Wanderung auf dem CAI 300 an der Amalfiküste, Etappe 6:

Zum Abschluss unserer 6-tägigen Tour zeigt sich die Amalfiküste noch einmal von ihrer schönsten Seite: Die Punta Campanella am westlichsten Zipfel der sorrentinischen Halbinsel bietet traumhafte Ausblicke auf Capri ist ein großartiges Finale. Danach ist es nicht mehr weit bis zum Ziel in Sorrent.

Route: Marina del Cantone – Nerano – Punta CampanellaTerminiSchiazzano – Santa Maria Massa Lubrense Sorrento

Übersichtskarte:

Tour-Daten

  • Länge: 18 km
  • Höhenmeter auf: 880 hm
  • Höhenmeter ab: 910 hm

Charakter: Letzer anstrengender Aufstieg, danach bis zur Punta Campanella auf mäßig steilen Pfaden. Anschließend überwiegend einfache Feldwege, teilweise gepflastert. Abschittsweise auf asphaltierten Nebenstraßen. Ab Termini Abkürzung mit Bus möglich.

  • Schwierigkeit nach SAC: bis zur Punta Campanella T2, danach T1
  • Dauer: a. 7 Stunden

Beschreibung der Tour

Die letzte Etappe unserer Tour steht an. Die Strecke ist mit knapp 18 Kilometern noch einmal recht lang. Dafür gibt es aber nur einen großen Anstieg direkt zum Einstieg. Der Rest der Wanderung ist dann gemütlicher. Dennoch empfiehlt sich ein früher Start, um am Nachmittag in Sorrent anzukommen.

Vom Campingplatz laufen wir zunächst ein paar Minuten entlang der asphaltierten Straße den Berg hinauf nach Nerano (ca. 150 Höhenmeter). Hier gäbe es auch noch ein schönes Café, der eigentliche Anstieg kommt aber erst noch. Dazu zweigen wir von der Via Amerigo di Vespucchi am westlichen Ortseingang auf einen Trampelpfad ab, der uns steil zum Monte Santa Croce hinauf führt. Es gibt hier auch einen anderen Wanderweg, der zu der schönen Bucht von Leranto hinabführt (ca. 2 km einfach). Für diese Etappe wäre das aber ein bisschen viel zusätzliche Strecke.

Blick von der Steilküste auf Marina del Cantone

Von Nerano bis zum Monte Santa Croce und der Kirche San Costanzo

Der Pfad auf den Bergkamm führt im Schatten dichter Bäume nach oben und ist mal wieder sehr steil. In weniger als 2 km Strecke überwinden wir etwa 300 Höhenmeter. Allerdings laufen wir nicht die ganze Zeit über Treppen, sondern auf einem Pfad was es für die Füße und die Knie deutlich erträglicher macht.

Für den Aufstieg brauchen wir ca. 1 Stunde. Dann stehen wir wieder auf dem Kamm der Steilküste und sehen den Swimmingpool unseres Campingplatzes in der Sonne funkeln. Auf der rechten Seite führt ein Trampelfpfad zu der noch ein Stück höher liegenden Kirche von San Costanzo. Ein lohnender Abstecher (ca. 5 Minuten) Von dort genießt man einen tollen Rundumblick und erkennt sogar den Vesuv, der im Hintergrund über dem Golf von Neapel thront.

Im Hintergrund der Golf von Neapel und der Vesuv.

Anschließend folgen wir dem Pfad, der sich leicht absteigend unterhalb des Gipfels vom Monte Santa Croce entlang der Steilküste nach Westen schlängelt. Zunächst wandern wir durch lichten Pinienwald. Danach, wie auf der gestrigen Etappe, durch bunte Blumenfelder, Ginster, Wacholder und wilden Rosmarin. Vor der Küste erblicken wir einige winzige Inselchen im türkisfarbenen Wassern, auf denen man noch die Ruinen von alten Wachtürmen erkennen kann.


Am Ende der Amalfiküste: Punta Campanella

Der Weg verläuft genau in der Mitte des Bergkamms, der schließlich ganz im Westen im Meer ausläuft. Je weiter wir uns dem westlichen Zipfel der Küste nähern, desto rauer wird der Weg. Toll sind auf diesem Abschnitt die Ausblicke nach Capri – dank der erhöhten Lage schaut man fast von oben auf die Insel herab. Zum Schluss müssen wir etwas über loses Geröll kraxeln. Es bleibt aber vergleichsweise einfach zu gehen und ist auch nicht zu steil (ca. 1. Stunde von der Kirche)

Am frühen Mittag erreichen wir dann endlich Punta Campanella, den westlichsten Zipfel der Amalfiküste. An diesem Ort soll der griechische Seefahrer Odysseus seine Begegnung mit den Sirenen gehabt haben. In der Antike stand hier außerdem ein Athena-Tempel, ebenfalls erbaut von den Griechen. Bis auf ein paar Steinbrocken, die das Fundament andeuten, können wir aber nicht mehr viel erkennen.

