In diesem Artikel:
- Konstruktion des Hubba Hubba NX 2
- Belüftung des Hubba Hubba NX im Test
- Test der Wetterfestigkeit
- Wie viel Schutz bietet das Innenzelt?
- Wie gut klappt der Aufbau?
- Wohnlichkeit des Hubba Hubba NX 2 im Test
- Gewicht und Packmaß
- Neue Version des Hubba Hubba NX 2
- Mein Fazit zum MSR Hubba Hubba NX 2
Das Hubba Hubba NX 2 ist seit Jahren ein häufiger Anblick auf den Campingplätzen und Backpacking-Routen dieser Welt. Mit seiner Mischung aus Stabilität, geringem Gewicht und verlässlichem Wetterschutz erfreut sich das Zelt des US-Herstellers MSR immer noch großer Beliebtheit. Es ist immer noch das Zelt, dem viele vertrauen.
MSR hat dem Hubba Hubba NX 2022 sogar eine Neuauflage beschert, es ist jetzt einige Gramm leichter und soll sogar noch stabiler sein. Dazu weiter unten im Artikel mehr. Ich selbst besitze noch die ältere Version für 2 Personen, die mich aber auch schon überzeugt hat. Wenn du über den Kauf des Zelts nachdenkst, kann ich dir mit diesem Test und meinen eigenen Erfahrungen hoffentlich ein wenig helfen.
Schauen wir uns das Hubba Hubba NX 2 also mal genauer an!
Hubba Hubba NX 2 Test: Auf einen Blick
Das Hubba Hubba NX 2* ist ein freistehendes 2-Personenzelt, das sich für den 3-Jahreszeiten-Einsatz von Frühling bis Herbst eignet. Es ist nicht das leichteste Zelt am Markt, dafür aber erstaunlich stabil, z.B. bei starkem Wind. Mit nur knapp über 1,5 Kg Gewicht ist es trotzdem noch rucksacktauglich. Dank durchdachter Konstruktion fällt der Innenraum des Zelts sehr großzügig aus. Allerdings ist auch das Packmaß recht groß.
Spezifikationen des Hubba Hubba NX 2P:
Typ | 3-Jahreszeiten-Zelt |
Geeignet für | Trekking, Camping, Backpacking, Bikepacking, Wasserwandern |
Personen | 1-2 |
Innenzelt | 20D Ripstop-Nylon, 15D Micro-Mesh-Gewebe |
Außenzelt | 20D Ripstop-Nylon, Wassersäule 1200 mm |
Boden | 30D Ripstop-Nylon, Wassersäule 3000 mm |
Stangen | 1 DAC Featherlite Aluminiumstange |
Eingänge | 2 |
Apsiden | 2 |
Maße Innenzelt | 213 x 127 cm x 100 cm (LxBxH) |
Packmaß | 46 x 15 cm (LxB) |
Gewicht | 1740 Gramm (Innenzelt, Außenzelt, Stangen, Heringe, Packtasche) |
Farbe | Grau, Olivgrün |
Extras | 10 Heringe, separater Universal-Footprint erhältlich |
Preis | ca. 450 Euro |
Was mir am Hubba Hubba NX 2 gefällt:
- Wetterfest und sehr stabil
- Gute Belüftungsoptionen
- Einfacher Aufbau
- Großzügiger Innenraum mit viel Nutzfläche
Was man am Hubba Hubba NX 2 besser machen könnte:
- Packmaß ist etwas groß
- Footprint nur separat erhältlich
Hubba Hubba NX 2: Meine Erfahrungen
Dieser Artikel basiert auf Erfahrungen, die ich über einen Zeitraum von fünf Jahren gemacht habe. Ich besitze das MSR Hubba Hubba NX 2 seit 2019 und habe es seitdem bei einer Vielzahl von internationalen Trekking-Touren benutzt – u.a. im armenischen Bergland, beim Trekking in Island, in den Alpen, im tropischen Südsee-Dschungel und in den peruanischen Anden.
Zuletzt begleitete mich das Zelt bei meinem 3-monatigen Backbacking-Trip in Peru und war dort teilweise wochenlang im Dauereinsatz, unter anderem auf meiner über 200 Kilometer langen Solo-Durchquerung der Cordillera Vilcabamba.
Daneben habe ich das Hubba Hubba NX auch bei einigen kleineren Fahrradtouren und etlichen Camping-Trips über das Wochenende in Deutschland eingesetzt. Die Mehrzahl waren aber Touren zu Fuß in mehr oder weniger rauen, abgelegenen Wildnis-Umgebungen und Höhenlagen bis rund 4.000 Meter. Also da, wo es auf das Gewicht ankommt und man sich trotzdem auf sein Zelt verlassen muss. Und bis jetzt hat mich das Hubba auch bei widrigen Bedingungen nicht enttäuscht.
Testbedingungen
Zu Wetter und Klima: Ich habe das Zelt hauptsächlich im Sommer bzw. bei ähnlichen Bedingungen in Regionen ohne ausgeprägten Dauerregen oder besonders langanhaltende Schlechtwetter-Perioden genutzt (bis auf Island z.B. keine Skandinavien-Touren). Insgesamt habe ich wohl um die 200 Nächte darin verbracht.
Was ich auch noch sagen kann: Mir wurde das Zelt 2020 in Italien geklaut, daraufhin habe ich es mir nochmal gekauft. Der längste Zeitraum, in dem ich es am Stück besessen und benutzt habe, beträgt knapp 4 Jahre.
Konstruktion des Hubba Hubba NX 2 im Test
Das Hubba Hubba NX 2 ist ein freistehendes Kuppelzelt. Es besteht aus dem Gestänge, einem Mesh-Nylon Innenzelt und dem separaten Außenzelt aus Ripstop Nylon, das darüber gespannt wird.
