Santo Antão Inseldurchquerung Tag 10: Alto Mira III – Chã de Morte

Route: Alto Mira III – Forquinha – Chã de Morte – Curral das Vacas

  • Länge: 6,4 km
  • Höhenmeter: +376 hm, – 483 hm
  • Übernachtung: Quinta Cochete (Halbpension 70 Euro)

Heute steht mit dem Übergang in die Caldera von Chã de Morte wieder ein etwas kürzerer Tag an. Hauptattraktion sind die freierodierten Dykes in Felswänden der Caldera. Diese faszinierenden Gesteinsformationen bilden sich, wenn Magma in Spalten eindringt und erkaltet. Wenn das umgebende Gestein später erodiert, sieht es so aus, als würden riesige Felszacken aus dem Berg wachsen.

Von Alto Mira III gehst du einfach ein Stück auf der Straße entlang, bis ein paar hundert Meter weiter der mit einem Schild markierte Wanderweg nach Chã de Morte. Der Aufstieg zum Pass von Forquinha ist nur kurz und überwindet auch nur etwa 250 Höhenmeter, sodass du schnell oben bist. Bei dem Auf- und dem darauffolgenden Abstieg wirst du auf beiden Seiten von den Dykes begleitet. Teilweise sind die Spaltenfüllungen bis zu 20 Meter hoch, dabei aber nur einen Meter breit – ein erstaunlicher Anblick.

Beim Abstieg siehts du schon die Häuser von Chã de Morte in der Ferne. Bis dahin sind es aber noch ein paar Kilometer. Der Wanderweg führt zunächst in einer großen Schleife zum Rand des Canyons von Chã de Morte und dann – natürlich – rein und auf der anderen Seite wieder rauf. Es ist aber nur ein kurzer Aufstieg und die Blicke in die tiefe Schlucht machen die Mühe wett.


Danach führt der Weg noch ein Stück zu den ersten Häuschen von Chã de Morte – ein hübscher kleiner Ort, der eigentlich nur aus einer einzigen Straße besteht, der wir folgen. Leider geht es die ganze Zeit bergauf. Dafür gibt’s zwei Bars und die Unterkunft „Casa do Nelson e Suzette“, die Berichten anderer Reisenden zufolge ziemlich gut sein soll.

Ich hab mich stattdessen für die etwas gehobenere Variante „Quinta Cochete“ im nächsten Ortsteil Curral das Vacas entschieden. Die Unterkunft ist eine Art Luxus-Lodge, die von einem Schweizer-Ehepaar betrieben wird und deren Zielgruppe eher wohlsituierte Best-Ager sind und nicht durchgeschwitzte Backpacker. Der Swimingpool ist aber wirklich genial. Und man gönnt sich ja sonst nichts.

Um zur Quinta Cochete zu kommen musst du noch ein gutes Stück weiter der Straße folgen. Es soll auch einen Trampelpfad geben, der direkt von Chã de Morte bis dahin führt. Ich hab ihn leider nicht gefunden. Irgendwann biegt dann ein ausgeschilderter Weg nach rechts ab, dem du noch für knapp 2 Kilometer folgst – dann bist du da.


Die blitzblank saubergeputzte Lodge hat ziemlich genau meine Klischeevorstellung bestätigt, dass alle Schweizer einen Ordnungsfimmel haben. Das Highlight war die minutiös ausgearbeitete Hausordnung einschließlich detaillierter Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man den Swimmingpool zu benutzen hat. Insgesamt trotzdem eine Unterkunft mit Stil, wenn auch ein bisschen teuer. Für die Nacht mit Essen hab ich knapp 100 Euro gezahlt.

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