Anaga-Gebirge in Teneriffa: Meine 12 Lieblingsorte (+ Geheimtipps)

Geheimnisvolle Lorbeerwälder, tiefe Schluchten und alte Steinwege zwischen urigen kleinen Dörfchen. Wenn du gerne wandern gehst und die Natur liebst, ist das Anaga-Gebirge im grünen Nordosten Teneriffas die Top-Region der Insel. In diesem Artikel stelle ich 12 Lieblingsorte und Wanderungen vor, die du dir unbedingt anschauen solltest.

In diesem Artikel:

Das Anaga-Gebirge ist ein Ort, an dem die Zeit langsamer zu fließen scheint. Ganz im Nordosten von Teneriffa erhebt sich dieser verwunschene Landstrich wie das versteinerte Rückgrat eines uralten Drachen, dessen Schuppen aus dichten Lorbeerwäldern und schroffen Felsen bestehen.

Berühmt ist das Anaga-Gebirge für seine mystischen Lorbeerwälder, die in Europa einzigartig sind. Aus diesem Grund steht das Massiv seit 1994 als Landschaftspark unter besonderem Schutz. Seit 2015 ist es zudem als Biosphärenreservat ausgewiesen. Das Anaga ist die grünste und regenreichste Region von Teneriffa und neben dem Teide-Nationalpark die beliebeste Gegend zum Wandern.

Während meinem 3-monatigen Winteraufenthalt in Teneriffa habe ich die Hälfte der Zeit direkt neben dem Anaga-Gebirge gewohnt und zwar in dem kleinen Örtchen Las Mercedes. Die Wanderwege gingen direkt an meiner Ferienwohnung los. Daher hab ich die Region in den sechs Wochen, die ich da war, ziemlich gut kennengelernt.

In diesem Artikel zeige ich dir 12 Orte, die mir besonders gut gefallen haben. Außerdem bekommst du jede Menge praktische Tipps für deinen Besuch.

Übersichtskarte vom Anaga-Gebirge + 12 Highlights

Wanderführer für Teneriffa + Anaga-Gebirge

Der Wanderführer aus dem bekannten Rother-Verlag* enthält 85 Touren in allen Teilen Teneriffas, darunter allein 23 Touren im Anaga-Gebirge. Darunter finden sich alle bekannten Wanderungen aber auch ein paar eher unbekanntere Touren.

Natürlich gibt es im Anaga-Gebirge viele spannende Wege, die nicht in diesem Buch abgedeckt werden. Als Einstieg und für einen ersten Überblick ist der Wanderführer aber zu empfehlen.

Zusammen mit einer guten Wanderkarte für Teneriffa* kannst du mit diesem Buch direkt mit der Erkundung des Anaga-Gebirges beginnen!

Als Wanderkarte empfehle ich das hervorragende 4er-Kartenset von Edition Alpina* im Maßstab 1:25.000. Das ist die mit Abstand beste Wanderkarte für Teneriffa. Das Anaga-Gebirge ist komplett abgebildet, einschließlich aller Wege, also auch der unmarkierten Trampelpfade. Diese Wege sind teilweise ziemlich abenteuerlich. Wenn du so etwas magst: Ein Grund mehr sich dieses Kartenset zu besorgen!

Alternativ gibt es auch noch ein Set mit zwei Karten von Freytag& Berndt*, allerdings nur im Maßstab 1:50.000, sowie eine Kompass-Karte Teneriffa*, ebenfalls 1:50.000. Diese Karten eignen sich als Straßenkarten, eher nicht so gut zum Wandern. Viele der Schleichwege sind hier nicht eingetragen.

Die wichtigsten Facts über das Anaga-Gebirge

Das Anaga-Gebirge ist auf den ersten Blick recht klein: Von Ost nach West 20 Kilometer lang, von Nord nach Süd maximal 10 Kilometer. Aber das Massiv ist auch stark zerklüftet und durch viele Schluchten und Täler geprägt. Daher wirkt es größer. Entstanden ist das Gebirge vor ca. 9 Millionen Jahren, als sich dieser Teil von Teneriffa durch vulkanische Aktivitäten aus dem Meer hob.

Blick auf das westliche Anaga-Gebirge aus dem Flugzeug, davor die Hauptstadt Santa Cruz.

Lorbeerwälder

Am bekanntesten ist das Anaga-Gebirge für den größten Bestand an Laurisilva-Lorbeerwäldern in Teneriffa. Diese Wälder sind Überreste der urzeitlichen Wälder, die bis zur letzten Eiszeit den gesamten Mittelmeerraum bedeckten. Heute gibt es sie nur noch an sehr wenigen Orten – unter anderem auf den Kanaren mit ihrem milden Klima.

Wetter und Klima

Wo wir gerade beim Thema Wetter sind: Das Anaga-Gebirge ist feucht, regnerisch und häufig nebelig. Es ist hier deutlich kühler als z.B. im Süden von Teneriffa. Grund für diese Wetterlage ist der Nordost-Passat. Die Passat-Wolken werden permanent von Nordosten herangeweht und regnen sich an den Hängen des Gebirges aus.