Das Zelt hat zwei Eingänge, einen auf jeder Längsseite. Das ist praktisch, wenn zwei Personen in dem Zelt übernachten, weil dann jeder seinen eigenen Eingang hat. Bei abgespannten Außenzelt ergibt sich vor jedem Eingang eine geräumige, regengeschützte Apside zum Verstauen von Gepäck und Proviant.
Du kannst das komplette Zelt mit Innenzelt und Regenschutz aufstellen, ohne es abzuspannen. Auf Wunsch auch nur das Innenzelt, wenn die Wetterverhältnisse mitspielen und der Wind nicht zu stark ist, oder nur das Außenzelt. In der Praxis baue ich aber fast immer das Innenzelt mit Außenzelt auf.
Innenzelt
Das Innenzelt ist eine Mischung aus 20D-Nylon im unteren Bereich sowie 15D Micromesh-Gewebe für die Zeltwände und das Dach, beides aus reißfesten Polyamid-Fasern. Der Zeltboden ist etwas stärker und besteht aus 30D Ripstop Nylon mit einer Polyurethan-Beschichtung.
Tipp: D steht für Denier – das ist eine Maßzahl für die Stärke von Fasern und Garnen. Je größer diese Zahl, desto schwerer ist das Gewebe. Zum Vergleich: Viele Alltagsgegenstände beispielsweise Polsterbezüge oder Taschen verwenden 600D starkes Gewebe.
Generell ist das Hubba Hubba leicht und vor allem sehr mesh-lastig. Das Verhältnis Mesh-Nylon beträgt beim Innenzelt (ausgenommen den Zeltboden) ungefähr 70:30. Wie sich das auf die Wettertauglichkeit auswirkt, dazu später noch ausführlicher.
Aufbau des Innenzelts
Das Innenzelt wird durch eine ausgefeilte Gestänge-Konstruktion aufgerichtet. Im Unterschied zu den klassischen Querstangen, die man übereinanderlegt, besteht das Gestänge aus einer einzelnen ca. 2 Meter langen DAC-Featherlite Aluminium-Stange. Die Stange besteht 22 einzelnen Gliedern, die durch ein elastisches Gummiband verbunden sind, das im Inneren verläuft. Am Kopf- und Fußende läuft die Stange in V-förmigen Streben aus.
Clou der Konstruktion ist die Quertraverse in der Mitte der großen Längs-Stange: An dieser Stange wird das Dach des Zeltes mittels an Ösen befestigter Schlaufen links und rechts eingehängt. Auf der Längs- und den Diagonal-Achsen des Innenzelts sind insgesamt 8 Kunststoff-Clips mit jeweils doppelt verstärkten Schlaufen angenäht. Die Clips werden an den Stangen eingerastet und schon steht das Zelt.
Diese Konstruktion ist ziemlich clever. Die V-förmigen Streben sorgen dafür, dass die jeweiligen Enden des Zelts straff stehen und nicht durchhängen. Durch die Befestigung des Dachs an der Quer-Stange fallen die Seitenwände zudem sehr steil ab – praktisch senkrecht. Dadurch ergibt sich viel nutzbare Fläche: Man kann fast den gesamten 213 x 127 cm großen Innenraum effektiv nutzen, weil es keine Schrägen gibt, die Platz wegnehmen.
Außenzelt
Das Außenzelt besteht ebenfalls aus 20D Ripstop Nylon mit einer Silikon-Beschichtung außen sowie einer Polyurethan-Beschichtung für den Regenschutz. Die Wassersäule beträgt 1.200 mm, was in der Praxis ausreicht. Positiv: Die Abspann- und Befestigungspunkte (also da wo die stärksten Zugkräfte wirken) sind zusätzlich mit Nylongewebe verstärkt und ordentlich vernäht.
Die Nähte an der Innenseite des Zelts sind zudem mit Tapes überklebt, um das Eindringen von Wasser an diesen kritischen Stellen zu verhindern. Ebenfalls ein schönes Feature: Über den jeweiligen Eingängen hat MSR eine zusätzliche Stoffbahn angenäht. Wenn Wasser auf das Zelt auftrifft, wird es wie in einer Regenrinne vor das Zelt abgeleitet. MSR nennt das „Stay-Dry-Tür“ und das funktioniert in der Praxis sehr gut.
Das Außenzelt ist in 2 Farben erhältlich:
- Olivgrün
- Grau
Ich habe mich beim Kauf für die olivgrüne Version entschieden. Damit ist das Zelt maximal unauffällig und in der freien Wildbahn nur sehr schwer zu erkennen. Perfekt für Leute, die das Zelt nicht nur auf dem Campingplatz benutzen, sondern gerne auch mal stealthcampen. Innendrin ist es damit zwar ein bisschen dunkler, aber bei Tageslicht ist das kein Problem.
Aufbau des Außenzelts
Das Außenzelt ist symmetrisch, d.h. Seiten und Enden sind auf jeder Seite gleich lang. Das erleichtert den Aufbau. Zunächst wird die Außenhülle über die Stangen gelegt und in der Mitte mit zwei Ösen an der Quertraverse befestigt. Anschließend kann man die vier Enden in die gleichen Stangen einclippen, an denen das Innenzelt befestigt ist.
So ist es zumindest von MSR gedacht. In der Praxis befestige ich das Außenzelt häufig komplett frei. Ich clippe es also nicht in die Stangen ein, sondern suche mir eigene Befestigungspunkte für die Heringe. Das Außenzelt ist dann quasi als eigenständige Konstruktion über dem Innenzelt abgespannt. Dadurch kann ich besser beeinflussen, wie tief die Zeltplane über dem Boden hängt – Stichwort Belüftung.
Die beiden Eingänge des Außenzelts bzw. die Apsiden werden normalerweise mit einem Hering im Boden fixiert. Du kannst die Eingänge bei gutem Wetter aber auch einrollen und mit den Clips am Zelt befestigen. Selbst mit eingehängtem Außenzelt hast du damit eine komplett freistehende Kuppelkonstruktion mit vollem Wetterschutz.
