In diesem Artikel:
- Packliste für den Wanderurlaub als PDF zum Ausdrucken
- Bekleidung
- Ausrüstung
- Reiseapotheke/Erste Hilfe
- Proviant und Zubehör
- Sonstige nützliche Gegenstände für den Wanderurlaub
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„Ich packe in den Urlaub zum Wandern und nehme mit…“ Ja – was nehme ich eigentlich mit? Ein solides Paar Schuhe ist auf jeden Fall schon mal ein guter Start. Was du sonst noch brauchst, zeige ich dir in diesem Artikel: Eine komplette Packliste für einen Wanderurlaub, die ich selbst in den letzten Jahren bei vielen Wanderungen erprobt habe – sowohl in Deutschland als auch im Ausland.
Noch schnell zur Erklärung: Ich verwende den Begriff „Wanderurlaub“ für einen Urlaub, in dem du eine feste Unterkunft hast und von dort aus Tageswanderungen machst. Sagen wir mal, du fährst ein paar Tage in die Alpen oder vielleicht auch ein bisschen weiter nach, z.B. Teneriffa, Italien oder andere beliebte Wanderregionen in Europa und machst dort dann jeweils einzelne Touren. Für mehrtägige Wanderungen wirf einen Blick in meine Trekking-Packliste.
Tipp: Schau dir auch meine monatlich aktualisierte Liste mit den besten aktuellen Outdoor-Deals und Schnäppchen an.
Packliste für den Wanderurlaub: Der richtige Rucksack
Okay, los gehts… An erster Stelle brauchst du zunächst mal einen guten Rucksack. Für Tagestouren reichen Wanderrucksäcke zwischen 20 und 30 Litern in der Regel völlig aus. Wichtig sind hier ein angenehmer Sitz, im Idealfall gepolsterte Schultergurte und eventuell noch ein Belüftungssystem am Rücken. Ich verwende seit Jahren z.B. den Vaude Jura 24* – ein bequemer, stabiler Tagesrucksack, der mit Regenhülle geliefert wird.
Packliste Bekleidung für den Wanderurlaub
Nächster Punkt: Die Bekleidung. Die hängt vor allem davon ab, wo du wandern gehst und wie das Wetter ist – das kannst du aber vorher einfach rausfinden. Verwende wenn möglich atmungsaktive Textilien wie Merinowolle. Eine Sache auf die ich persönlich nie nie nie bei einer Wanderung verzichte, ist eine Regenjacke – laut Murphys Law regnet es nämlich immer genau in dem Moment, wenn du deine Regensachen daheim gelassen hast.
Bekleidung | Empfehlung | Gewicht |
---|---|---|
Wanderschuhe | Scarpa Mescalito* | 810 g |
Wanderhose | Maier Sports Latit Zip-Hose* | 420 g |
atmungsaktives T-Shirt aus Merinowolle | Icebreaker Merino* | 125 g |
alternativ: atmungsaktives Langarmshirt aus Merinowolle | Icebreaker Merino 200* | 219 g |
Funktionsunterwäsche aus Merinowolle | Icebreaker Cool-Lite Merino* | 64 g |
für Frauen: Sport-BH | Anita Control Deltapad | 68 g |
Regenjacke | Patagonia Torrentshell* | 380 g |
Regenhose | Marmot Precip* | 327 g |
Fleecepullover/Fleecejacke | Bergans Hareid Fleece* | 460 g |
für Wanderungen im Gebirge: Isolationsjacke, z.B. Daunenjacke | Patagonia Down Sweater Hoody* | 460 g |
Wandersocken | Smartwool PHD Light Crew* | 41 g |
Sonnenhut | Northface Horizon* | 74 g |
Sonnenbrille | Quechua MH140* | 26 g |
für kalte Temperaturen/ Winter: Mütze | Mountain Equipment Flash Beanie* | 80 g |
für kalte Temperaturen/ Winter: Handschuhe | Roeckl Weldon* | 68 g |
für kalte Temperaturen/ Winter: Grödel bzw. Spikes für die Schuhe | Snowline Chainsen Pro* | 270 g |
Am wichtigsten: Die Wanderschuhe
Das vielleicht allerwichtigste Bekleidungsstück auf der Packliste sind die Schuhe. In einem Wanderurlaub wirst du die meiste Zeit zu Fuß unterwegs sein, daher brauchst du auf jeden Fall ein gutes Paar Schuhe. Bei fast allen anderen Sachen auf dieser Packliste kannst du zur Not Kompromisse eingehen – aber nicht bei den Schuhen. Die müssen wirklich 100% sitzen!
