Route: Kallergi Refuge – Omalos-Plateau – Agia-Irini-Schlucht – Sougia
- Länge: 19,3 km
- Höhenmeter: + 260, – 1729
- Übernachtung: Taverne Santa Irene in Sougia
Und schon ist die Tour auf dem E4 fast zu Ende. Der letzte Tag ist erfreulicherweise recht entspannt, da nur noch wenige Höhenmeter bewältigt werden müssen und die Abstiege auch recht sanft ausfallen. Auch die Wasserversorgung ist unkritisch – es reicht, wenn du mit 2 Litern startest. Unterwegs kommst du an einem Imbiss vorbei und kannst in der Irini-Schlucht auffüllen.
Die vorgeschlagene Etappenführung im Wanderführer würde ich heute ignorieren, außer du willst noch einmal 1200 Höhenmeter machen und dich anschließend auf äußerst dubiosen Pfaden im Hinterland von Sougia verlaufen. Der Bergführer auf der Kallergi-Hütte versicherte mir, dass die hier beschriebene Route der beste Weg runter an die Küste ist.
Das erste Stück von der Hütte führt über eine Schotterpiste runter zum Omalos-Plateau. An dem ersten Haus, das du siehst, biegst du rechts auf die Hauptstraße ab. Anschließend folgst du der Straße, bis der E4 hinter der Kapelle Agii Theodori auf einem alten Maultierpfad links in den Wald abzweigt.
Der Weg ist bis auf ein kurzes Stück, das durch Erosion zerstört ist, angenehm zu laufen. Die entsprechende Stelle ist in der Anavasi-Karte angegeben. Wenn du den Weg hier verlierst (ist mir passiert), kannst du auch einfach ein paar Höhenmeter weglos durch den Wald absteigen, bis du wieder auf der Route bist. Das ist aber die einzige kritische Stelle der Etappe.
Die auf der Karte eingezeichnete Abkürzung habe ich ignoriert – der Weg sieht steil und nicht gerade vertrauenserweckend aus. Die offizielle Routenführung des E4 führt in sanften Serpentinen am Berg Pirous vorbei durch ein wunderschönes langgezogenes Hochtal. Hier kannst du gut Strecke machen. Es ist fast schon eine Wanderautobahn, allerdings ohne Verkehr.
Vor dem Eingang der Agia-Irini-Schlucht gibt es einen kleinen Imbiss, der sich für eine Pause anbietet. Dann geht es zum Finale. Der Weg durch die Irini-Schlucht ist ein toller Abschluss der Wanderung. Die Schlucht ist ziemlich lang (7 Km) und noch ein gutes Stück wilder als die Imbros-Schlucht. Hier waren auch viel weniger andere Tageswanderer unterwegs. Eintritt muss man nicht zahlen.
In der Schlucht gibt es in regelmäßigen Abständen Wasserhähne und hübsche kleine Rastplätze im Schatten. Damit fallen auch die kraxeligen Passagen und die letzten Höhenmeter nicht mehr ganz so schlimm aus. An ein paar Stellen musst du ein bisschen über große Felsbrocken klettern. Diese sind aber überwiegend gesichert – und wenn du es bis hierhin geschafft hast, wird dich das jetzt auch nicht mehr aufhalten.
Am Ende der Schlucht gibt es eine weitere Taverne, in der du dich bei einem Kaltgetränk deiner Wahl erfrischen kannst. Für die letzten Kilometer bis nach Sougia kannst du dir hier auch ein Taxi bestellen. Hardcore-Komplettisten können natürlich auch noch die allerletzten Meter zu Fuß zurücklegen. Ich hab mir das gespart, da es überwiegend auf der Straße entlang geht.
Das Taxi nach Sougia kostet 10 Euro. Übernachtet habe ich anschließend in der Taverne Santa Irene, wo auch Zimmer für 30 Euro die Nacht vermietet werden. Der Strand ist direkt gegenüber der Taverne. Gäste können die Strandliegen gratis nutzen. Und das hast du dir nach dieser Tour auch redlich verdient!
Glückwunsch, dass du bis hierhin durchgehalten hast!
Anscheinend hat dich die Tour doch ein bisschen interessiert… In diesem Fall empfehle ich, dass du dir den hervorragenden Wanderführer zum E4 aus dem Conrad-Stein-Verlag* besorgst. Das Buch ist erstklassig recherchiert und beantwortet alle Fragen, die du jetzt vielleicht noch hast!