Der Weg zum Punta Campanella ist recht abschüssig.

Dafür gibt es aber auch hier einen gut erhaltenen Wachturm. Diese Bauwerke, die wir schon den ganzen Tag auf den Inseln vor der Küste gesehen haben, stammen aus dem 14. Jahrhundert und wurden erbaut, um die Bewohner der Küste vor den Angriffen arabischer Seeräuber zu schützen, die früher eine echte Plage für die Küstenbewohner waren.


Traumhafter Ausblick nach Capri

Highlight ist auch hier nochmal der traumhafte Blick auf die Insel Capri, die sich nur ein paar Kilometer westlich von uns erstreckt. Wir erfreuen uns an der wunderbare Aussicht, lauschen dem Rauschen der Wellen unter uns und genießen das traumhafte Wetter. Dann machen wir uns an den Rückweg.

Blick vom westlichsten Punkt der Amalfiküste auf die Insel Capri.

Die Kraxeleien und steilen Anstiege sind nach der Punta Campanella im Großen und Ganzen vorbei. Bis zum nächsten Ort Termini sind es zwar noch einmal 300 Höhenmeter. Dafür nehmen wir aber die gepflasterte Römerstraße Via Minerva, die kurz oberhalb der Punta Campanelle beginnt und am nördlichen Rand der Halbinsel nach Osten führt (bis Termini ca. 1 Stunde).

In Termini gäbe es auch eine Busverbindung nach Sorrent. Der Fußweg zum nächsten Ort ist aber auch nicht schlecht – er führt über eine Mischung aus Feldwegen und kleinen Nebenstraßen durch die Zitronengärten und Olivenhaine bis zum nächsten Ort Schiazzano (ca. 40 Minuten). Von hier geht es über Santa Maria bis nach Massa Lubrense, dem größten Ort vor Sorrent (ca. 1 Stunde von Schiazzano).

Der Weg nach Sorrento führt zunächst über eine alte Römerstraße.

In Massa Lubrense besteht ebenfalls eine Busverbindung nach Sorrent und es gibt auch einen größeren Conad-Supermarkt sowie Cafés. Wir sind aber direkt weitergelaufen. Ein letzter kleiner Anstieg führt uns über einen Hügel am Monte Corbo (240 m) vorbei. Hier sehen wir unter uns schon Sorrent. Auf der Via Monte Corbo steigen wir zur großen Hauptstraße ab, die sich in vielen Kehren hinunter in den Talkessel von Sorrent schlängelt.

Blick auf Sorrento: Rechts die Monte Lattari, links der markante Kegel des Vesuv.

Die Straße können wir glücklicherweise strategisch über Nebenwege kreuzen. Etwa 1 Stunde 15 Minuten hinter Massa Lubrense befinden wir uns dann schon mitten in der Altstadt von Sorrent, wo wir uns erstmal einen Limoncello auf die gelungene Tour gönnen. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Bucht wo auch die Fähren nach Neapel ablegen. Unsere Wanderung an der Amalfiküste ist zu Ende!

Sorrent

Sorrent fand ich schöner als das etwas heruntergekommene Salerno. Die Stadt ist aber auch viel touristischer, gut erkennbar an der hohen Dichte von 5-Sterne-Luxus-Hotels. Wir sind nach der Wanderung dennoch einen weiteren Tag geblieben und habens uns ein bisschen die Umgebung angeschaut. Empfehlenswert ist etwa die malerische Felsenbucht Bagni Regina Giovanna am Kap von Sorrent. Im Stadtpark Villa Comunale kann man sehr gut die Sonnenuntergänge genießen.

Hotels gibt es in Sorrent unzählige, aber viele davon recht teuer. Unsere Unterkunft war ein ganz guter Kompromiss: Halbwegs erschwinglich, aber trotzdem gute Qualität und vor allem schön nahe am Bahnhof. Von das aus ging es für uns dann erstmal nach Neapel und nach dem obligatorischen Besuch von Pompeji (fand ich persönlich weniger interessant als erwartet) dann wieder zurück in die Heimat.

Unterkunft:

Jolly aranci

  • Sorrent
  • Zentrale Lage, nahe dem Bahnhof
  • Preiswert aber gut
  • Einfache, saubere Zimmer

Hier geht es zurück zur Übersicht der gesamten Tour.

 

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