In diesem Artikel:
- Was dich auf dem Lykischen Weg erwartet
- Route und Etappen des Lykischen Wegs
- Reisebericht: Lykischer Weg von Fethiye bis Kaş
- Tipps zu Zelten und Campingspots auf dem Lykischen Weg
- Wie schwer ist der Lykische Weg + Tipps zu Hundebegegnungen
- Anreise, Übernachtungen, Verpflegung + Packliste für den Lykischen Weg
- Beste Reisezeit + weitere nützliche Tipps
- Mein Fazit zum Lykischen Weg
Die Türkei haben die meisten Leute nicht unbedingt auf dem Schirm, wenn es um Trekking oder ausgedehnte Wanderungen geht. Die große Ausnahme: Der Lykische Weg (türkisch: Likya Yolu). Dieser Weg ist der erste Weitwanderweg der Türkei und wurde seit seiner Eröffnung 1999 sogar mal vom National Geographic Magazin zu einem der 10 schönsten Wanderwege der Welt ernannt. Das hat doch ein bisschen Eindruck hinterlassen und in den letzten Jahren habe ich auch immer mal wieder davon gelesen.
Der Trail führt durch eine der bekanntesten touristischen Regionen der Türkei: Die Mittelmeerküste im Süden des Landes. Aber er vermittelt ein gänzlich anderes Bild, als man das von den Hotelburgen und überfüllten Badestränden kennt: Hirtenpfade, die über schroffen Steilküsten verlaufen, türkisblau schimmerndes Wasser in einsamen Badebuchten, Pinienwälder und Blumenwiesen im Hinterland, antike Ruinen am Wegesrand. Und das alles überragt von den gleißend hellen Kalksteingipfeln des westlichen Taurusgebirges.
Wer könnte da schon nein sagen?
Unterwegs auf dem bekanntesten Wanderweg der Türkei
Ich war letztes Jahr nach ungefähr 10 Jahren Pause das erste Mal wieder in der Türkei und bin durch das wilde Kaçkar-Gebirge gewandert. Das hat mich so sehr beeindruckt, dass klar war: Ich muss so schnell wie möglich wieder in mein zweites Heimatland. Und warum dann nicht zur Abwechslung mal ein bisschen was Bekannteres ausprobieren und schauen, was der berühmte Lykische Weg so taugt? Mein Plan: Den ersten Teil des Weges von Fethiye nach Kaş laufen.
So viel vorweg: Ich bin nicht die gesamte Strecke gelaufen, sondern vorzeitig ausgestiegen. Es gab nämlich durchaus ein paar Sachen, die mich am Lykischen Weg genervt haben. Gleichzeitig aber auch unglaublich schöne Erlebnisse und tolle Landschaftseindrücke am Fließband. Welche Sachen haben mich jetzt genau gestört? Und warum würde ich diesem Weg trotzdem empfehlen?
Genau das erfährst du in den folgenden Zeilen!
Auf einen Blick:
- Der bekannteste Fernwanderweg der Türkei von Fethiye nach Antalya
- Mischung aus Küstenwegen und Gebirgspfaden durch mediterrane Kulturlandschaften, relativ hoher Anteil an Schotterstraßen (Dirtroads)
- Länge: ca. 450 Km komplett (verschiedene Varianten möglich)
- Höhenmeter komplett: ca. +16.000, – 16.000
- Schwierigkeit: mittel (optional auch schwierigere Varianten)
- Abenteuerfaktor: hoch
- Beste Zeit zum Wandern: April – Mitte Mai
- Übernachtung im Zelt oder einfachen Unterkünften, Wildcampen problemlos möglich
- Viele freilaufende Hunde
Was dich auf dem Lykischen Weg erwartet
Wunderbare mediterrane Landschaften zwischen Bergen und Meer, freundliche Menschen, jede Menge antiker Kulturdenkmäler. Und viele Russen. Das ist so ungefähr das, was dich auf dem Lykischen Weg erwartet. Es ist ein Trek, der Natur und Kultur auf geradezu perfekte Weise vereint und jede Menge fürs Auge bietet. Gleichzeitig gibt er aber auch einen wunderbaren Einblick in Geschichte und Gegenwart dieser alten Kulturlandschaft an der Schwelle von Europa und Asien.
Natürlich ist nicht alles eitel Sonnenschein. Die Küsten des antiken Lykiens sind heute eine der beliebtesten Ferienregionen der Türkei. Dementsprechend wurde und wird viel gebaut. Leider häufig zum Nachteil der Wanderer. Teile der ursprünglichen Route sind heute Asphaltstraßen. Stellenweise ist die Landschaft durch Bauruinen verschandelt. Generell läuft man recht häufig über Schotterpisten.
Wenn du einen typischen Wohlfühl-Premium-Fernwanderweg im europäischen Stil erwartest, sagen wir mal, so etwas wie den Fischerweg in Portugal… Dann kann es gut sein, dass du manchmal ein bisschen frustriert sein wirst. Der Lykische Weg ist unfertiger, grober, rauer. Aber genau das hat auch seinen Reiz: Der scharfe Kontrast zwischen den teilweise unglaublich schönen Landschaften und den nicht ganz so schönen Werken der modernen Zivilisation.
Was man auch sagen kann: Als bekanntester Wanderweg der Türkei ist der Lykische Weg gut besucht. Bei meiner Wanderung ungefähr zu 90% von Russen. Den Rest machen größtenteils Türken aus. In der Türkei reicht der Ruf des Lykischen Wegs inzwischen nämlich so weit, dass selbst die Basarverkäufer im Istanbuler Stadtteil Sultanahmet davon gehört haben. Und die Jungs machen den ganzen Tag nichts anderes als Tee trinken, Zigaretten rauchen und vor ihrem Laden hocken. Ein Geheimtipp ist die Sache also eher nicht.
