Das Hubba Hubba NX war über 2 Jahre lang mein treuer Begleiter. Das ist eine lange Zeit und das 2-Personen-Zelt hat viel mitgemacht. Wanderungen in den Bergen Armeniens über 3000 Metern, mehrtägige Dschungeltreks in der Südsee, den Laugavegur Trail im isländischen Hochland und natürlich zahllose Camping-Wochenenden im heimischen Brandenburg.
Ok… Wüsten und arktisches Eis waren jetzt nicht dabei. Aber für einen Langzeittest unter nicht ganz so extremen Bedingungen reichen die vielen unterschiedlichen Umgebungen und Klimazonen dicke aus. Und inzwischen habe ich schon einen ganz guten Eindruck gewonnen, was das Hubba Hubba NX wirklich kann.
Hinweis: Ich habe alle erwähnten Produkte mit meinem eigenen Geld bezahlt und wurde bei der Bewertung nicht beeinflusst. Dieser Artikel ist keine Werbung.
Inhalt
- Konstruktion
- Gewicht und Packmaß
- Material und Verarbeitung
- Aufbau
- Wie wetterfest ist das Hubba Hubba NX 2?
- Kondenswasserbildung
- Wohnlichkeit
- Fazit
MSR Hubba Hubba NX: 2 Personen-Zelt im Test
Die wichtigsten Kaufkriterien für ein Trekkingzelt waren für mich ein möglichst niedriges Gewicht (1,5 – 2 Kilo) und ein einfacher Aufbau. Außerdem sollte das Zelt 2 Personen beherbergen. Ich bin zwar häufig alleine unterwegs, aber ich fand es praktisch, im Notfall noch Platz für einen Freund zu haben. Und nach 2 Jahren kann ich sagen: Das hat sich zumindest für mich voll gelohnt.
Obwohl das Zelt ursprünglich eher für Solo-Trips zu Fuß geplant war, habe ich letztlich dann doch ziemlich oft zu zweit in dem Zelt übernachtet. Benutzt habe ich das Zelt fast ausschließlich für mehrtägige Wanderungen oder kurze Hikes am Wochende mit Übernachtung. Ausnahme war mein 1-monatiger Aufenthalt in Vanuatu. Hier war das Zelt mein täglicher Hotelersatz, weil ich keine Lust hatte, die überteuerten Preise für die Bungalows zu zahlen.
Dieser Hubba Hubba NX 2 Test ist also aus der Perspektive von jemandem geschrieben, der das 2-Personen-Zelt hauptsächlich zum Solo-Trekking verwendet, aber gerne auch mal zu zweit im Zelt übernachtet. Ich kann mir vorstellen, dass trifft auf ziemlich viele Leute zu, die nur ein Trekking-Zelt kaufen wollen.
Soviel zu meinem Background und den Überlegungen vor dem Kauf. Jetzt aber zum Eingemachten: Wie schlägt sich das Hubba Hubba NX 2 Personenzelt in der Praxis? Ist es wirklich die eierlegende Wollmilchsau unter den Trekking-Zelten? Der folgende Test verrät es.
Zunächst kurz die Spezifikationen des Hubba Hubba NX 2P
Typ | 3-Jahreszeiten-Zelt |
Geeignet für | Trekking, Camping, Backpacking, Bikepacking, Wasserwandern |
Personen | 2 |
Innenzelt | 20D Ripstop-Nylon, 15D Micro-Mesh-Gewebe |
Außenzelt | 20D Ripstop-Nylon, Wassersäule 1200 mm |
Boden | 30D Ripstop-Nylon, Wassersäule 3000 mm |
Stangen | 1 DAC Featherlite Aluminiumstange |
Eingänge | 2 |
Apsiden | 2 |
Maße Innenzelt | 213 x 127 cm x 100 cm (LxBxH) |
Packmaß | 46 x 15 cm (LxB) |
Gewicht | 1740 Gramm (Innenzelt, Außenzelt, Stangen, Heringe, Packtasche) |
Farbe | Grau, Olivgrün |
Extras | 10 Heringe, separater Footprint erhältlich |
Preis | ca. 400 Euro |
Konstruktion
Das MSR Hubba Hubba NX ist ein freistehendes Zelt für den 3-Jahreszeiten-Einsatz. Es besteht aus einem getrennten Innenzelt und Außenzelt. Heißt: Man kann auch nur das Innenzelt aufstellen, wenn die Wetterverhältnisse mitspielen und der Wind nicht zu stark ist.
