Amalfiküste Etappe 2: Maiori – Ravello – Amalfi

Die Etappe ist deutlich kürzer, wenn du ab Ravello direkt nach Amalfi weiterläufst und den Schlenker ins Hinterland auslässt. Allerdings lohnt sich der Abstecher auf den Monte Lattari mit seiner eher alpinen Landschaft und die tollen Aussichten absolut.

Tour-Daten

  • Länge: 18,2 km
  • Höhenmeter auf: 1427
  • Höhenmeter ab: 1414
  • Dauer: ca. 7- 8 Stunden

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Beschreibung der Tour

Die Route startet direkt in der Innenstadt von Maiori. Der Weg führt neben dem „Collegiata“, der größten Kirche des Orts, auf einer steilen Treppe auf den „Sentiero dei Limoni“. Der „Weg der Zitronen“ verbindet Maiori mit dem Nachbarort Minori und ist neben dem „Weg der Götter“ wahrscheinlich die zweitbekannteste Wanderstrecke an der Amalfiküste.

Sentiero dei Limonio zwischen Maiori und Minori

Der Sentiero dei Limoni ist ein Panoramaweg und verläuft größtenteil zwischen Obstplantagen, hinter den Mauern von Gärten und natürlich immer wieder an Zitronenbäumen vorbei. Der Weg ist befestigt, allerdings streckenweise ziemlich zugewuchtert. Auf seinen knapp 3 Kilometern Länge bietet er immer wieder wunderbare Ausblicke aufs Meer. Nicht, dass wir viel davon haben. Der Himmel ist grau und wir laufen im Nieselregen an den Zitronen vorbei.

In Minori endet der Sentiero dei Limoni und es geht auf über viele Treppenstufen bis weiter nach Ravello. Das kleine Küstendörfchen 300 Meter über dem Meer Ort gilt als einer der schönsten Orte an der gesamten Amalfiküste. Aber ich habe das Gefühl, dass wir heute nicht viel davon mitbekommen werden. Auf halber Strecke zwischen Minori und Ravello zieht Nebel auf und ich kann keine fünf Meter vor mir sehen.

Geisterhafte Stimmung bei dichtem Nebel in Ravello.

Immerhin hat das Café in Ravello auf. Wir machen es wie die anderen Besucher und verkrümeln uns ins Warme, bis es aufhört zu regnen. Von der berühmten „Terraza dell’Infinito“ haben wir nicht viel. Bei gutem Wetter präsentieren sich von dieser natürlichen Terrasse aus die umliegenden Weinberge und die Küste wie auf dem Paradeteller.

Ausblick von Ravello. Bei schönem Wetter sicher eine Wucht…

Abstecher auf den Monte Lattari

Nach einer ausgedehnten Pause geht es weiter. Von Minori laufen wir ein Stück weit entlang der Straße nach Scala. Dort kreuzt sich der Weg. Weil es noch früh genug ist, beschließen wir einen Abstecher ins Hinterland zu machen. Wir verlassen die Straße und begeben uns auf einen steinigen Wanderweg, der zum Aussichtspunkt „Santa Maria dei Monti“ in den Lattari-Bergen führt.

Der Weg zum Monte Lattari führt weg von der Küste.

Je weiter wir uns von der Küste entfernen, desto alpiner wird die Landschaft. Zum Glück hält das Wetter, denn der Weg auf den etwa 1000 Meter hohen Monte Lattari wird mit jedem Meter steiler. Oben angekommen finden wir in völliger Abgeschiedenheit ein liebevoll gestaltetes Marienheiligtum. Neben dem Abbild von Maria hängt eine große Glocke und natürlich muss ich läuten.

Wie zur Antwort fängt es wieder an zu regnen. Wir schaffen es gerade noch so, in einer verlassenen Schutzhütte Unterschlupf zu finden. Eine Schafherde zieht an uns vorbei. Wir winken dem Hirten zu, der sich sichtlich darüber wundert, hier oben Gäste zu bekommen. Als der Himmel wieder aufklart, machen wir uns auf den langen Rückweg nach Amalfi.

Auf dem Weg oberhalb des Valle delle Ferriere.

Am Mühlental vorbei nach Amalfi

Der Pfad macht einen langen Schlenker oberhalb des romantischen Mühlentals (Valle delle Ferriere). Dieses Tal gilt als einer der Highlights der Amalfiküste und ertreckt sich zwischen den bewaldeten Ausläufern der Lattari-Berge. Irgendwie finden wir aber keinen passenden Weg ins Tal runter und das Wetter ist auch nicht wirklich einladend. Wir sparen uns einen weiteren Abstecher und nehmen einen Weg, der östlich von Pogerola in vielen vielen Treppen nach Amalfi führt.

Die Stadt selbst ist winzig klein und auf gerade einmal 3 Quadratkilometern in ein enges Bergtal gequetscht. Im Mittelalter war die Stadt trotzdem eine der bedeutendsten Mächte Italiens und natürlich musste man die eigene Macht mit einem prächtigen Dom demonstrieren. Als wir unten ankommen, regnet es aber gerade aber mal wieder und wir verschieben die Stadtbesichtigung auf den nächsten Tag.

Hier geht es weiter mit Etappe 3 der Wanderung. Alternativ kommst du hier zurück zur Übersicht der gesamten Tour.