Abspannen und Heringe
Über beiden Eingängen des Zelts befinden sich neben den Leinen für die Apsiden jeweils zusätzliche Abspannleinen, ebenso am Kopf und Fußende. Zusammen mit den vier Punkten für die Stangen, kommt man insgesamt auf 10 Abspannpunkte, wenn du alle Leinen nutzt. Damit kann man das Zelt auch bei starkem Wind sicher im Boden verankern.
Die Heringe werden erfreulicherweise gleich mitgeliefert. Sie sind dünn, aber aus robustem Aluminium gefertigt. Auf Wiesen und Waldböden wirst du keinerlei Probleme haben. Auf felsigem Untergrund gilt es etwas aufzupassen. Mir sind schon paar Heringe verbogen, als ich mal mit einem Stein nachgeholfen habe.
Optionaler Footprint
Für das Hubba Hubba NX gab es früher einen eigenen Footprint, um den Zeltboden zu schützen Inzwischen gibt es nur noch Universal-Footprints, die sich auch für andere MSR-Zelte der gleichen Größenordnung eignen.
Der Footprint für das Hubba Hubba* ist 208 x 122 cm groß und wiegt etwa 200 Gramm. Du kannst ihn auch für diese Zelte benutzen:
- FreeLite 2
- Carbon Reflex 2
- Access 2
- Thru Hiker Mesh House 2
Ich hatte ganz am Anfang den alten Footprint und habe ihn auch immer schön brav mitgeschleppt. Nachdem mir das Zelt geklaut wurde, habe ich ihn aber nicht mehr nachgekauft.
Meiner Einschätzung nach ist der Footprint nicht zwingend notwendig. Der Zeltboden ist auch so relativ robust. Wenn du vorher den Lagerplatz nach spitzen Steinen und Stöcken absuchst, sollte das ausreichen. Alternativ kannst du dir auch eine Plane aus Tyvek zusammenschnippseln. Das schützt genauso gut und ist leichter.
Hubba Hubba NX 1 vs Hubba Hubba NX 2:
Das Zelt ist neben der hier getesteten Version für 2 Personen auch in Ausführungen für 1 oder 3 Personen erhältlich. Einen Test der 1-Personen-Variante findest du auf dem Blog von Fräulein Draußen.
Belüftung des Hubba Hubba NX 2 im Test
Kondenswasser, das sich im Lauf der Nacht bildet, ist bei jedem Zelt ein Thema. Auch das Hubba Hubba NX bildet da keine Ausnahme. Allerdings ist das Design auch hier gut durchdacht und es gibt gleich mehrere Optionen, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten.
Lüftungsklappen
Am Kopf und Fußende befindet sich jeweils eine Lüftungsklappe. Die Klappe kannst du mit einer Querstrebe aus Stoff ausrichten, zusätzlich auch noch mit den Abspannleinen fixieren. Damit kann die Luft frei von vorne nach hinten zirkulieren.
Doppelte Reißverschlüsse
Die Reißverschlüsse an den Eingängen des Außenzelt sind jeweils doppelt. Du bist also nicht gezwungen, das Zelt komplett zu verschließen, sondern kannst je nach Situation sowohl oben als auch unten eine kleine Öffnung freilassen, durch die Frischluft reinkommt.
Zusammen mit den Lüftungsklappen hast du damit schon mal vier Punkte, an denen du für Luftzufuhr sorgen kannst. Wenn man dann ggf. einen Eingang auflässt oder das Außenzelt so abspannt, dass die Plane nicht ganz bis zum Boden abschließt, kann man die Kondenswasserbildung gut in den Griff bekommen.
Meine eigenen Erfahrungen mit Kondenswasserbildung
Ich hatte gerade bei meinen letzten Anden-Treks mit dem Hubba eine recht hohe Kondensation im Zelt, einfach durch die niedrigen Außentemperaturen. Ein Riesenproblem war das aber auch nicht. Einerseits weil die Wände so steil sind und das Wasser gut abfließen kann. Außerdem ist wirklich viel Platz im Zelt, sodass man auch nicht direkt mit dem Schlafsack an die Seiten stößt. Alleine musste ich mir wegen dem Kondenswasser keine Sorgen machen.
Wenn du das Zelt zusammen mit jemandem anderen nutzt, wird es natürlich etwas enger. Da kann es schon vorkommen, dass du aus Versehen an die Seiten stößt und von oben Wasser durch das Mesh-Gewebe im Dach durchtröpfelt. Dieses Problem hat man letztlich aber auch bei anderen Zelten. Kondensation ist ein physikalischer Vorgang, den man abmildern aber nicht abstellen kann. Und das Hubba bietet meiner Meinung nach praxistaugliche Lösungen dafür.
Hubba Hubba NX 2 bei Wind und Regen: Wetterfestigkeit im Test
Kommen wir zu einem der wichtigsten Punkte: Wie gut steckt das Hubba Hubba NX schlechtes Wetter weg? Vor allem auch in der gefürchteten Kombination „Wind + Regen“. Das war zumindest bei mir einer der Punkte, über die ich mir früher immer am meisten Sorgen machte. Und auf den ersten Blick sieht das Hubba hier recht schwach aus.
Die Wassersäule des Außenzelts beträgt 1.200 mm, beim Zeltboden liegt sie bei 3.000 mm. Das sind auf dem Papier keine wahnsinnig berauschenden Werte. Hardshell-Jacken haben z.B. eine Wassersäule von 20.000 mm. Viele Ratgeber empfehlen für Zeltböden mindestens 5.000 mm. Kann man das Hubba bei schlechtem Wetter also in die Tonne treten?
Klares Nein. Das sind nämlich erstmal nur theoretische Werte.
