Anaga-Gebirge in Teneriffa: 12 Orte, die du nicht verpassen darfst

Geheimnisvolle Lorbeerwälder. Tiefe Schluchten, die sich von den schroffen Gebirgskämmen bis zur rauen Küste des Atlantiks erstrecken. Alte Steinwege zwischen urigen kleinen Dörfchen. Wenn du gerne wandern gehst und die Natur liebst, ist das Anaga-Gebirge im grünen Nordosten Teneriffas zweifellos eine der Top-Region der Insel. In diesem Artikel stelle ich 12 Lieblingsorte vor, die du dir unbedingt anschauen solltest.

In diesem Artikel:

Ganz im Nordosten von Teneriffa liegt es, das berühmte Anaga-Gebirge. Berühmt deshalb, weil sich an den steilen Hängen dieses vulkanischen Inselgebirges der größte Bestand an immergrünem Laurisilva-Wald auf ganz Teneriffa befindet. Ebenfalls berühmt dafür, dass hier der Ort der Insel ist, wo es am meisten regnet. Ob es zwischen den beiden Punkten wohl einen Zusammenhang gibt?

Die feuchten, nebeldurchzogenen Lorbeerwälder sind aber nur ein Teil des faszinierenden landschaftlichen Mosaiks. Wind und Wasser, die großen gestalterischen Kräfte der Natur, haben das weiche Vulkangestein des Anaga im Lauf von Jahrmillionen zu wahrhaft fantastischen Formen modelliert: Zu messerscharfen, schroffen Gebirgskämmen, tiefen Felsenschluchten und Gipfeln, die manchmal eher Kathedralen aus Stein ähneln. Zusammen mit der urtümlichen, fast tropisch anmutenden Vegetation ergibt das ein unglaublich kontrastreiches Landschaftsbild.


Ja… im Anaga-Gebirge kann man leicht ins Schwärmen geraten. Interessant ist dabei, dass das Gebiet auf den ersten Blick eigentlich recht klein ist. Von Ost nach West misst die Halbinsel gerade mal 20 Kilometer, von Nord nach Süd maximal 10 Kilometer. Durch den stark zerklüfteten Charakter und die vielen vielen Täler wirkt das alles aber viel größer. Heißt: Du kannst hier locker eine komplette Woche verbringen und nur einen kleinen Bruchteil davon sehen.

Aber: Irgendwo muss man ja anfangen! Und genau deshalb stelle ich in diesem Artikel jetzt mal einige schöne Orte vor, mit denen du einen wunderbaren ersten Einblick in das Anaga-Gebirge erhältst.

Wanderführer für Teneriffa + Anaga-Gebirge

Der Wanderführer aus dem bekannten Rother-Verlag* enthält 85 Touren in allen Teilen Teneriffas, darunter allein 23 Touren im Anaga-Gebirge. Darunter finden sich alle bekannten Wanderungen aber auch ein paar eher unbekanntere Touren.

Natürlich gibt es im Anaga-Gebirge viele spannende Wege, die nicht in diesem Buch abgedeckt werden. Als Einstieg und für einen ersten Überblick kann ich es den Wanderführer aber mit gutem Gewissen empfehlen.

Zusammen mit einer guten Wanderkarte für Teneriffa* kannst du mit diesem Buch direkt mit der Erkundung des Anaga-Gebirges beginnen!

Tipp: Als Wanderkarte empfehle ich das hervorragende 4er-Kartenset von Edition Alpina* im Maßstab 1:25.000. Das Anaga-Gebirge ist komplett abgebildet, einschließlich aller Wege, also auch der unmarkierten Trampelpfade. Pass bei Wanderungen abseits der Hauptrouten am besten ein bisschen auf. Diese Wege sind teilweise ziemlich abenteuerlich. Wenn du so etwas magst: Ein Grund mehr sich dieses Kartenset zu besorgen!

Alternativ gibt es auch noch ein Set mit zwei Karten von Freytag& Berndt*, allerdings nur im Maßstab 1:50.000, sowie eine Kompass-Karte Teneriffa*, ebenfalls 1:50.000. Diese Karten eignen sich gut als Straßenkarten, eher nicht so gut zum Wandern. Viele der Schleichwege sind hier nicht eingetragen.

Die 12 schönsten Orte im Anaga-Gebirge

Ich hab während meinem 2 monatigen Aufenthalt in Teneriffa eineinhalb Monate direkt am Fuß des Anaga-Gebirges gewohnt, und zwar in dem kleinen Örtchen Las Mercedes. Die Wanderwege gingen quasi an meiner Ferienwohnung los, das Cruz del Carmen (der bekannteste Aussichtspunkt des Gebirges) lag 30 Minuten zu Fuß entfernt. Daher hab ich die Region in den sechs Wochen, die ich da war, ziemlich gut kennengelernt – und zwar zu allen möglichen (und unmöglichen) Tages- und Nachtzeiten.