Wanderungen im Anaga-Gebirge

Das Anaga-Gebirge gilt für viele als die Top-Wanderregion von Teneriffa. Die kleinen Dörfer der Region sind allesamt über traditionelle Wege verbunden, die heute das Wanderherz höherschlagen lassen. Sanfte Spaziergänge in den Wäldern, spektakuläre Schluchtwanderungen, aussichtsreiche Küstenwege – über mangelnde Auswahl musst du dich im Anaga-Gebirge nicht beschweren.

Nähere Infos dazu weiter unten im Artikel.

Neue Ökosteuer für Touristen ab 2025

Die Inselverwaltung von Teneriffa will ab 2025 eine spezielle Abgabe für das Betreten der geschützten Naturräume erheben. Diese „Ökosteuer“ ist bislang nur für die Wanderung in der Masca-Schlucht fällig, sie beträgt dort 30 Euro. Das Anaga-Gebirge wird in der Ankündigung ausdrücklich auch genannt.

Über das genaue Verfahren sind noch keine Details bekannt. Denkbar wäre, dass der Eintritt an den Zufahrtsstraßen erhoben wird, vielleicht wird auch der Zugang mit Autos insgesamt beschränkt. Sogar eine stärkere Regulierung der Wanderwege ist vorstellbar, für den Teide braucht man inzwischen ja auch eine neue Genehmigung.

Weiterlesen: Die 15 schönsten Wanderungen in Teneriffa

Anfahrt mit dem Auto und Bus

Das Anaga-Gebirge ist durch die kurvige Anaga-Höhenstraße TF-12 gut erschlossen, die direkt auf dem Hauptkamm einmal von West nach Ost verläuft. Von der Hauptstraße zweigen verschiedene Nebenstraßen zu den Ortschaften ab. An den Aussichtspunkten und in den Orten gibt es meist kostenlose Parkplätze.

Mietwagen auf Parkplatz am Cruz del Carmen im Anaga-Gebirge in Teneriffa.

Mit dem Auto

Von Santa Cruz hältst du dich auf der TF-5 Richtung La Laguna. Noch vor dem Stadtgebiet zweigst du auf die TF-13 ab, die vor dem Ort Las Mercedes auf die TF-12 trifft und zu dem bekannten Aussichtspunkt Cruz del Carmen führt.

Um das Stadtgebiet von La Laguna würde ich mit dem Auto einen weiten Bogen machen. Das ist ein einziges Chaos aus Fahrverboten und Einbahnstraßen. Beachte, dass die Straßen im Anaga kurvig und steil sind. Die Parkplätze an vielen Orten sind zudem häufig belegt.

Wenn du Wanderungen machst, die an einem anderen Orten enden, hast du auch das Problem, dass du wieder zurück zum Ausgangspunkt kommen musst. Es macht also durchaus Sinn, auf den Bus umzusteigen. Mit etwas Planung ist das kein Problem, alle touristisch interessanten Orte im Anaga-Gebirge werden regelmäßig angefahren.

Übersichtskarte der Buslinien im Anaga-Gebirge (Zum Vergrößern anklicken):

Bild: Screenshot/TITSA

Mit dem Bus

Um mit dem Bus ins Anaga-Gebirge zu fahren, nutzt du die Busse des örtlichen Busunternehmens TITSA. Die Busse (im Kanaren-Dialekt „Guagua“, ausgesprochen „Wahwah“) starten jeweils am Intercambiador La Laguna oder am Intercambiador Santa Cruz. Das sind die beiden großen End- und Umsteigehaltestellen im Norden Teneriffas. Je nachdem, wo du hinwillst, startest du am besten hier:

  • Für den westlichen Teil des Anaga-Gebirges: La Laguna.
  • Für den östlichen Teil des Anaga-Gebirges: Santa Cruz.

Übersicht der wichtigsten Buslinien für das Anaga-Gebirge:

LinieStreckeFrequenzFahrplan
50La Laguna – Punta del Hidalgoca. alle halbe Stunde werktags + Wochenende bis 20:00 UhrOnline-Fahrplan Linie 50
76La Laguna – Cruz del Carmen – Afur5 x täglich werktags, 3 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 76
77La Laguna – Las Mercedes – El Bailadero1 x täglich werktags, 2 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 77
271La Laguna – Las Mercedesca. jede Stunde werktags + am Wochenende bis 21:00 UhrOnline-Fahrplan Linie 271
273La Laguna – Las Mercedes – Cruz del Carmen2 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 273
274La Laguna – El Batán4 x täglich werktags, 2 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 274
275La Laguna – Taborno6 x täglich werktags, 4 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 275
910Santa Cruz – San Andrés – Playa de las Teresitasca. alle 15 Minuten werktags + am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 910
945Santa Cruz – San Andrés – Igueste de San Andrés9 x täglich werktags, 8 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 945
946Santa Cruz – Taganana – Almáciga8 x täglich werktags, 6 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 946
947Santa Cruz – El Bailadero – Chamorga3 x täglich werktags, 4 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 947

Weiterlesen: Bus fahren auf Teneriffa: Der komplette Guide (+ PDF-Fahrplan)

Die 12 schönsten Orte im Anaga-Gebirge

Soviel zu den allgemeinen Infos, die du für deinen Trip ins Anaga-Gebirge brauchst. Schauen wir uns jetzt mal an, welche Orte sich für einen Besuch denn überhaupt lohnen!