Welche Wanderschuhe braucht man?
Bei der Auswahl der Schuhe kommt es ein bisschen drauf an, wo genau du wandern gehst. Für einfache, flache, überwiegend befestigte Wanderwege oder die typischen Wald- und Wiesenwege im Mittelgebirge reichen Leichtwanderschuhe oder Trailrunning-Schuhe mit flexibler Sohle aus. Ich nehme hier seit Ewigkeiten ein Paar Trailrunner von Lowa*.
Für Tagestouren im gebirgigen Terrain mit losem Untergrund, Schotterwegen und ausgeprägten Höhenunterschieden kannst du schon mal über knöchelhohe Wanderschuhe nachdenken. Diese Schuhe sind ein bisschen schwerer, aber sie geben auch mehr Halt. Ich bevorzuge in solchem Gelände halbhohe Approach-Schuhe von Scarpa*. Wenn du beispielsweise zum Umknicken neigst, sind knöchelhohe Wanderschuhe für dich vielleicht aber die bessere Wahl.
Ein Schuh, den ich hier persönlich sehr empfehlen kann, ist der noch recht neue Meindl Lite Hike*. Ein weiterer beliebter Klassiker ist z.B. der Lowa Innox Pro*. Für schwere Wanderungen ab ca. T3 – T4 auf der SAC-Wanderskala sind feste Bergschuhe keine schlechte Idee. Mein Schuh der Wahl ist hier der Meindl Vacuum GTX*, den ich seit über 6 Jahren besitze (zum Test).
Mit Turnschuhen in den Wanderurlaub?
Viele Leute gehen auch einfach mit Turnschuhen wandern. Und was soll man sagen… es ist nicht unmöglich. In Nepal spazieren die Sherpas auch mit Turnschuhen auf über 4.000 Metern durchs Gebirge und schleppen Lasten von über 30 Kilogramm auf dem Rücken. Allerdings machen die das auch nicht freiwillig. Das Problem bei Turnschuhen sind vor allem die Sohlen. Die sind erstens ziemlich dünn und zweitens meistens ohne Profil. Nicht gerade ideal, wenn du auf rutschigen Wurzelpfaden oder steinigen Schotterwegen läufst.
Richtige Wanderschuhe haben in der Regel ein wesentlich ausgeprägteres Profil, sind rutschfester und geben dir damit auch auf unebenen Wegen mehr Halt. Bei kürzeren Wanderungen auf sehr einfachen, befestigten Wegen kann man auch schon mal Turnschuhe anziehen, ohne dass die Welt untergeht. Ansonsten würde ich immer zu richtigen Wanderschuhen oder Trailrunnern mit Profil greifen.
Tipp: Kaufe die Schuhe immer eine halbe oder sogar eine Nummer größer als bei deinen normalen Stadtschuhen. Bei längeren Wanderungen schwellen die Füße nach einiger Zeit meistens ein bisschen an – du stößt dann z.B. mit den Zehen vorne an. Ebenfalls super sind spezielle Wandersocken, weil sie atmungsaktiver sind und schneller trocknen. Du verhinderst damit, dass sich Feuchtigkeit im Schuh sammelt – und nasse Füße können schnell zu Blasen führen. Die besten Wandersocken, die ich kenne (und ich habe viele ausprobiert) sind die Smartwool PHD Light Crew*.
