Das nur ganz schnell für alle regelmäßigen Leser des Blogs: Wie im letzten Newsletter erwähnt, werde ich die Frühjahrs-Saison mal wieder in Nepal verbringen. Ich bin derzeit quasi auf dem Sprung, in 3 Stunden werde ich mich zum Flughafen Berlin begeben (tollerweise streikt heute nicht nur die Bahn, sondern auch das Flughafen-Personal, zum Glück aber nur von Lufthansa). Morgen mittag bin ich dann schon in Kathmandu.
Ich werde bis Anfang Mai in Nepal bleiben. Die nächsten 2 Monate wird hier also nicht wahnsinnig viel auf dem Blog passieren. Eventuell werde ich aber mal von unterwegs ein paar Eindrücke teilen. Ich bin auch nicht die ganz Zeit in den Bergen, sondern werde zwischendurch immer mal wieder remote arbeiten. Vermutlich werde ich mir dazu irgendwo ein nettes Homestay im Kathmandu-Tal suchen.
Geplante Treks in Nepal: Lang Tang und Everest-Runde
Trekking-technisch habe ich 2 größere Sachen geplant:
- Trek ins Lang-Tang-Tal bis Kyanjin Gompa, zurück über die Gosaikunda-Seen und durch das Helambu bis nach Kathmandu.
- Große Everest-Runde auf dem Three-Passes-Trek (Kongma-La, Renjo-La, Cho-La)
Auf beide Treks freue ich mich sehr. Beim ersten wird es bestimmt spannend, vom Lang-Tang-Himal bis fast an die Stadtgrenzen von Kathmandu zurückzulaufen. Trek Nummer 2 steht schon ewig auf meiner Wunschliste. Da nehme ich mir auch sehr viel Zeit für, ich bin fast 1 Monat im Everest-Gebiet.
Ein Freund von mir hat gemeint, ich soll doch noch den Island Peak mitnehmen, wenn ich schon mal da bin. Wäre natürlich schon witzig, mal einen 6.000er zu besteigen. Zumal das schon ein richtiger Berg ist, an dem auch die Everest-Expeditionen für den Gipfelsturm üben. Andererseits muss man sich dann aber ein Bergsteiger-Permit besorgen, Crew + Führer organisieren, Ausrüstung ausleihen etc. Das macht man nicht mal schnell nebenher. Ich halte mir aber die Option offen…
Eigentlich wollte ich auch nochmal ins Annapurna-Gebiet. Das hat mir beim letzten Mal ja sehr gut gefallen und ich würde auch schon gerne nochmal ein bisschen die Gegend rund um Ghorepani erkunden. Das wäre dann aber viel Rumfahrerei. Also werde ich wahrscheinlich drauf verzichten und mir lieber mehr Zeit für die anderen Sachen nehmen.
Wie sieht mit Solo-Trekking in Nepal aus?
Die Touren werde ich, wie sonst auch, ohne Guide machen – das ist zumindest der Plan. Interessant wird hier, wie bzw. ob das Verbot des Solo-Trekkings in Nepal umgesetzt wird. Im Everest-Gebiet sollte es keine Probleme geben, da die Bezirksverwaltung ein eigenes Permit-System verwendet (Trek Card). Beim Lang Tang werde ich mal schauen. Ich denke aber, es dürfte keine Probleme geben, solange man genug Kleingeld und ausreichend Passfotos von sich selbst einpackt:)
Da das Thema für viele Leser des Blogs besonders interessant ist, werde ich mich natürlich über die Lage vor Ort schlau machen und den oben verlinkten Artikel anschließend mit den neuen Infos aktualisieren.
Ich werde diesmal übrigens ein Zelt zum Campen mitnehmen. Der US-Hersteller Zpacks hat mir freundlicherweise das brandneue Ultraleicht-Zelt Zpack Duplex Lite zum Testen zur Verfügung gestellt. Das wiegt gerade mal 440 Gramm. Zusammen mit Isomatte und Heringen komme ich auf etwas über 900 Gramm. Das fällt dann auch nicht weiter ins Gewicht – und den Schlafsack habe ich eh dabei.
Zelten ist in Nepal auf den bekannten Trekking-Routen natürlich nicht wirklich nötig, da es ausreichend Tea-Houses gibt. Aber im Himalaya campen ist natürlich schon cool und das wird auch ein guter Test für den Sommer. Da möchte ich ja in den indischen Teil des Himalaya und da wird man um Zelten nicht herumkommen. Ich hab mir für Nepal auf jeden Fall schon ein paar schöne Spots rausgeguckt.
In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß bei euren eigenen Unternehmungen. Vielleicht packt ihr demnächst ja auch schon wieder das Zelt aus. Genießt den Anfang des Frühlings und bis demnächst hier auf dem Blog!
Wunderbare Reisen und Beschreibungen.
Wie gehts du mit dem Thema Erderwärmung um? Du fliegst viel in der Welt herum, um die Schönheit von der Erde zu entdecken. Dabei blässt X-Tonnen CO2 Emissionen in die Luft. Ich habe irgendwie Hemmungen so meinen Abenteuertrieb auszuleben.
Grüsse Martin
Hallo Martin,
ja das ist definitiv ein Punkt über den ich mir auch Gedanken mache. Eine mögliche Lösung, ist z.B. längere Zeit an einem Ort zu bleiben, damit es sich wenigstens lohnt, wenn man schon dort hinfliegt. In Nepal bin ich jetzt z.B. über 2 Monate. Damit mache ich den Flug zwar nicht ungeschehen. Aber ich kann das für mich eher rechtfertigen als wenn ich nur für 2 oder 3 Wochen bleiben würde und dafür um die halbe Welt fliege.
Eine andere Sache ist, dass ich zuhause in Deutschland ziemlich sparsam lebe, wenig konsumiere, kein Auto fahre und nur eine kleine Wohnung habe. Damit gleicht sich dann auch schon vieles wieder aus, weil ich auf vieles verzichte, dafür dann aber mehr verreise.
Viele Grüße
Selim