In der Praxis zeigte sich bei mir Folgendes:
Normaler Regen ist für das Hubba Hubba NX kein Problem. Dank Kuppelkonstruktion und den Stay-Dry-Türen werden die Regentropfen effektiv von der Zeltplane weggeleitet. Der beschichtete Boden sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit von unten eindringt. Rund um den Zeltboden befindet sich zudem ein etwa 10 Zentimeter hoher „Bathtub-Floor“, also ein badewannenähnlicher Rand, der zusätzlich verhindert, das Wasser von der Seite ins Zelt gelangt.
Das funktioniert genau so, wie MSR das in der Beschreibung des Zeltes verspricht.
Zeltboden bei Regen
In einigen Erfahrungsberichten und Kundenrezensionen habe ich gelesen, dass der Zeltboden mit der Zeit undicht wird. Das kann ich nicht bestätigen. Wenn der Boden sehr nass ist, spürt man mit der Zeit eine gewisse Feuchtigkeit bzw. eine Art klammes Gefühl. So ähnlich wie bei einer Regenjacke, wenn man sie ein paar Stunden im strömenden Regen getragen hat. Aber da kommt kein Wasser durch.
In der Regel ist es auch so, dass bei einem guten, ebenen Zeltplatz der Boden meist nicht extrem nass wird. Dafür hat man ja das Außenzelt als Regenschutz aufgespannt. Ich würde mit dem Zelt sicherlich nicht in einer Pfütze übernachten wollen. Aber beim normalen Einsatz kommt meiner Erfahrung nach von unten keine Nässe durch.
Halten die versiegelten Nähte?
Über die gesamte Länge der Nähte hat MSR im Innenbereich des Außenzelts Kunststoff-Tape verklebt, um hier ein Eindringen von Wasser zu verhindern. Das ist definitiv eine mögliche Schwachstelle und ich habe auch einen Bericht im Netz gelesen, in dem berichtet wird, dass sich der Kunststoff im Lauf der Zeit auflöst. Zumindest bei mir ist die Versiegelung nach 4 Jahren aber noch in gutem Zustand.
Man sieht an den entsprechenden Stellen auch bei meinem Zelt durchaus Abnutzungsspuren. Das würde ich aber auf normalen Verschleiß zurückführen. Was ich definitiv nicht habe, ist, dass das Tape abblättert oder sich in Plastikfetzen auflöst. Falls die Versiegelung irgendwann tatsächlich kaputtgehen sollte (zumindest derzeit nicht absehbar), würde ich die Nähte selbst wieder mit Nahtdichter* versiegeln. Das wäre also auch nicht das endgültige Aus.
Hubba Hubba NX bei starkem Wind
Trotz des geringen Gewichts ist das Hubba erstaunlich windstabil. Ich hatte in der Anfangszeit z.B. einige Male unvernünftigerweise auf exponierten Berggraten gezeltet (Jaja ich weiß, total dämlich. Aber die Aussichten, Leute…). Und natürlich wackelt das Zelt bei Wind da schon ganz ordentlich hin und her. Aber es hat immer gehalten.
Bei meinen Anden-Trips hatte ich auch einige ziemlich zugige Nächte über 4.000 Meter, z.B. auf dem Santa Cruz Trek und in der Cordillera Huayhuash. Mit geschätzten Windgeschwindigkeiten von 30 – 40 Km/h waren das schon ganz ordentliche Brisen. Dank der flexiblen Aluminium-Stangen steckte das Hubba das aber gut weg.
Bei starken Windböen wird das Hubba meiner Erfahrung nach zusammengedrückt, weil die Stangen nachgeben. Wenn man es gut an allen Seiten abgespannt hat, passiert sonst aber nichts weiter. Ich denke, das liegt an der insgesamt wirklich hochwertigen Verarbeitung des Außenzelts. Die Ecken mit den Abspannpunkten sind, wie oben erwähnt, ja nochmal zusätzlich mit Ripstop Nylon verstärkt. Das macht schon einen Unterschied.
Was ich festgestellt habe, als ich nach besagten Trips wieder zu Hause war: Eine Strebe der Querstange war ganz leicht verbogen. Nichts Dramatisches, ich hab das dann einfach wieder zurecht gebogen. Bei den Zelten von Big Agnes, z.B. dem beliebten Big Agnes Copper Spur* habe ich schon öfter gelesen, dass die Stangen bei starkem Wind brechen. Beim Hubba Hubba NX habe ich mir in dieser Beziehung noch keine Sorgen gemacht.
An dieser Stelle nur der Hinweis: Natürlich gibt es Windstärken, die auch das Hubba zerlegen. Ich gehe hier von „normalen“ 3-Jahres-Bedingungen aus, die man realistischerweise erwarten darf.
Hubba Hubba bei Wind und Regen
Das ist wohl die unangenehmste Kombination und ich hatte das auch noch nicht oft. Ein Beispiel, an das ich mich allerdings noch lebhaft zurückerinnere, war eine Zeltnacht 2019 im Basecamp des Aragats auf 3.200 Meter. Eine ganze Nacht lang starke Seitenwinde mit ca. 30 km/h und sintflutartiger Regen, weil ein starkes Gewitter über uns hinwegzog.
Ich hätte selbst nicht gedacht, dass das Hubba so ein Inferno durchsteht. Aber wir blieben, bis auf ein paar kleine Wasserspritzer, die es unter das Außenzelt schafften, tatsächlich komplett trocken. Freiwillig würde ich so etwas nicht nochmal machen. Und wenn ich wüsste, dass ich regelmäßig in Umgebungen fahre, wo man mit solchem Wetter rechnen muss, würde ich mir wahrscheinlich ein anderes Zelt holen. Aber das Hubba hat dieses heftige Unwetter doch erstaunlich gut weggesteckt.
