Auf einen Blick
- Länge: 11,1 km
- Höhenmeter auf: 1427
- Höhenmeter ab: 639
- Dauer: ca. 5 ½ Stunden
Beschreibung der Tour
Nachdem die zusätzliche Bergtour am gestrigen Tag doch recht anstrengend war, lassen wir es heute etwas gemächlicher angehen. Wir verbringen einige Stunden in Amalfi, schauen uns den Dom an und streifen durch die schmalen Gassen des Städtchens.
Anschließend brechen wir in Richtung Bomerano auf. Das kleine Dorf ist zusammen mit dem Nachbarort Agerola so etwas wie das Herz des Eco-Tourism in der Region und Ausgangspunkt des Wanderwegs „Sentiero degli Dei“, dem berühmten „Pfad der Götter.
Am Valle delle Ferriere vorbei
Nachdem wir für einige Minuten an der Strada Statale entlang gelaufen sind, steht erstmal wieder eine saftige Portion Treppensteigen an. Leider lässt das Wetter auch heute zu wünschen übrig. Gnädigerweise müssen wir aber nur rauf, da Agerola auf einem Berg liegt. Der Weg führt am „Valle delle Ferriere“ vorbei, das für seine Wasserfälle bekannt und sich gut für Tagesausflüge von den umliegenden Ortschaften eignet.
Wir ignorieren die steilen Wege ins Tal und folgen der Küste. Die Beschilderung ist teilweise etws verwirrend. Mal wird das Tal als „Valle dei Mulini“ (Mühlental) bezeichnet, mal als „Valle delle Ferriere“ (Eisenhütten-Tal). Soweit ich das auf der Karte sehen kann, handelt es sich dabei aber um das gleiche Gebiet.
Einige Zeit später passieren wir die beiden Dörfchen San Lazzaro und San Michelle, die zwar jeweils nur gefühlt 10 Häuser, dafür aber beide eine eigene Kirche haben. Wirklich faszinierend, dass hier jedes noch so winzige Nest sein eigenes Gotteshaus hat und die Kirchen oft gar nicht mal so bescheiden daherkommen.
Ankunft in Bomerano
Am späten Nachmittag kommen wir in Bomerano an. Das Dorf liegt direkt neben dem größeren Agerola und bildet mit seinem Nachbarort eine Art Einheit. Insgesamt fällt es mir an der Amalfiküste etwas schwer die einzelnen Ortschaften abzugrenzen. Die Dörfer bestehen teilweise nur aus ein paar Dutzend Häusern und wenn man den Blick an der Küste entlangstreifen lässt, gehen die verstreuten Gemeinden ineinander über.
In Bomerano werden wir von unserem Host Vincenzo begrüßt, der hier ein kleines „Agriturismo“ etwas außerhalb des Ortes betreibt. Außer uns hat es noch einige Amerikanerinnen hierher verschlagen. Ich komme mit Allison ins Gespräch, die aus Kansas stammt und gerade auf Europa-Rundreise mit ihrer Tochter ist. Genau wie wir wundert sie sich etwas über das regnerische Wetter, das so gar nicht zu den üblichen Vorstellungen vom Mittelmeer passt.
Am Abend wird der Nebel noch dichter. Das Licht der Straßenlaternen im Dorf verschwimmt in der weißen Suppe und die Stimmung erinnert mich eher an einen Gruselfilm und nicht an einen Ferienort an der italienischen Traumküste schlechthin. Aber Vincenzo ist sich sicher, dass das Wetter morgen besser wird. Er ist sogar noch so nett uns ein fürstliches Abendessen zu bringen, dass seine Mama unten im Dorf zubereitet hat.
Hier geht es weiter mit Etappe 4 der Wanderung. Alternativ kommst du hier zurück zur Übersicht der gesamten Tour.
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