Wenn du irgendwo anders in Teneriffa wohnst, wirst du vermutlich eher einen Tagesausflug machen und dann wieder zurückfahren. Und du musst natürlich erstmal hinkommen. Im Prinzip ist das alles aber kein Problem: Das Gebirge ist gut durch die Anaga-Höhenstraße TF 12 erschlossen. Von den beiden Städten La Laguna und Santa Cruz fahren zudem regelmäßig Busse, auch zu den kleineren Orten. Genaue Tipps dazu gibt’s weiter unten.

Schauen wir uns jetzt aber erstmal an, welche Orte sich für einen Besuch des Anaga-Gebirges lohnen!

1. Cruz del Carmen

Der allseits beliebte Aussichtspunkt am Cruz del Carmen oberhalb von La Laguna ist wahrscheinlich der touristische Hot-Spot im Anaga überhaupt. Das hat zwei Gründe. Zum einen starten hier mehrere bekannte Wanderungen, darunter die beliebte Tour nach Punta del Hidalgo, die zu den schönsten Wanderungen auf Teneriffa zählt. Zum anderen hast du von hier einen wunderbaren Blick über gesamten Nordosten, von La Laguna bis hin zum Teide. Bei klarer Sicht absolut traumhaft!

Cruz del Carmen Aussichtspunkt im Anaga-Gebirge.
Aussicht vom Cruz del Carmen über La Laguna. Im Hintergrund erhebt sich der Teide

Wenn du wenig Zeit hast, startet hier oben auch der kleine Spaziergang „Sendero de los Sentidos“ durch den Mercedeswald. In einigen Blogs wird der Weg als beste Wanderung im Anaga-Gebirge bezeichnet. Das ist leicht übertrieben, aber es ist trotzdem ein schöner kleiner Rundweg. Vorher kannst du dich im „Restaurante Cruz del Carmen“ stärken (täglich geöffnet) und im Besucherzentrum des Naturparks vorbeischauen.

Restaurant Cruz del Carmen mit Parkplatz.
Parkplatz am immer gut besuchten Restaurante Cruz del Carmen.

Durch die gute Erreichbarkeit ist am Cruz del Carmen viel los, meiner Erfahrung nach eigentlich immer. Ich war bestimmt sechs oder sieben Mal hier, es war jedes Mal gerappelt voll. Gerade am Wochenende ist das etwas nervig und es dürfte dann auch schwer sein, einen Parkplatz zu bekommen. Deshalb am besten unter der Woche kommen. Alleine bist du hier dann aber trotzdem nicht.


2. Mercedeswald

Der Mercedeswald erstreckt sich oberhalb des Örtchens Las Mercedes an der Nordwestseite des Anaga-Gebirges und wird manchmal auch „Märchenwald“ bezeichnet. Bis zu 30 Meter hoch werden hier die Lorbeerbäume. Wenn dann noch Nebelschwaden zwischen den mit Farnen und Flechten bewachsenen Ästen durchziehen, ist die mystische Stimmung perfekt und du wirst dich ein bisschen wie in „Jurassic Park“ fühlen.

Wanderung durch den Mercedeswald im Anagagebirge.
Unterwegs im Mercedeswald.

Der bereits erwähnte „Sendero de los Sentidos“ führt durch ein kleines Stück des Bosque de Las Mercedes. Du kannst das also perfekt mit einem Besuch des Aussichtspunkts am Cruz del Carmen verbinden. Es gibt aber noch einen anderen, schöneren Weg, der direkt in Las Mercedes startet, ein Stück des „Sendero de los Sentidos“ mitnimmt und auch wieder in Las Mercedes endet.

Blick auf das Dorf Las Mercedes un La Laguna im Anaga Gebirge.
Blick über Las Mercedes vom Camino Hija Cambada.

Dazu folgst du zunächst dem Weg PR 1 hinter der Bushaltestelle Las Mercedes (Linie 271) bis zum Cruz del Carmen. Von hier dann weiter auf PR 11/PR 12 durch die Monte Verde nach Westen bis zur Abzweigung links „Camino Hija Cambada“. Diesem Weg dann bergab folgen, Las Mercedes ist ausgeschildert. Ein wirklich sehr schöner, etwas ruhigerer Weg, den du gut in ca. 3 Stunden packst (GPX-Track).


3. Pico del Inglés

Der Pico del Inglés ist ein weiterer bekannter Aussichtspunkt, ca. 10 Minuten mit dem Auto vom Cruz del Carmen entfernt. Von hier aus hast du einen tollen Blick auf die südlichen Täler des Anaga-Gebirges und den schwer erreichbaren Tahodio-Stausee. Mir hat es hier sogar noch besser gefallen als am Cruz del Carmen und es ist auch nicht ganz so viel los. Mit etwas Glück hast du den Mirador unter der Woche sogar komplett für dich allein. Ein Restaurant gibt es hier aber nicht.

Pico del Ingles Aussichtspunkt nach Santa Cruz del Tenerife.
Blick vom Pico del Inglés über das Valle Tahodio bis zum Meer.