So wählst du die richtige Bekleidung aus
Bei der Bekleidung bietet sich atmungsaktive Funktionskleidung an. Du schwitzt beim Wandern höchstwahrscheinlich ein bisschen mehr und Funktionskleidung trocknet deutlich schneller als Sachen aus Baumwolle. Vor allem bei Pausen, also wenn du dich nicht mehr bewegst, sind nasse Baumwoll-Klamotten sehr sehr unangenehm – man kühlt dann sehr schnell aus. Das gilt vor allem, aber nicht nur, wenn du im Gebirge wanderst.
Nach dem Zwiebelprinzip kleiden
Die Kleidung trägt man beim Wandern in drei Schichten nach dem Zwiebelprinzip. Vielleicht hast du davon schon gehört: Die Idee ist, dass jede Schicht eine bestimmte Funktion erfüllt und du die Schichten kombinierst und übereinander anziehst, ähnlich den einzelnen Schichten einer Zwiebel. Je nach Wetter ziehst du die Sachen an oder aus, beispielsweise einen Fleecepulli, wenn es kalt ist, oder eine Regenjacke, wenn es regnet. Damit kannst du auf alle Situationen reagieren. So habe ich das beispielsweise bei meinem längeren Aufenthalt in Teneriffa gemacht.
Die drei Schichten sind:
- Base-Layer (Wärme)
- Mid-Layer (Isolation)
- Shell-Layer (Schutz)
Je nach Jahreszeit und Region kannst du evtl. auf eine zusätzliche zweite oder dritte Schicht verzichten. Im Gebirge mit seinen schnellen Wetterumschwüngen ist es aber sinnvoll, immer alle drei Schichten dabeizuhaben, zumal es in höheren Lagen auch im Sommer kalt werden kann. Auf eine Regenjacke würde ich persönlich nie verzichten, außer du machst nur sehr kurze Spaziergänge in Stadtnähe.
Merinowolle: Das ideale Outdoor-Material
Als unterste Schicht eignet sich Merinowolle besonders gut, weil dieses Material viel Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne sich klamm anzufühlen. Außerdem ist Merino besonders angenehm zu tragen und fängt nicht so schnell an zu riechen. Meine Empfehlung sind hier die Sachen von Icebreaker* – das Tragegefühl auf der Haut ist unglaublich. Je nach Region nimmst du ein kurzes oder langärmeliges Merino-Shirt. Darüber kommt dann bei Bedarf eine leichte Mid-Layer-Fleecejacke – ich nehme für Tageswanderungen z.B. seit langem das sehr bequeme Bergans Hareid Fleece*.
Viele Fleecejacken haben einen Reisverschluss, damit kannst du die Wärme gut regulieren. In höheren Lagen oder kälteren Regionen kann auch eine leichte Daunenjacke sinnvoll sein. Als letzte Schicht sorgt die Shell-Layer für den Schutz vor den Elementen (z.B. Regen, Schnee). Für viele Regionen ist hier eine 2-2,5-lagige Outdoor-Jacke ausreichend, für härteres Klima dann evtl. eine 3-lagige Jacke mit GoreTex-Membran. Ein vergleichsweise günstiger Klassiker ist hier die beliebte Patagonia Torrentshell*.
Packliste Ausrüstung für den Wanderurlaub
Bei der Ausrüstung geht es beim Wandern hauptsächlich um zwei wichtige Faktoren: Sicherheit und Orientierung. Im Normalfall kommst du gut mit den Gegenständen auf der folgenden Liste aus. Für schwere oder sehr schwere Bergtouren, Klettersteige, Hochtouren brauchst du ggf. zusätzliche Hilfsmittel – aber das fällt dann auch nicht mehr in einen „normalen“ Wanderurlaub.