Wanderführer und Karten zum Lykischen Weg
Meine Empfehlung: Kate Clow – Lycian Way
Der offizielle Wanderführer zum Lykischen Weg stammt von der Erfinderin Kate Clow persönlich und ist das derzeit beste erhältliche Buch für die Wanderung.
In dem aktuellen Wanderführer von 2022 werden alle Routen und Varianten ausführlich beschrieben werden. Dazu gibt es Tipps für neu markierte Wanderungen abseits der Original-Route. Außerdem jede Menge praktische Infos aus erster Hand.
Zusammen mit einer guten Wanderkarte bist du mit diesem Buch für alle Fälle gerüstet!
Auf Deutsch gibt es aktuell keinen Wanderführer für den Trail. Allerdings erscheint 2024 die neueste Version des Wanderführers Lykischer Weg* aus der bekannten Outdoor-Reihe des Conrad-Stein-Verlags. Der Rother-Wanderführer Türkische Riviera* enthält ebenfalls viele Teil-Abschnitte. Leider ist er derzeit nur gebraucht erhältlich. Ob mal eine Neuauflage erscheint, bleibt abzuwarten – ich hoffe es sehr!
Zur Orientierung und Navigation bieten sich folgende topografische Wanderkarten an:
In den Karten sind alle Quellen, Zisternen, Ortschaften mit Einkaufsmöglichkeiten und mögliche Zeltplätze eingetragen. Dafür aber nicht alle aktuellen Weg-Varianten (siehe Wanderführer von Kate Clow), sondern nur die klassische Route. Ich fand die Karten trotzdem hilfreich und es ist sehr erfreulich, dass der kleine MapFox-Verlag überhaupt Wanderkarten zur Türkei veröffentlicht (schwieriges Thema, weil häufig das Militär die Hände drauf hält).
Weitere nützliche Karten im Maßstab 1:50.000 sind:
Diese 4 Karten bekommst du auch direkt bei der Culture Routes Society in Antalya. Sie enthalten neben dem Lykischen Weg auch Abschnitte im Hinterland und sind für entdeckungsfreudige Wanderer hochinteressant. Teilweise sind dort weglose Routen und Gipfelbesteigungen eingetragen. Hier am Besten ein bisschen aufpassen – abseits der markierten Routen können Wanderungen in der Türkei schnell zu hartem Bushwacking ausarten.
Ebenfalls empfehlenswert:
DuMont Reiseführer Westtürkei + Zentralanatolien
Reiseführer Michael Müller: Lykische Küste Antalya – Dalyan
111 Gründe, die Türkei zu lieben: Eine Liebeserklärung
Zur Geschichte des Lykischen Wegs
An dieser Stelle noch ein paar Worte dazu, warum es ausgerechnet in der Türkei einen mehrtägigen Wanderweg gibt. Die Idee zum Lykischen Weg stammt natürlich nicht von einem Türken. Natürlich, weil in der Türkei häufig immer noch das Motto gilt: „Laufen ist nur was für Leute, die zu arm sind, sich ein Auto zu leisten.“ Stattdessen geht der Lykische Weg auf die Engländerin Kate Clow zurück.
Die IT-Spezialistin arbeitete in den 90ern in der Türkei und erkundete in ihrer Freizeit alte Routen. Daraus entstand dann ein ganzes Netz an Wegen und 1999 wurde der Lykische Weg eingeweiht. Kate war später Mitgründerin der Turkish Culture Routes Society. Die Organisation betreut heute neben dem Lykischen Weg insgesamt 20 Fernwanderwege in der Türkei und ist z.B. für die Markierungen und Pflege der Wege zuständig.
Über die Landschaft Lykien
Wenn man über den Lykischen Weg redet, muss man natürlich auch über die Region sprechen, durch die er führt: Die antike Landschaft Lykien. Diese Gegend hat weitaus mehr als landschaftliche Schönheiten und Strände zu bieten. Tatsächlich ist es eine der interessantesten Kulturregionen des gesamten Mittelmeerraums, da sich hier seit dem Altertum ganz verschiedene kulturelle Einflüsse vermischten. Und die Geschichte ist allgegenwärtig.
Die ursprünglichen Bewohner, von denen die Region ihren Namen hat, waren die Lykier. Aber zu verschiedenen Zeitpunkten der Geschichte waren so gut wie alle wichtigen Zivilisationen Kleinasiens hier vertreten. Perser, Römer, Alexander der Große und die hellenistischen Diadochen-Reiche, Byzantiner, später dann die Seldschuken und ganz zuletzt die Osmanen. Bei dem Ritt durch die Jahrtausende kann einem schon ein bisschen schwindelig werden…
Konkret bedeutet das alles: Dir werden auf dem Lykischen Weg jede Menge antike Ruinen begegnen. Römische Aquädukte, Felsengräber, alte Zisternen, prächtige Städte im griechischen Stil, die teilweise erstaunlich gut erhalten sind. Allein auf meinen kurzen Abschnitt bin ich an drei fantastischen antiken Städten vorbeigekommen (Xanthos, Patara, Olympos). Insgesamt führt der Lykische Weg an etwa 25 größeren Kulturdenkmälern vorbei.
Route und Etappen des Lykischen Wegs
Der Lykische Weg startet offiziell in Ovacık, einem Vorort von Fethiye. Von dort geht es in ungefähr 25 Etappen bis nach Konyaaltı bei Antalya. Ich schreibe bewusst „ungefähr“, da es inzwischen etliche Varianten gibt und viele Leute auch einzelne Abschnitte überspringen, die inzwischen auf Straßen verlaufen. Infos dazu findest du in meinem Erfahrungsbericht und dem aktuellen Wanderführer zum Lykischen Weg von Kate Clow.
