.
Nach dem Mittagessen in Villa Nova de Milfontes verabschiede ich mich vom Rest der Gruppe, die schon heute wieder zurück nach Berlin fahren und sich die letzte Etappe sparen. Als wir die Nachrichten checken, macht sich allgemeine Krisenstimmung breit. Schaffen wir es noch zurück nach Deutschland oder werden bald alle Flüge wegen des Corona-Virus gestrichen?
Etappe 4: Villa Nova de Milfontes – Porto Covo
- Länge: 19,9 km
Die letzte Etappe auf dem Fischerweg ist im Prinzip die direkte Fortsetzung von gestern. Der Großteil der Strecke führt durch tiefen Sand, teilweise auch direkt am Strand entlang. Die Wegweiser sind heute – zumindest aus südlicher Richtung – ziemlich spärlich gesät. Oft gibt es nur den Hinweis, dass man sich an der Küstenlinie orientieren soll, was zum Glück aber gut klappt.
Gegen Mittag zieht der Himmel zu und es wird merklich kühler. Am Horizont baut sich eine Sturmfront auf und schon bald prasseln die ersten Regentropfen herunter. Schutz gibt es auf diesem Stück des Weges nicht. Ich verkrieche mich hinter einem großen Stein im Windschatten einer Düne und warte ab, bis der Himmel wieder aufklart.
In der Ferne werden am Horizont die Schornsteine einer riesigen Fabrik bei Porto Covo sichtbar. So langsam neigt sich meine Wanderung durch die Algarve dem Ende zu. Ein Highlight gibt es aber noch: Vor der Küste haben Störche ihre Nester in die steilen Felstürme gebaut, die aus dem Wasser ragen. Einer der Störche beobachtet mich neugierig, während ich herumschleiche und versuche den besten Winkel für ein Foto zu erwischen.
Schließlich erreiche ich Porto Covo und treffe ein deutsches Ehepaar, die mich ausquetschen, wie die Lage in Villa Novo de Milfontes aussieht. Anscheinend macht langsam die ganze Küste wegen des Corona-Virus dicht und die beiden sind sich nicht ganz sicher, ob sie noch eine Unterkunft bekommen, wenn sie weitergehen.
Das Hostel, das ich eigentlich gebucht hatte, hat zum Schutz der Gäste seit gestern geschlossen. Immerhin finde ich aber noch spontan ein Mobilheim auf dem örtlichen Campingplatz. Glück gehabt! Am nächsten Tag fahre ich mit dem Bus nach Lissabon und nehme den Flug zurück nach Deutschland.
Und noch ein paar Eindrücke von unserer Mehrtageswanderung:
Wie schwer ist der Fischerweg?
Der Fischerweg ist insgesamt eine recht unkomplizierte Fernwanderung. Leicht, aber auch nicht zu leicht – so würde ich es am ehesten beschreiben. Die Wege sind überwiegend gut ausgebaut und hervorragend ausgeschildert, der Schwierigkeitsgrad entspricht etwa T1 – T2 auf der SAC-Wanderskala. Außerdem ist die Zivilisation nie weit weg. Damit eignet sich diese Wanderung perfekt für Trekking-Anfänger.
Die größte Herausforderung ist vermutlich, dass der Weg fast immer über Sand oder einen Mix aus Sand und Geröll führt. Vor allem auf den Etappen zwischen Almograve und Porto Covo läufst du über weite Strecken mitten durch die Dünen und versinkst bei jedem Schritt im Sand. Das kann gerade mit Gepäck in der Hitze etwas anstrengend werden. Dafür müssen aber nur wenig Höhenmeter bewältigt werden.
Wie bei allen längeren Touren ist eine gewisse Grundkondition erforderlich. Du muss aber kein Olympia-Athlet sein. Wenn du in der Lage bist, mehrere Tage am Stück 15 bis 20 Kilometer zu laufen und auch mal durchzuhalten, wenn es durch ein besonders sandiges Stück geht, wirst du keine Probleme bekommen.
