Ich habe die hier beschriebene Tour in den Khao Yai Nationalpark im November 2018 gemacht. Die Preise können sich zwischenzeitlich geändert haben. Ich gehe aber davon aus, dass das Programm noch das Gleiche ist. Falls du andere Infos hast, schreib mir einen Kommentar weiter unten!
Ich wollte den Khao Yai Nationalpark eigentlich auf eigene Faust erkunden. Ausgedehnte Wanderungen durch den Urwald. Mir viel Zeit nehmen, die Tierwelt zu beobachten und abends irgendwo zelten.
Bei meiner Recherche stellte ich dann aber schnell fest, dass Trekking in Thailand nicht so einfach ist, wie in unseren Breitengraden. Die meisten Wege in den Nationalparks sind nur in Begleitung eines Guides zugänglich, weil man sich ziemlich leicht verlaufen kann. Dazu kommt, dass die Parks meist ziemlich abgelegen sind und man sich nicht einfach in den Bus hocken und hinfahren kann.
Wo genau liegt der Khao Yai Nationalpark?
Ein paar kurze Infos zum Park: Der Khao Yai Nationalpark befindet sich etwa 130 km nordöstlich von Bangkok. Nächster Ort am nördlichen Eingang des Parks ist Pak Chong. Hier gibt es einen Bahnhof und zahlreiche Unterkünfte für Touristen. Von Pak Chong aus sind es rund 30 km bis zum Besucherzentrum des Parks. Entlang der Straße zum Park finden sich ebenfalls Hostels und Hotels.
Übersichtskarte des Nationalparks und Umgebung
Weitere Infos zur Anreise und Fortbewegung im Park findest du am Ende des Artikels.
Geführte Tour in den Khao Yai Nationalpark
Ich hatte nur 2 Tage für den Nationalpark eingeplant und wollte nicht den Großteil der Zeit mit Logistik verschwenden. Obwohl ich eigentlich kein besonders großer Fan von geführten Touren bin, habe ich mich dann letztlich doch dafür entschieden. Lieber mit Guide in den Park, als überhaupt nicht.
Meine Tour habe ich direkt im Greenleaf Guesthouse in Pak Chong gebucht, wo ich auch übernachtete. Das Guesthouse ist ziemlich bekannt und wird auch im Lonely Planet als gute Low-Budget-Option gelistet. Die Preise für die Touren sind tatsächlich ziemlich günstig:
- Halbtagestour: 500 Baht
- Tagestour: 1500 Baht
Bucht man beide Touren zusammen gibt’s noch einen kleinen Rabatt und man kommt auf insgesamt 1800 Baht, also etwas weniger als 30 Euro. Genau das habe ich gemacht. Wenn man es es ganz genau nimmt, war es zwar keine „echte“ 2-Tagestour, sondern nur 1,5 Tage. Vom Programm her kommt es aber ungefähr aufs Gleiche raus.
Praktisch war auch, dass ich nichts groß im Vorfeld buchen musste, sondern direkt loslegen konnte. Ich bin vormittags angekommen und konnte die Halbtagestour direkt am gleichen Nachmittag starten. Dass ich alleine reiste, war kein Problem.
Die Zimmer kosten übrigens auch nur 300 Baht. Dafür bekommt man aber wirklich nur einen leeren Raum mit Bett, Nasszelle und Ventilator. Aber ok – ich war ja wegen dem Nationalpark hier und nicht, um dem Luxusleben zu frönen.
Ablauf der Halbtagestour im Khao Yai Nationalpark
Nach dem Mittagessen geht es um 15:00 Uhr los. Unsere Gruppe – fast alles jüngere Backpacker – versammelt sich um den Truck und schon sind wir unterwegs. Allerdings nicht zum Park, sondern in die andere Richtung.
Erster Anlaufpunkt ist die Ban Tha Chang Spring. Das ist eine Art natürlicher Swimmingpool, in dem man im Schatten von Bäumen im klaren Wasser schwimmen kann. Eigentlich ein sehr schöner Spot, durch die Nähe zur Straße aber auch ziemlich überlaufen. Neben einigen westlichen Touristen sind die meisten andere Gäste Thailänder, die hier mit ihren Familien zum Picknick kommen.