1. Das Tor zum Anaga: Cruz del Carmen

Der allseits beliebte Aussichtspunkt am Cruz del Carmen oberhalb von La Laguna ist der touristische Hot-Spot im Anaga. Das hat 3 Gründe. Erstens starten hier mehrere bekannte Wanderungen, darunter die beliebte Tour nach Punta del Hidalgo, die zu den schönsten Wanderungen auf Teneriffa zählt. Zweitens befindet sich hier das Besucherzentrum des Naturparks. Und drittens hast du einen wunderbaren Blick über La Laguna bis hin zum Teide. Bei klarer Sicht absolut traumhaft!

Cruz del Carmen Aussichtspunkt im Anaga-Gebirge.
Aussicht vom Cruz del Carmen über La Laguna. Im Hintergrund erhebt sich der Teide

Wenn du wenig Zeit hast, startet hier oben auch der kleine Spaziergang „Sendero de los Sentidos“ durch den Mercedeswald. In vielen Blogs wird der Weg als beste Wanderung im Anaga-Gebirge bezeichnet. Das ist leicht übertrieben, es ist eher eine 15-minütige Runde für die Turnschuhfraktion. Nicht schlecht, aber es gibt deutlich schönere Wege im Anaga. Vorher kannst du dich im „Restaurante Cruz del Carmen“ stärken (täglich geöffnet).

Restaurant Cruz del Carmen mit Parkplatz.
Parkplatz am immer gut besuchten Restaurante Cruz del Carmen.

Das Cruz del Carmen ist für viele der Eingang ins Anaga-Gebirge. Daher ist hier extrem viel los, meiner Erfahrung nach eigentlich immer. Ich war bestimmt sechs oder sieben Mal hier, es war jedes Mal gerappelt voll. Gerade am Wochenende ist das etwas nervig und es dürfte dann noch schwerer sein, einen Parkplatz zu bekommen. Deshalb am besten unter der Woche kommen. Alleine bist du hier dann aber trotzdem nicht.


2. Der Märchenwald von Teneriffa: Mercedeswald

Der Mercedeswald erstreckt sich oberhalb des Örtchens Las Mercedes an der Nordwestseite des Anaga-Gebirges bis zum Cruz del Carmen. Viele nennen ihn „Märchenwald“ und der Grund ist auch klar: Die knorrigen Lorbeerbäume werden hier bis zu 30 Meter hoch. Wenn dann noch Nebelschwaden zwischen den mit Farnen und Flechten bewachsenen Ästen durchziehen, ist die mystische Stimmung perfekt und du wirst dich ein bisschen wie in „Jurassic Park“ fühlen.

Wanderung durch den Mercedeswald im Anagagebirge.
Unterwegs im Mercedeswald.

Der bereits erwähnte „Sendero de los Sentidos“ führt ein kleines Stück durch den Bosque de Las Mercedes. Du kannst das also perfekt mit einem Besuch des Aussichtspunkts am Cruz del Carmen verbinden. Ich habe aber noch einen schöneren Geheimtipp mit tollen Aussichten ganz in der Nähe: Den Camino Hija Cambada.

Blick auf das Dorf Las Mercedes un La Laguna im Anaga Gebirge.
Blick über Las Mercedes vom etwas ruhigeren Camino Hija Cambada.

Start ist die Bushaltestelle Las Mercedes (Linie 271). Von hier läufst du auf dem Weg PR 1, später dem Sendero de los Sentidos bis zum Cruz del Carmen (alternativ dort starten). Am Cruz del Carmen nimmst du den Weg PR 11/PR 12 nach Westen bis zur Abzweigung links „Camino Hija Cambada“. Diesem Weg dann bergab folgen, Las Mercedes ist ausgeschildert. Ein wirklich sehr schöner, etwas ruhigerer Weg, den du gut in ca. 3 Stunden packst (GPX-Track).


3. Toller Aussichtspunkt: Mirador Pico del Inglés

Der Pico del Inglés ist ein weiterer bekannter Aussichtspunkt, ca. 10 Minuten mit dem Auto vom Cruz del Carmen entfernt. Von hier aus hast du einen tollen Blick auf die südlichen Täler des Anaga-Gebirges und den schwer erreichbaren Tahodio-Stausee. Mir hat es hier sogar noch besser gefallen als am Cruz del Carmen und es ist auch nicht ganz so viel los. Mit etwas Glück hast du den Mirador unter der Woche sogar komplett für dich allein. Ein Restaurant gibt es hier aber nicht.

Pico del Ingles Aussichtspunkt nach Santa Cruz del Tenerife.
Blick vom Pico del Inglés über das Valle Tahodio bis zum Meer.

Man kann auch vom Cruz del Carmen zum Pico del Inglés laufen, aber etwas langweilig an der Straße entlang. Ein netter Abstecher kurz vor dem Pico del Inglés wäre dann der „Camino Viejo del Pico Inglés“ ein alter Weg, der wie in einem natürlichen Tunnel aus Bäumen zwischen verwitterten Steinmauern entlangläuft. Zum nahegelegenen Cruz del Taborno (1.024 m) zu laufen lohnt hingegen nicht. Der höchste Berg des Anaga-Gebirges ist eingezäunt und nicht zugänglich.