Noch eine Sache: Die Strecke verläuft an wenigen Stellen am Rand der Klippen entlang und ist dort auch nicht immer mit Geländern gesichert. Es ist aber immer genügend Abstand und es gibt auch keine nennenswerten ausgesetzten oder irgendwie gefährlichen Stellen. Solange du auf dem ausgeschilderten Weg bleibst, besteht zu keiner Zeit ernsthafte Absturzgefahr.
Anreise zum Fischerweg in Portugal
An- und Abreise an die Algarve sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen kein Problem, beispielsweise mit Rede Expressos, dem größten Busunternehmen Portugals. Als mögliche Flughäfen bieten sich Faro im Süden und Lissabon im Norden an. Von hier aus fahren Busse nach Odeceixe (Start in Faro via Lagos) oder Porto Covo (Direktverbindung nach Lissabon).
Faro – Odeceixe
- Wenn du in Faro ankommst, fährst du zunächst mit der Buslinie 16 bis zum Busbahnhof Terminal Rodoviário (Fahrplan). Kosten: 2,35 Euro, Fahrscheine gibt es direkt beim Fahrer.
- Von dort fahren Expressbusse der Linie 57 mit dem Busunternehmen EVA bis nach Lagos (Fahrplan). Die Fahrt dauert knapp 2 Stunden. Kosten: 7,50 Euro, Fahrkarten sind am Schalter erhältlich.
- In Lagos nimmst du dann die Buslinie 27801 mit Rede Expressos (Online-Fahrplan) nach Odeceixe. Die Fahrt ist recht kurz und dauert nur ungefähr 50 Minuten. Kosten: 9 Euro.
Porto Covo – Lissabon
Von Porto Covo aus ist die Fahrt mit dem Bus etwas unkomplizierter, da du nicht umsteigen musst. Mit der Buslinie 27801 kommst du in etwa 2 Stunden bis nach Lissabon (Online-Fahrplan). Kosten: 16 Euro, Fahrkarten kann man am Kiosk in der Nähe der Bushaltestelle kaufen.
Tipp: Du kannst die Tickets auch bequem online buchen*, wenn dir das alles zu kompliziert erscheint. Gib im Suchfenster einfach Start- und Zielort ein, sowie das Datum und fertig. Die Kosten sind ungefähr gleich.
Unterkünfte, Hostels und Übernachtungsmöglichkeiten an der Algarve
In allen Start- und Zielorten der einzelnen Etappen des Fischerwegs gibt es Unterkünfte, Campingplätze und Hostels, in denen du für moderate Preise übernachten kann. Als ich Anfang 2020 da war etwa für 20 – bis 30 Euro pro Nacht. Inzwischen ist es ein Stück teurer geworden. Aber wenn du auf ein bisschen Luxus verzichtest, ist das alles immer noch ziemlich preiswert.
Teilweise ist Frühstück schon im Preis inbegriffen. Wenn nicht findet sich irgendwo in der Nähe ein Café. Der Standard der Unterkünfte ist einfach, aber gut. Probleme mit warmem Wasser in der Dusche hatte ich nur in der Jugendherberge in Zambujeira. Nachts wurde es in den Zimmern trotz Heizung aber meist ziemlich kühl.