Man kann auch vom Cruz del Carmen zum Pico del Inglés laufen, aber etwas langweilig an der Straße entlang. Ein netter Abstecher kurz vor dem Pico del Inglés wäre dann der „Túnel de las hadas“ ein alter Weg, der zwischen verwitterten Felswänden entlangläuft. Zum nahegelegenen Cruz del Taborno zu laufen, mit 1.024 Metern der höchste Punkt des Anaga-Gebirges, lohnt hingegen nicht. Der Berg ist eingezäunt und nicht zugänglich.


4. Chinamada

Das Bergdorf Chinamada liegt auf dem bekannten Wanderweg PR 10 nach Punta del Hidalgo. Viele Leute kommen aber auch so mit dem Auto her und es lohnt sich definitiv. Das Örtchen thront in toller Lage auf einem Grat zwischen dem Barranco del Río und dem Barranco de Taborno und ist ein herrlicher Aussichtspunkt. Nördlich des Ortes befinden sich zudem einige schön angelegte Terrassen, die auch in Peru nicht fehl am Platz wirken würden.

Chinamada mit Terrassen, ein bekanntes Dorf im Anaga-Gebirge.
Auf dem Weg zum Aussichtspunkt „Mirador del Aguaide“ hast du tolle Aussichten über den Ort und die Terrassenkulturen.

Chinamada ist zudem bekannt für seine Höhlenwohnungen in den Felswänden, die teilweise immer noch bewohnt werden. Auch das beliebte Restaurant „La Cueva“ befindet sich in einer solchen Höhle. In dem Ort wohnen übrigens noch um die 10 Leute, es ist also wirklich winzig. Wenn du da bist, mach auf jeden Fall auch den ausgeschilderten Abstecher zum „Mirador del Aguaide“. Auf dem Weg dahin hast du die besten Aussichten auf die Terrassen.  


5. Punta del Hidalgo

Punta del Hidalgo ist ein kleines Fischerörtchen an der Nordküste und bietet die perfekte Mischung aus Meer und Bergen. Auf der einen Seite die beeindruckenden grünbewachsenen Gipfel des Anaga-Gebirges, auf der anderen die tosenden Wellen des Atlantiks, dazwischen die bunten Häuschen an der Steilküste. Den besten Ausblick hast du vom Mirador „Punta del Hidalgo“ am Ende der TF 13 (Haltestelle der Buslinie 50) – vor allem der Sonnenuntergang ist hier wirklich beeindruckend.

Blick über Punta del Hidalgo im Nordosten Teneriffas.
Punta del Hidalgo von oben aus gesehen.

Man kann auch ganz gut in Punta del Hidalgo baden, aber nicht im Meer. Das ist meist etwas zu rau und es soll auch gefährliche Unterströmungen geben. Es gibt aber einen schönen Meeres-Swimming-Pool“, die „Piscina Natural“, wo du sicher baden kannst. Einige Surfer hab ich auch gesehen, unter anderem an den etwas außerhalb gelegenen Steinstränden „La Rajeta“ und „Playa de los Troches“.

Mirador Punta del Hidalgo bei Sonnenuntergang.
Sonnenuntergang mit Blick auf den „Playa de los Troches“ und den „Roque Roque Dos Hermanos“. Die Brandung war ziemlich heftig. Ich hab mich hier nicht ins Wasser getraut…

Wander-Tipp: Ein schöner Küsten-Spaziergang ist der „Paseo Maritimo“. Start ist unterhalb des Mirador, von hier aus geht es etwa 2 Km an der Küste entlang. Dabei kommst du am Leuchtturm „Faro de Punta del Hidalgo“ vorbei sowie an einigen natürlichen Schwimmbecken, sogenannte „Charcos“. Der Weg endet in Bajmar. Hier gibt es mit der örtlichen „Cofradía“ ein tolles (und preiswertes) Fischrestaurant mit absoluten Traumblicken aufs Meer.


6. Chamorga

Das zwischen zerklüfteten Bergen gelegene Dörfchen Chamorga fühlt sich ein bisschen wie das Ende der Welt an. Der Ort liegt ganz im Nordosten der Insel, ist aber noch mit dem Bus erreichbar. Danach kommt eigentlich nicht mehr viel, abgesehen von der unglaublich schönen Natur. Besonders gefallen haben mir hier die Wälder rund um den Ort. Den nebligen Laurisilva rund um Chamorga mit seinen urtümlichen, grotesk geformten Lorbeerbäumen fand ich wirklich märchenhaft und nochmal eindrucksvoller als den Mercedeswald.

Chamorga, ein Dorf im Nordosten des Anaga-Gebirges.
Unterer Ortsteil von Chamorga. Hier fühlt man sich wie am Ende der Welt…

Von Chamorga aus starten etliche Wanderungen. Ein Klassiker ist die große Runde um den Leuchtturm „Faro de Anaga“ – ein Mix aus Küstenwanderung und Schluchtabenteuer, die für mich eine der besten Wanderungen war – nicht nur im Anaga-Gebirge, sondern auf ganz Teneriffa. Wenn du weniger Zeit hast, spaziere zumindest auf dem PR 6 zum Cruz del Draguillo und dann wieder zurück, um den Wald zu sehen. Alleine deswegen lohnt es sich hierher zu kommen!