Video von einem kleinem Nachmittags-Schauer mit Hagel und Eisregen in der Cordillera Huayhuash, aufgenommen aus dem Inneren des Hubba Hubba. Solche Unwetter sind kein Problem für das Zelt:
Wie viel Schutz bietet das Innenzelt?
Generell macht die stabile Außenhülle den größten Teil des Wetterschutzes beim Hubba Hubba NX aus. Das Nylon-Gewebe im unteren Bereich des Innenzelts bietet zwar zusätzlichen Schutz vor Regen. Das Mesh ist als Schutzfaktor aber eigentlich fast schon zu vernachlässigen, da es doch sehr dünn ist.
Gerade bei starkem Wind hatte ich auch schon den Fall, dass es unter dem Außenzelt durchweht und es im Inneren recht zugig wird, weil das Mesh nicht stark genug ist, um den Wind zu blockieren. Das Zelt ist also ziemlich robust, aber sicherlich keine Sturmfestung.
Durch das recht dünne Mesh darf man auch kein Temperatur-Wunder im Innenraum erwarten. Wenn du mit dem Zelt in etwas kälteren Gefilden unterwegs bist, ist ein guter, warmer Schlafsack Pflicht. Das Zelt selbst ist kein großer Wärme-Speicher, sondern stellt in erster Linie nur sicher, dass du trocken und geschützt bleibst. Das macht es aber gut.
MSR Hubba Hubba NX 2 im Test: Aufbau
Das Hubba Hubba NX ist extrem einfach aufzubauen. Selbst wenn du noch nie ein Zelt aufgebaut hast, brauchst du für das Innenzelt beim ersten Versuch wahrscheinlich nicht länger als 5 Minuten. Wenn nicht irgendwann ein Zelt erfunden wird, das sich auf Knopfdruck selbst aufbaut, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass es noch einfacher geht.
Neben dem vollständigen Aufbau mit Innenzelt und Außenzelt, gibt es noch ein paar Variationen. Nur das Innenzelt, nur das Außenzelt oder Außenzelt mit Footprint. In diesem Video-Tutorial von MSR kannst du dir das Ganze anschauen:
Wie gut funktioniert das Aufbauen bei schlechtem Wetter?
Bei Wind ist der Aufbau natürlich etwas komplizierter. Vor allem das Innenzelt ist aufgebaut ein perfekter Windfang und fliegt bei starken Böen einfach weg – unter Umstände auch mal ein paar hundert Meter. Dieses Problem hatte ich das erste Mal auf dem Fimmvörðuháls-Pass in Island und habe mir folgendermaßen geholfen:
- Erst das Gestänge aufbauen und Beiseite legen
- Alle benötigten Heringe in die Hosentaschen stecken, damit ich sie griffbereit habe
- Footprint ausbreiten, das Innenzelt ausgebreitet drauflegen und das Ganze mit Steinen fixieren
- Gestänge in der richtigen Position darüber aufstellen
- Außenzelt über die Stangen legen, an allen Enden mit Heringen befestigen und abspannen
- Unter das Außenzelt krabbeln und das Innenzelt von unten an die Stangen dranclippen
Das ist etwas umständlich, aber es funktioniert auch alleine. Das gleiche Verfahren habe ich auch schon angewendet, als ich das Zelt im Regen aufbauen musste. Das Innenzelt ist dann immer noch für 1-2 Minuten dem Regen ausgesetzt. Aber wenn man sich beeilt, ist das nicht so dramatisch.
Wohnlichkeit des Hubba Hubba NX 2 im Test
Die 2-Personen-Version des Hubba Hubba NX* ist dank den steil abfallenden Wänden ein wirklich geräumiges Zelt. Die Länge des Innenzelts beträgt 213 cm, die Breite 127 cm. Wie bereits oben erwähnt ist ein Großteil der Fläche effektiv nutzbar.
Der Innenraum des Zelts ist ungefähr 105 Zentimeter hoch. Ich selbst bin 1,80 Meter groß und kann bequem in dem Zelt sitzen, ohne an die Decke zu stoßen. In der Mitte der Decke befindet sich übrigens eine Schlaufe, in der man eine Campinglampe einhaken kann – wenn man sich diesen Luxus denn gönnt.
Am Kopf- und Fußende befindet sich jeweils eine Netztasche für Handy, Smartphone, Powerbank, Stirnlampe oder Portemonnaie. Außerdem bieten die Apsiden zusätzlichen Stauraum und Platz für den Rucksack. Gut gefällt mir auch: Selbst man nur eine Seite der Apside aufspannt, ist diese groß genug, dass sie bei Regen ausreichend Schutz bietet.
Ein kleiner Pain Point: An der Decke hat MSR statt eines sichtdurchlässigen Gewebes das etwas festere 15D-Mesh platziert – wahrscheinlich als Schutz gegen Kondensation. Das macht durchaus Sinn. Aber dadurch ist das Sternegucken ohne Außenzelt etwas komplizierter als es sein müsste, weil der gerade Blick nach oben versperrt wird. Natürlich ist das nur eine Kleinigkeit.
Hubba Hubba NX mit zwei Personen
Ich habe in dem Zelt selbst schon regelmäßig zu zweit übernachtet und dank zwei Eingängen geht das auch sehr gut. Man hat ausreichend Platz für 2 leichte Isomatten, die man nebeneinanderlegt. Die allseits beliebte Thermarest NeoAir* ist z.B. 51 cm breit, das passt auch mit 2 Matten. An den Enden ist dann noch ein bisschen Spielraum für Kissen, Klamotten und anderen Kleinkram.
Natürlich hängt es auch von der eigenen Größe ab. Wenn beide maximal 1,80 Meter groß sind, geht es aber. Es wird dann schon kuschelig. Aber wenn sich der eine Schläfer Richtung Kopfende, der andere zum Fußende hinlegt, ist es kein großes Problem. Außerdem verbringt man in der Regel eh nicht stundenlang im Zelt, sondern legt sich nur abends zum Schlafen rein. Für mich war das immer okay.