Diese Unterkünfte habe ich auf dem Fischerweg genutzt und kann sie mit bestem Gewissen weiterempfehlen:
Odeceixe
Unterkunft | Anmerkung |
---|---|
De Maria B&B* | Einfache, aber gemütliche Apartements im Zentrum von Odeceixe. Frühstück ist inbegriffen und wird im Café gegenüber serviert. |
Alternative: Odeceixe Hostel* | Ein paar Straßen weiter vom B&B Maria. Frühstück ist hier nicht dabei, dafür befinden sich mehrere Restaurants direkt in der Nähe |
Zambujeira do Mar
Unterkunft | Anmerkung |
---|---|
Villa Camping Zambujeira* | Campingplatz mit Mobilheimen, Supermarkt und Restaurant. Im Gemeinschaftsraum gibt es einen großen Kamin, an dem man schön relaxen kann. |
Alternative: Hostel Hakuna Matata* | Der Name ist Programm: Gemütliches Hostel mit relaxter und entspannter Atmosphäre im Ortszentrum von Zambujeira do Mar. |
Almograve
Unterkunft | Anmerkung |
---|---|
Pousada de Juventude* | Jugendherberge mit großer Terrasse und Garten am Ortsrand von Almograve. Frühstück ist im Preis dabei und äußerst umfangreich. |
Alternative: Casa Azul* | Ferienhaus in Strandnähe mit eigener Küche, Balkon und Waschmaschine, ideal für Pärchen |
Villa Nova de Milfontes
Unterkunft | Anmerkung |
---|---|
Apartmentos Pátio Victória* | Einfache aber schöne Apartments für bis zu 4 Personen mit eigener Küche. Zum großen Strand Praia de Franquia sind es nur 3 Minuten zu Fuß. |
Alternative: VILLA EIRA Boutique Houses* | Die etwas schickere Variante mit eigenem Pool auf dem Gelände. Ebenfalls Apartments für mehrere Personen verfügbar. |
Porto Covo
Unterkunft | Anmerkung |
---|---|
Mute Hostel* | Großes Hostel am Strand von Porto Covo mit Einzel- und Doppelzimmern sowie Plätzen im Schlafsaal. Frühstück ist im Preis inbegriffen, einen Pool gibt es auch. |
Alternative: Ahoy Hostel Porto Covo* | Direkt an der Hauptstraße von Porto Covo gelegen und mit 15 Euro pro Nacht im Schlafsaal ziemlich günstig. |
Tipp – Schau dir auch diese spannenden Küstenwanderungen an:
Der Lykische Weg: Auf antiken Spuren an der schönsten Küste der Türkei
Wandern an der Amalfiküste: 6 Tage an der schönsten Küste Italiens
GR 132 auf La Gomera: Zu Fuß ums Wanderparadies
Proviant und Verpflegung auf der Wanderung
Verpflegung kannst du während der Wanderung bequem nachkaufen. An jedem Start- und Zielort befindet sich mindestens 1 kleiner Supermarkt (Super-Mercado), wo du Nüsse, Obst, Müsliriegel und anderen Kleinkram zum Snacken bekommst. Zwischen den einzelnen Orten wirst du in der Regel aber keine Läden etc. finden. Deshalb für jeden Tag ausreichend mitnehmen!
In den Etappenorten ist natürlich auch Wasser erhältlich. Um nicht immer neuen Plastikmüll zu erzeugen, verwendest du besser deine eigene wiederverwertbare Trinkflasche* und zapfst dir das Wasser einfach in der Unterkunft aus dem Wasserhahn. Das Leitungswasser in Portugal ist trinkbar. Ich empfehle mindestens 2 Liter Wasser pro Etappe mitzunehmen, da es unterwegs kaum Möglichkeiten zum Auffüllen gibt.
Essen und Trinken unterwegs
In den Ortschaften gibt es neben den Unterkünften natürlich diverse Restaurants, in denen du für vergleichsweise wenig Geld gutes Essen zum Abschluss eines langen Wandertages bekommst. Die Algarve ist besonders für Fisch bekannt – besonders lecker fande ich Stockfisch, Calamares und gekochten Oktopus. Ich kenne Leute, die den Trail komlett mit Camping-Ausrüstung und Selbstversorgung bestritten haben. Wirklich nötig ist das aber nicht.