Der Camino Viejo del Pico Inglés ist ein beliebtes Fotomotiv.

4. Das Höhlendorf Chinamada

Das Bergdorf Chinamada liegt auf dem bekannten Wanderweg PR 10 nach Punta del Hidalgo. Viele Leute kommen aber auch so mit dem Auto her und es lohnt sich definitiv. Das Örtchen thront in toller Lage auf einem Grat zwischen dem Barranco del Río und dem Barranco de Taborno und ist ein herrlicher Aussichtspunkt. Nördlich des Ortes befinden sich zudem einige schön angelegte Terrassen, die auch in Peru nicht fehl am Platz wirken würden.

Chinamada mit Terrassen, ein bekanntes Dorf im Anaga-Gebirge.
Auf dem Weg zum Aussichtspunkt „Mirador del Aguaide“ hast du tolle Aussichten über den Ort und die Terrassenkulturen.

Chinamada ist zudem bekannt für seine Höhlenwohnungen in den Felswänden, die teilweise immer noch bewohnt werden. Auch das beliebte Restaurant „La Cueva befindet sich in einer solchen Höhle. In dem Ort wohnen übrigens noch um die 10 Leute, es ist also wirklich winzig. Wenn du da bist, mach auf jeden Fall auch den ausgeschilderten Abstecher zum „Mirador del Aguaide„. Auf dem Weg dahin hast du die besten Aussichten auf die Terrassen.  


5. Fischerdorf Punta del Hidalgo

Punta del Hidalgo ist ein kleines Fischerörtchen an der Nordküste und bietet die perfekte Mischung aus Meer und Bergen. Auf der einen Seite die beeindruckenden grünbewachsenen Gipfel des Anaga-Gebirges, auf der anderen die tosenden Wellen des Atlantiks, dazwischen die bunten Häuschen an der Steilküste. Den besten Ausblick hast du vom Mirador Punta del Hidalgo am Ende der TF 13 (Haltestelle der Buslinie 50) – vor allem der Sonnenuntergang ist hier wirklich beeindruckend.

Punta del Hidalgo von oben aus gesehen.

Man kann auch ganz gut in Punta del Hidalgo baden, aber nicht im Meer. Das ist meist etwas zu rau und es soll auch gefährliche Unterströmungen geben. Es gibt aber einen schönen Meeres-Swimming-Pool“, die „Piscina Natural“, wo du sicher baden kannst. Einige Surfer hab ich auch gesehen, unter anderem an den etwas außerhalb gelegenen Steinstränden „La Rajeta“ und „Playa de los Troches“.

Mirador Punta del Hidalgo bei Sonnenuntergang.
Sonnenuntergang mit Blick auf den „Roque Roque Dos Hermanos“. Die Brandung war ziemlich heftig. Ich hab mich hier nicht ins Wasser getraut…

Wander-Tipp: Ein schöner Küsten-Spaziergang ist der „Paseo Maritimo“. Start ist unterhalb des Mirador, von hier aus geht es etwa 2 Km an der Küste entlang. Dabei kommst du am Leuchtturm „Faro de Punta del Hidalgo“ vorbei sowie an einigen natürlichen Schwimmbecken, sogenannte „Charcos“. Der Weg endet in Bajamar. Hier gibt es mit der örtlichen „Cofradía“ eines der besten Fischrestaurants in Teneriffa, das auch noch preiswert ist und Traumblicke aufs Meer bietet.


6. Das wunderschöne Ende der Welt: Chamorga

Das zwischen zerklüfteten Bergen gelegene Dörfchen Chamorga fühlt sich ein bisschen wie das Ende der Welt an. Der Ort liegt ganz im Nordosten der Insel, ist aber noch mit dem Bus erreichbar. Danach kommt eigentlich nicht mehr viel, abgesehen von der unglaublich schönen Natur. Besonders gefallen haben mir die Wälder rund um den Ort. Den nebligen Laurisilva rund um Chamorga mit seinen urtümlichen, grotesk geformten Lorbeerbäumen fand ich wirklich märchenhaft und nochmal eindrucksvoller als den Mercedeswald.

Unterer Ortsteil von Chamorga. Hier fühlt man sich wie am Ende der Welt…

Von Chamorga aus starten etliche Wanderungen. Ein Klassiker ist die große Runde um den Leuchtturm „Faro de Anaga“: Ein Mix aus Küstenwanderung und Schluchtabenteuer, für mich eine der besten Wanderungen – nicht nur im Anaga-Gebirge, sondern auf ganz Teneriffa. Wenn du weniger Zeit hast, spaziere zumindest auf dem PR 6 zum Cruz del Draguillo und dann wieder zurück, um den Wald zu sehen. Alleine deswegen lohnt es sich hierher zu kommen!