Ausrüstung | Empfehlung | Gewicht |
---|---|---|
Wander-/Trekkingstöcke | Helinox Ridgeline LB135* | 450 g |
Stirnlampe | Petzl Actic Core | 79 g |
Wanderkarte der Region, wenn möglich im Maßstab 1:25.000 | abhängig von Region, z.B. Kompass* | ca. 100 g |
Wanderführer der Region | abhängig von Region, z.B. Rother* | ca. 200 g |
Aufgeladenes Handy mit Offline-Karten der Region | – | variabel |
Powerbank und Ladekabel | Anker PowerCore 10000mAh* | 200 g |
ggf. Kamera | Lumix DC-TZ202* | 415 g |
ggf. GPS-Gerät | Garmin eTrex32x* | 145 g |
ggf. Fernglas | Zirbitz HD* | 230 g |
Im Gebirge oder anderen Regionen mit großen Höhenunterschieden können Trekking-Stöcke sinnvoll sein, weil sie die Knie entlasten – das ist gerade bei langen Abstiegen sehr hilfreich. Außerdem unterstützen sie dich dabei, wenn der Weg mal etwas steiler wird und du zusätzlichen Halt benötigst. Eine Stirnlampe ist auch immer sinnvoll, z.B. wenn die Wanderung unerwartet länger dauert und du in die Dunkelheit gerätst.
Navigation
Zum Navigieren benutzen die meisten Leute heute einfach ihr Smartphone mit entsprechenden Navigations-Apps. Ich bevorzuge mein kleines handliches GPS-Gerät*, weil man das auch bei schlechtem Wetter benutzen kann – auf dem Touchscreen im Regen rumzuwischen hat schon so manchen Wanderer zur Verzweiflung gebracht. Außerdem halten die Batterien beim GPS-Gerät länger. In vielen Gegenden ist ein Smartphone ehrlicherweise aber völlig ausreichend. Du musst dir also nicht zwingend ein GPS-Navi kaufen, wenn du noch keins hast.
Denke bei Navigieren mit Smartphone an Folgendes:
- Das Handy sollte vor der Wanderung vollständig aufgeladen sein
- Eine Powerbank zum Aufladen unterwegs gibt zusätzliche Sicherheit
Navigations-Apps ziehen sehr viel Strom. Und plötzlich mit einem leeren Handy dazustehen, dass du eigentlich zum Navigieren bräuchtest, ist keine besonders angenehme Erfahrung. Deshalb ist es auch immer sinnvoll, zusätzlich eine echte Wanderkarte mitzunehmen. Die funktioniert immer, außerdem hast du auf einer Wanderkarte einen besseren Überblick über die Gegend als auf einem kleinen Display. Und es macht auch einfach viel mehr Spaß mit einer Karte zu navigieren, als die ganze Zeit auf ein Handy-Display zu glotzen – probier’s einfach mal aus.
Kompass beim Wandern?
Mit einem echten Kompass* navigiert heute eigentlich so gut wie niemand mehr. Auf vielen Wander-Packlisten findet man ihn noch. Ich hab allerdings den Verdacht mehr alibimäßig, weil viele Leute immer noch das Gefühl haben, ein Kompass gehört irgendwie zum Wandern dazu. Wenn du einen „normalen“ Wanderurlaub irgendwo in Europa machst, wirst du ihn mit 99%iger Wahrscheinlichkeit nicht auf deiner Packliste brauchen. Ich nehme den Kompass nur bei mehrtägigen Exkursionen in sehr einsamen Gegenden mit – dann ist er als Backup durchaus immer noch nützlich.
Packliste Reiseapotheke für den Wanderurlaub
Die persönlichen Medikamente sind natürlich bei jedem ein bisschen anders. Zum Thema Erste Hilfe: Bei Wanderungen ist es sinnvoll, dir klarzumachen, was du überhaupt behandeln kannst. Dazu zählen z.B. kleinere Kratzer und Wunden, Blasen, Durchfall, Kopfschmerzen und allergische Reaktionen. Bei ernsthafteren Verletzungen, z.B. Knochenbrüchen, geht es in erster Linie darum, dich solange zu stabilisieren bis professionelle Hilfe eintrifft. Ebenfalls erwähnenswert: Das Erste-Hilfeset an sich bringts dir erstmal nichts, solange du nicht weißt, wie man es benutzt.