Dank dieser Konstruktionsweise muss man das Innenzelt nicht abspannen und mit Heringen im Boden befestigen. Das ist ziemlich praktisch, wenn der Untergrund zu steinig für Heringe ist. Das Außenzelt bietet Schutz vor Regen und wird über das Innenzelt gespannt. Hierfür braucht man aber in jedem Fall Heringe.
Das Zelt hat zwei Eingänge (links und rechts) – ziemlich praktisch, wenn man nachts mal raus muss und es sich nicht mit seinem Zeltnachbar verderben möchte.
Außerdem hat es zwei Apsiden, in der man Rucksack und Schuhe verstauen und zur Not kochen kann. Am Kopf- und Fußende befindet sich jeweils eine Lüftungsklappe, die verhindern soll, dass sich über Nacht Kondenswasser an den Innenwänden sammelt.
Zum besseren Schutz bei rauem Untergrund wird optional eine separate Zeltunterlage (Footprint) verkauft. Das Zelt ist neben der hier getesteten Version für 2 Personen auch Ausführungen für 1 oder 3 Leute erhältlich. Einen Test der 1-Personen-Variante findest du auf dem Blog von Fräulein Draußen.

Gewicht und Packmaß
Laut Herstellerangabe wiegt das MSR Hubba Hubba NX 1,54 Kilogramm. Das ist aber ein bisschen geschummelt – wahrscheinlich wegen der magischen Grenze von 1,5 Kg. In dieser Zahl sind die Heringe und die Packtasche nicht miteingerechnet. Das tatsächliche Gewicht beträgt 1740 Gramm.
Der optionale Footprint zum Schutz des Zeltbodens wiegt noch einmal 250 Gramm. Insgesamt kommt man damit auf 1,99 Kilogramm mit allem drum und dran. Ich habe mir den Footprint damals dazugekauft und auch immer schön brav mitgeschleppt. Inzwischen würde ich mir wahrscheinlich einfach eine Plane aus Tyvek zusammenschnippseln. Das schützt genau so gut und ist deutlich leichter.
Das Packmaß des Zeltes beträgt 46 x 15 cm. Das geht in Ordnung, es ist aber schon ein ganz schönes Päckchen. In meinem 65 Liter-Rucksack hat das Zelt ungefähr ¼ der Fläche belegt. Für kürzere Trips kein Problem, aber als ich 8 Tage auf dem Laugavegur-Trail mit wintertauglicher Ausrüstung und Proviant unterwegs war, wurde es doch schon ziemlich eng.
Für einen kleineren Tourenrucksack (30 bis 40 Liter) oder Ultraleicht-Rucksack wie den Hyberg Attila X ist die 2 Personen-Version Hubba Hubba NX meinem Empfinden nach zu groß. Wenn man zu zweit unterwegs ist, kann man sich das Zelt natürlich aufteilen. Insgesamt fand ich das Gewicht als Einzelperson grenzwertig aber gerade noch verkraftbar. Als Ultraleicht würde ich das Zelt aber nicht bezeichnen.

Material und Verarbeitung
Das Zelt setzt sich wie erwähnt aus diesen Komponenten zusammen:
- Innenzelt
- Außenzelt
- Gestänge + Heringe
Schauen wir uns das einmal näher an!
Innenzelt
Das Innenzelt ist ein Mix aus 20D Ripstop-Nylon und 15D Micro-Mesh-Gewebe, beides aus reißfesten Polyamid-Fasern. D steht in diesem Fall für Denier – das ist eine Maßzahl für die Stärke von Fasern und Garnen. Je größer diese Zahl, desto schwerer ist das Gewebe. Zum Vergleich: Viele Alltagsgegenstände beispielsweise Polsterbezüge oder Taschen verwenden 600D starkes Gewebe. 20D ist also ziemlich dünn und leicht – und genau das ist bei einem Trekking-Zelt ja auch der Sinn.