Bis auf die letzte Etappe (Villa Noves de Milfontes – Porto Covo) gibt es unterwegs mindestens ein Café für die Mittagspause oder ein kühles Bier zwischendurch (findest du auf Google Maps). Es kann aber immer sein, dass ein Laden gerade zu hat. Ich würde mich also nicht zu 100% darauf verlassen. Nimm lieber selbst den nötigen Tagesproviant und ausreichend Wasser mit.
Wildcampen und Zelten auf dem Fischerweg
Wildcamping und freies Zelten ist in Portugal verboten. Das gilt auch für Algarve und Alentejo und damit auch für den kompletten Fischerweg. Auf diversen Schildern am Wegesrand wird zudem darauf hingewiesen, dass man die markierten Wege zum Schutz der Landschaft nicht verlassen darf.
Die Realität sieht natürlich etwas anders aus. Unterwegs habe ich einige Leute gesehen, die trotz Verbot wild am Strand gezeltet haben.
Ich würde zumindest vom Strandcamping abraten: Es gibt in der Region schon zu viele Camper, die zum Leidwesen der Einwohner mit ihren Autos die Strände belagern. Da müssen die Wanderer nicht noch mitmachen. Da die Südwestküste eine der beliebtesten Touristenregionen Portugals ist, darfst du auch davon ausgehen, dass zumindest ab und zu mal kontrolliert wird.
Im Hinterland des Fischwerwegs ist das Zelten vermutlich kein größeres Problem, wenn man sich unauffällig verhält. Wenn du das machst, halte dich an das Leave-no-Trace-Prinzip, nimm allen Müll wieder mit und bleibe nicht länger als eine Nacht an einem Ort, um das fragile Ökosystem der Küstenlandschaften nicht allzu sehr zu belasten.
Wanderschuhe und benötigte Ausrüstung
Der Fischerweg verläuft teils auf steinigen Wegen an der Küste, teils durch die Dünen und für längere Strecken auch direkt durch den Sand. Schwere Wanderstiefel oder gar Bergschuhe sind daher kontraproduktiv. Selbst die etwas steinigeren Abschnitte sind einfache Wege, sodass normale Trailrunning-Schuhe völlig ausreichen.
Je nachdem, wie hoch deine Toleranz für Sand im Schuh ist, könnten Gamaschen* sinnvoll sein. Oder du leerst ab und zu deine Schuhe aus – auch kein Weltuntergang. Wichtig ist vor allem, dass die Schuhe bequem und eingelaufen sind. Ich war mit leichten Wanderstiefeln* unterwegs. Beim nächsten Mal würde ich eher Trailrunner oder Leichtwanderschuhe nehmen.
Eine beispielhafte Packliste für den Fischerweg könnte so aussehen:
Gegenstand | Empfehlung | Anmerkung |
---|---|---|
Wanderschuhe | Lowa Innox Evo Gtx Lo* | leicht, stabil, guter Grip, evtl. in Kombi mit Gamaschen |
Regenschutz (Jacke/Poncho) | Montbell Storm Cruiser* | Es kann gerade in den Wintermonaten an der Küste öfter mal regnen |
Kopfbedeckung (Mütze, Sonnenhut) | Frilufts Bayuda* | Starke Sonneneinstrahlung durch die südliche Lage |
Sonnenbrille | Quechua MH140* | Starke Sonne + Sand = auf Dauer nicht sehr angenehm für die Augen |
Physische Wanderkarte der Region | Rota Vicentina 1:55.000* | sollte bei jeder Wanderung mit ins Gepäck |
Leichter Fleecepulli für abends/kühlere Tage | Patagonia R1 Hoody* | Wenn das Wetter zu kalt für T-Shirt ist |
Leichte Wanderhose | Maier Sports Latit Zip-Hose* | leicht und bequem dank Stretch-Material, trocknet schnell |
1-2 T-Shirts aus Merinowolle | Icebreaker Merino* | sehr bequem und geruchshemmend, kannst du problemlos mehrere Tage am Stück tragen |
Wander/Trekking-Socken | Smartwool PHD Light Crew* | bessere Laufeigenschaften als normale Baumwoll-Socken, verhindern Blasen |
Trinkflasche für 2 Liter | Platypus Platy Bottle 2 Liter* | ca. 2 Liter Wasser pro Etappe empfehlenswert |
ggf. GPS-Gerät | Garmin eTrex 32x* | nicht zwingend erforderlich, aber bessere Batterielaufzeit als Smartphone (zum Test) |
ggf. Trekkingstöcke | Helinox Ridgeline LB135* | ebenfalls nicht zwingend, da keine großen Höhenunterschiede, je nach persönlichem Befinden |
Dazu kommen noch Wechselklamotten für Abends, Waschzeug, die üblichen Reisedokumente und fertig. Camping-Equipment ist wie erwähnt nicht nötig. Wenn du ein bisschen aufpasst und gewichtssparend packst, ist es kein Problem auf ein Gesamtgewicht deines Rucksacks von 6 -7 Kilogramm zu kommen.