Die Länge des Lykischen Wegs wird meist mit etwa 500 Km angegeben. Im neuesten Wanderführer ist sogar von 710 Km die Rede. Damit sind aber alle möglichen Varianten und alternativen Wege eingerechnet, die du auf einer einzigen Wanderung gar nicht alle machen kannst. Wenn du den Weg komplett von Ovacık bis Antalya läufst, kommst du insgesamt auf etwa 450 Km.
Wegsperrungen und aktuelle Änderungen
Der Verlauf des Lykischen Wegs ändert sich regelmäßig. Sei es durch Bauarbeiten, die Erschließung neuer Straßen, Erdrutsche oder weil Land verkauft wird und der Weg plötzlich über Privatgrundstücke führt. Daher sind jedes Jahr Teams von Freiwilligen unterwegs, um neue Wegabschnitte zu markieren. Aktuelle Infos dazu findest du auf der Webseite der Culture Routes Society.
Karte und GPX-Datei des des Lykischen Wegs
Auf dieser Karte siehst du den aktuellen Verlauf des Lykischen Wegs einschließlich der möglichen Varianten (Stand März 2023, zum Vergrößern anklicken):
Hinweis: Nur die Strecke von Kayaköy bis Kalkan, ich bin teilweise auf Varianten des Wegs gelaufen. 👉Anleitung zum Öffnen der GPX-Tracks.
Meine Etappen-Einteilung
Ich wollte erstmal nur einen Teil des Weges laufen und zwar von Fethiye bis Kaş. Dafür hatte ich etwa 14 Tage veranschlagt. Durch die Varianten und weil es viele Stellen zum Zelten gibt, kann man sich die Strecke gut individuell einteilen. Das habe ich auch so gemacht und bin bereits ein Stück vor Ovacık gestartet. Ende war für mich in Kalkan, das ungefähr drei Tage vor Kaş liegt.
Die Etappen sahen bei mir folgendermaßen aus:
Etappe | Start/Ziel | Länge | Höhenmeter |
---|---|---|---|
01 | Kayaköy – Ölüdeniz | 11,2 km | + 820, – 218 hm |
02 | Ölüdeniz – Kabak | 14 km | + 345, – 1.086 hm |
03 | Kabak – Cennet Beach | 3,5 km | + 317, – 319 hm |
04 | Cennet Beach – Bel | 14,1 km | + 1.013, – 357 hm |
05 | Bel – Gavurağılı (Patara Beach West), danach mit Bus nach Kınık (Xanthos) | 11,3 km | + 170, – 813 hm |
06 | Xanthos – Çayköy | 9,5 km | + 196, – 2 hm |
07 | İnpınar – Gelemiş (Patara Beach Ost) | 23 km | + 475, – 727 hm |
08 | Gelemiş – Kalkan | 21 km | + 649, – 624 hm |
Nach Gelemiş wurde es mir etwas zu langweilig, weil ich dort lange Zeit auf Schotterpisten durch eine mit halbfertigen Bauruinen verschandelte Landschaft laufen musste. Das Pistenwandern fing aber bereits nach Kınık an. Daher hab ich dann in Kalkan Schluss gemacht und bin weiter nach Osten, um mir noch ein paar andere Abschnitte des Trails anzuschauen.
Lykischer Weg östlich von Kaş
Nach dem Ende in Kalkan bin ich nach Çıralı, ein wunderschönes Dörfchen am Fuße des heiligen Bergs Olympos (Tahtalı Dağı). Hier habe ich in drei Tagen das Olympos-Gebirgsmassiv umrundet, streckenweise ebenfalls auf Abschnitten des Lykischen Wegs. Eine unglaublich schöne Wanderung mit teilweise alpinem Flair, das ich auf der Hauptroute so nicht erlebt habe.
Weiterlesen: Der Tahtalı-Circuit – In 3 Tagen um den heiligen Berg Olympos
Danach bin dann nach Antalya, um mich auf einer selbstgeplanten, teilweise weglosen Route durch das Taurusgebirge zur legendären antiken Stadt Termessos zu schlagen. Diese Tour war sogar noch beeindruckender und landschaftlich besser als alles, was ich bis dahin auf dem Lykischen Weg gesehen habe. Leider war der letzte Abschnitt unerwartet hart und mit extremem Bushwacking verbunden.
Kommen wir jetzt aber erstmal zum Erfahrungsbericht des eigentlichen Lykischen Wegs!
Erfahrungsbericht: Lykischer Weg von Fethiye bis Kaş
Ich hab in den acht Tagen auf dem Lykischen Weg einiges erlebt: Grenzwertige Begegnungen mit Hunden, Kletterpartien, einzigartige Landschaften, interessante Gespräche mit russischen Wanderern und vieles mehr. Für einen Artikel wäre das ein bissel viel. Daher hab ich den Erfahrungsbericht auf die jeweiligen Tage aufgeteilt.
In den Beschreibungen findest du zusätzlich Anmerkungen zu möglichen Wegvarianten, Tipps für Stellen zum Camping – und natürlich jede Menge tolle Fotos. Los geht’s!