Der Boden des Innenzelts besteht ebenfalls aus Ripstop-Nylon und ist mit 30D noch einmal etwas robuster. Um noch besser gegen Feuchtigkeit zu schützen hat MSR den Boden mit einer Polyurethanbeschichtung versehen. Dank patentierter Durashield-Technologie ist der Boden zudem besonders abriebfest. Mit dem optionalen Footprint soll man noch besser gegen Felsen, spitze Steine und harten Untergrund geschützt sein. Das Zelt ist aber auch schon so recht robust.
Die Wassersäule des Zeltbodens beträgt 3000 mm. Das ist kein wahnsinnig hoher Wert. Viele Ratgeber empfehlen für Zeltböden mindestens 5000 mm. Hardshell-Jacken haben in der Regel sogar eine Wassersäule von 20.000 mm. Trotzdem hatte ich auch bei starkem Regen nie größere Probleme – mehr dazu unten.
Außenzelt
Das Außenzelt wirkt auf den ersten Moment wie eine ziemlich labbrige Plastikplane. In Wirklichkeit ist es ebenfalls 20D starkes Ripstop-Nylon mit einer Silikon-Polyurethanbeschichtung. Es ist in 2 Farben erhältlich:
- Olivgrün
- Grau
Ich habe mich beim Kauf für die olivgrüne Version entschieden. Damit ist das Zelt maximal unauffällig und in der freien Wildbahn nur sehr schwer zu erkennen. Perfekt für Leute, die das Zelt nicht nur auf dem Campingplatz benutzen, sondern gerne auch mal stealthcampen. Innendrin ist es damit zwar ein bisschen dunkler, aber bei Tageslicht ist das kein Problem.
Die Wassersäule des Außenzelts beträgt 1200 mm. Das klingt wieder nicht besonders hoch, hat für mich aber völlig ausgereicht. Die Silikonbeschichtung verrichtet ihren Dienst so wie soll und das Zelt trocknet nach ein paar Minuten in der Sonne ziemlich schnell. Clever ist, was sich MSR für die beiden Zelttüren hat einfallen lassen: Über dem Reisverschluss ist jeweils eine Regenrinne eingenäht, die verhindert, dass sich Wasser auf der Plane ansammelt. MSR nennt das Stay-Dry-Tür.
Stangen und Heringe
Das Gestänge des MSR Hubba Hubba NX ist im Prinzip nur eine einzige Aluminium-Stange, die in mehrere kleinen Streben unterteilt ist. Diese Einzelstreben sind durch ein Gummiseil im Inneren miteinander verbunden und werden beim Aufbau ineinandergesteckt. Die Enden laufen V-förmig aus. Genau in der Mitte zweigt eine Querstange ab, die das Zelt an den Seiten stabilisiert.
Das Zeltstangen sind aus Featherlite-Aluminium des Herstellers DAC gefertigt – ein leichtes und robustes Material, das genau auf den Einsatz im Freien ausgerichtet ist und auch bei anderen Marken-Zelten zum Einsatz kommt. Die 10 Heringe sind ebenfalls aus Alu und ziemlich dünn. Sie sind recht robust und machen auf Wiesen und Waldböden keine Probleme. Auf härterem Untergrund sind mir ein paar Heringe allerdings durchgebogen, als ich mit einem Stein nachgeholfen habe.
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MSR Hubba Hubba NX im Test: Aufbau
Das Hubba Hubba NX ist extrem einfach aufzubauen. Selbst wenn du noch nie ein Zelt aufgebaut hast, brauchst du für das Innenzelt beim ersten Versuch garantiert nicht länger als 5 Minuten. Einfach das Innenzelt ausbreiten, die Stangen ineinanderstecken und die V-förmigen Enden an die Ösen an den Ecken des Innenzelts einstecken.
Danach wird die Querstange an den Seiten befestigt und das Mesh-Gewebe mit Plastikclips an den Stangen befestigt. Fertig. Das Ganze geht wunderbar intuitiv von der Hand, selbst wenn du das Zelt alleine aufstellst.
Das Befestigen des Außenzelts fand ich hingegen ein bisschen fummeliger. MSR hat darauf verzichtet, die Ösen an den Ecken farblich zu markieren. Deshalb ist auf den ersten Blick nicht ganz klar, welches Ende zu welcher Stange gehört. Selbst nach dem zwanzigsten Mal musste ich immer noch suchen, bis ich das passende Ende gefunden habe.