Nach einer Stunde haben dann alle genug vom Wasser und es geht weiter zum nächsten Stop, der Khao Yai Bat Cave. Diese Höhle in einem dichtbewaldeten Hügel am Rand des Nationalparks bietet jeden Abend ein einzigartiges Schauspiel. Pünktlich zum Sonnenuntergang fliegen tausende von Fledermäusen aus der Höhle in den Nachthimmel.
Fledermaus-Schauen in der Bat Cave
Da wir noch ein bisschen Zeit haben, zeigt uns der Guide erst einmal das Innere der Höhle. Während wir leicht geduckt durchs Halbdunkel laufen, hören wir es über uns rascheln. Als der Guide mit seiner Taschenlampe in die Felsspalte leuchtet, sehen wir Dutzende von Fledermäusen, die sich in die Ritzen klammern und warten, bis es draußen endlich dunkel wird.
Neben den Fledermäusen gibt es noch eine ganze Menge anderes Viehzeug in der Höhle. Darunter auch einige erstaunlich große Stabheuschrecken. Jeder der will, darf sie mal über seine Hand krabbeln lassen (ganz besonders Mutige auch übers Gesicht) und sich ein bisschen gruseln. Am Ende der Höhle zeigt uns der Guide außerdem noch eine Buddha-Statue, die wir im Dunkeln fast übersehen hätten.
Inzwischen sind alle in der Gruppe (mich eingeschlossen) ein bisschen gelangweilt. Die Insekten sind ja ganz nett, aber wir sind wegen dem Nationalpark hierhergekommen.
Na gut… das Beste soll ja noch kommen.
Gegen 6 Uhr begeben wir uns auf ein weites Feld vor der Höhle ein. Inzwischen haben sich schon eine ganze Menge anderer Schaulustiger eingefunden, um dem Spektakel beizuwohnen. Und dann geht es auch schon los: Wie ein riesiges Band löst sich die Schar der Fledermäuse aus dem Eingang der Höhle und steigt in die Abenddämmerung auf.
Wie gebannt schauen wir zu. Aus der Ferne sieht es eher wie ein Heuschreckenschwarm aus. Schließlich wird es dunkel und wir fahren zurück zum Guesthouse. Der Rest des Tages war vielleicht so lala – aber das war schon ein beeindruckender Anblick.
Ablauf der Tagestour im Khao Yai Nationalpark
Am nächsten Tag starten wir schon recht früh gegen 9:00 Uhr. Heute geht es endlich in den Park und mit etwas Glück sehen wir auch die wilden Elefanten, die hier leben. Wir setzen uns wieder in unseren Truck und fahren auf der schier endlos langen Straße durch den Park zum Visitor Centre. Andere Fahrzeuge begegnen uns dabei nicht. Dafür aber eine Gruppe thailändischer Biker, die sich in der Hitze abstrampeln.
Das Besucherzentrum ist recht gut besucht. Wir haben zunächst etwas Zeit, die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden und ich begebe mich auf einen der frei zugänglichen Nature-Trails. Der Pfad verläuft durch dichten Dschungel. Von oben höre ich die Rufe der Affen und wenn ich genau hinschaue, sehe ich bunte Vögel in den Ästen.
Richtiges Naturfeeling will aber nicht so recht aufkommen. Auf dem Trail treiben sich Scharen von japanischen Fototouristen herum. Mit riesigen Stativen und teilweise absurd großen Objektiven belagern sie die örtliche Fauna. Ich mache wieder kehrt und hoffe, dass wir beim Rest der Tour etwas mehr Wildnis zu sehen bekommen.
Dschungel-Trekking durch den Park
Als nächster Programmpunkt steht Dschungel-Trekking an. Mit einem Guide vom Besucherzentrum schlagen wir uns auf einem Trampelpfad in den Wald. Unser Führer spitzt die Ohren und ermahnt uns leise zu sein. Er will uns zu einer Stelle führen, wo Elefanten gesichtet wurden.
Schon nach ein paar Minuten verlassen wir den Weg und laufen querfeldein. Unvermittelt hebt der Guide die Hand und bedeutet uns stehen zu bleiben. Und jetzt hören wir es auch: Ein lautes Krachen im Dickicht direkt neben uns, so als würden tonnenschwere Füße das Unterholz zertrampeln.