Hubba Hubba NX alleine
Wenn du das Hubba Hubba NX* als Solo-Trekker verwendest, bekommst du deinen eigenen kleinen, tragbaren Palast. Es fühlt sich dann wirklich wie ein Wohnzimmer für unterwegs an. Ich habe mir für Solo-Exkursionen zwar inzwischen das ultraleichte 1-Personen-Zelt Lunar Solo* zugelegt. Aber es macht immer noch einen Riesenspaß, sich ins Hubba zu legen und sich auszubreiten.
Da das Zelt nicht allzu viel wiegt, würde ich es also durchaus auch als Solo-Zelt empfehlen, vor allem auch durch den guten Wetterschutz und die Stabilität. Ich hatte mir das Hubba damals geholt, weil ich ein einziges Zelt wollte, das ich sowohl alleine als auch mal mit jemand anderen verwenden kann. Wenn das bei dir ähnlich ist, lohnt es sich auf jeden Fall, das Zelt mal anzuschauen – auch wenn es gerade für Solo-Unternehmungen natürlich leichtere Zelte gibt.
Gewicht und Packmaß
Laut Herstellerangabe wiegt das MSR Hubba Hubba NX 2 1,54 Kilogramm. Dabei sind aber die Heringe und die Transporttasche nicht miteingerechnet. Das tatsächliche Gesamt-Gewicht beträgt 1.740 Gramm. Das ist fast ein Kilo schwerer als mein Lunar Solo – aber das Hubba ist eben auch ein freistehendes 2-Personen-Zelt. Dafür ist es immer noch recht leicht.
Das Packmaß des Zeltes beträgt mit Tasche 46 x 15 cm. Das geht in Ordnung, es ist aber schon ein ganz schönes Päckchen. Im Normalfall lege ich das Zelt in der Tasche immer quer in den Rucksack. In meinem Hyberg Attila X wird es da fast schon ein bisschen zu eng. Bei noch kleineren Touren-Rucksäcken (30 bis 40 Liter) dürfte das ähnlich aussehen. Wenn man zu zweit unterwegs ist, kann man sich das Zelt natürlich aufteilen.
Positiv zu erwähnen ist beim Hubba Hubba NX noch die Packtasche: Diese verfügt über zwei Kompressions-Riemen. Damit kann man das eingepackte Zelt zumindest in der Breite noch ein wenig zusammenschnüren.
Hubba Hubba beim Bikepacking
Inzwischen hat MSR auch eine Bikepacking-Version des Hubba Hubba NX veröffentlicht. Das Zelt nennt sich Hubba Hubba Bikepack und ist wie das normale NX in Versionen für 1 oder 2 Personen erhältlich. Bei dem Zelt sind die einzelnen Glieder der Stangen etwas kürzer, das Packmaß fällt entsprechend kleiner aus. Daher kann man das Zelt gut am Lenker befestigen.
Infos zu dem Zelt findest du hier: MSR Hubba Hubba Bikepack
Bei Fahrradtouren mit dem normalen Hubba Hubba NX hatte ich das Problem, dass ich das Zelt nicht längs in die Packtasche des Fahrrads legen konnte. Ich musste es immer diagonal reinquetschen. Das ist eine ziemliche Platzverschwendung, weil 2/3 der Tasche dann vom Zelt belegt war. Kann natürlich auch an der Tasche liegen.
Wenn du das das „Standard“-Hubba-Hubba-NX zum Bikepacking verwenden willst, würde ich mir vorher gut überlegen, wo du das Zelt unterbringst und genau ausmessen, ob du ausreichend Platz hast. Am Packmaß selbst kann man nicht viel ändern – das wird durch das Gestänge des Zelts bestimmt.
Neue Version des Hubba Hubba NX 2
2022 hat MSR eine neue Version des Hubba Hubba NX herausgebracht. Das Zelt wiegt in der 2-Personen-Variante mit allem Zubehör jetzt nur noch 1.474 Gramm – also fast 300 Gramm weniger als die alte Version.
Weitere Änderungen:
- Für das Gestänge kommen Easton Syclone Poles statt den DAC-Stangen zum Einsatz, die noch ein Stück weit flexibler sein sollen.
- Weiterhin wurde der Transportbeutel vereinfacht: Man verstaut das Zelt jetzt über eine einzelne Öffnung oben am Beutel. Statt zwei Kompressions-Riemen gibt es nur noch einen.
- Beim Innenzelt wurde ein Teil des Mesh-Gewebes gegen Ripstop-Nylon ausgetauscht. Dadurch verringert sich die Belüftungsleisung. Allerdings soll das Zelt jetzt noch besser gegen Regen und Wind schützen
US-Magazine bescheinigen dem Zelt in Tests eine exzellente Stabilität, unter anderem wurde es beim Trekking in Patagonien getestet – eine der windigsten Gegenden der Erde. Ob die neue Version bereits in Deutschland verkauft wird, konnte ich nicht genau herausfinden. Auf der deutschen Webseite listet MSR noch die alte Version.
Wenn jemand Näheres zur Version 2022 weiß oder bereits Erfahrungen gemacht hat – hinterlasse gerne einen Kommentar unter dem Artikel!
Mein Fazit zum MSR Hubba Hubba NX 2
Obwohl ich inzwischen schon in etlichen anderen Zelten gelegen habe, gefällt mir das MSR Hubba Hubba NX 2 immer noch sehr gut. Auch mit dem Wissen, dass es jetzt eine neuere Version gibt. Gerade bei meinen langen Treks in den Anden habe ich wieder schätzen gelernt, was ich schon immer am Hubba mochte: Die ausgewogene Mischung aus hochwertiger Verarbeitung, Wohnlichkeit, solidem Wetterschutz und geringem Gewicht.