Reiseapotheke/Erste Hilfe |
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Persönliche Medikamente |
Päckchen Wundpflaster mit extra starker Klebekraft* |
Blasenpflaster* |
Kleines Erste Hilfeset* |
Kohlestoff-Tabletten gegen Durchfall* |
Wasserstoffperoxid-Lösung* zum Ausspülen und Reinigen von Wunden |
Antiseptische Salbe *zur Behandlung von Schürf-, Riss-, Platz- und Kratzwunden |
Hirschtalgsalbe* zum Verhindern von Blasen |
Sonnencreme mit hohem UV-Schutzfaktor* (ggf. auch für die Lippen) |
im Hochgebirge: Biwaksack* |
Päckchen Taschentücher* |
Zeckenzange* |
Mückenschutzmittel* |
Schürf- oder Kratzwunden sind vermutlich die häufigsten Verletzungen in einem Wanderurlaub. Du bist viel unterwegs – da kommt es schon mal vor, dass du an einem Ast hängenbleibst oder dich an einem scharfkantigen Stein verletzt. Neben den Pflastern nehme ich daher immer noch ein kleines Fläschchen Wasserstoff-Peroxid mit – damit kannst du kleinere Wunden hervorragend reinigen. Zur Sicherheit kannst du danach ein bisschen antiseptische Salbe auftragen und die Wunder mit einem Pflaster abkleben – fertig.
Blasenpflaster nicht vergessen
Blasenpflaster sind keine schlechte Idee, zumindest für Notfälle, denn es gibt nichts Unangenehmeres als mit wunden Füßen über den Wanderweg zu stolpern. Einige Leute schwören zur Vorbeugung auf Hirschtalgsalbe, die ich persönlich nicht verwende. Aber du kannst es ja mal ausprobieren. Im Gebirge, vor allen in großen Höhenlagen, gehören ein kleines Erste-Hilfe-Set mit Verbandszeug und ein Biwaksack* ebenfalls ins Gepäck. In dem Biwaksack kannst du dich im Notfall (z.B. bei einem Wettersturz mit Schnee oder starkem Regen) verkriechen und verhinderst so, dass du auskühlst.
Proviant und Zubehör für den Wanderurlaub
Noch wichtiger als das Essen ist es, beim Wandern immer ausreichend zu trinken. Durch die Bewegung verliert man viel Flüssigkeit. Der Bedarf ist natürlich von Person zu Person unterschiedlich. Ich würde für eine halbtägige Wanderung aber mindestens 1 Liter einplanen. Wenn viele Höhenmeter dazukommen und/oder die Temperaturen besonders hoch sind, eher 2-3 Liter.
Zubehör |
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Trinkflasche *oder Trinksystem* |
Brotdose* |
Taschenmesser* |
Feuerzeug* |
Kleiner Müllbeutel* |
Energieriegel, Müsliriegel, Nüsse, Schokolade, Traubenzucker |
Für kurze Tageswanderungen bis ca. 3 Stunden reichen ein paar Müsliriegel, ein bisschen Obst und die üblichen Nussmischungen aus dem Supermarkt. Wenn es länger dauert, empfehlen sich Sachen, die schnell Energie liefern. Der Klassiker ist das Vollkornbrot mit ein paar Scheiben Käse drauf, das du in die Brotbox packst. Ein Stück Schokolade kann übrigens auch Wunder wirken. Nicht nur als kurzzeitiger Energieboost, sondern auch, um die Moral zu heben, wenn sich die Wanderung zieht. Alternativ nimmst du dir ein Snickers mit. Snickers geht immer!
Trinksystem oder Flasche?
Zum Trinken kannst du eine Trinkflasche aus Edelstahl oder Kunststoff nehmen – zur Not auch einfach eine Plastikflasche aus dem Supermarkt – oder ein spezielles Trinksystem mit Blase und Schlauch, das du in den Rucksack packst. Ich finde diese Dinger persönlich etwas unpraktisch, vor allem in der Reinigung. Außerdem weiß ich damit nie genau, wie viel Wasser noch drinnen ist. Es hat aber auch Vorteile: Mit dem Schlauch trinkt man in der Regel etwas regelmäßiger, weil man nicht immer extra die Flasche rauskramen muss. Achte dann aber darauf, dass die Trinkblase sicher verstaut ist – die können schnell auslaufen, wenn das Mundstück nicht richtig zugeschraubt wurde.