- Tag 1: Auftakt in der Geisterstadt
- Tag 2: Warum man niemals neben einem Wanderweg zelten sollte
- Tag 3: Kletterabenteuer auf dem Weg ins Paradies
- Tag 4: Die schönste Etappe auf dem Lykischen Weg
- Tag 5: Eine gruselige Begegnung mit wilden Hunden
- Tag 6: Auf antiken Wegen über dem Tal der Gewächshäuser
- Tag 7: Dirtroads, Dörfer und noch mehr Dirtroads
- Tag 8: Ich bin dann mal raus: Das vorzeitige Ende
In den folgenden Abschnitten noch ein paar praktische Tipps zum Lykischen Weg:
Zelten und Tipps zu guten Campingplätzen
Wildcamping, also Zelten außerhalb von Campingplätzen ist am Lykischen Weg praktisch kein Problem. Erstens stört es niemanden, zweitens gibt es viele idyllische Zeltplätze, drittens machen es eh fast alle. Die Aussage, die man in einigen Blogs liest, dass Wildzelten in der Türkei generell verboten wäre, stimmt so nicht. Das gilt nur für einige spezielle Naturschutzgebiete. Ansonsten suchst du dir einfach ein geschütztes Plätzchen und gut ist. Das hier ist nicht Deutschland und es wird niemand die Polizei rufen.
Weil wir gerade von geschützten Gebieten reden: Es gibt am Lykischen Weg einige Strände, die als Brutgebiet für die Meeresschildkröte Caretta Caretta dienen. Hier ist das Zelten definitiv verboten und das wird auch mit Schildern kommuniziert. Das sollte man respektieren – die Schildkröten fühlen sich durch die Anwesenheit von Campern eventuell gestört und kommen dann nicht an Land, um ihre Eier zu legen.
Ansonsten gelten die üblichen Regeln für freies Zelten:
- Keinen Müll zurücklassen, bestenfalls den Müll der Vorgänger mitnehmen (es gibt unterwegs genügend Mülltonnen)
- Außerhalb der Sichtweite von Siedlungen, Häusern etc. zelten
- Am besten nur eine Nacht am Platz bleiben
- Keine Parties, Saufgelage etc.
- Kein offenes Feuer, keine Zigarettenkippen wegschmeißen (in der Südtürkei besonders wichtig, es ist bereits im Frühjahr sehr trocken)
Empfehlenswerte Wildcampingspots auf dem Lykischen Weg
Eine sehr gute Übersicht über mögliche Plätze zum Zelten findest du auf der Webseite von Peter Lill. Einfach jeweils bei den Etappen nachschauen. Die Seite ist gleichzeitig die beste Planungs-Ressource zum Lykischen Weg im Internet, auch wenn die Infos zu den Zeltplätzen inzwischen teilweise veraltet sind. Peter war, glaube ich, das letzte Mal 2013 dort unterwegs.
Konkret sind folgende Angaben nicht mehr zutreffend:
- Tag 4: Olivenhain mit Zeltplätzen auf kleinen Wiesenflächen vor Bel – inzwischen eingezäunt
- Tag 6: Olivenhain vor der Quelle von Inpınar – konnte ich trotz genauer Koordinaten nichts entdecken, alles komplett zugewuchert
- Tag 7: Bach nach Islamar – Entgegen der Beschreibung fand ich es nicht so schlimm. Kein perfekter Zeltspot, aber es würde schon gehen.
Ein paar weitere Tipps zu möglichen Zeltspots mit genauen GPS-Koordinaten findest du in meinem Erfahrungsbericht bei den einzelnen Etappen.
Lykischer Weg Schwierigkeitsgrad: Ist der Weg auch für Anfänger geeignet?
Der Lykische Weg ist auf dem Teil, den ich gewandert bin, größtenteils eine mittelschwere Wanderung im Bereich T2 auf der SAC-Skala. Ich würde ihn vom Schwierigkeitsgrad etwa zwischen dem Fischerweg und dem etwas abenteuerlicheren E4 in Kreta ansiedeln. Die Wege sind teilweise recht steinig, stellenweise auch ein bisschen steiler. Häufig läufst du aber auch einfach auf Feldwegen oder Dirtroads.
Einige Varianten sind etwas schwieriger. Dazu zählte bei mir etwa der Weg zum Cennet Beach, wo ich etwas kraxeln musste. Wirklich dramatisch war das aber auch nicht. Wenn du z.B. regelmäßig in den Alpen oder anderen Gebirgen wandern gehst, sind solche Stellen kein Problem. Was man auch noch sagen kann: Der östliche Teil des Lykischen Wegs verläuft generell in höheren Lagen, also tendenziell eher im Gebirge, als die Trails von Fethiye bis Kaş.
Ist der Weg für Anfänger geeignet? Kommt drauf an… es ist schon alles ein bisschen rougher als in Europa. Dazu kommt die Sache mit den Hunden (siehe nächster Abschnitt) und die mögliche Sprachbarriere. Im Prinzip sind das alles aber keine Riesen-Probleme und die Bevölkerung ist wahnsinnig freundlich und hilfsbereit. Da spielt auch ein bissel die persönliche Einstellung eine Rolle. Im Prinzip also: Ja… schon irgendwie anfängertauglich. Aber eine Portion Abenteuerlust solltest du schon mitbringen.
Weiterlesen: Wandern und Trekking in der Türkei – Die 22 schönsten Wege und Regionen
Hunde auf dem Lykischen Weg
Dir werden auf dem Lykischen Weg sehr viele freilaufende Hunde begegnen, die keinen offensichtlichen Besitzer haben. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 100%. Wenn das nicht so wäre, wäre es nicht die Türkei. Davon muss man sich aber nicht abschrecken lassen. Die Hunde sind in der Regel friedlich. Und in den seltenen Fällen, wo das nicht so ist, ignorierst du sie am Besten.