7. Igueste de San Andres

Nur wenige Leute kommen nach Igueste de San Andres. Umso besser für die Eingeweihten, denn dieses sonnenverwöhnte Dörfchen ganz im Süden des Anaga-Gebirges ist wirklich ein Traum. Herrlich verschlafen, wunderschöne Architektur, blitzblank geputzte Häuschen. Und keinerlei touristische Infrastruktur, nicht mal einen Laden hab ich hier entdeckt. Igueste war der Ort, der mich am meisten an die kleinen Weiler auf der Nachbarinsel La Gomera erinnert hat.

Iguest de San Andres liegt im Süden des Anaga.
Das hübsche Dörfchen Igueste im sonnigen Süden des Anaga-Gebirges.

Für Fans von Lost Places ist die kleine Wanderung zum alten Leuchtturm von Igueste ein guter Tipp – eine recht kurze Tour, die aber herrliche Aussichten von oben auf den Ort bietet. Unterwegs lohnt sich ein Zwischenstopp am hübschen Friedhof des Dörfchens. Alternativ kannst du auch nach Norden in den Barranco de Igueste hineinwandern, ebenfalls wunderschön. Und es gibt auch den längeren Wanderweg PR 5 nach Chamorga. Den würde ich aber eher von der anderen Richtung aus starten.


8. Taborno

Das Dörfchen Taborno liegt ziemlich in der Mitte des Anaga-Gebirges und ist ein toller Ausgangspunkt für viele Wanderungen. Außerdem befindet sich hier der berühmte „Roque de Taborno“. Aufgrund seines markanten Gipfels wird er auch das „Matterhorn Teneriffas“ genannt. Der etwa 2 Stunden lange Rundweg um den Berg ist eine beliebte Wanderung mit schönen Aussichten auf die Küste und die benachbarten Täler.

Roque de Taborno ein Berg im Anagagebirge.
Blick auf den markanten Roque del Taborno, das „Matterhorn“ Teneriffas.

Weitere gute Optionen zum Wandern sind die Verbindungswege nach Afur und Las Carboneras (PR 9) oder zum Cruz de Taboro (PR 2). Oder du suchst dir einfach einen schönen Platz und genießt einfach die tollen Aussichten. Witzigerweise gibt es in Taborno auch ein wirklich gutes französisches Restaurant, das „Restaurante Historias Para No Dormir“ (Bezahlung nur in bar). Der Blaubeer-Kuchen ist der Hammer!


9. Taganana

Taganana ist die größte Gemeinde im Anaga-Gebirge und liegt in einer landschaftlich unglaublich schönen Umgebung. Der Ort erstreckt sich entlang eines langgezogenen, zum Atlantik auslaufenden Canyons, der an beiden Seiten von fantastisch geformten Felsgipfeln flankiert wird. Alleine die Anfahrt über die gewundene Serpentinenstraße TF 134 aus dem Süden ist der absolute Knaller und vielleicht eine der schönsten Strecken im ganzen Anaga-Gebirge.

Blick über das Tal von Taganana.
Auf dem Weg nach Taganana bieten sich Traumaussichten über das zerklüftete Tal..

In dem Ort selbst gibt es zwei ganz hübsche Kirchen, die „Ermita de la Virgen de la Caridad y el Cobre“ und die „Iglesia Nuestra Senora de las Nieves“, die sogar als besonderes Kulturgut geschützt ist. Dank der tollen Landschaft macht es aber auch Spaß, ohne besonderes Ziel herumzuspazieren. Der Ort ist auch der Startpunkt der sehr beliebten Wanderung „Vueltas de Taganana“. Weitere Wege führen z.B. zum „Roque de las Bodegas“ (PR 4) oder nach Afur (PR 8).


10. Roque de las Bodegas

Eine der schönsten Aussichten, wenn nicht sogar die schönste, auf die Küste nördlich des Anaga-Gebirges hast du vom Strand am Roque de las Bodegas: Die langgezogene flache Bucht wird auf beiden Seiten von mehreren, teilweise irrwitzig steilen Felspyramiden überragt – ein Anblick, bei dem man einfach nur stehenbleibt und staunt. Da der Strand nicht weit von Taganana entfernt ist, kannst du einen Besuch der beiden Orte gut miteinander kombinieren.

Am Strand der Roque de las Bodegas im Norden des Anaga-Gebirges.
Am Playa Roque de las Bodegas. Der Strand ist guter Spot zum Baden, es ist aber immer noch der Atlantik – ein bisschen Vorsicht kann also nicht schaden!