Sonstige nützliche Gegenstände für den Wanderurlaub
Die folgenden Sachen sind nicht nur für einen Wanderurlaub nützlich, sondern im Prinzip die gleichen Sachen, die du in fast jedem anderen Urlaub auch dabei haben wirst. Eine Sache, die ich hier besonders praktisch finde, ist die All-in-One Flüssigseife von Dr. Bronner’s*: Die Naturseife kannst du zum Duschen, Haarewaschen, Spülen und viele andere Sachen verwenden.
Sonstiges |
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Personalausweis oder Reisepass |
Krankenkassenkarte |
EC-Karte bzw. Kreditkarte |
ggf. Nummer der Auslandskrankenversicherung* |
ggf. Alpenvereins-Ausweis (Ermäßigung bei Hütteneinkehr/Übernachtung) |
Outdoor-taugliches Reise-Portemonnaie* |
ausreichend Bargeld |
Persönliche Hygiene-Artikel/Waschzeug |
Kleines Reisehandtuch* |
All-in-One-Flüssigseife* |
Kleines Sitzkissen/Unterlage* |
ggf. Badehose/Bikini |
Innerhalb Europas reicht üblicherweise der Personalausweis, bei etwas weiter entfernten Reisezielen brauchst du evtl. einen Pass. Die EC-Karte funktioniert in Europa zumindest meiner Erfahrung nach an fast allen Bankautomaten. Trotzdem ist es sinnvoll eine Kreditkarte mitzunehmen, z.B. wenn du dir irgendwo einen Mietwagen besorgen willst. Bei einem Wanderurlaub außerhalb Europas ist eine Kreditkarte fast schon ein Muss. Visa ist ein bisschen beliebter und wird meinem Empfinden nach auch bei etwas mehr Händlern akzeptiert.
Auslandskrankenversicherung ja oder nein?
Eine Auslandskrankenversicherung ist wahrscheinlich kein Muss, aber auch nicht verkehrt. Ich habe seit Jahren eine und die Versicherung dieses Jahr in Peru tatsächlich das erste Mal genutzt, als ich beim Sandboarding übel gestürzt bin und mir danach die Kosten für das Röntgen meine Schulter erstatten ließ. So etwas kann theoretisch auch beim Wandern passieren – es lohnt sich also, zumindest mal drüber nachzudenken. Ich benutze persönlich die Hanse Merkur*, die mit 18 Euro pro Jahr jetzt auch nicht die Welt kostet.
Beim Wanderurlaub im Süden: An die Badesachen denken
Wenn du zum Wandern irgendwo hin in den Süden fährst, z.B. nach Mallorca, die Kanaren oder Italien, hast du meistens auch die Chance irgendwo zu baden. Badesachen können also auch im Wanderurlaub Sinn machen. Vielleicht sogar in den Alpen, wenn du mal in einen der zahlreichen Bergseen hüpfen willst. Das Wasser ist hier aber meistens ziemlich frisch, das ist also eher was für die Mutigen. An etlichen Seen in den Alpen herrscht zudem Badeverbot, weil das Ökosystem dieser Gewässer sehr empfindlich ist.
Das kannst du machen, wenn du etwas vergisst
Ein letzter Tipp noch: Gerade den Kleinkram – Pflaster, Hygiene-Artikel, Shampoo, Kopfschmerztabletten, gängige Medikamente usw. kannst du in der Regel auch einfach vor Ort kaufen bzw. in der nächstgrößeren Stadt. Gleiches gilt auch für eine einfache Regenjacke oder einen Regenschirm. Das bekommst du zur Not praktisch überall.
Was du besser nicht zu Hause vergisst, sind spezielle Funktionskleidung und die Wanderschuhe. Und die Wanderschuhe hast du am besten auch schon mal vorher ausgiebig getestet (ca. 2-3 Tagestouren, je 5-10 km). Eine gute Notfall-Option, wenn du doch irgendetwas an Outdoor-Ausrüstung vergessen haben solltest, ist der beliebte Outdoor-Händler Decathlon. Die haben inzwischen in sehr vielen Städten Filialen, auch im europäischen Ausland.
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