7. Wie in La Gomera: Igueste de San Andrés

Nur wenige Leute kommen nach Igueste de San Andrés. Umso besser für die Eingeweihten, denn dieses sonnenverwöhnte Dörfchen ganz im Süden des Anaga-Gebirges ist wirklich ein Traum. Herrlich verschlafen, wunderschöne Architektur, blitzblank geputzte Häuschen. Und keinerlei touristische Infrastruktur, nicht mal einen Laden hab ich hier entdeckt. Igueste war der Ort, der mich am meisten an die kleinen Weiler auf der Nachbarinsel La Gomera erinnert hat.

Iguest de San Andres liegt im Süden des Anaga.
Das hübsche Dörfchen Igueste im sonnigen Süden des Anaga-Gebirges.

Für Fans von Lost Places ist die kleine Wanderung zur alten Signalstation von Igueste ein guter Tipp – eine recht kurze Tour, die aber herrliche Aussichten von oben auf den Ort bietet. Unterwegs lohnt sich ein Zwischenstopp am hübschen Friedhof des Dörfchens. Alternativ kannst du auch nach Norden in den Barranco de Igueste hineinwandern, ebenfalls wunderschön. Und es gibt auch den längeren Wanderweg PR 5 nach Chamorga. Wegen der besseren Busanbindung in San Andrés würde ich den aber eher von der anderen Richtung aus starten.

Weiterlesen: Betreten auf eigene Gefahr! 10 gruselige Lost Places in Teneriffa


8. Taborno und das Matterhorn Teneriffas

Das Dörfchen Taborno liegt ziemlich in der Mitte des Anaga-Gebirges und ist ein toller Ausgangspunkt für viele Wanderungen. Außerdem befindet sich hier der berühmte „Roque de Taborno“. Aufgrund seines markanten Gipfels wird er auch das „Matterhorn Teneriffas“ genannt. Der etwa 2 Stunden lange Rundweg um den Berg ist eine beliebte Wanderung mit schönen Aussichten auf die Küste und die benachbarten Täler.

Weitere gute Optionen zum Wandern sind die Verbindungswege nach Afur und Las Carboneras (PR 9) oder zum Cruz de Taboro (PR 2). Oder du suchst dir einfach einen schönen Platz und genießt die tollen Aussichten. Es gibt in Taborno auch ein wirklich gutes französisches Restaurant, das „Restaurante Historias Para No Dormir“ (Bezahlung nur in bar). Der Blaubeer-Kuchen ist der Hammer!


9. Traumhafte Natur zwischen Küste und Bergen: Taganana

Taganana ist die größte Gemeinde im Anaga-Gebirge und liegt in einer landschaftlich unglaublich schönen Umgebung. Der Ort erstreckt sich entlang eines langgezogenen, zum Atlantik auslaufenden Canyons, der an beiden Seiten von fantastisch geformten Felsgipfeln flankiert wird. Alleine die Anfahrt über die gewundene Serpentinenstraße TF 134 aus dem Süden ist der absolute Knaller und für mich die schönste Busstrecke in ganz Teneriffa.

Auf dem Weg nach Taganana bieten sich Traumaussichten über das zerklüftete Tal..

In dem Ort selbst gibt es zwei ganz hübsche Kirchen, die „Ermita de la Virgen de la Caridad y el Cobre“ und die „Iglesia Nuestra Senora de las Nieves“, die sogar als besonderes Kulturgut geschützt ist. Dank der tollen Landschaft macht es aber auch Spaß, ohne besonderes Ziel herumzuspazieren. Der Ort ist auch der Startpunkt der sehr beliebten Wanderung „Vueltas de Taganana“. Weitere Wege führen z.B. zum „Roque de las Bodegas“ (PR 4) oder nach Afur (PR 8).


10. Beeindruckende Küste: Roque de las Bodegas

Eine der schönsten Aussichten, wenn nicht sogar die schönste, auf die Küste nördlich des Anaga-Gebirges hast du vom Strand am Roque de las Bodegas: Die langgezogene flache Bucht wird auf beiden Seiten von mehreren irrwitzig steilen Felspyramiden überragt – ein Anblick, bei dem man einfach nur stehenbleibt und staunt. Da der Strand nicht weit von Taganana entfernt ist, kannst du einen Besuch der beiden Orte gut miteinander kombinieren.

Auf dem Weg zum Playa Roque de las Bodegas. Der Strand ist guter Spot zum Baden, die Wellen sind aber ziemlich rau.

Der Roque de las Bodegas ist ein markanter Felszacken auf einer kleinen Halbinsel vor der Küste und ist über einen Weg erreichbar. Bei starkem Wellengang aber aufpassen – man kann da schon nass werden. Der schöne Sandstrand ist recht gut zum Baden geeignet, da die Wellen in der Bucht meist nicht so hoch sind. Ein paar Fischrestaurants gibt es natürlich auch. Die Küstenstraße ist zudem ein sehr beliebter Hotspot bei Wohnmobil-Campern, die hier direkt am Meer parken.


11. Geheimtipp für Entdecker: Barranco del Cercado

Hier noch ein Geheimtipp im Süden des Anaga-Gebirges. Der Barranco del Cercado befindet sich im Hinterland des beliebten Ferienortes San Andrés und gibt einen tollen Einblick in die tropische Seite des Anaga-Gebirges: Die Luft ist feucht-warm, plätschernde Bäche fließen zwischen Palmen, kakteenbewachsenen Berghängen und leuchtenden Glockenblumen. In den kleinen Tümpeln quaken die Frösche, die Vegetation ist saftig grün, fast schon dschungelähnlich.