Tipp: Schau dir hier meine leichte Packliste für Mehrtageswanderungen und die monatlich aktualisierte Liste mit den besten Outdoor-Deals und Schnäppchen an.
Beste Reisezeit zum Wandern in der Algarve
Auf der offiziellen Webseite der Rota Vicentina wird empfohlen den Fischerweg in den Monaten September bis Juni zu wandern. Im Sommer ist es mit Temperaturen über 30° Grad an der Algarve viel zu heiß. Schatten gibt es auf dem Weg so gut wie nicht, dazu kommt das teils mühsame Laufen durch den Sand.
Ich fand die Zeit Ende März hervorragend. Die Temperaturen bewegten sich tagsüber bei rund 20° Grad, und man merkte, wie die Pflanzenwelt so langsam aus dem Winterschlaf erwachte. Überall am Weg blühten die Blumen und der Frühling war schon in vollem Gange.
Andere Leute haben wir nur vereinzelt gesehen. Das mag natürlich auch mit der besonderen Situation Anfang 2020 zusammenhängen (Corona). Das Frühjahr ist an der Algarve aber eher Nebensaison und vermutlich ist zu dieser Jahreszeit auch im Normalfall viel weniger los, weil viele Surfer und Camper erst im Sommer anreisen.
Mein Fazit zum Fischerweg
Der Fischerweg ist eine klasse Küstenwanderung, die Spaß gemacht hat. Die rauhe windgepeitschte Landschaft und die imposante Steilküste boten jeden Tag tolle neue Eindrücke. Gerade für Trekking-Neulinge ist dieser Weg eine tolle Option, um sich mal an einer etwas längeren Tour auszuprobieren, da im Prinzip nicht viel schiefgehen kann.
Würde ich den ganzen Weg von Nord nach Süd laufen? Vielleicht irgendwann nochmal, wenn mir der Sinn nach einer entspannten Küstenwanderung ohne viele Höhenmeter steht. Ich glaube die Strecke zwischen Odeceixe und Porto Covo gilt zu Recht als das Highlight der Route. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass der Rest dieser Tour ebenfalls seinen Reiz hat!
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Hast du noch Fragen oder Anmerkungen zum Fischerweg? Kennst du andere schöne Wanderungen in Portugal? Dann nichts wie ab in die Kommentare! Ich freue mich, von dir zu hören. Melde dich hier für meinen Newsletter an, den ich einmal im Monat verschicke.