Der Roque de las Bodegas befindet sich auf einer kleinen felsigen Halbinsel vor der Küste und ist über einen Weg erreichbar. Bei starkem Wellengang aber aufpassen – man kann da auch schon mal nass werden. Der schöne Sandstrand ist recht gut zum Baden geeignet, da die Wellen in der Bucht meist nicht so hoch sind. Ein paar Fischrestaurants gibt es natürlich auch. Die Küstenstraße ist zudem ein sehr beliebter Hotspot bei Wohnmobil-Campern, die hier direkt am Meer parken.


11. Barranco del Cercano

Hier noch einmal ein kleiner Geheimtipp im Süden des Anaga-Gebirges. Der Barranco del Cercano befindet sich im Hinterland des beliebten Ferienortes San Andrés und gibt einen tollen Einblick in die tropische Seite des Anaga-Gebirges: Die Luft ist feucht-warm, plätschernde Bächlein fließen zwischen Palmen, kakteenbewachsenen Berghängen und leuchtenden Glockenblumen. In den kleinen Tümpel quaken die Frösche, die Vegetation ist saftig grün, fast schon dschungelähnlich.

Wanderung im Anaga-Gebirge im Barranco del San Andres.
Wunderbar tropische Landschaften im Barranco del Cercano.

Durch diese wunderbare Landschaft, die nur von wenigen Leuten besucht wird, verläuft auch ein Wanderweg, der schließlich an der Anaga-Höhenstraße endet. Allerdings ist er etwa 4 km von San Andrés entfernt und nur über eine Schotterpiste erreichbar. Wenn du mit dem Auto kommst, folgst du dieser Piste am besten bis zum Ende und startest hier. Es gibt aber noch eine bessere Option, bei der du am Ende nicht wieder zurücklaufen musst.

Blick zur Anaga-Höhenstraße.
Auf dem Weg durch die Schlucht. Wenn du gut hinschaust, siehst du oben die Befestigungen der Anaga-Höhenstraße.

Dazu fährst du zunächst mit der Buslinie 946 von Santa Cruz nach Taganana im Norden und steigst über den „Camino Abicor“ bis zur „Degollada de Abicor“ auf. Nach dem Kreuzen der Höhenstraße folgst du dann dem Weg durch den Barranco bis nach San Andrés. Das letzte Stück verläuft dann auf der Straße, aber der Weg durch die Schlucht ist es allemal wert! Die Wanderung dauert ca. 4-5 Stunden (GPX-Track)


12. Playa de las Teresitas

Und zum Schluss noch ein schöner Strand, zu dem man nicht laufen muss und sich einfach in ein paar Minuten von Santa Cruz mit dem Bus hinfahren lassen kann. Der Playa de las Teresitas im Süden des Anaga-Gebirges gilt als einer der besten Strände auf Teneriffa überhaupt und ist das perfekte Heilmittel, wenn du dich von einigen der anstrengenden Wanderungen erholen willst. Ein tolles Bergpanorama hast du hier aber auch!

Playa de las Teresitas einer der bekanntesten Strände in Teneriffa Nord.
Playa de las Teresita – einer der Top-Strände von Teneriffa, direkt am Fuß des Anaga-Gebirges.

Der Strand ist künstlich mit Sahara-Sand angelegt und einer der wenigen „weißen“ (also nicht vulkanischen) Strände Teneriffas. Er ist knapp zwei Kilometer lang und durch ein künstliches Riff von der Brandung des Atlantiks geschützt. Du kannst hier also wirklich sehr entspannt baden, einen Drink in einer der Strandbars genießen oder einfach nur in der Sonne liegen und relaxen. Direkt am Strand befindet sich die Bushaltestelle der Linie 910 – bequemer geht’s nicht.


Die 5 beliebtesten Wanderungen im Anaga-Gebirge

Das Anaga-Gebirge ist die beliebteste Region zum Wandern im Teneriffa und ich hab oben ja bereits etliche Touren erwähnt. Hier nochmal eine schnelle Übersicht über die fünf wahrscheinlich beliebtesten Wanderungen im Anaga-Gebirge:

TourStart/ZielLängeSchwierigkeitGPS-Track
Cruz del Carmen – Punta del Hidalgo PR 10Cruz del Carmen/Punta del Hidalgoca. 13 km mittelGPX-Download
Große Runde um Chamorga PR 6Chamorga bzw. Benijo oder Roque de las Bodegasca. 14 – 19 km, je nach Startmittel – schwerGPX-Download
Sendero de los SentidosCruz del Carmenca. 1,5 kmleichtGPX-Download
Roque de Taborno UmrundungTabornoca. 3,5 kmmittelGPX-Download
Vueltas de TagananaTagananaca. 7 kmleicht – mittelGPX-Download

Wenn du diese Touren machst, bekommst du auf jeden Fall einen schönen Einblick in die verschiedenen Landschaftsformen im Anaga-Gebirge. Sie sind aber auch bekannt und dementsprechend häufig begangen. Im Rother-Wanderführer für Teneriffa* findest du etliche weitere Vorschläge für etwas unbekanntere Wanderungen.

