Wandern auf dem E4 in Kreta: Etappe 5 – Lykos – Chora Sfakion

Route: Lykos – Loutro – Glyka-Nera-Strand – Chora Sfakion

  • Länge: 8,7 km
  • Höhenmeter: + 575, – 570
  • Übernachtung: Hotel Alkyon in Chora Sfakion

Und noch eine kurze Etappe: Chora Sfakion, den größten Ort der Region, konnte man schon am Vortag in der Ferne erkennen. Heute geht es in einem recht gemütlichen Marsch zum letzten Etappenziel an der Küste. Unterwegs kommst du an einem tollen Strand vorbei, sodass dieser Tag ganz im Zeichen der Entspannung steht.

Zunächst steht ein kurzer Anstieg nach Loutro an, das hinter dem Hügel liegt. Oberhalb des Ortes kommst du an einer alten venezianischen Ruine vorbei, die man in ein paar Minuten erkundet hat. Außer Ziegen und alten Mauern ist hier zugegebenermaßen aber nicht so viel zu sehen.

Loutro ist dafür sehr schön – sämtliche Häuser sind in blau-weiß getüncht und der Ort entspricht ziemlich genau dem Klischee von einem griechischen Dorf am Meer. Hier könnte man auch nochmal einkaufen könnte. Da die Etappe sehr kurz ist, ist das aber nicht so wichtig. Auch der Wasservorrat kann sich auf 2 Liter beschränken.

Danach geht es fast immer auf gleicher Höhe bis zum Glyka-Nera-Strand, einem der bekanntesten Strände der Südwestküste Kretas. Der Weg ist recht schmal und gut zu laufen. Nur an einer Stelle quert der E4 ein kurzes Geröllfeld. Hier gut aufpassen – bei einem Ausrutscher geht es wie über eine Rampe 100 Meter weiter runter zwischen die Felsen am Meer.

Vor dem Glyka-Nera-Strand muss noch eine kurze Anhöhe bezwungen werden. Beim folgenden Abstieg aufpassen, da es steil über Felsstufen hinabgeht, die mit feinem Schotter bedeckt sind. Immerhin ist die Passage aber abgesichert – ein Zugeständnis an die Strandtouristen (aka Flipflop-Träger), die man hier doch wieder häufiger sieht.

Am Strand selbst gibt es auch die nette schwimmende Taverne „Mermaids Islands“, die dankenswerterweise im Mai schon offen hatte. Der Strand selbst ist super – ich fand ihn mit Abstand den schönsten der gesamten Tour. Es war nicht sehr viel los, der Sand ist schön fein und es gibt ausreichend Plätze im Schatten der Tamarisken. Das hab ich dann auch gleich mal genutzt, um bis zum Nachmittag zu entspannen.


Was ich allerdings nicht gefunden habe: Die Süßwasserquellen für die der Strand so bekannt ist und deretwegen er auch den Namen „Sweetwater-Beach“ hat. Im Wanderführer stand, man müsse nur irgendwo ein Loch buddeln, um ans Wasser zu kommen. Hab ich probiert – nix passiert. Wahrscheinlich muss man doch die richtige Stelle kennen.

Der Weg vom Strand nach Chora Sfakion ist ziemlich kurz  – nur etwa 1 Stunde. Zunächst darf man aber wieder über grobe Felsblöcke kraxeln, immerhin aber ebenfalls abgesichert.

Eine kurze, scheinbar superausgesetzte Stelle sieht auf Fotos ziemlich dramatisch aus, ist in Wirklichkeit aber kein großes Problem. Von der steilen Abbruchkante bekommt man überhaupt nichts mit, da der Weg breit genug ist.

Das letzte Stück nach Chora Sfakion (bzw. Sfakion wie die Einwohner die Stadt nennen) verläuft auf Asphalt. Nach den letzten Tagen fand ich die paar Kilometer entlang der Straße aber nicht weiter schlimm. Im Gegenteil – es war angenehm, einfach mal wieder laufen zu können, ohne bei jedem Schritt auf den Boden vor einem zu achten.


Sfakion ist im Vergleich zu den restlichen Orten größer. Hier gibt es auch richtige Hotels und die mittelmeer-typische Strandpromenade, an der sich ein Restaurant an das nächste reiht. Natürlich trotzdem alles in sehr bescheidenem Maßstab. Ich hab im Hotel Alkyon übernachtet: Zimmer mit Balkon und Kühlschrank für 34 Euro, Frühstück extra. Nichts Weltbewegendes, aber für eine Nacht hat das soweit gepasst.  

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