Wanderung im Anaga-Gebirge im Barranco del San Andres.
Wunderbar tropische Landschaften im Barranco del Cercano.

Durch diese wunderschöne Landschaft, die nur von wenigen Leuten besucht wird, verläuft auch ein Wanderweg, der schließlich an der Anaga-Höhenstraße endet. Allerdings ist er etwa 4 km von San Andrés entfernt und nur über eine Schotterpiste erreichbar. Wenn du mit dem Auto kommst, folgst du dieser Piste am besten bis zum Ende und startest hier. Es gibt aber noch eine bessere Option, bei der du am Ende nicht wieder zurücklaufen musst.

Blick zur Anaga-Höhenstraße.
Auf dem Weg durch die Schlucht. Wenn du gut hinschaust, siehst du oben die Befestigungen der Anaga-Höhenstraße.

Dazu fährst du zunächst mit der Buslinie 946 von Santa Cruz nach Taganana im Norden und steigst über den „Camino Abicor“ bis zur „Degollada de Abicor“ auf. Nach dem Kreuzen der Höhenstraße folgst du dann dem Weg durch den Barranco bis nach San Andrés. Das letzte Stück verläuft dann auf der Straße, aber der Weg durch die Schlucht ist es allemal wert! Die Wanderung dauert ca. 4-5 Stunden (GPX-Track)


12. Der schönste Strand von Teneriffa: Playa de las Teresitas

Und zum Schluss noch ein schöner Strand, zu dem man nicht laufen muss und sich einfach in ein paar Minuten von Santa Cruz mit dem Bus hinfahren lassen kann. Der Playa de las Teresitas im Süden des Anaga-Gebirges gilt als einer der besten Strände auf Teneriffa überhaupt und ist das perfekte Heilmittel, wenn du dich von einigen der anstrengenden Wanderungen erholen willst. Ein tolles Bergpanorama hast du hier aber auch!

Playa de las Teresitas einer der bekanntesten Strände in Teneriffa Nord.
Playa de las Teresita – einer der Top-Strände von Teneriffa, direkt am Fuß des Anaga-Gebirges.

Der Strand ist künstlich mit Sahara-Sand angelegt und einer der wenigen „weißen“ (also nicht vulkanischen) Strände Teneriffas. Er ist knapp zwei Kilometer lang und durch ein künstliches Riff von der Brandung des Atlantiks geschützt. Du kannst hier also sehr entspannt baden, einen Drink in einer der Strandbars genießen oder einfach nur in der Sonne liegen und relaxen. Direkt am Strand befindet sich die Bushaltestelle der Linie 910 – bequemer geht’s nicht.

Die 5 besten Wanderungen im Anaga-Gebirge

Weiter oben habe ich ja schon einige Wanderungen erwähnt. Hier nochmal eine schnelle Übersicht der meiner Meinung nach besten Wanderungen im Anaga-Gebirge mit der dazugehörige Nummer im Rother-Wanderführer für Teneriffa*:

TourStart/ZielLängeSchwierigkeitRother-Tour
Cruz del Carmen – Punta del Hidalgo PR 10Cruz del Carmen/Punta del Hidalgoca. 13 km mittel52 + 53
Große Runde um Chamorga PR 6Chamorga bzw. Benijo oder Roque de las Bodegasca. 14 – 19 km, je nach Startmittel – schwer67
Von Afur nach TagananaCasas de Afurca. 12 kmleicht59
Valleseco – Pico del Inglés – TabornoTabornoca. 10 kmmittel55
Vueltas de TagananaTagananaca. 7 kmleicht – mittel61

Wenn du diese Touren machst, bekommst du auf jeden Fall einen schönen Einblick in die verschiedenen Landschaftsformen im Anaga-Gebirge. Sie sind aber auch relativ bekannt und dementsprechend häufig begangen.

Mehrtägige Wanderungen im Anaga-Gebirge

Das Anaga-Gebirge ist eigentlich eher ein Revier für Tageswanderungen. Theoretisch könnte man aber eine 2-3 tägige Tour durch das gesamte Anaga-Gebirge machen, z.B. in Punta del Hidalgo starten, bis zum Cruz del Carmen laufen und dann über Taborno und Afur bis nach Taganana wandern, evtl. sogar weiter bis Chamorga ganz im Nordosten.

Einen möglichen Vorschlag für eine mehrtägige Wanderung findest du in diesem Blog. Beachte, dass Wildcampen im Anaga-Gebirge nicht erlaubt ist.

Weiterlesen: Teneriffa – Wildcampen, Camping, Zelten: Erfahrungen + Tipps

Geheimtipps abseits der Massen: Teneriffas Wilde Wege – Der alternative Wanderführer

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Genehmigung für besondere Schutzgebiete im Anaga-Gebirge

Alle hier erwähnten Wanderungen und Orte sind frei zugänglich, du benötigst keine besondere Zutritts-Genehmigung. Manchmal sind die Wanderwege aber zweitweise gesperrt oder umgeleitet, z.B. wegen Bauarbeiten. Aktuelle Infos zu Wegesperrungen im Anaga-Gebirge findest du auf dem Webportal Tenerife ON.