Die Türken machen das meistens so: Einfach weitergehen und gar nicht beachten, wenn ein Hund doch mal unfreundlich ist. Im Notfall hebst du einen Stein vom Boden auf oder tust zumindest so. Das verstehen die Hunde und lassen dich dann im Normalfall in Ruhe. Wichtig ist: Sich nicht einschüchtern lassen. Hunde haben einen eingebauten Angst-Sensor und checken sofort, wenn du unsicher bist.
Ich hatte auf dem Lykischen Weg nur einmal eine etwas grenzwertige Begegnung mit Hunden, und zwar nachts im Zelt in der Nähe von Xanthos. Da hatte ich schon ein bisschen Schiss. Am Ende ist aber (natürlich) nichts passiert. Ein Sonderfall sind vielleicht noch die großen Kangal-Hirtenhunde: Die können durchaus zudringlich werden, wenn sie das Gefühl bekommen, dass du die Herde bedrohst. Hier am besten einen weiten Bogen drum machen.
Markierungen auf dem Lykischen Weg
Der Lykische Weg ist – zumindest in der Theorie – durchgängig markiert, und zwar folgendermaßen:
- Rot-Weiß: Hauptroute des Lykischen Wegs
- Rot-Gelb: Varianten des Lykischen Wegs
Die Markierungen siehst du meistens relativ regelmäßig, ca. alle 200 Meter. Teilweise sind auch rote Pfeile auf Steine gesprüht. Warum schreibe ich also „in der Theorie“? Nun, es gibt etliche Stellen, wo das nicht so ist. Und zwar meistens dann, wenn der Weg eine Straße oder Piste kreuzt. In diesen Fällen ist es häufig so, dass die Markierungen fehlen bzw. durch den Straßenbau zerstört wurden und nicht mehr vorhanden sind.
Meine Erfahrung war: In der Natur gibt es meistens keinerlei Schwierigkeiten. Der Weg ist hier wirklich vorbildlich markiert, gerade an den etwas unübersichtlichen Stellen. Häufig helfen auch Steinmännchen bei der Orientierung. Probleme gab es eigentlich immer nur in der Nähe von Straßen oder Ortschaften. Hier war häufig durchaus raten angesagt, wo es jetzt genau weitergeht.
Meine Empfehlung ist daher: Lade dir vorher einen GPS-Track der Route herunter und speichere es auf dem Smartphone oder GPS-Gerät ab. Außerdem würde ich mir auf jeden Fall auch eine Karte mit dem Verlauf der Route besorgen. Es geht im Notfall wahrscheinlich auch ohne, aber sicher ist sicher. Und irgendwann in der Pampa zu stehen und nicht mehr weiterzuwissen, ist vielleicht nicht lebensgefährlich aber zumindest ein bisschen blöd.
Anreise, Übernachten und Verpflegung
Viele Leute reisen über Antalya an, weil es hier die meisten Flugverbindungen gibt. Ich bin stattdessen nach Zwischenstopp in Istanbul nach Dalaman, das viel näher bei Fethiye liegt. Wenn du in Antalya ankommst, musst du erstmal 3 Stunden mit dem Bus nach Fethiye fahren. Ich fand die Variante über Dalaman etwas entspannter. Von Fethiye nimmst du dann am Busbahnhof (Otogar) den Bus Richtung Ölüdeniz und steigst in Ovacık aus.
Zelten oder Unterkünfte?
Die meisten Leute, die ich gesehen habe, hatten ein Zelt dabei. Das ist auch sinnvoller, da man dann flexibler ist. Außerdem gibt es in den kleinen Ortschaften entlang der Strecke teilweise nicht wahnsinnig viele Unterkünfte. Gerade wenn eine große Gruppe vor dir ankommt, kann es gut sein, dass alle Zimmer weg sind. Ich hab das ein paar Mal gesehen. Zelten ist meiner Meinung nach the way to go.
Wenn du im Bett schlafen willst: Die Unterkünfte kann man teilweise auch über Booking im Voraus buchen (aber nicht innerhalb der Türkei, siehe unten). Aus eigener Erfahrung empfehlen kann ich z.B.:
- Dalaman: CeylanHouse*
- Kabak Beach/Faralya: Sea Valley Bungalows*
- Bel: Fatma Pansiyon
- Gelemiş: Patara Caretta Hotel*
- Kalkan: Pansiyon Gül
- Çıralı: Maji Village Hotel
Essen und Trinken
Wenn ich mir die anderen Reiseberichte zum Lykischen Weg anschaue, machen viele Leute den gleichen Fehler: Viel zu viel Proviant mitnehmen. Bitte halte dir vor Augen, dass das hier die Türkei ist. Ein Land, in dem gut essen einer der zentralen Eckpfeiler der Kultur ist und es in jedem noch so kleinen Nest ein Lokanta gibt. Das trifft gerade auf den Lykischen Weg zu, der relativ zivilisationsnah verläuft.
Heißt konkret: Du wirst mindestens einmal am Tag an einem Ort vorbeikommen, wo du was zu Futtern bekommst (sind in den Karten eingetragen). Und das Essen ist fast durchweg hervorragend! Die gefriergetrocknete Trekkingnahrung kann also getrost zuhause bleiben. Snacks, Müsliriegel und Ähnliches bekommst du in Fethiye oder Antalya, unterwegs gibt es aber auch immer mal wieder kleine Supermärkte.
Eine Ausnahme ist der östliche Teil des Lykischen Wegs: Hier gibt es (zumindest laut Wanderführer) einen Abschnitt im Gebirge, wo man für 2-3 Tage Proviant braucht. Ob diese Info noch aktuell ist, weiß ich nicht. In der Türkei trifft man häufig an den unmöglichsten Orten auf Restaurants, sobald sich rumspricht, dass ab und zu mal Touristen vorbeikommen. Ein paar Sicherheits-Reserven sind hier wahrscheinlich aber nicht verkehrt.