Tipp: Schau dir hier die 15 schönsten Wanderungen in Teneriffa an.

Wandern im Anaga-Gebirge.

Genehmigung für besondere Schutzgebiete im Anaga-Gebirge

Alle hier erwähnten Wanderungen und Orte sind frei zugänglich, du benötigst keine besondere Zutritts-Genehmigung. Manchmal sind die Wanderwege aber zweitweise gesperrt oder umgeleitet, z.B. wegen Bauarbeiten. Aktuelle Infos zu Wegesperrungen im Anaga-Gebirge bekommst du hier.

Neben den für alle öffentlich zugänglichen Wegen gibt es zwei besondere Schutzgebiete, die du nur mit voriger Genehmigung betreten darfst:

  1. Reserva Natural Integral de El Pijaral
  2. Zona de Exclusión del Monte de Aguirre

Die Genehmigung kannst du vorher online beantragen und zwar hier. Leider ist das Ganze nicht so einfach. Pro Tag dürfen nur 20 bzw. 45 Personen in diese besonders geschützten Gebiete rein und die Plätze sind auch nur an wenigen Tagen im Monat verfügbar, z.B. am Wochenende. Es gehört also viel Vorausplanung und ein bisschen Glück dazu.

Ich hab mir beide Reservate angeschaut. Mein Fazit: Unterscheidet sich nicht soo riesig vom Rest des Anaga. Der Wald sieht genauso aus, egal, ob er besonders geschützt ist oder nicht. Außer dass durch die Zugangsbeschränkung eine Art psychologischer Verknappungseffekt entsteht und alle meinen, das wäre jetzt was ganz Besonderes. Für mich war es ok, weil ich eh in der Nähe gewohnt hab. Eigentlich lohnt sich der Aufwand aber nicht.

Schutzgebiet Monte Aguirre auf Teneriffa. Wandern ist hier nur mit Genehmigung erlaubt.
Wanderweg durch die Zona de Exclusión del Monte de Aguirre. Sieht auch nicht so viel anders aus, als die übrigen Wälder im Anaga.

Wie viel Zeit braucht man für das Anaga-Gebirge?

Wenn du alle in diesem Artikel beschriebenen Orte sehen möchtest, empfehle ich mindestens 5 Tage, eher länger. Das gilt vor allem dann, wenn du nicht nur kurz durch die Ortschaften durchrauschst, sondern dir ein bisschen Zeit für Wanderungen, Spaziergänge, Sightseeing und Genießen nimmst. Und genau deshalb fährt man ja eigentlich überhaupt erst in den Urlaub.

Mein Tipp: Nimm dir zumindest 2-3 Tage, konzentrier dich auf ein paar ausgewählte Orte und genieße sie richtig, anstatt so viel wie möglich „abzuhaken“. Gerade für die Wanderungen brauchst du im Prinzip meistens einen kompletten Tag, wenn noch die Anfahrt dazu kommt. Eine andere Option ist, in einem der Örtchen im Anaga-Gebirge zu übernachten (Tipps dazu weiter unten).

Anaga-Gebirge an einem Tag

Du hast nicht so viel Zeit aber willst trotzdem ein paar Highlights des Anaga-Gebirges sehen? Dann kannst du die folgenden Orte ganz gut zu einem einzelnen Tagesausflug kombinieren:

  1. Start am Cruz del Carmen, Besucherzentrum anschauen (1 Stunde)
  2. Danach Sendero de los Sentidos + evtl. Pico del Inglés (1 Stunde)
  3. Wanderung von Cruz del Carmen über Chimamada nach Punta del Hidalgo (5 Stunden)
  4. Rückfahrt nach Santa Cruz, entspannen am Playa de las Teresitas (2,5 Stunden)

Das wäre ein ziemlich vollgepackter Tag, aber wenn du früh genug startest, sollte es möglich sein. Ich empfehle in diesem Fall die Fahrt mit dem Bus. Damit bis du flexibler und musst dich nicht darum kümmern, wieder zum Parkplatz am Ausgangspunkt zurückzukommen. Du kannst das so machen:

  • Nimm die früheste Fahrt der Linie 271 (ca. 7:00 Uhr ) am Intercambiador La Laguna nach Las Mercedes (ca. 20 Minuten).
  • In Las Mercedes läufst du in ca. 40 Minuten auf dem Weg PR 1 zum Cruz del Carmen.
  • In Punta del Hidalgo nimmst du am Nachmittag die Linie 50 zurück nach La Laguna und fährst von dort in ca. 20 Minuten mit der Linie 15 nach Santa Cruz. Dort nimmst du die Linie 910 zum Playa de las Teresitas.
  • Alternativ bleibst du in Punta del Hidalgo und genießt dort den Sonnenuntergang.
Blick nach San Andres.