Neben den für alle öffentlich zugänglichen Wegen gibt es zwei besondere Schutzgebiete im Anaga, die du nur mit voriger Genehmigung betreten darfst:

  1. Reserva Natural Integral de El Pijaral
  2. Zona de Exclusión del Monte de Aguirre

Die Genehmigung kannst du vorher online beantragen, auch das läuft über das Webportal Tenerife ON. Vorher musst du dich auf dem Portal registrieren, danach kannst du einen Termin auswählen. Das Portal ist deutlich moderner als die alte Webseite – die Reservierung scheint jetzt tatsächlich zu funktionieren. Früher war das eher ein Glücksspiel, weil häufig keine freien Termine angezeigt wurden.

Ich hab mir beide Reservate angeschaut. Mein Fazit: Unterscheidet sich nicht soo riesig vom Rest des Anaga. Der Wald sieht genauso aus, egal, ob er besonders geschützt ist oder nicht. Außer dass durch die Zugangsbeschränkung eine Art Verknappungseffekt entsteht und alle meinen, das wäre jetzt was ganz Besonderes. Für mich war es ok, weil ich eh in der Nähe gewohnt hab. Eigentlich lohnt sich der Aufwand aber nicht.

Schutzgebiet Monte Aguirre auf Teneriffa. Wandern ist hier nur mit Genehmigung erlaubt.
Wanderweg durch die Zona de Exclusión del Monte de Aguirre. Sieht auch nicht so viel anders aus, als die übrigen Wälder im Anaga.

Wie viel Zeit braucht man für das Anaga-Gebirge?

Wenn du alle in diesem Artikel beschriebenen Orte sehen möchtest, empfehle ich mindestens 5 Tage, eher länger. Das gilt vor allem dann, wenn du nicht nur kurz durch die Ortschaften durchrauschst, sondern dir ein bisschen Zeit für Wanderungen, Spaziergänge, Sightseeing und Genießen nimmst.

Mein Tipp: Nimm dir zumindest 2-3 Tage, konzentriere dich auf ein paar ausgewählte Orte und genieße sie richtig, anstatt so viel wie möglich „abzuhaken“. Gerade für die Wanderungen brauchst du im Prinzip meistens einen kompletten Tag, wenn noch die Anfahrt dazu kommt. Eine andere Option ist, in einem der Örtchen im Anaga-Gebirge zu übernachten (Tipps dazu weiter unten).

Anaga-Gebirge an einem Tag

Du hast nicht so viel Zeit, aber willst trotzdem ein paar Highlights des Anaga-Gebirges sehen? Dann kannst du die folgenden Orte ganz gut zu einem einzelnen Tagesausflug kombinieren:

  1. Start am Cruz del Carmen, Besucherzentrum anschauen (1 Stunde)
  2. Danach Sendero de los Sentidos + evtl. Pico del Inglés (1 Stunde)
  3. Wanderung von Cruz del Carmen über Chimamada nach Punta del Hidalgo (5 Stunden)
  4. Rückfahrt nach Santa Cruz, entspannen am Playa de las Teresitas (2,5 Stunden)

Das wäre ein ziemlich vollgepackter Tag, aber wenn du früh genug startest, sollte es möglich sein. Ich empfehle in diesem Fall die Fahrt mit dem Bus. Damit bis du flexibler und musst dich nicht darum kümmern, wieder zum Parkplatz am Ausgangspunkt zurückzukommen. Du kannst das so machen:

  • Nimm die früheste Fahrt der Linie 271 (ca. 7:00 Uhr ) am Intercambiador La Laguna nach Las Mercedes (ca. 20 Minuten).
  • In Las Mercedes läufst du in ca. 40 Minuten auf dem Weg PR 1 zum Cruz del Carmen.
  • In Punta del Hidalgo nimmst du am Nachmittag die Linie 50 zurück nach La Laguna und fährst von dort in ca. 20 Minuten mit der Linie 15 nach Santa Cruz. Dort nimmst du die Linie 910 zum Playa de las Teresitas.
  • Alternativ bleibst du in Punta del Hidalgo und genießt dort den Sonnenuntergang.
Blick nach San Andres.

Übernachten und Unterkünfte im Anaga-Gebirge

Obwohl die Orte im Anaga-Gebirge klein sind, gibt es häufig auch Unterkünfte zum Übernachten. Damit bekommst du nochmal ein ganz anders Bild der Region, da die meisten Tagesbesucher am Nachmittag schon wieder weg sind. Und es bietet sich natürlich perfekt an, wenn du viele Wanderungen machen willst. Vielleicht machst du ja auch mal eine kleine Nachtwanderung… kann ich nur empfehlen!