Ich hatte in dem Artikel über Ultraleicht-Zelte geschrieben, dass es kein perfektes Zelt gibt und man immer einen Kompromiss eingehen muss. Das Hubba Hubba NX 2 kommt jedenfalls ziemlich nah an die eierlegende Wollmilchsau ran: Robust, wetterfest, gemütlich und dabei auch noch einfach aufzubauen. Das ist genau das, was man in der Praxis haben möchte. Wenn du auf der Suche nach einem guten Allrounder zum Trekking, Backpacking und gelegentliche Camping-Trips bist, würde ich das Zelt weiterhin empfehlen.
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Hast du noch Fragen oder Anmerkungen zum Hubba Hubba NX? Kennst du andere gute Zelte? Dann nichts wie ab in die Kommentare – ich freue mich, von dir zu hören! Melde dich hier für meinen Newsletter an, den ich einmal im Monat verschicke.
Ich habe das Hubba Hubba jetzt 2 Jahre im Einsatz.
Jetzt sind alle Gummi Züge in den Zelt Stangen ausgeleiert und ich muss diese alle auswechseln.
Hast du das Problem auch gehabt ?
Bei dem Preis hätte ich mehr Qualität erwartet ☹️
Hmm nee… höre ich zum ersten Mal davon. Meinst du die Gummibänder mit denen die Teleskopstangen verbunden sind? Die müsste man doch schon ziemlich stark beanspruchen damit so was passiert. Kann ich mir beim normalen Aufbau fast nicht vorstellen…
Selbes Problem hier, die Stangen sowie das Zelt noch top, aber die Stangen zusammenhaltenden Gummischnüre sind trotz seltener Benutzung ausgeleiert!
Lg
Vielleicht war das mal ein Serienfehler?
Ich habe mein Hubba Hubba NX gebraucht gekauft, das war sio gut wie unbenutzt, aber die Gummizüge waren ebenafalls sehrstark ausgeleiert.
ist aber kein großes Thema, diese Gummischnüre bekommt man für weng Geld und kann die dann selber wechseln. Die Endstücke der Gestänge sind geschraubt, nicht gepresst.
Beim Hubba Hubba HP sind die Gummizüge nach 10(?) Jahren immer noch gut (aber das Außenzelt hat es nun hinter sich)
VG
Hey Selim 🙂
Ich werde dieses Jahr den Jakobsweg (Camino del Norte / Küstenweg) laufen und habe mir ebenfalls das Hubba NX 1 Mann Zelt gekauft. Nun frage ich mich ob es sinnvoll ist eine extra Zelt Unterlage zu kaufen, damit der Zelt Boden geschont wird oder ist diese nicht zwingend notwendig ? Versuche natürlich jedes Gramm einzusparen 🙂
Lg Laura
Hi Laura,
ich weiß jetzt nicht genau, wie die Geländebeschaffenheit auf dem Camino del Norte aussieht. Aber generell ist der Boden vom Hubba schon ziemlich stabil. Die zusätzliche Unterlage ist aus meiner Sicht eigentlich nur dann erforderlich, wenn du regelmäßig auf Untergrund mit spitzen Steinen, Stöcken, Dornen etc. zeltest. Alternativ kannst du dir auch eine Plane aus Tyvek besorgen – das ist ein abriebfestes Synthetikmaterial, das etwas leichter ist als die Unterlage von MSR.
Ich hab das Hubba Hubba nun 8 Jahre im Einsatz, leider weist es inzwischen einige Altersschaden auf und ist auch nicht mehr 100 prozent dicht.
Okay, das ist schon eine ziemlich lange Zeit. Wie oft und in was für Bedingungen hast du das Zelt denn verwendet?
Hallo Selim,ich habe mich jetzt auch für das Hubba Hubba NX entschieden.Jetzt suche ich noch eine passende Unterlage !
Du hast Tyvek Plane empfohlen ,da gibt es zwei Ausführungen ,Soft und die andere ist etwas steifer und fester,welche würdest du empfehlen, oder hast du noch einen anderen Tip ?
Grüße Peter
Hallo Peter,
ich würde als Unterlage die softere Variante nehmen. Ist vielleicht ist ein bisschen weniger robust, aber einfacher zusammenzufalten und ein Stück leichter. Wenn du hauptsächlich auf Grasuntergrund zeltest, kannst du meiner Meinung nach aber auch auf die Unterlage verzichten.
Viele Grüße
Selim
Hallo,
Danke Dir für diesen sehr detaillierten und aufschlussreichen Bericht.
Da ich auch mit diesem Zelt fürs Bikepacking liebäugle und gerade auf Carbonheringe von MSR gestoßen bin, würde mich das alleinige Gewicht der Alu-Heringe interessieren. Vielleicht ist da ja noch Gewicht zu sparen, wenn ich diese gegen Carbon austausche.
Lieben Dank und einen guten Rutsch…Jessika
Hi Jessika,
und vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ich hab eben mal nachgewogen: Die 10 Heringe mit kleinem Packbeutel wiegen 104 Gramm (1 Hering = 10 Gramm), man braucht aber nur 8 Heringe zum Aufbauen. Die Carbon-Heringe von MSR wiegen glaube ich um die 6 Gramm, also ja… du kannst da schon noch ein bissel Gewicht sparen.
Viele Grüße
Selim
In den Amazon-Bewertungen liest man immer wieder, dass sich nach 2-4 Jahren die PU-Beschichtung des Zeltbodens ablöst. Das wird dann nicht nur ekelhaft klebrig, sondern es dringt auch Wasser hindurch. Die Naht-Tapes des Außenzelts sollen auch nicht viel länger halten.
Ich habe mal eine Nacht in einem neuen Hubba verbracht, und fand das Zelt wirklich toll, vor allem wegen des Verhältnisses von Raumangebot zu Gewicht und Packmaß. Aber in Anbetracht des hohen Preises und der mutmaßlichen extremen Kurzlebigkeit habe ich es mir dann nicht selber gekauft. 10 Jahre muss so ein „hochwertiges“ Zelt schon mindestens durchhalten können.