Tipp: Das beste Getränk für Wanderer auf dem Lykischen Weg ist Ayran. Es besteht aus Joghurt, dem Wasser und Salz zugefügt wird. Das schmeckt hervorragend, ist supererfrischend und perfekt für die warmen Temperaturen, wenn du viel körpereigenes Salz und andere Mineralien durch Schwitzen verlierst.
Ausrüstung und Packliste für den Lykischen Weg
Für den Lykischen Weg benötigst du eine Trekking-Ausrüstung, die an trocken-heiße mediterrane Bedingungen angepasst ist. Ehrlich gesagt braucht man neben Camping-Equipment und den passenden Klamotten aber nicht wirklich viel: Das Wetter ist meistens freundlich, Essen bekommst du unterwegs. Wenn du mal Ultraleicht-Trekking ausprobieren willst – der Lykische Weg ist geradezu ideal dafür geeignet.
Ich hatte auf der Wanderung meinen neuen 70-Liter Rucksack Exped Thunder* dabei, der auch ziemlich voll war. Das war aber rein testweise, weil ich den Rucksack für meine große Anden-Tour in Peru im Sommer mal ausprobieren wollte. Nötig war das natürlich nicht. Du kannst auf dem Lykischen Weg wirklich sehr leicht unterwegs sein.
Wichtig: Ausreichend Wasser mitnehmen!
Wichtig ist vor allem, dass du immer genügend Wasser mitnimmst, da die Südtürkei auch im Frühjahr sehr trocken ist. Starte am besten immer mit ca. 2 Liter. Unterwegs findest du Zisternen (Wasser filtern!) und Quellen, in den Dörfern gibt es meist auch Brunnen oder Wasserhähne. Viele Quellen trocknen im Sommer aus und die Zisternen sind nicht immer 100% verlässlich. Deshalb wirklich immer einen ausreichenden Wasservorrat mitnehmen!
Wenn du den Trail im Frühjahr (also zur Hauptsaison) wanderst, finde ich diese Sachen sinnvoll:
Gegenstand | Anmerkung | Empfehlung |
---|---|---|
Leichtes Trekking-Zelt | das Wetter ist freundlich, ein einfaches Sommerzelt reicht aus | Six Moon Designs Lunar Solo* |
Leichter Schlafsack mit Komfortbereich zwischen 0-5 Grad | gerade in höheren Lagen (500 m+) wird es im Frühling nachts doch recht kühl | Katabatic Palisade* |
Isomatte mit R-Wert 1.5 – 2.5 | Bei Luftmatratzen aufpassen: Der Boden ist recht steinig | Therm-a-Rest NeoAir Xlite* |
Leichtes T-Shirt aus Merino für Tagsüber | In der Regel am Tag völlig ausreichend | Icebreaker Merino* |
Langarm-Shirt zum Schlafen im Zelt | Für die etwas kühleren Nächte im Zelt | Merino Icebreaker 200* |
ggf. Trekking-Hemd | trage ich sehr gerne, weil es besser vor der Sonne schützt | Craghoppers NosiLife Shirt* |
Zip-Wanderhose | bei den kurzen Abschnitten durch die stachelige Macchia sind lange Hosen sinnvoll | Maier Sports Latit Zip-Hose* |
Leichter Fleecepulli für abends | Wenn du abends vor dem Zelt oder am Strand sitzt | Decathlon MH120* |
Regenjacke | Bis Mai kann es an der Küste gelegentlich regnen | Montbell Stormcruiser* |
Sonnenschutz | Ich finde einen Sonnenhut mit breiter Krempe ideal | Frilufts Bayuda* |
ggf. Camping-Kocher + Geschirr | ganz nett für den Kaffee morgens oder wenn du doch mal kochen willst | Soto Windmaster* |
Wasserfilter | Wenn du Wasser aus Zisternen oder Bächen entnimmst | Sawyer Mini* |
Falteimer | An das Wasser in den Zisternen kommst du teilweise nicht so einfach heran | SeatoSummit-Falteimer 10 L* |
Reepschnur | An den Falteimer binden und dann in die Zisterne ablassen | Beal Reepschnur* |
GPS-Gerät | robuster und längere Lauftzeit als Smartphone | Garmin eTrex 32x* |
Powerbank | kannst du unterwegs in den Restaurants/Unterkünften aufladen | Anker PowerCore 10000mAh* |
ggf. Trekking-Stöcke | mit großem Rucksack bei den Abstiegen knieschonender | Helinox Ridgeline LB135* |
Tipp: Schau dir hier meine erprobte Packliste für Mehrtageswanderungen und die monatlich aktualisierte Liste mit den besten aktuellen Outdoor-Deals und Schnäppchen an.
Beste Reisezeit zum Wandern auf dem Lykischen Weg
Die beste Zeit für eine Wanderung auf dem Lykischen Weg ist von Anfang April bis Mitte Mai. Dann sind die Temperaturen angenehm warm, aber noch nicht zu heiß. Außerdem regnet es nur noch selten und wenn dann auch meistens nur kurz. Die Quellen am Weg sollten zu dieser Zeit fast alle Wasser führen, ich hatte Ende April keinerlei Probleme damit. In den höheren Lagen kann es abends schon noch recht kühl werden. Mit Fleecepulli* aber kein Problem.