Mit angehaltenem Atem folgen wir unserem Guide. Das Rascheln und Knacken begleitet uns eine ganze Weile und einmal hören wir auch ein schrilles Trompeten. Ich bin mir sicher, dass ich kurz einen grauen Schemen sehe. Aber dann ist er auch schon wieder weg. Schließlich erreichen wir eine Wasserstelle im Dschungel. Nur von unserem Elefanten ist weit und breit keine Spur zu sehen.
Spaziergang bis zum Aussichtspunkt
Etwas enttäuscht machen wir eine kurze Pause. Ok. Der Dschungel ist eben kein Zoo, in dem man Eintritt zahlt und sich die Tiere wie auf dem Präsentierteller anschaut. Außerdem ist unsere Tour ja noch längst nicht zu Ende.
Wir verlassen den Wald und laufen für eineinhalb Stunden durch eine malerische Landschaft aus sanften Hügeln und blühenden Wiesen. Ein kleiner Fluss windet sich träge durch die Mittagshitze, im Hintergrund dichter, dunkelgrüner Regenwald. Genau das wollte ich sehen! Nur Schade, dass ich das jetzt nicht auf eigene Faust erkunden kann.
Die kleine Wanderung (eigentlich eher ein Spaziergang) endet an einem Aussichtspunkt neben einem Saltlick. Das sind freie Stellen im Nationalpark, zu denen die Tiere kommen, um Salze und andere Mineralien aus dem Boden aufzulecken. Die perfekte Stelle also, um einen Elefanten in freiem Gelände zu sehen.
Aber auch hier haben wir wieder kein Glück. Vergeblich warten wir eine halbe Stunde. Immerhin können wir dabei eine wunderbare Aussicht auf den Park genießen. Die Pflanzenwelt kommt mir viel weniger tropisch vor, als ich mir das vorgestellt habe. Vielleicht liegt es daran, dass so gut wie keine Palmen hier wachsen.
Anschließend fahren wir mit dem Pickup zum letzten Punkt der Tour. Ziel ist der Haew Suwat Wasserfall – ein Ort, der dank Kino inzwischen weltbekannt ist. Hier wurde die Szene des bekannten Films The Beach gedreht, in der Leonardo di Caprio einen Wasserfall herunterspringt.
Wie erwartet ist es beim Wasserfall wieder ziemlich voll. Ein schöner Fleck ist es trotzdem: Das Wasser stürzt rund 20 Meter in die Tiefe. Darunter befinden sich einige Pools, in denen man baden und sich erfrischen kann.
Viel Zeit dafür haben wir aber nicht: Nach einer Viertelstunde kommt unser Guide sichtlich aufgeregt herbeigelaufen: Es wurden Elefanten gesichtet! Wenn wir welche sehen wollen, müssen wir uns beeilen.
Elefantensafari im Pickup
Wir packen zusammen, setzen uns wieder in den Truck und fahren zur Hauptstraße durch den Nationalpark. Unterwegs begegnen uns einige andere Gruppen, die scheinbar das gleiche Ziel haben. Klar – die Guides stehen per Handy in Verbindung und rufen sich gegenseitig an, wenn einer von ihnen einen Elefanten sichtet.
Etwas Glück gehört trotzdem dazu. Die Dickhäuter kommen ja nicht auf Kommando zur Straße und warten dort schön brav, bis die Touristen da sind. Als wir ankommen, fahren wir ein paar Mal die Straße auf und ab. Alle sind gespannt. Unser Führer versichert uns, dass hier noch vor ein paar Minuten eine Herde vorbeigelaufen ist.
Einige Augenblicke vergehen, in denen alle den Atem anhalten. Vor uns im Busch knackt es und unser Truck fährt vorsorglich ein paar Meter zurück. Lieber auf Nummer sicher gehen: Im Khao Yai Park wurden wiederholt Fahrzeuge von Elefanten angegriffen, die sich gestört fühlten.
Darum müssen wir uns heute aber keine Sorgen machen. Ohne sich groß um uns zu kümmern, löst sich ein Elefant aus dem dichten Unterholz. Wahnsinn! Das riesige Tier steht keine 10 Meter vor uns und schaufelt sich seelenruhig Blätter in seinen Mund, während die Kameras anfangen wie wild zu klicken.