Was mich auch stört, ist das Mesh im Zelthimmel. Morgens hat man jede Menge Kondenswasser innen am Außenzelt. Wenn das Außenzelt dann etwas flattert, fliegen die Tropfen durch das Mesh hindurch und machen den Schlafsack nass. Bei Innenzelten aus Stoff passiert dies nicht. Aber die wiegen dann wieder ein paar 100g mehr.
Mein altes Tatonka Tunnelzelt hat 15 Jahre durchgehalten, bis sich die Beschichtung abgelöst hat. Bei schlechtem Wetter (Regen, Sturm) einfach nur ein Ende mit einem Hering fixieren, Gestänge außen einschieben, einmal kräftig am nicht fixierten Ende ziehen, und das Zelt steht. Und innen ist alles trocken. Tunnelzelte sind zwar nicht freitragend, aber was den Aufbau alleine unter widrigen Bedingungen betrifft, unschlagbar. Beim Hubba kann man nur das Außenzelt zuerst aufbauen, wenn man den Footprint verwendet. Der mittlerweile aber nicht mehr lieferbar ist und selbst gebastelt werden muss, incl. Gestängeösen.
Viele Grüße
Andreas
Hi Andreas,
dass sich die Beschichtung des Zeltbodens löst und Wasser von unten eindringt, kann ich bis jetzt nicht bestätigen. Ich hab das Zelt allerdings auch nicht im Dauereinsatz: Ich denke das wird auch eine Rolle spielen, wie oft man damit unterwegs ist. Das mit den Wassertropfen auf dem Mesh…hmm, hab ich zumindest noch nicht als Problem empfunden. Vielleicht auch wieder ein Faktor, der davon abhängt wo man damit zeltet?
Viele Grüße
Selim
Hallo Selim,
bei meinem älteren, mind. 13 Jahre alten Hubba Hubba für 2 Personen hat sich nun die Beschichtung des Aussenzelts aufgelöst und ist völlig verbröselt, das Innenzelt sieht noch gut aus und funktioniert (hatte es immer nur mit einer Plane drunter verwendet).
Ich überlege, das Aussenzelt als Ersatzteil zu kaufen – auch, weil ich die alte Variante des Innenzelts mit der besseren Belüftung schätze.
Leider ist der Kundenservice von MSR zumindest in Europa offenbar quasi inexistent und mein Händler weiss auch nicht recht Bescheid; weisst du, ob das aktuelle Überzelt auch auf die alte Version des Hubba Hubba NX 2 Pers. passt? Die Ösen sind jetzt offenbar aus Alu statt aus Stoff, sie sehen aber aus, als könnten sie passen, die Frage ist, ob die Maße der Stangen und die Befestigungspunkte gleich geblieben sind…
Gruss und danke!
Chris
Hallo Chris,
ich kenne die genauen Maße leider auch nicht, da ich ja auch noch die alte Version des Zeltes besitze. Und auf der Webseite von MSR wird das nicht genau angegeben.
Was ich machen würde: Schreib doch mal Cascade Designs an, das ist die Mutterfirma von MSR: consumer@cascadedesigns.ie. Ich hatte letztens eine Frage wegen einer kaputten Thermarest-Isomatte und die haben sehr schnell geantwortet, innerhalb von einem Tag.
Viele Grüße + viel Erfolg
Selim
Danke, das probiere ich!
Herzlichen Gruss
Chris
Dann wünsche ich viel Erfolg!
Hallo Selim,
danke für die die gute Beschreibung und den Erfahrungsbericht für das Hubba-Hubba NX, Wir haben das Hubba-Hubba HP (!) seit 2011 und sind sehr zufrieden damit gewesen. (wenn auch wegen Familienzuwachs eher selten genutzt) Nun hat sich bei unserem Zelt die Beschichtung zersetzt (ist klebrig und riecht nach Kunststoff/Weichmacher) und die Nahtversiegelung zerbröselte komplett.
Hallo Chris,
Wegen dieses Schadens habe ich das Überzelt des Hubba-Hubba NX als Ersatzteil bestellt – leider passen die Maße nicht, das Überzelt des NX ist kleiner, so dass es nicht für das late Hubba Hubba HP passt. Für das Hubba Hubba HP ist kein Überzelt mehr lieferbar.
Beste Grüße
Ronny
Hi Ronny,
okay das ist eine lange Zeit. Da kann ich mir schon vorstellen, dass es zur Materialermüdung kommt. Die Nahtversiegelung kann man ja aber manuell wieder auftragen.
Viele Grüße
Selim
Hallo Selim,
ich habe gerade deine Seite entdeckt – super interessant!
Ich liebe das Hubba-Hubba NX auch. Spannend finde ich deine Abspannmethode zur besseren Belüftung. Die werde ich bei meiner nächsten Tour dierektr mal ausprobieren.
Weisst du zufällig, ob das Bikepäckinggestänge auch für die Backpacking-Variante passt? das kleinere Packmaß wäre schon cool.
Viele Grüße
Stefan
Hi Stefan,
und vielen Dank:) Gute Frage wegen den Stangen bei der Bikepacking-Version… So wie ich es verstehe sind bei dieser Variante ja nur die einzelnen Segmente der Stangen kürzer, damit das Gestänge zusammengeschoben weniger Platz wegnimmt. Die Gesamtlänge sollte also die gleiche wie beim „normalen“ Hubba. Das könnte also schon passen. Genau weiß ich das aber nicht, ich hab die Bikepacking-Version bis jetzt noch nicht live gesehen. Ich würde mal in ein Fachgeschäft gehen, schauen ob die das Zelt da haben und das dann checken.
Viele Grüße
Selim