Annapurna Circuit: Etappe 18 – Sauru – Tatopani

Dieser Beitrag ist Teil 18 meiner 250 km langen Wanderung auf dem Annapurna Circuit.

Route: Sauru (2.563 m) – Kokhetani (2.545 m) – Kalopani (2.530 m) – Tatopani (1.190 m)

  • Länge: ca. 10 Km + 30 km Jeep
  • Höhenmeter: +347 – 373 (+400 hm für Titi Tal)
  • Übernachtung: Hotel Yeti Himalaya, Tatopani

Der Weg hinter Sauru bleibt eine wahre Augenweide: Zunächst geht es noch ein Stück durch die saftig grüne Wiesenlandschaft neben dem Kali Ghandaki. Kurz vor Kokhetani führt dann eine Brücke über den Fluss nach Larjung. Hier könnte man noch einen Abstecher zu den beiden Seen Sekung und Butrich einbauen. Leider sind im Wald mal wieder Bagger zugange, worauf ich nach dem gestrigen Pistewandern wirklich keinen Nerv habe. Also drehe ich wieder um.

Wunderschöner Weg durch die leicht bewaldete Flusslandschaft am Ufer des Kali Ghandaki:

Auch das nächste Dörfchen Sirkung ist hübsch anzuschauen:

Die Landschaft wird jetzt immer grüner:

Schließlich gelange ich zu der Brücke vor Kokhetani, die in Richtung Larjung und von dort zum Dhaulagiri Ice Fall führt:

Der rutschige Weg den Hang hinauf auf der anderen Seite ist allerdings nicht sehr vertrauenserweckend. Gerade beim Runterlaufen ziemlich grenzwertig, auch wenn es nur fünf Meter bis zur Straße runtergeht.

Nach dem kurzen Abstecher auf die andere Seite des Flusses laufe ich weiter nach Kokhetani. Hier ist auch nicht gerade viel los und die Lodges sind fast alle geschlossen.

Kokhetani würde sich prinzipiell gut als Basis für eine Wanderung zum Dhaulagiri Ice Fall anbieten. Diese Tour soll recht lohnend sein, du brauchst dafür aber mindestens einen zusätzlichen Tag. Zuerst wollte ich das auch noch machen. Das Wetter für die nächsten Tage sah aber ziemlich miserabel aus und ich hab es dann doch verworfen. Könnte aber auf jeden Fall interessant sein!

Stattdessen will ich noch einen kleinen Abstecher zum See Titi Tal machen. Leider haben die Bagger auch hier wieder hässliche Narben in die Landschaft gegraben:

Der See ist eigentlich als besonders wertvolles Naturschutzgebiet für Wasservögel ausgewiesen. Aber das scheint hier niemanden zu interessieren, es wird kräftig gebaggert und Straßen gebaut.

Weiter geht’s zum nächsten Ort Chhoyo. Die Aussichten sind toll, die Piste eher weniger.

Blick herunter zum Flussbett des Kali Ghandaki:

Irgendwann schließt sich mir ein vierbeiniger Begleiter an, der mir den Rest des Tages treu bis nach Kalopani folgt:

Der Ausflug zum Titi Tal wird im Wanderführer als Halbtageswanderung empfohlen. Im Endeffekt ist es aber ein ziemlicher Reinfall, da die Landschaft auch hier aufs Übelste von Schotterpisten verunstaltet ist. Kann man sich eigentlich sparen. Zu allem Überfluss fängt es auch noch zu regnen an. Als ich an dem Dörfchen Chhoyo ankomme, will ich eigentlich nur noch schnell nach Kalopani und den Tag beenden.

Also geht es wieder rüber auf die andere Seite des Flusses…

Ich lande in einem Waldstück mit Wegweisern, die ziemlich wahllos ins Nirgendwo weisen. Wahrscheinlich kommen hier so gut wie nie irgendwelche Leute vorbei, die das stören würde.

Bis nach Kalopani laufe ich das einzige Stück des gesamten Circuits auf einer asphaltierten Straße. In dem Ort sind viele Lodges geschlossen und in einem ziemlich miserablen Zustand:

Kalopani ist ein ziemlich hässlicher Ort direkt an der Ashpaltstraße. Außerdem sind die wenigen Hotels völlig überteuert und die Besitzer ziemlich unverschämt. Frei nach dem Motto: Wenn hier schon mal ein westlicher Tourist so blöd ist vorbeizukommen, dann müssen wir ihn auch richtig ausnehmen. Eigentlich wollte ich morgen von hier aus auf der Ostseite des Kali Ghandaki bis nach Tatopani weiter. Der Weg soll ein echtes Highlight sein. Aber irgendwie will ich nur noch weg…

Am Ende läuft es darauf hinaus, dass ich mit einer freundlichen Nepali-Familie bis nach Tatopani hitchhike, die gerade aus Muktinath kommt. Zuerst noch auf der auf der Ladefläche ihres Trucks, als es anfängt zu regnen, darf ich zum Glück ins Auto.

Kurze Pause, als ein Felsbrocken das Vorderrad blockiert und wir nicht weiterkommen. Die Nepalis nehmen das alles sehr locker…

Ein paar Foto-Stopps müssen natürlich auch sein. Meine Retter sind geradezu verrückt nach Wasserfällen und haben kein Problem damit, in Turnschuhen über die steilen, glitschigen Felsen zu klettern, um an das perfekte Selfie zu kommen.

Eine gefühlte Ewigkeit später kommen wir in Tatopani an. Hier befindet man sich gefühlt dann wieder in den Tropen. Die Familie, die mich mitgenommen hat, fährt heute noch bis Pokhara weiter.

Ich suche mir stattdessen eine schöne Bleibe und finde kurze Zeit später das tolle Hotel Yeti Himalaya, wo ich den Rest des Abends auf der Terrasse entspanne und die tropische Vegetation genieße.

Lies weiter beim nächsten Tag des Annapurna Circuit:

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