Nach ein paar Minuten bekommt der Elefant Gesellschaft. Eine Elefantenmama gesellt sich mit ihrem Kind dazu, bleibt kurz stehen und verschwindet dann wieder im Unterholz. Keines der Tiere scheint von unserer Anwesenheit Notiz zu nehmen. Friedlich widmen sie sich ihrem Festmahl und reißen die dicken Stauden und Blätter spielend leicht mit ihrem Rüssel heraus.
Ein paar Leute aus unserer Gruppe nehmen das zum Anlass vom Truck auszusteigen, um näher ranzugehen. Unserem Führer gefällt das nicht so ganz. Er warnt uns, keine hastigen Bewegungen zu machen und einen sicheren Abstand zu wahren. Ein paar Schritte wage ich, dann bleibe ich stehen. Besser nicht zwischen einen Elefanten und sein Mittagessen kommen!
Irgendwann hat der graue Koloss dann genug gegessen. Mit einem letzten Tröten verschwindet er im Unterholz und wir steigen wieder ein. Alle sind happy. Wir haben Elefanten gesehen, zufrieden fahren wir zurück ins Guesthouse. Ich bleibe noch eine Nacht und fahre dann am nächsten Morgen zur nächsten Station auf meiner Rundreise: der alten Königsstadt Sukhothai.
Mein Fazit zur Tour im Khao Yai Park
Die beiden Tage mit der geführten Tour im Park waren sicher kein kompletter Reinfall. Und dass wir am Ende doch noch Elefanten in freier Wildbahn gesehen haben, war ein schöner Abschluss. Trotzdem würde ich es so wahrscheinlich nicht noch mal machen.
Vom Park selbst habe ich alles in allem relativ wenig gesehen. Die Wanderungen und das „Dschungel-Trekking“ waren eigentlich nur kurze Spaziergänge. Das hatte ich ehrlich gesagt aber auch nicht anders erwartet.
Solche geführten Touren richten sich meistens an ein vermeintliches Standard-Publikum, das nicht unbedingt stundenlang durch die Wildnis marschieren möchte. Eigentlich schade. In unserer Gruppe waren einige dabei, die gerne auch ein bisschen mehr herumgelaufen wären.
Positiv war natürlich der superniedrige Preis. Die Verpflegung war an den beiden Tagen auch dabei. Wenn man sich um nichts kümmern möchte und nicht so viel Zeit hat, ist so eine Tour sicherlich nicht die schlechteste Option.
Mir war das aber alles ein bisschen zu wenig. Ich hatte eigentlich die ganze Zeit das Gefühl, dass wir nur an der Oberfläche vom Khao Yai Nationalpark gekratzt haben.
Ich würde beim nächsten Mal tatsächlich lieber versuchen, auf eigene Faust zum Visitor Center zu fahren und dort einen Guide vor Ort zu organisieren. Wahrscheinlich muss man ein bisschen suchen, bis man jemanden findet, der Englisch kann. Aber dafür bekommt man dann auch einen viel besseren Einblick in den Nationalpark.
Und von dem bisschen, das ich gesehen habe, kann ich sagen: Es lohnt sich, hier mehr Zeit zu verbringen.
Praktische Informationen und Hinweise
Der Khao Yai Nationalpark ist recht gut besucht, allerdings hauptsächlich von Thailändern. Einer Studie der Parkverwaltung zufolge sind über 80% der Besucher Einheimische. Dementsprechend gibt es auch nur relativ wenige Informationen in englischer (oder deutscher Sprache).
Wenn du auch schon im Park warst, freue ich mich über einen Kommentar von dir! Vielleicht habe ich in den folgenden Infos etwas vergessen. Wenn dir was auffällt, gib mir einfach kurz Bescheid.
Anreise
Der Khao Yai Nationalpark ist am einfachsten über Pak Chong zu erreichen. Der Ort befindet sich am nördlichen Eingang des Khao Yai Nationalparks und wird von der Northeastern Line von Bangkok aus angefahren (ca.- 2-3 Stunden Zugfahrt). Außerdem gibt es noch einen südlichen Eingang in Noen Hom. Die Strecke aus dem Süden zum Besucherzentrum ist aber ungefähr doppelt so lange.