Hey Selim, danke für den tollen Bericht,Ist sehr informativ und hilfreich.Nun aber meine Frage: plane im September 17. – 28.9.ein wenig auf der Rota zu wandern….meinst du ich finde dort von Tag zu Tag eine Unterkunft oder ist es ratsam vorher zu buchen? Ich würde mir das gerne offenlassen falls man mal einen Tag Pause einlegt…etc….danke für deine Einschätzung und lass dir den Kaffee schmecken welchen ich dir grade ausgegeben habe…..lg:matze
Hi Mathias,
vielen Dank für deinen netten Kommentar:) Zu deiner Frage: Puhh… keine Ahnung. Das ist wirklich schwer zu sagen. Der Fischerweg ist aber gerade in den letzten Jahren seeehr populär geworden. Ich würde also vermuten, dass da inzwischen recht viele Leute unterwegs sind und es eventuell doch mal knapp mit Unterkünften werden kann. Ich bin selbst absolut kein Fan von Reservieren, vor allem bei solchen mehrtägigen Touren. Aber auf dem Fischwerweg würde ich es vermutlich machen (oder halt ein kleines Zelt/Tarp + Schlafsack für den Notfall mitnehmen).
Viele Grüße
Selim
Hallo Selim
Super Bericht von dir! Ich möchte gerne Anfang September den Fischerweg machen. Was mich aber ein wenig verunsichert ist, dass es teilweise ja ausgetzte Stellen geben soll. Wenn es ein gut begehbarer Weg ist, welcher nah am Abrgund ist, geht das schon für mich, ansonsten habe ich Schwierigkeiten. Wie oft kommt denn das vor? Können diese Stellen evtl auch anders umgangen werden?
Vielen Dank für die Rückmeldung
Grüße
Irene
Hi Irene,
und vielen Dank:) Über ausgesetzte Stellen musst du dir wirklich keine Sorgen machen. Auf den Etappen, die ich gemacht habe, war der Weg immer top in Stand gehalten und im Prinzip auch immer mindestens ein paar Meter von der Steilküste entfernt. Da kann eigentlich wirklich nichts passieren und ich habe auch noch nie gehört, dass es da Unfälle gegeben hat. Also, du musst du nichts umgehen o.ä. – einfach loswandern und genießen!
Viele Grüße
Selim
Hallo,
zurnächst mal Danke für den Bericht!
Hier die Rückmeldung, falls jemand Nord-Süd den gesamten Weg gemacht hat (Ende März – Anfang April 2023). Der ganze Weg ist schön und definitiv empfehlensewert. Die ersten vier Etappen von Porto Covo bis Odeceixe sind meiner Meinung nach die schönsten (wir haben genau wie in deiner Beschreibung zwei Etappen zusammengelegt).
Von Odeceixe bis Sagres is teilweise etwas im Hinterland (immer mal wieder an / auf kleineren Straßen), aber auch schön. Sagres bis Lagos fand ich nochmal richtig cool.
Ob man es Nord-Süd oder umgekehrt macht, ist vermutlich egal. Sich umzudrehen ist immer eine Option 🙂
Einen Tag im voraus buchen funktionierte gut. Teilweise auch einfach direkt zur Unterkunft gehen (bekommt man teilweise besseren Preis als online)
Beste Grüße,
Thorben
Hi Thorben,
und vielen Dank für dein Feedback;)
Viele Grüße
Selim
Hallo Thorben,
danke für deinen Kommentar. Plane das im nächsten Jahr genau so etwa zur selben Ziet, daher waren v.a. die Infos zur Übernachtung für mich hilfreich und beruhigend!
Happy Trails!
Christian
PS: Und natürlich danke auch an Selim für den tollen Bericht!