Übernachten und Unterkünfte im Anaga-Gebirge

Obwohl die Orte im Anaga-Gebirge klein sind, gibt es häufig auch Unterkünfte zum Übernachten. Damit bekommst du nochmal ein ganz anders Bild der Region, da die meisten Tagesbesucher am Nachmittag schon wieder weg sind. Und es bietet sich natürlich perfekt an, wenn du viele Wanderungen machen willst. Vielleicht machst du ja auch mal eine kleine Nachtwanderung… kann ich nur empfehlen!

Einige der beliebtesten sind:

OrtUnterkunftAnmerkungLink
ChinamadaCasa ChinamadaVoll ausgestattete Ferienunterkunft mit Küche, WLAN und Parkplätzen. WLAN ist inklusive, ein toller Meerblick auch.Casa Chinamada anschauen*
AfurCasa Hernádez AnagaFerienhaus mit Terrasse, Veranda und Bergblick. Sehr gut für Wanderungen in der Umgebung geeignet.Casa Hernádez Anaga anschauen*
ChamorgaCasa Rural ChamorgaVoll ausgestattete Ferienunterkunft mit eigener Terrasse an einem der ruhigsten Orte im ganzen Anaga-Gebirge. Ideal, um den Nordosten der Insel ausgiebig zu erkunden.Casa Rural Chamorga anschauen*
Roque de las BodegaCasa Rural El ArbolNur etwa 700 Meter vom Strand entfernt und mit Traumblicken auf die Küste. Die Unterkunft hat einen eigenen Swimmingpool und Garten.Casa Rural El Arbol anschauen*
TagananaAnaga Ocean ViewsDirekt oberhalb der Küste gelegene, sehr gepflegte Ferienunterkunft mit tollen Aussichten auf das Meer von der Terrasse.Anaga Ocean Views anschauen*
Punta del HidalgoUn Paraiso en TenerifeSchönes Ferienhaus im Ortszentrum von Punta del Hidalgo mit Balkon, Terrasse und großem Garten. Bis zum Strand ist es nur ein Katzensprung.Un Paraiso en Tenerife anschauen*

>>Schau dir hier meine komplette Packliste für den Wanderurlaub an.

Wetter im Anaga-Gebirge

Das Angaga-Gebirge ist, wie erwähnt, der regenreichste Orte Teneriffas. Grund dafür sind die Passatwolken, die von Nordosten kommen und sich an den Hängen der Berge ausregnen. Vor allem in den Wintermonaten regnet es sehr oft. Längere Schönwetter-Perioden, d.h. mehr als drei Tage am Stück Sonne waren bei meinem Aufenthalt von Januar bis März eher die Ausnahme.

Die Wolken hängen teilweise unverschämt tief, manchmal schon bei 600 Metern. Daher ist es häufig neblig, außerdem überraschend kühl – vor allem, wenn du aus dem warmen Süden kommst. Im Norden des Gebirges ist es meist noch etwas regnerischer. Die Südhänge sind hingegen sonniger und trockener. Dementsprechend ist die Vegetation hier auch anders, z.B. wachsen dort mehr Kakteen.

Natürlich kannst du im Anaga-Gebirge auch im Winter wandern und viele Leute machen das auch. Wichtig ist, dass du dann immer eine gute Regenjacke und warme Klamotten zum Wechseln (z.B. eine Fleecejacke) mitnimmst. Außerdem gilt es, auf den Wegen etwas aufzupassen. Gerade die Wanderwege durch die Wälder sind nach Regenfällen häufig sehr schlammig und entsprechend rutschig.

Tipp: Im Anaga kommt der sehr penetrante Horizontal-Regen vor, da man dort unter Umständen mitten in der Wolkenschicht läuft. Ich hab mich bei einem etwas aus dem Ruder gelaufenen Nachmittagsspaziergang im strömenden Regen tatsächlich das erste Mal in meinem Leben unterkühlt. Auf Teneriffa! Der Hinweis mit den guten Regensachen ist also ernstgemeint.

Anaga-Gebirge mit Mietwagen oder Bus erkunden?

Die meisten Leute fahren mit dem Mietwagen ins Anaga-Gebirge. Das funktioniert prinzipiell auch recht gut, da die Anaga-Höhenstraße TF 12 einmal von West nach Ost durch den gesamten Gebirgszug verläuft. An verschiedenen Punkten zweigen Nebenstraßen zu den einzelnen Ortschaften ab. An den Aussichtspunkten und in den Orten gibt es zudem kostenlose Parkplätze.

Mietwagen auf Parkplatz am Cruz del Carmen im Anaga-Gebirge in Teneriffa.

Zu beachten sind dabei zwei Punkte:

  1. Die Parkmöglichkeiten sind begrenzt und sehr schnell voll, vor allem in den beliebten Orten und am Wochenende.
  2. Die Straßen sind in einem Top-Zustand, teilweise aber sehr steil und schmal. Es hilft also, wenn du ein sicherer Fahrer bist und kein Problem mit Gebirgsstraßen hast.   