Am Eingang des Parks gibt es einen Checkpoint, wo man den Eintritt zahlt (400 Baht, bei einer Tour schon im Preis inbegriffen). Es ist nicht möglich den Park zu Fuß zu betreten. Besucher müssen zunächst mit dem Auto zum Visitor Center fahren. Das Khao Yai National Park Visitor Center ist Ausgangspunkt der Touren im Park und etwa 30 km entfernt von Pak Chong. Eine Busverbindung gibt es nicht.
In Pak Chong fahren in unregelmäßigen Abständen Songthaew zum Besucherzentrum. Das sind umgebaute Trucks, die in Thailand so etwas wie öffentliche Busse sind. Wenn du auf eigene Faust in den Park fährst, solltest du also etwas Zeit mitbringen und musst dich dann auch um die Rückfahrt kümmern. Alternativen sind Hitchhiking und eigenes Fahrzeug (z.B. Roller).
Wandern und Hiking-Trails
Im Besucherzentrum bekommt man Übersichtskarten (keine topographischen Karten!) für den Park und kann einen Ranger anheuern, der einen bei einer Trekking-Tour begleitet. Es gibt mehrere Hiking-Trails im Khao Yai Nationalpark, allerdings sind nur einige kurze Wege rund um das Besucherzentrum ohne Begleitung zugänglich. Freies Wandern im Khao Yai Nationalpark ist also nur eingeschränkt möglich.
Camping
Übernachtungen im Park sind möglich. Es gibt zwei Campingplätze im Park, beide einige Kilometer vom Besucherzentrum entfernt.
Hier kann man sich Zelte und Schlafsäcke ausleihen. Auf der offiziellen Webseite der thailändischen Nationalpark-Verwaltung konnte man bis vor einiger Zeit auch Plätze auf den Campingplätzen im Khao Yai buchen. Die Seite funktioniert aber nicht mehr richtig.
Khao Yai auf eigene Faust?
Obwohl ich selbst gerne auf eigene Faust erkunde, wird im Khao Yai Nationalpark davon abgeraten. Der Park ist riesig groß und hat eine Fläche von über 2000 Quadratkilometer. Es haben sich wiederholt Touristen verlaufen und mussten gerettet werden. Immer wieder kommt es auch zu unschönen Begegnungen mit der örtlichen Tierwelt und Angriffen von Elefanten auf Fahrzeuge.
Hi Selim, danke für den schönen Artikel. Ich war im Dezember 2022 im Nationalpark wandern und bin tatsächlich mitten im Park vom Visitor Center aus gestartet. Dort muss man allerdings erst einmal hinkommen und man braucht ein eigenes Auto, oder einen Fahrer, der auch Ausländer befördern darf (da ist die Touristenpolizei wohl recht streng geworden). Ob es per Songthaew noch geht, weiß ich leider nicht. Im Center werden sieben Routen angeboten und einige davon dürfen nur mit Guide bewandert werden (https://khaoyainationalpark.com/en/plan-your-visit/thing-to-do/hiking) . Habe mich dann für die „schwerste“ Route Nr. 6 entschieden. Sie kostete 1000 Baht, egal wie viele Teilnehmer in der Gruppe sind. Die Tour geht auf meist gut sichtbaren Trampelpfaden durch den hügeligen Dschungel und ist für einigermaßen fitte Personen leicht zu bewältigen. Man muss über umgestürzte Bäume klettern, sich unter Schlingpflanzen ducken und kleine Bäche überqueren. Es gab ein paar Gibbons zu bestaunen und relativ viele Spuren und Hinterlassenschaften von Elefanten oder Bären – selbst haben wir aber keine gesehen. Auf jeden Fall eine schöne Tour von 8km Länge, für die wir ca. 5 1/2h gebraucht haben. Ohne Guide und Gruppe hätte man es wohl schneller geschafft 😉 Der Guide sprach nur einigermaßen Englisch, also hat er uns coolerweise die Wörter in Thai für die Pflanzen-und Tierwelt beigebracht.
Wer also mal Bangkok und den sonstigen Touristenorten entkommen will, hat hier eine entspannte Alternative. Die Region ist mehr auf thailändische Touristen ausgerichtet, so dass Kommunikation und Transport vereinzelt etwas schwieriger sein kann. Aber nichts, was man nicht hinkriegt.