Am besten orientiert man für den Aufbau des Außenzelts an den beiden Lüftungsklappen am Kopf- und Fußende. Das hätte man aber auch besser lösen können. Wenn die Ausrichtung stimmt, ist der Rest dann aber wieder ziemlich einfach. Die beiden Apsiden werden mit jeweils einem Hering abgespannt.

Wie gut funktioniert das Aufbauen bei schlechtem Wetter?
Bei Wind ist der Aufbau natürlich etwas komplizierter. Das Innenzelt ist ein perfekter Windfang und fliegt bei starken Böen einfach weg. Als ich dieses Problem auf dem Fimmvörðuháls-Pass in Island hatte, habe ich mir folgendermaßen geholfen:
- Erst das Gestänge aufbauen
- Footprint ausbreiten, Innenzelt ausgebreitet drauflegen, das Ganze mit Steinen fixieren und hoffen, dass es nicht wegfliegt
- Gestänge in der richtigen Position darüber aufstellen
- Außenzelt über die Stangen legen, an allen Enden mit Heringen befestigen und abspannen
- Unter das Außenzelt krabbeln und das Innenzelt von unten an die Stangen dranclippen
Das ist ziemlich mühselig, aber es funktioniert auch alleine. Das gleiche Verfahren würde ich anwenden, wenn es regnet. Zum Glück ist mir das aber noch nicht passiert.
Abgesehen von solchen Spezialfällen und dem etwas fummeligen Anspannen des Außenzelts ist das Hubba Hubba NX aber superleicht aufzubauen und in die richtige Form zu bringen. Wenn nicht irgendwann ein Zelt erfunden wird, das sich auf Knopfdruck selbst aufbaut, kann ich mir nur schlecht vorstellen, dass es noch einfacher geht.
Neben dem vollständigen Aufbau mit Innenzelt und Außenzelt, gibt es auch noch ein paar Variationen. Nur das Innenzelt, nur das Außenzelt oder Außenzelt mit Footprint. In diesem Video-Tutorial von MSR kannst du dir das Ganze anschauen.
Wie wetterfest ist das Hubba Hubba NX?
Oben hatte ich erwähnt, dass die Wassersäule des Hubba Hubba NX zumindest auf dem Papier nicht gerade berauschend aussieht. Im zweijährigen Praxistest sah das aber ganz anders aus. Selbst in widrigen Bedingungen hat mich das Zelt nicht im Stich gelassen – in mehr als hundert Nächten in dem Zelt bin ich kein einziges Mal nass geworden. Und auch bei starkem Wind macht das Hubba Hubba NX eine gute Figur.
Der erste richtige Test war ein orkanartiges Unwetter im armenischen Bergland am Fuße des Aragats auf 3200 Meter. Eine ganze Nacht lang heftigste Seitenwinde, sintflutartiger Regen, das volle Programm. Das Zelt hat das ohne mit der Wimper zu zucken weggesteckt. Selbst als das Wasser unter dem Außenzelt durchsickerte, blieben wir im Inneren trocken. Hier hat sich die knapp 10 cm hohe Bodenwanne des Innenzelts wirklich bewährt.
Ich habe mit dem Zelt danach noch ein paar weitere Unwetter oder einfach nur starke Winde überstanden. Das Ergebnis war eigentlich immer das gleiche: Richtig abgespannt macht das Hubba Hubba NX wirklich eine ganze Menge mit.
Ob ich damit nach Schottland oder ins nordische Fjell fahren würde? Gute Frage… Es ist bestimmt nicht das sturmtauglichste Zelt am Markt. Aber für nicht ganz so extreme Umgebungen und Touren in den Alpen oder vergleichbaren Gebirgen würde ich das Hubba Hubba NX ohne zu zögern wieder mitnehmen.

Kondenswasserbildung
Kondenswasser ist ein leidiges Thema beim Zelten. Auch das Hubba Hubba NX wird nicht davon verschont. Gerade über Nacht sammelt sich die Atemluft im Zelt und bildet an der Innenseite feine Tröpfchen. Als wirkliches Problem empfand ich das aber nicht. Dank Meshgewebe und zweiwandiger Konstruktion mit Außenzelt und Innenzelt hat die Luft ausreichend Platz zum zirkulieren.