Also…habe den Trail erledigt im September 23.Will doch hier mal ein paar wirklich gute Erfahrungen loswerden.Ich bin den Trail in Barfußschuhen gelaufen.Eine goldrichtige Entscheidung.Schliessen perfekt an Spann und Ferse ab und lassen im Prinzip null Sand rein.Würde unbedingt von Joggingschuhen abraten…da landet definitiv zuviel Sand drin.Probiert es aus…. Barfußschuhe wiegen zudem nix und können auch als Ergänzung mit in den Tagesrucksack..Ein weiteres Tool: ein stinknormales Mikrofasertuch eignete sich perfekt zum Sonnenbrille putzen….Schweiß abtupfen und Sand von den Füssen putzen nach dem Strandbesuch.War immer in der Hosentasche….noch was: Stöcke sind nicht von Nöten aber bestimmt bergauf mit Armunterstützung angenehm …persönliche Entscheidung….und zum Thema Kopfbedeckung: selbst im September knallte die Sonne ..von daher würde ich den Hut immer der Kappe vorziehen.Umd spart euch Trinkflaschen…gibt in jedem Dorf 1.5 l für wenig Geld.Viel Spass an alle Nachwanderer.
Hi Matze,
und danke, dass du hier deine Erfahrungen mit uns teilst. Es stimmt schon, dass bei normalen Schuhen relativ viel Sand im Schuh landet. Fand es jetzt aber auch nicht soo schlimm und man läuft ja auch nicht nur im Sand:) Theoretisch könnte ich mir aber schon vorstellen, dass die Kombi aus Barfußschuhen und kleinem Rucksack hier ganz gut funktioniert.
Viele Grüße
Selim
Hallo Selim
Danke für deinen Beschrieb.
Eine Frage noch. Für mich sind die Etappen ziemlich lang, kann man die verkürzen?
Gibt es auch zwischendurch Übernachtungsmöglichkeiten oder muss man die Etappen so einhalten.
Liebe Grüsse
Beatrice
Hallo Beatrice,
die Etappen sind eigentlich schon gedacht, dass man sie so einhält, weil sie immer in einem Ort mit Übernachtung enden. Aber du könntest z.B. mal mit Google Maps schauen, ob es dazwischen noch andere Optionen gibt. Eventuell liegen die dann aber nicht direkt am Weg.
Viele Grüße
Selim
Hey Selim, Dein Blog, Deine Bericht, die Art, wie Du schreibst. Saucool – und überaus informativ. Das hebt Dich ziemlich ab von anderen Bloggern – und es hat mich bereits zweimal inspieriert, es Dir nachzutun. Chapeau. Dafür hast Du Dir mindestens zwei Kaffee verdient :-).
Drei kurze Fragen zum Fischwerweg:
1. Ich war schon mehrmals im SW Portugals (immer im Frühling und auch dieses Jahr wieder) und hätte erwartet, dass Etappen 5-11 (N-S, bis Salem) die Highlights sind. Du schreibst aber, dass Dir vor allem die ersten Etappen am besten gefallen haben. Kannst Du bitte kur sagen weshalb?
2. Ich plane die erste Juli-Woche. Natürlich hiesse das, sehr früh losgehen. Hast Du ein Gefühl dafür, ob Juli keine gute Idee ist wegen der Hitze/sonne? Ich weiß, Du warst auch im Frühjahr da, dennoch hast Du uU eine Einschätzung dazu.
3. Ich hätte gedacht, dass Flug nach Faro und dann Öffis besser klappt als über Lissabon. Was meinst Du?
Schöne Grüße vom Lars
3.
Hallo Lars,
und vielen lieben Dank für deinen netten Kommentar – und natürlich für den Kaffee:) Es freut mich, dass ich dich mit den Beiträgen auf meiner Seite ein bisschen inspirieren konnte. Zu deinen Fragen:
1) Bei diesen Etappen läuft man überwiegend an der Küste. Ich meine, ich hätte mal gelesen, dass es später zumindest teilweise eher ins Inland geht. Kann aber gut sein, dass die Abschnitte auch schön sind.
2) Ich denke, wenn du jeden Tag früh startest und vlt. noch einen guten Sonnenschutz mitnimmst, kann man das schon auch im Sommer machen. Es geht ja auch viel am Meer entlang, da weht bestimmt eine schöne Brise. Ich würde aber schätzen, dass es trotzdem mittags extrem heiß wird und vor allem die Abschnitte über Sand unangenehm sind.