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Moin, noch viel interessanter als die Agia Irini Schlucht ist die Nachbarschlucht Figou. Die Figou Schlucht endet in der Agia Irini Schlucht. Die Agia Irini schlucht eignet sich aber gut zum einwandern.
Ich habe die Wanderung durch die Figou-Schlucht im Juni 2017 unternommen.
Die Figou-Schlucht:
Aus dem Rother Wanderführer: Der Name Figou bedeutet Flucht und weisst auf ein Ergebnis von 1821 hin, als sich zahlreiche Frauen und Kinder in der Schlucht vor den türken in Sicherheit brachten.
In der Figou Schlucht kommen wir an mehreren Hausruinen kretischer Partisanen vorbei. Die Häuser waren Wachposten gegen die Türken.
Die Schlucht ist relativ schmal, wild und sehr grün. Viele Kiefern, zum Teil sehr alte Kiefern, Oleanderbüsche und der Gemeinde Drachenwurz, eine Gattung des Aronstabes.
Ausgangspunkt für die Wanderung:
Es gibt mehrere Möglichkeiten:
a) Ausgangspunkt ist das kleine Dof Agia Irini. Übernachten kann man in den kleinen Dörfern Agia Irini und Epanochori. In Agia Irini gibt es eine Taverne mit Zimmer. In Epanochori gibt es auch eine Taverne, ein Kafenion auch auch eine Unterkunft.
b) oder man nimmt den guterhaltenen Kalderimi von der Omalos-Hochebene (E4). Hier kann man in Omalos übernachten oder bei der Kirche Agia Theodori (1.100m).
Die Varinate von Agia Irini ist auch im Rother-Wanderführer beschrieben.
Beginn der Wanderung:
Ich bin in dem Dorf Agia Irini (555m) gestartet. Das Dorf Agia Irini ist bekannt, da hier die Wanderung in die Agia Irini Schlucht beginnt.
Hier nimmt man nicht den Weg zur Agia Irini Schlucht / Taverne Porofarango, sondern sondern den Weg links daneben. Es geht über eine Brücke über den Fluß Ageriniotis. Nach einer Minute ist der E4 ausgeschildert Der E4 geht bis zur Omalos-Hochebene hoch.
Auf dem Kalderimi folgt nun ein Aufstieg von 300 Höhenmeter. 5 Minuten geht es auf den breiten Pflasterweg bergauf.
Nach 5 Minuten wird der Pflasterweg schmaler.
Nach 10-15 Minuten erreicht man die Kieferreihe. Hier bietet sich eine Pause an.
Nach 15 Minuten erreicht man die Zisterne. Hier gehen wir rechts weg, denn hier beginnt der Einstieg in die Figou Schlucht.
Geradeaus geht der Pflasterweg nach Omalos. Es wohl einer der besterhaltenen Pflasterwege/Kalderimi der Insel.
Nun beginnt in der Figou Schlucht der Abstieg von insgesamt 300 Höhenmetern, bis in die Agia Irini Schlucht.
Es geht mal rechts, mal links, immer oberhalb des Bachbettes in der Figou Schlucht bergab. Ein paar Stellen sind ein wenig rutschig.
Nach 35 Minuten kommen 2 Hausruinen von Partisanen. Gleich darauf kommen w6 weitere Hausruinen der Partisanen. Auf der rechten Seite ist eine Schutzhütte. Die Schutzhütte ist offen, es gibt viele Fledermäuse.
Gleich darauf kommt man in die Agia Galini Schlucht an dem kleinen Kassenhäuschen aus Holz raus.
Links geht es in 7 Kilometern durch die Schlucht Richtung Sougia. Rechts ist man in 1 Kilometer bei der Taverne Porofarango und wieder im Dorf Agia Irini.
Fazit:
Ich habe die Wanderung langsam angehen lassen und die Ruhe, Einsamkeit und die Landschaft genossen.
Insgesamt war ich 3 Stunden unterwegs, davon 1.20 Stunden gewandert.
Super schöne Wanderung in einer schönen und einsamen Gegend.
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang von Goethe)
vg, kv
Top – danke für den Hinweis. Direkt für das nächste Mal vorgemerkt:)