Mit zwei Personen (und bei hoher Luftfeuchtigkeit) entsteht natürlich mehr Kondenswasser. Wenn das Außenzelt gut abgespannt ist und beide Lüftungsklappen offen sind, hält sich die Kondenswasserbildung aber in Grenzen. Außerdem ist recht viel Platz im Zelt, sodass man auch nicht direkt mit dem Schlafsack an die Seiten stößt. Alleine musste ich mir um Kondenswasser nie Sorgen machen.

Wohnlichkeit
Die 2-Personen-Version des Hubba Hubba NX ist ein geräumiges Zelt mit ausreichend Platz für zwei nicht allzu große Personen. Die Länge des Innenzelts beträgt 213 cm, die Breite 127 cm. Das ist ausreichend Platz für 2 leichte Isomatten (z.B. die beliebte Thermarest NeoAir). An den Enden hat man dann sogar noch ein bisschen Spielraum für Kissen, Klamotten und anderen Kleinkram.
Am Kopf- und Fußende befindet sich jeweils eine Netztasche für Handy, Smartphone, Powerbank, Stirnlampe oder Portemonnaie. Andere Tester haben sich darüber beschwert, dass das zu wenig ist. Ich fand das völlig ausreichend – ich will bei einer Tour schließlich nicht meinen ganzen Hausstand mitschleppen. Außerdem bieten die Apsiden zusätzlichen Stauraum und Platz für den Rucksack.
Eine Sache, die mich doch etwas gestört hat ist, die Anordnung des Mesh-Gewebes beim Innenzelt. MSR hat sich dafür entschieden den etwas festeren 20D Ripstop-Nylon direkt an der Decke zu platzieren. Ergebnis: Sternegucken ist komplizierter als es sein müsste, weil der gerade Blick nach oben versperrt wird. Vielleicht wollte MSR an dieser Stelle den Schläfer besser vor Regen schützen? Aber dazu würde ich doch sowieso das Außenzelt benutzen…
Sehr schön ist hingegen, dass das Innenzelt an keiner Stelle durchhängt. Die zentrale Aluminiumstange splittet sich an beiden Enden in V-Form auf und stabilisiert auf diese Weise die Ecken. Das Innenzelt sitzt wie eine Eins und man kann den verfügbaren Raum des Zelts auch wirklich voll ausnutzen.
Der Innenraum des Zelts ist ungefähr 1 Meter hoch. Eine normalgroße Person kann also bequem in dem Zelt sitzen, ohne an die Decke zu stoßen. In der Mitte der Decke befindet sich übrigens eine Schlaufe, in der man eine Campinglampe einhaken kann – wenn man sich diesen Luxus denn gönnt. Ein nettes kleines Feature, welches zeigt, dass MSR mitgedacht hat.
Natürlich ist das Zelt mit zwei Personen immer noch recht eng. Aber wenn sich der eine Schläfer Richtung Kopfende, der andere zum Fußende hinlegt, ist es kein Problem. Außerdem verbringt man eh nicht tagelang im Zelt, sondern legt sich nur abends zum Schlafen rein. Insofern also alles im grünen Bereich.
Wenn du das Zelt als Solo-Trekker verwendest, sieht das anders aus. In diesem Fall bekommst du deinen eigenen, tragbaren Palast mit mehr Platz als du sinnvollerweise ausnutzen kannst. Es fühlt sich dann wirklich wie ein kleines Wohnzimmer für unterwegs an. Braucht man das? Wahrscheinlich nicht. Aber ich habe es auch nie bedauert, mich nach einem langen Tag so richtig auszubreiten.

MSR Hubba Hubba NX 2 Personen Zelt Test: Fazit
Das Hubba Hubba NX 2 ist ein erstklassiges Zelt und bekommt von mir ein dickes Thumbs-Up! Mit dem Hubba Hubba NX hat MSR ein fast perfektes Allround-Zelt geschaffen, das alle wichtigen Anforderungen erfüllt: Es ist robust, wetterfest, gemütlich und dabei auch noch supereinfach aufzubauen.