Wenn du Wanderungen machst, die an einem anderen Orten enden, hast du zudem das Problem, dass du wieder zurück zum Ausgangspunkt kommen musst. Es macht also durchaus Sinn, auf den Bus umzusteigen. Mit etwas Planung ist das kein Problem, das Busnetz ist auf Teneriffa sehr gut ausgebaut, alle touristisch interessanten Orte werden regelmäßig angefahren.

Übersichtskarte der Buslinien im Anaga-Gebirge (Zum Vergrößern anklicken):

Übersichts-Karte der Busverbindungen im Anaga-Gebirge.

So fährst du mit dem Bus ins Anaga-Gebirge

Um mit dem Bus ins Anaga-Gebirge zu fahren, nutzt du die Busse des örtlichen Busunternehmens TITSA. Die Busse (im Kanaren-Dialekt „Guagua“, ausgesprochen „Wahwah“) starten jeweils am Intercambiador La Laguna oder am Intercambiador Santa Cruz. Das sind die beiden großen End- und Umsteigehaltestellen im Norden Teneriffas. Je nachdem, wo du hinwillst, startest du am besten hier:

  • Für den westlichen Teil des Anaga-Gebirges: La Laguna.
  • Für den östlichen Teil des Anaga-Gebirges: Santa Cruz.

Schau dir in dieser Übersicht die wichtigsten Buslinien für das Anaga-Gebirge an:

LinieStreckeFrequenzFahrplan
50La Laguna – Punta del Hidalgoca. alle halbe Stunde werktags + Wochenende bis 20:00 UhrOnline-Fahrplan Linie 50
76La Laguna – Cruz del Carmen – Afur5 x täglich werktags, 3 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 76
77La Laguna – Las Mercedes – El Bailadero1 x täglich werktags, 2 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 77
271La Laguna – Las Mercedesca. jede Stunde werktags + am Wochenende bis 21:00 UhrOnline-Fahrplan Linie 271
273La Laguna – Las Mercedes – Cruz del Carmen2 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 273
274La Laguna – El Batán4 x täglich werktags, 2 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 274
275La Laguna – Taborno6 x täglich werktags, 4 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 275
910Santa Cruz – San Andrés – Playa de las Teresitasca. alle 15 Minuten werktags + am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 910
945Santa Cruz – San Andrés – Igueste de San Andrés9 x täglich werktags, 8 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 945
946Santa Cruz – Taganana – Almáciga8 x täglich werktags, 6 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 946
947Santa Cruz – El Bailadero – Chamorga3 x täglich werktags, 4 x täglich am WochenendeOnline-Fahrplan Linie 947

Bonus-Tipp: Zwischen La Laguna nach Santa Cruz verkehrt die Express-Linie 15. Der Bus fährt etwa alle 15 Minuten, die Fahrt dauert ca. 20 Minuten. Die Fahrt mit der alternativen Linie 14 dauert wesentlich länger, nämlich rund 45 nervtötend langsame Minuten.

Und sonst?

  • Wenn du in der Nähe des Anaga-Gebirges wohnen willst, ist die alte Inselhauptstadt La Laguna* eine gute Basis.
  • Nimm dir bei Wanderungen immmer ausreichend zu Essen und zu Trinken mit. Die Läden in den Dörfern haben teilweise nur sporadisch geöffnet.
  • Es gibt keine lange Dämmerung und in den dichten Wäldern wird es schnell dunkel. Plane bei längeren Touren immer ausreichend Zeit ein.
  • Südlich der Anaga-Höhenstraße ist viel weniger los. Hier kannst du die wirklich einsamen Wanderungen machen, wo du keine einzige Menschenseele triffst.
  • Eine schöne Ausrede, um die Dörfer anzuschauen sind die Anaga Senderos de Poesía. Das sind kleine 17 Gedichte, die du meist auf einer Plakette in der Nähe des Dorfplatzes findest.
  • Wildcamping und Zelten ist im Anaga-Gebirge verboten. Es gibt aber einen kleinen Campingplatz in Punta del Hidalgo.
Blick über eine Schlucht im Anaga.

Mein Fazit zum Anaga-Gebirge

Das Anaga-Gebirge ist eine eigene kleine Welt. Und jedes Mal, wenn ich durch die Wälder und Schluchten gestreift bin, fiel es mir schwer zu glauben, dass das die gleiche Insel sein soll, auf der es Städte, Autobahnen und riesige Hotel-Burgen gibt. Im Anaga bekommt man davon nur wenig mit. Das Gebiet hat sich wirklich noch ein Stück weit seine Ursprünglichkeit bewahrt.

Natürlich ist die Region bekannt und es kommen auch jede Menge Touristen. Aber sobald du dich nur bisschen von den Straßen und Dörfern entfernst, wird es überraschend schnell ruhig. Und wenn du dann in die Wälder eintauchst, auf alten, moosbewachsenen Steinwegen läufst, den Duft der Loorbeerbäume in der Nase und das Zwitschern der Vögel im Ohr – dann wirst du ganz sicher dem Zauber des Anaga-Gebirges erliegen!

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