Einige der beliebtesten sind:

OrtUnterkunftAnmerkungLink
ChinamadaCasa ChinamadaVoll ausgestattete Ferienunterkunft mit Küche, WLAN und Parkplätzen. WLAN ist inklusive, ein toller Meerblick auch.Casa Chinamada anschauen*
AfurCasa Hernádez AnagaFerienhaus mit Terrasse, Veranda und Bergblick. Sehr gut für Wanderungen in der Umgebung geeignet.Casa Hernádez Anaga anschauen*
ChamorgaCasa Rural ChamorgaVoll ausgestattete Ferienunterkunft mit eigener Terrasse an einem der ruhigsten Orte im ganzen Anaga-Gebirge. Ideal, um den Nordosten der Insel ausgiebig zu erkunden.Casa Rural Chamorga anschauen*
Roque de las BodegaCasa Rural El ArbolNur etwa 700 Meter vom Strand entfernt und mit Traumblicken auf die Küste. Die Unterkunft hat einen eigenen Swimmingpool und Garten.Casa Rural El Arbol anschauen*
TagananaAnaga Ocean ViewsDirekt oberhalb der Küste gelegene, sehr gepflegte Ferienunterkunft mit tollen Aussichten auf das Meer von der Terrasse.Anaga Ocean Views anschauen*
Punta del HidalgoUn Paraiso en TenerifeSchönes Ferienhaus im Ortszentrum von Punta del Hidalgo mit Balkon, Terrasse und großem Garten. Bis zum Strand ist es nur ein Katzensprung.Un Paraiso en Tenerife anschauen*

Wetter im Anaga-Gebirge

Das Angaga-Gebirge ist, wie erwähnt, der regenreichste Orte Teneriffas. Vor allem in den Wintermonaten regnet es sehr oft. Längere Schönwetter-Perioden, d.h. mehr als drei Tage am Stück Sonne waren bei meinem Aufenthalt von Januar bis März eher die Ausnahme.

Die Wolken hängen teilweise unverschämt tief. Daher ist es häufig neblig, außerdem überraschend kühl – vor allem, wenn du aus dem warmen Süden kommst. Im Norden des Gebirges ist es meist noch etwas regnerischer. Die Südhänge sind hingegen sonniger und trockener. Dementsprechend ist die Vegetation hier auch anders, z.B. wachsen dort mehr Kakteen.

Natürlich kannst du im Anaga-Gebirge auch im Winter wandern und viele Leute machen das auch. Wichtig ist, dass du dann immer eine gute Regenjacke und warme Klamotten zum Wechseln (z.B. eine Fleecejacke) mitnimmst. Außerdem gilt es, auf den Wegen etwas aufzupassen. Gerade die Wanderwege durch die Wälder sind nach Regenfällen häufig sehr schlammig und entsprechend rutschig.

Tipp: Im Anaga kommt der sehr penetrante Horizontal-Regen vor, da man dort unter Umständen mitten in der Wolkenschicht läuft. Ich hab mich bei einem etwas aus dem Ruder gelaufenen Nachmittagsspaziergang im strömenden Regen tatsächlich das erste Mal in meinem Leben leicht unterkühlt. Auf Teneriffa! Der Hinweis mit den guten Regensachen ist also ernstgemeint.

Sonstige Tipps

  • Wenn du in der Nähe des Anaga-Gebirges wohnen willst, ist die alte Inselhauptstadt La Laguna* eine gute Basis.
  • Nimm dir bei Wanderungen immmer ausreichend zu Essen und zu Trinken mit. Die Läden in den Dörfern haben teilweise nur sporadisch geöffnet.
  • Schau dir hier meine komplette Packliste für den Wanderurlaub an.
  • Es gibt keine lange Dämmerung und in den dichten Wäldern wird es schnell dunkel. Plane bei längeren Touren immer ausreichend Zeit ein.
  • Südlich der Anaga-Höhenstraße ist viel weniger los. Hier kannst du die wirklich einsamen Wanderungen machen, wo du keine einzige Menschenseele triffst.
  • Eine schöne Ausrede, um die Dörfer anzuschauen sind die Anaga Senderos de Poesía. Das sind kleine 17 Gedichte, die du meist auf einer Plakette in der Nähe des Dorfplatzes findest.
  • Wildcamping und Zelten ist im Anaga-Gebirge verboten. Es gibt aber einen kleinen Campingplatz in Punta del Hidalgo.
Blick über eine Schlucht im Anaga.

Mein Fazit zum Anaga-Gebirge

Das Anaga-Gebirge ist eine eigene kleine Welt. Und jedes Mal, wenn ich durch die Wälder und Schluchten gestreift bin, fiel es mir schwer zu glauben, dass das die gleiche Insel sein soll, auf der es Städte, Autobahnen und riesige Hotel-Burgen gibt. Im Anaga bekommt man davon nur wenig mit. Das Gebiet hat sich wirklich noch ein Stück weit seine Ursprünglichkeit bewahrt.

Natürlich ist die Region bekannt und es kommen auch jede Menge Touristen. Aber sobald du dich nur bisschen von den Straßen und Dörfern entfernst, wird es überraschend schnell ruhig. Und wenn du dann in die Wälder eintauchst, auf alten, moosbewachsenen Steinwegen läufst, den Duft der Loorbeerbäume in der Nase und das Zwitschern der Vögel im Ohr – dann wirst du ganz sicher dem Zauber des Anaga-Gebirges erliegen!

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