Tour-Daten
- Länge: 17,7 km
- Höhenmeter auf: 878 m
- Höhenmeter ab: 908 m
- Dauer: ca. 6 – 6 ½ Stunden
Beschreibung der Tour
Die letzte Etappe unserer Tour steht an. Wir starten schon früh, damit wir so viel wie möglich vom Tag haben – und um den schweißtreibenden Aufstieg so schnell wie möglich hinter uns zu bringen. Denn natürlich geht es erst einmal wieder steil aufwärts.
Zuerst geht es ein paar Minuten entlang der asphaltierten Straße nach Nerano. Als wir ankommen, sehen wir zunächst keinen Weg nach oben, bis uns ein Bauarbeiter die Richtung zeigt. Nicht ohne uns vorher zu warnen, dass es „sehr sehr steil“ ist. Aber nach den letzten Tagen ist das keine große Überraschung für uns.
Aufstieg von Nerano bis zur Steilküste
Der Pfad zweigt ziemlich versteckt von der Via Amerigo di Vespucci ab und führt im Schatten dichter Bäume nach oben. Steil ist es tatsächlich, in weniger als 2 km Strecke überwinden wir etwa 500 Höhenmeter. Dafür laufen wir aber nicht die ganze Zeit über Treppen, was es für die Füße deutlich erträglicher macht.
Eine Stunde später stehen wir wieder auf dem Kamm der Steilküste und sehen den Swimmingpool unseres Campingplatzes in der Sonne funkeln. Ein Trampelfpfad hinter uns führt zu der noch ein Stück höher liegenden Kirche von San Costanzo. Von dort genießen wir einen tollen Rundumblick und können sogar den Vesuv erkennen, der im Hintergrund über dem Golf von Neapel thront.
Anschließend geht es weiter. Zunächst durch einen lichten Pinienwald. Danach, wie auf der gestrigen Etappe, durch bunte Blumenfelder, Ginster, Wacholder und wilden Rosmarin. Vor der Küste erheben sich immer wieder kleine Inseln aus dem türkisfarbenen Wassern, auf denen man noch die Ruinen von alten Wachtürmen erkennen kann.
Am Ende der Amalfiküste: Punta Campanella
Gegen Mittag erreichen wir den Punta Campenella, den westlichsten Zipfel der Amalfiküste. An diesem Ort soll der griechische Seefahrer Odysseus seine Begegnung mit den Sirenen gehabt haben. In der Antike stand hier außerdem ein Athena-Tempel, ebenfalls erbaut von den Griechen. Bis auf ein paar Steinbrocken, die das Fundament andeuten, können wir aber nicht mehr viel erkennen.
Dafür gibt es aber auch hier einen gut erhaltenen Wachturm. Diese Bauwerke, die wir schon den ganzen Tag auf den Inseln vor der Küste gesehen haben, stammen aus dem 14. Jahrhundert und wurden erbaut, um die Bewohner der Küste vor den Angriffen arabischer Seeräuber zu schützen, die früher anscheinend eine echte Plage waren.
Traumhafter Ausblick nach Capri
Highlight ist aber der traumhafte Blick auf die Insel Capri, die sich nur ein paar Kilometer westlich von uns erstreckt. Wir erfreuen uns an der wunderbare Aussicht, lauschen dem Rauschen der Wellen unter uns und genießen das traumhafte Wetter.
Das war es! Wir sind die gesamte Küste zu Fuß entlanggelaufen, unsere Reise ist zu Ende. All die Treppenstufen und das nicht ganz so tolle Wetter der ersten Tage sind vergessen. Natürlich sind wir noch nicht ganz am Ziel, denn wir müssen noch nach Sorrent weiter. Aber das ist jetzt nur noch Formsache, besser wird es nicht mehr werden.
Über eine alte Römerstraße laufen wir am nördlichen Rand der Halbinsel zurück nach Osten. Das letzte Stück ist wie erwartet ziemlich unspektakulär und wir erreichen den Talkessel von Sorrent gegen Nachmittag. Schon eine Viertelstunde später umfängt uns der Trubel der Innenstadt und wir sind – um viele Erinnerungen und Eindrücke reicher – wieder zurück in der Zivilisation.
Hier geht es zurück zur Übersicht der gesamten Tour.
Vielen Dank Selim!!! Es war eine hervorragende Wanderung. Wir haben sie in 11 Tagen gemacht und sind super stolz. Unsere erste mittlestrecke.
Ich würde Nonne luisa agriturissimo anstatt residence del incantero empfehlen (genau daneben). Ich freue mich auf das nächste!
Géraldine/ Juni 2022
Hallo Géraldine,
super, dass freut mich sehr! Schön, dass ihr euch 11 Tage dafür Zeit gelassen habt – das ist genau die richtige Art zu reisen:) Vielen Dank auch für den Tipp zu der Unterkunft, ich werde das mal im Artikel ergänzen.
Viele Grüße
Selim
Hallo Geraldine, wir wollen diese Tour im September gehen. Meine Frau und ich finden es ein wenig zu anstrengend diese Tour in 6 Tagen zu absolvieren. Wir wollen uns ein wenig mehr Zeit lassen. Könntest du uns deine Etappen verraten und vielleicht ein paar Tipps zur Unterbringung geben? Viele Grüße Stephan Liepe