Im Sommer ist der Lykische Weg nur was für Masochisten. Ich war früher sehr häufig im Sommer in dieser Ecke der Türkei. Viel mehr als am Strand liegen, kleine Ausflüge mit dem Auto und im Schatten Tee trinken haben wir eigentlich nie gemacht. Bei Temperaturen über 40 Grad ist da auch nicht viel drin. Die Bewohner verkrümeln sich in dieser Jahreszeit traditionell in ihre Yaylası im Taurusgebirge.
Wenn du im Sommer in der Türkei wandern gehen willst: Such dir lieber eines der Hochgebirge in Anatolien aus. Dort herrschen im Prinzip die gleichen Bedingungen wie in den Alpen, d.h. die hohen Pässe sind ausschließlich im Sommer schneefrei. Eine Empfehlung ist z.B. das bereits erwähnte Kaçkar-Gebirge, in dem ich letzten Juli unterwegs war. September und Oktober sollte für den Lykischen Weg temperaturmäßig auch gehen. Aber viele der Quellen sind dann trocken.
Sonstige Tipps zum Lykischen Weg
- An der Südküste kommst du auch mit Englisch ganz gut durch. Ein paar Worte Türkisch* können trotzdem nicht schaden und kommen immer gut an!
- In der Türkei gibt es Schlangen und Skorpione (auch giftige). Am besten immer morgens die Schuhe ausklopfen und bei Wanderungen im hohen Gras ein bissel aufpassen.
- Um Bären und Wölfe musst du dir in diesem Teil des Taurus-Gebirges eher nicht den Kopf zerbrechen. In Olympos hab ich einmal ein Wildschwein im Wald gesehen.
- Du kannst Unterkünfte innerhalb der Türkei wegen eines Rechtstreits nicht über Booking buchen. Von Deutschland aus geht es aber schon.
- Die Uhrzeit wird im Vergleich zu Deutschland eine Stunde vorgestellt.
- Du brauchst keinen Reiseadapter für die Steckdose und kannst Handy, Kamera etc. ganz normal aufladen.
- Geldautomaten findest du z.B. in Fethiye, Dalaman, Kalkan, Kaş und Antalya. Nimm für die kleineren Dorfläden einen ausreichenden Vorrat an Bargeld mit.
Mein Fazit
So… das war er also, der berühmte Lykische Weg. Oder zumindest ein Teil davon. Insgesamt schon eine schöne Tour, aber ich will auch nicht lügen: Ohne die Dirtroads hätte ich das alles noch ein bisschen mehr genossen. Was nicht heißen soll, dass der Weg eine einzige Schotterpiste ist. Absolut nicht. Aber es ist halt auch nicht das reine, 100%ige Naturerlebnis, bei dem man komplett abschalten kann.
Würde ich den Weg empfehlen? Ja, würde ich. Gerade der erste Abschnitt bis zum Strand von Patara war einmalig – eine stetige Abfolge von entrückend schönen Landschaftsbildern, die mit zum Besten zählen, was ich im Mittelmeerraum bis jetzt gesehen habe. Und was ich an der Türkei so liebe: Es fühlt sich alles noch ein Stückchen ursprünglicher an als in Italien, Spanien und Co. – trotz des starken Touristen-Booms im Süden.
Die Türkei ist derzeit wohl eine der am meisten unterschätzten Outdoor-Destinationen überhaupt. Ich schätze, das wird sich früher oder später ändern, denn das Land hat einfach zu viel zu bieten. Der Lykische Weg ist vielleicht nicht perfekt. Aber wenn du mal einen Eindruck von dem gewaltigen Potential der Türkei bekommen willst, ist diese Wanderung ein guter Startpunkt. Ich denke, du wirst es nicht bereuen und mit vielen tollen Eindrücken und einem warmen Gefühl im Herzen wieder nach Hause fahren!
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Hallo Selim,
toller Bericht, der sich in weiten Teilen mit meinen eigenen Eindrücken deckt!
Es ist nach wie vor so, dass man für die letzen Tage (sowie für den İncegeriş Tepesi-Grat hinter Demre) auf Selbstversorgung und Biwak angewiesen ist. Dafür geht es dort entsprechend einsam zu und diese Abschnitte sind die Hochgebirgs-Highlights der gesamten Route.
Ich mache die Neuauflage für den Conrad Stein Verlag. Die Amazon-Angabe stimmt nicht, der Wanderführer wird noch diesen Sommer (2023) erscheinen 🙂 Darin empfehle ich die schönsten Abschnitte und die besten Wildcamping-Plätze auf dem Lykischen Weg.
Lieben Gruß
Raffaele
Hi Raffaele,
super vielen Dank für die Infos:) Das klingt doch ganz interessant. Ich bin im Moment tatsächlich noch auf der Kippe, ob ich da nächstes Jahr nochmal hinfahren soll. Wenn ich das jetzt höre, schwingt das Pendel doch schon wieder ein bisschen in Richtung „machen“. Werd mir deinen Wanderführer auf jeden Fall besorgen. Finde ich auch super, dass sich da endlich mal jemand drum gekümmert hat:)
Viele Grüße
Selim
Hi Raffaele,
gibt es den Wanderführerer schon , oder kommt er erst im März 2024 raus ?
Würde den Weg gerne im April nächsten Jahres gehen, da hoffe ich natürlich vorher schon mal meine Nase rein stecke zu können : )
lieben Gruß Violine
Hallo, wir wollen nächstes Jahr den Lyrischen Weg laufen. Sind alle jenseits der 50 und nicht mehr so fit. Um Gewicht ein zu sparen. Hatten wir die Idee eine Hängematte mit Moskitoschutz und ein Regen Segel mitzunehmen. Ist das Praktikabel? Würde mich sehr über eine Antwort freuen. MfG Bea
Hi Bea,
ja ich denke das sollte schon gehen. Zumindest auf dem Teil des Weges wo ich unterwegs war, gab es ausreichend Bäume, an denen ihr eine Hängematte aufspannen könntet. Nur die Camps am Strand würden vielleicht etwas komplizierter werden. Wenn ihr in der Hauptsaison von April – Mai geht, ist Regen aber eh nicht das Riesenproblem. Da kann man auch mal im Freien übernachten.