Klar – es gibt Zelte, die in einzelnen Punkten vielleicht besser sind. Das große Plus beim Hubba Hubba sehe ich darin, dass es genau die richtige Mischung findet. Wenn du dir nur ein Zelt für alle Fälle holen willst, machst du mit dem Hubba Hubba NX ganz bestimmt nichts falsch.
Hier kannst du das Hubba Hubba NX online bestellen:
Pro
- Robust und wetterfest
- Einfacher Aufbau
- Viel Platz im Inneren
Contra
- Ziemlich schwer
- Anbringen des Außenzelts etwas umständlich
- Sternegucken auch ohne Außenzelt erschwert
Ergänzung März 2021:
Nach meinem Trip ins Val Grande im Herbst 2020 wurde mir das Hubba leider von Dieben aus dem Kofferraum unseres Autos geklaut. Ich hatte mir während der Wintermonate daraufhin zunächst überlegt, das Big Agnes Copper Spur zuzulegen, das ähnliche Features bietet und etwas leichter ist. Letzten Endes hab ich mich dann aber doch wieder für das Hubba Hubba NX entschieden. Es ist einfach ein tolles Zwei-Personen-Zelt, das mich sicherlich noch viele Jahre begleiten wird.

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Hast du noch Fragen zum Hubba Hubba NX? Dann ab damit in die Kommentare – ich versuche dir, so gut ich kann, zu helfen!
Ich habe das Hubba Hubba jetzt 2 Jahre im Einsatz.
Jetzt sind alle Gummi Züge in den Zelt Stangen ausgeleiert und ich muss diese alle auswechseln.
Hast du das Problem auch gehabt ?
Bei dem Preis hätte ich mehr Qualität erwartet ☹️
Hmm nee… höre ich zum ersten Mal davon. Meinst du die Gummibänder mit denen die Teleskopstangen verbunden sind? Die müsste man doch schon ziemlich stark beanspruchen damit so was passiert. Kann ich mir beim normalen Aufbau fast nicht vorstellen…
Selbes Problem hier, die Stangen sowie das Zelt noch top, aber die Stangen zusammenhaltenden Gummischnüre sind trotz seltener Benutzung ausgeleiert!
Lg
Vielleicht war das mal ein Serienfehler?
Ich habe mein Hubba Hubba NX gebraucht gekauft, das war sio gut wie unbenutzt, aber die Gummizüge waren ebenafalls sehrstark ausgeleiert.
ist aber kein großes Thema, diese Gummischnüre bekommt man für weng Geld und kann die dann selber wechseln. Die Endstücke der Gestänge sind geschraubt, nicht gepresst.
Beim Hubba Hubba HP sind die Gummizüge nach 10(?) Jahren immer noch gut (aber das Außenzelt hat es nun hinter sich)
VG
Hey Selim 🙂
Ich werde dieses Jahr den Jakobsweg (Camino del Norte / Küstenweg) laufen und habe mir ebenfalls das Hubba NX 1 Mann Zelt gekauft. Nun frage ich mich ob es sinnvoll ist eine extra Zelt Unterlage zu kaufen, damit der Zelt Boden geschont wird oder ist diese nicht zwingend notwendig ? Versuche natürlich jedes Gramm einzusparen 🙂
Lg Laura
Hi Laura,
ich weiß jetzt nicht genau, wie die Geländebeschaffenheit auf dem Camino del Norte aussieht. Aber generell ist der Boden vom Hubba schon ziemlich stabil. Die zusätzliche Unterlage ist aus meiner Sicht eigentlich nur dann erforderlich, wenn du regelmäßig auf Untergrund mit spitzen Steinen, Stöcken, Dornen etc. zeltest. Alternativ kannst du dir auch eine Plane aus Tyvek besorgen – das ist ein abriebfestes Synthetikmaterial, das etwas leichter ist als die Unterlage von MSR.
Ich hab das Hubba Hubba nun 8 Jahre im Einsatz, leider weist es inzwischen einige Altersschaden auf und ist auch nicht mehr 100 prozent dicht.
Okay, das ist schon eine ziemlich lange Zeit. Wie oft und in was für Bedingungen hast du das Zelt denn verwendet?
