Tour-Daten
- Länge 14,3 km
- Höhenmeter auf: 1150
- Höhenmeter ab: 1158
- Dauer: ca. 7 ½ Stunden
Beschreibung der Tour
Unsere Wanderung beginnt in Vietri sul Mare, einem kleinen Dörfchen einige Minuten westlich von Salerno. Von Salerno fährt auch ein Bus hierher, aber das haben wir uns gespart und sind das Stück einfach entlang der Straße gelaufen. Morgens um 10:00 Uhr ist hier noch nicht viel los, aber wahrscheinlich liegt das auch am bewölkten Himmel.
Von Vietri sul Mare aus verläuft der Weg zunächst direkt auf der Strada Statale 163 am Meer entlang. Zur Rechten erhebt sich die Steilküste, die mit Metallnetzen bespannt, um die Autofahrer vor Steinschlägen zu schützen. Ich laufe eigentlich auch so ungern auf einer Fahrbahn, aber nach einigen hundert Metern zweigt ein schmaler Pfad von der Straße ab und führt über steile Treppenstufen nach oben.
Von Vietri sul Mare auf den Monte Falerio
Nach einer beschwerlichen Kraxelei und einem kleinen Abstecher auf den nahegelegenen Monte Falerio ist es geschafft: Erschöpft stehen wir auf dem Berg und genießen von knapp 700 Metern Höhe aus den wunderbaren Blick über die Küste. Weit unter uns windet sich die Schnellstraße „Strada Statale 163 Amalfitana“ in steilen Kurven an der Steilküste entlang.
Die wenigen Autos sind von hier oben so winzig, dass sie wie Spielzeugfahrzeuge aussehen. Aber wer würde sich schon freiwillig in ein Auto setzen, wenn man so eine tolle Landschaft auch zu Fuß erkunden kann?
Im Osten von uns liegt Salerno an der langgezogenen Bucht und ist im Dunst gerade noch so zu erkennen. Wir sind noch keine 3 Stunden unterwegs, aber von unserem luftigen Aussichtspunkt kommt mir die Stadt schon wie aus einer anderen Welt vor.
Durchs Hinterland der Amalfiküste bis Maiori
Während wir durch Wiesen und bewaldete Hügel weiterlaufen, treffen wir keine Menschenseele. Der Weg führt uns weg von der Küste ins Hinterland und passiert dabei einige Gipfel, die sich neben uns auftürmen. Von den höher gelegenen Punkten des Weges fällt der Blick immer wieder auf die kleinen Dörfer, die sich hoch über der Küste an die Felsen klammern. Aus der Ferne wirken sie wie ausgestorben.
Nach dem Aufstieg müssen wir glücklicherweise nicht mehr großartig klettern, da sich der restliche Anstieg über mehrere Kilometer hinzieht. Die Strecke führt uns oberhalb eines großen bewaldeten Tals. Kurz nachdem wir den höchsten Punkt des Tages hinter uns haben, erreichen wir die „Grotta dell apparizione“, wo ein kleines Heiligtum eingerichtet wurde. Dafür dass es sich mitten im Nirgendwo befindet wirkt es erstaunlich gut gepflegt.
Durch eine saftig grüne Landschaft laufen wir weiter. Zu unserer erstrecken sich Plantagen und Obstgärten, die auf Terrassen angelegt sind. Schade, dass der Himmel so bedeckt ist. So richtig mediterranes Feeling will bei mir noch nicht aufkommen, aber das kann ja noch werden.
Der restliche Weg bis zum Tagesziel in Maiori führt sanft den Berg hinab, der Abstieg ist glücklicherweise weniger steil als der Start der Etappe. Da wir noch ein bisschen Zeit bis zum Sonnenuntergang haben, setzen wir uns in eine Strandbar, um den Tag ausklingen zu lassen. Passt zwar nicht ganz zu dem grauen Himmel, aber für einen klitzekleinen Moment lugt sogar die Sonne hinter den Wolken hervor.
Hier geht es weiter mit Etappe 2 der Wanderung. Alternativ kommst du hier zurück zur Übersicht der gesamten Tour.