Beste Grüße
Christian
P.S.: Im Heaw Suwat Wasserfall darf man übrigens nicht mehr baden gehen – es waren wohl zu viele Touristen dort.
Hi Christian,
cool…vielen lieben Dank für die Infos und den Link zu der Webseite. Die sieht ja inzwischen richtig modern aus – ich glaube als ich da war, war die Seite noch im 90er-Jahre-Design und es gab überhaupt gar keine offiziellen Infos im Netz, was es für Wege gibt. Das werd ich auf jeden Fall mal bei Gelegenheit in den Artikel integrieren!
Freut mich auf jeden Fall, dass du eine gute Zeit in Thailand gehabt hast:) Hatte letztes Jahr auch noch mal ein bisschen recherchiert, was da wandertechnisch so geht und wäre auch gefahren, wenn Corona nicht gewesen wäre:/ Wie du schon sagst, wird in den bekannteren Nationalparks anscheinend relativ stark reglementiert bzw. es gibt meistens nur kleine Nature-Trails auf denen man alleine spazieren darf. Rund um Chiang Mai im Doi-Inthanon- bzw. Doi Suthep-Nationalpark sah aber ganz interessant aus. Ich war da beim letzten Mal nur zwei Tage. Auf dem Monk’s Trail zum Tempel von Doi Suthep gab’s auf jeden Fall keine Kontrollen oder irgendwas. Und von da aus könnte man theoretisch auch einfach weiter in den Dschungel rein. Auf eigene Faust natürlich nicht ganz ohne. Mal ganz abgesehen von der Verständigung mit den Leuten;)
Viele Grüße
Selim
Hallo Selim,
wir waren so um den 20.11.2023 im Khao Yai und von den Tierbeobachtungen recht enttäuscht (nur Sambarhirsche und Affen und abends schnell mal ein Stachelschwein für wenige Sekunden). Wir haben uns hier viel mehr erwartet und wollten auch wandern. Wir sind deshalb auch vom Campingplatz zum Besucherzentrum und von dort auf dem 6er zum Suwat Wasserfall und davor noch zu einem weiteren entlegenen Wasserfall – das Ganze haben wir dann noch um fast 6km verlängert, weil mr blöderweise mein Handy auf der Strecke verloren ging – ein Endloshatscher in ewigem auf/ab – ohne auch nur ansatzweise irgendetwas Schönes aus Flora und Fauna zu sehen . Außer immer wieder Elefantenlosungen und ihrer Spuren nichts zu sehen. Highlights der Tour waren die Wasserfälle, vor allem der Suwat, den du ohnehin kennst.Offiziell kann man diese Tour nur mit Guide machen, ist aber unschwierig und unspektakulär, nur halt endlos lang (auch am Vortag waren Deutsche ohne Guide unterwegs), mit der entsprechenden App kein Problem und es fragt auch kein Mensch nach wo du hingehst. Wir waren mittlerweile in vielen Nationalparks, die Wege waren anderswo immer schöner und interessanter.
Hi Peter,
und vielen Dank für deinen Bericht. Ich hoffe mal, du hast dein Handy wiedergefunden:) Ich fand den Khao Yai-Nationalpark persönlich gar nicht so schlecht und würde vielleicht sogar nochmal wiederkommen. Deinem Bericht entnehme ich, dass das anscheinend ja auch doch ohne Guide geht. Wobei man auch sagen muss: Die Regel nur mit Führer zu gehen ist vielleicht gar nicht so verkehrt, denn es gab hier ja durchaus schon Zwischenfälle mit Elefanten. Und viele der Besucher sind eben „normale“ Touristen, die wenig Erfahrung mit Wanderungen, Trekking etc. haben. Ein Nationalpark in Thailand, den ich mir mal vorgemerkt hatte, war der Doi Luang/ Doi Chiang Dao Nationalpark bei Chiang Rai. Das ist etwas gebirgiger und muss wirklich sehr sehr schön sein. Ich hatte aber mal mit einem Deutschen geschrieben, der dort in der Nähe eine Lodge betreibt und der meinte, der Zugang wäre inzwischen recht stark reglementiert. Könnte sich trotzdem lohnen, das mal genauer zu recherchieren.
Viele Grüße
Selim