Hallo Selim,ich habe mich jetzt auch für das Hubba Hubba NX entschieden.Jetzt suche ich noch eine passende Unterlage !
Du hast Tyvek Plane empfohlen ,da gibt es zwei Ausführungen ,Soft und die andere ist etwas steifer und fester,welche würdest du empfehlen, oder hast du noch einen anderen Tip ?
Grüße Peter
Hallo Peter,
ich würde als Unterlage die softere Variante nehmen. Ist vielleicht ist ein bisschen weniger robust, aber einfacher zusammenzufalten und ein Stück leichter. Wenn du hauptsächlich auf Grasuntergrund zeltest, kannst du meiner Meinung nach aber auch auf die Unterlage verzichten.
Viele Grüße
Selim
Hallo,
Danke Dir für diesen sehr detaillierten und aufschlussreichen Bericht.
Da ich auch mit diesem Zelt fürs Bikepacking liebäugle und gerade auf Carbonheringe von MSR gestoßen bin, würde mich das alleinige Gewicht der Alu-Heringe interessieren. Vielleicht ist da ja noch Gewicht zu sparen, wenn ich diese gegen Carbon austausche.
Lieben Dank und einen guten Rutsch…Jessika
Hi Jessika,
und vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ich hab eben mal nachgewogen: Die 10 Heringe mit kleinem Packbeutel wiegen 104 Gramm (1 Hering = 10 Gramm), man braucht aber nur 8 Heringe zum Aufbauen. Die Carbon-Heringe von MSR wiegen glaube ich um die 6 Gramm, also ja… du kannst da schon noch ein bissel Gewicht sparen.
Viele Grüße
Selim
In den Amazon-Bewertungen liest man immer wieder, dass sich nach 2-4 Jahren die PU-Beschichtung des Zeltbodens ablöst. Das wird dann nicht nur ekelhaft klebrig, sondern es dringt auch Wasser hindurch. Die Naht-Tapes des Außenzelts sollen auch nicht viel länger halten.
Ich habe mal eine Nacht in einem neuen Hubba verbracht, und fand das Zelt wirklich toll, vor allem wegen des Verhältnisses von Raumangebot zu Gewicht und Packmaß. Aber in Anbetracht des hohen Preises und der mutmaßlichen extremen Kurzlebigkeit habe ich es mir dann nicht selber gekauft. 10 Jahre muss so ein „hochwertiges“ Zelt schon mindestens durchhalten können.
Was mich auch stört, ist das Mesh im Zelthimmel. Morgens hat man jede Menge Kondenswasser innen am Außenzelt. Wenn das Außenzelt dann etwas flattert, fliegen die Tropfen durch das Mesh hindurch und machen den Schlafsack nass. Bei Innenzelten aus Stoff passiert dies nicht. Aber die wiegen dann wieder ein paar 100g mehr.
Mein altes Tatonka Tunnelzelt hat 15 Jahre durchgehalten, bis sich die Beschichtung abgelöst hat. Bei schlechtem Wetter (Regen, Sturm) einfach nur ein Ende mit einem Hering fixieren, Gestänge außen einschieben, einmal kräftig am nicht fixierten Ende ziehen, und das Zelt steht. Und innen ist alles trocken. Tunnelzelte sind zwar nicht freitragend, aber was den Aufbau alleine unter widrigen Bedingungen betrifft, unschlagbar. Beim Hubba kann man nur das Außenzelt zuerst aufbauen, wenn man den Footprint verwendet. Der mittlerweile aber nicht mehr lieferbar ist und selbst gebastelt werden muss, incl. Gestängeösen.
Viele Grüße
Andreas
Hi Andreas,
dass sich die Beschichtung des Zeltbodens löst und Wasser von unten eindringt, kann ich bis jetzt nicht bestätigen. Ich hab das Zelt allerdings auch nicht im Dauereinsatz: Ich denke das wird auch eine Rolle spielen, wie oft man damit unterwegs ist. Das mit den Wassertropfen auf dem Mesh…hmm, hab ich zumindest noch nicht als Problem empfunden. Vielleicht auch wieder ein Faktor, der davon abhängt wo man damit zeltet?
Viele Grüße
Selim