3) Wir sind damals auch in Faro angekommen und ja… das klappte alles recht gut. Die Anfahrt in den Süden von Lissabon aus dürfte vor allem viel länger sein.
Viele Grüße
Selim
Hi Selim,
vielen Dank für Deine tolle Seite!
Hast Du eine Empfehlung, wie ich den Fischerweg verlängern kann?
Vielen Dank & viele Grüße
Silke
Hi Silke,
du könntest das Ganze ja z.B. mit einer Wanderung auf der Rota Vicentina kombinieren.
Viele Grüße
Selim
Hi,
meine Schwester und ich wollen zum ersten Mal den Pfad wandern. Wir freuen uns total, haben jedoch immer wieder von Straßenhunden in Portugal gehört bzw. teilweise auch gesehen, die uns schon etwas Angst einjagen. Wie ist es entlang der Strecke? Muss man sich darüber Gedanken machen?
LG Tania
Hallo Tanja,
ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen und ich hatte während der Tour gar keine Hunde gesehen. Generell kann man in Südeuropa natürlich schon mal ab und zu mit Begegnungen rechnen, meistens im Umkreis von irgendwelchen einsamen Gehöften und Bauernhöfen. Ich würde mir auf dem Fischerweg aber nicht zu sehr den Kopf drüber zerbrechen. Ich glaube, dass ist an der Küste nicht das Riesenproblem:) Falls ihr doch mal einem zudringlichen Hund begegnen solltet, wird Folgendes empfohlen: Kurz bücken und einen Stein aufheben oder zumindest so tun, als ob ihr ihn auf den Hund werfen wollt. Dass checken die Hunde in der Regel und lassen euch dann in Ruhe.
Viele Grüße
Selim
Hey,
ich habe geplant von Mitte Juli-Mitte September nach Portugal zu gehen. Ein Plan ist es Teile des Fischerwegs zu laufen. Ist dies trotz der Hitze zu empfehlen? Geplant war die Strecke Lagos-Luz, Luz-Salema, Salema-Sagres. Und den restlichen Weg nach Carrapateira und Lissabon mit den Öffentlichen zu machen.
Liebe Grüße
Gregor
Hallo Gregor,
ich würde das persönlich nicht machen wollen, aber es hat ja jeder ein anderes Empfinden dafür, wieviel er sich zumuten mag:) Am Meer wird wohl schon ein bisschen Wind wehen, heiß dürfte es aber auf jeden Fall werden. Ein Freund von mir hat die Strecke aber schon mal im Sommer gemacht und zwar mit ziemlich schwerem Gepäck. Es geht also schon.
Viele Grüße
Selim
Hallo Salem,
ich habe geplant den Fischerweg Ende Oktober zu wandern. Es heißt ja, der Fischerweg ist von Oktober – Juni am Idealsten zu wandern, leider habe ich in dieser Zeit Schwierigkeiten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Laut rede expressos und auch weiteren Anbietern fahren die Öffis nur bis Anfang Oktober.
Hast du eine Idee oder Vorschlag wie ich von Lissabon nach Porto Covo und am Ende wieder nach Lissabon zurück kommen könnte?
Danke, Carolin
Hi Carolin,
Das ist eine gute Frage. Du kannst ja mal Tickets über Omio suchen, wie im Artikel beschrieben. Man findet da schon Verbindungen zwischen den genannten Orten, allerdings nicht an jedem Tag. Evtl. kannst du auch mit dem Flixbus von Lissabon bis Vilanova de Milfontes und von dort aus mit dem Taxi nach Porto Covo fahren, das ist nicht so weit. Im Zweifelsfall auch mal Rede Expresos direkt anschreiben. Soweit ich weiß, fährt auch in der Nebensaison zumindest 1x am Tag ein Bus von Lissabon nach Porto Covo.
Viele Grüße
Selim