Viele Grüße
Selim
Hi Selim,
vielen Dank für den coolen und umfangreichen Einblick in den Trail – und die vielen Detailinformationen. Sowohl die Türkei als auch eine längere Wanderung mit historischen Vibes stehen noch auf meiner Bucket list. Daher habe ich mir deine Tipps gleich mal hinter die Ohren geschrieben. 🙂 Ich höre ja auch aus allen Richtungen viel über die außergewöhnliche Gastfreundschaft in den ländlichen Regionen der Türkei.
Viele Grüße
Dennis
Hi Dennis,
und vielen Dank für deinen netten Kommentar. Und ja… die Gastfreundschaft in der Türkei ist der Hammer! Du wirst es lieben;)
Viele Grüße
Selim
Hallo Selim,
herzlichen Dank für dein umfangreiches Update zum Lykischen Weg und Danke, dass du unser steinaltes Lykien-Buch noch empfiehlst. Wir sind viele Teile des Lykischen Wegs selbst schon gewandert, allerdings ist das eine Weile her, zuletzt waren wir 2014 zur Recherche an der Lykischen Küste. Aus Gründen. Eigentlich stand im Falle eines guten Ausgangs der Wahlen im Herbst eine neue Recherche an, aber das hat sich vermutlich erledigt. Egal wie: Der Lykische Weg ist ein Traum, trotz so mancher “Falten und Flecken”. Wir würden ihn auch gerne mal wieder gehen. Immerhin waren wir letztes Jahr im Herbst mal wieder ein paar Tage in Cirali und konnten zumindest die kurze Strecke vorbei an den Forellenlokalen hoch nach Ulupinar laufen. War auch schön.
Viele Grüße, Michael und Gabi
Hi ihr beiden,
und danke für eure netten Worte:) Und ja – Çıralı ist super. Hat mir auch sehr gut gefallen, ich bin da ja noch eine kleine Runde um den Tahtalı Dağı gewandert und natürlich auch in Ulupınar einen Zwischenstopp gemacht. Mal gucken, ob ich nächstes Frühjahr wieder in die Ecke fahre, im Moment tendiere ich schon ein bisschen dazu.
Viele Grüße
Selim
Super, danke für die Eindrücke. Als ich letztes Jahr nach einem Pilgerweg gesucht habe, hatte ich den Lykischen Weg auch erst bedacht. Ich habe dann aber gelesen, dass er sehr naturnah ist und das man campen MUSS. Da Camping nicht mein Ding ist und ich nach so vielen Kilometern meine Dusche und Bett brauche, habe ich mich dann doch dagegen entschieden. Aber anscheinend ist es ja nicht so nach deinem Bericht. Da könnte ich den Weg doch nochmal in Betracht ziehen. 😉 lg, Meike
Hi Meike,
und vielen Dank. Ja… auf dem Teil, wo ich unterwegs war, kommst du zur Not auch ohne Zelt aus. Vorreservieren ist dann aber wirklich Pflicht. Gerade von Ölüdeniz bis Pataya West sind schon viele Gruppen unterwegs. Da kann im Zweifelsfall schon mal die komplette Unterkunft voll sein.
Viele Grüße
Selim
Hallo Selim,
kann mich den anderen nur anschließen. Toller Bericht und eine schöne Mischung zwischen Fakten und emotionalen und Ländlichen Infos. Sehr nett. Danke.
Was mich noch interessieren würde: Bekommt man in den größen Städen auch Problemlos Gaskartuschen (Schraubsystem) zu kaufen?
Sei ganz lieb gegrüßt, wo auch immer du gerade steckst
LG Reno
Hi Reno,
und besten Dank für den netten Kommentar:) Kartuschen bekommst du auf jeden Fall in Fethiye und Antalya, in Kaş sollte es auch kein Problem sein. Werde ich bei Gelegenheit nochmal im Artikel ergänzen.
Viele Grüße
Selim
Hi Selim, weißt du wo genau in Fethiye man schraub-Gaskartuschen kaufen kann?
Liebe Grüße, Bene
Hallo Bene,
ja klar. Wie hier beschrieben, gibt es direkt gegenüber des Busbahnhofs einen kleinen Shop mit Camping-Equipment.
Viele Grüße
Selim
Hi Selim, deine tolle Beschreibung bestärkt mich, meine Idee einige Tagesetappen am dem Weg zu machen, weiter zu planen. Wir werden zu zweit einige Tage Ende April/Anfang Mai 2025 laufen wollen. Welche Anregungen könntest du uns denn geben, wenn wir max. 4-6 Tage auf dem Weg unterwegs sein könnten? Hast du da bitte Vorschläge aus deinen Erfahrungen heraus für uns? Bevorzugen würden wir die Übernachtung in festen Betten, Essen dann jeweils vor Ort. Anreisen würden wir mit dem Flieger, weiter dann individuell. Ich freue mich, wenn du mit uns deine Ideen teilen würdest. Pass weiter gut auf dich auf und Bis bald!
Hi Thorsten,
ich würde euch in diesem Fall den ersten Abschnitt des Wegs von Ölüdeniz bis zum Patara Beach West empfehlen. Das fand ich persönlich am schönsten und da gibt es auch ausreichend Unterkünfte, weil dieser Teil des Wegs sehr beliebt ist.
Viele Grüße
Selim