Namche Bazar: Ein Spaziergang durch die Hauptstadt der Sherpa

Namche Bazar, die „Hauptstadt der Sherpa“ ist das Tor zum Everest. Jeder, der einen Trek in der Everest-Region macht, kommt hier zwangsweise durch. Viele machen einen Zwischenstopp zur Akklimatisierung und das lohnt sich auch – in der Umgebung gibt es einiges zu sehen. In diesem Artikel stelle ich eine Akklimatisierungs-Wanderung vor, die die Highlights von Namche zu einer Tour kombiniert. Außerdem: Jede Menge praktischer Tipps für deinen Aufenthalt.

Dieser Beitrag ist Teil einer 18-teiligen Artikelserie über meine Wanderung auf dem Three Passes Trek durch die Everest Region.

In diesem Artikel:

Namche Bazar ist ein ziemlich verrückter Ort. Hier trifft moderner Massen-Bergtourismus auf Sherpa-Kultur. Vollbeladene Trekker-Gruppen mit modernster Hightech-Ausrüstung, während ihre Träger teilweise barfuß durch die Gegend spazieren. Luxus-Hotels auf westlichem Niveau, die wie eh und je mit Yak-Karawanen beliefert werden. Feuchtfröhliche Stimmung im höchsten Irish Pub der Welt, während auf der Straße alte Männer zum buddhistischen Mantra „Om Mani Padme Hum“ ihre Gebetsmühlen drehen.

Rein praktisch gesehen ist Namche (so nennen es die Sherpa) der eigentliche Startpunkt für Treks in der Everest-Region. Das in einen steilen Bergkessel eingezwängte 2.000-Seelen-Städtchen auf 3.440 Metern liegt strategisch ziemlich in der Mitte der Khumbu-Region. Hier kreuzen sich mehrere der Routen durch die großen Täler. Die Stadt war daher schon immer ein logischer Knotenpunkt – früher für die Händler und Bauern, heute für Bergsteiger und Trekker.

Wenn du einen der bekannten Treks in der Everest-Region machst – egal welchen – kommst du zwangsweise durch Namche. In der Regel am zweiten Tag, wenn du am Flughafen in Lukla startest. Die Empfehlung lautet dann: Mindestens zwei Nächte bleiben um sich an die Höhe zu gewöhnen, so habe ich das auch gemacht. Man muss aber nicht die ganze Zeit untätig in der Lodge sitzen. Im Gegenteil: Es wird sogar ausdrücklich empfohlen, kleinere Touren in der Umgebung von Namche zu machen, um die Höhenanpassung zu unterstützen. Nur welche?

Genau das schauen wir uns jetzt mal an!

Wanderführer für die Everest-Region

Meine Empfehlung: Trailblazer – Trekking in the Everest Region

Der exzellente Wanderführer „Trekking in the Everst Region*“ aus der Trailblazer-Reihe ist das derzeit beste erhältliche Buch zur Khumbu-Region und meine Top-Empfehlung für Wanderer und Trekker.

Das Buch enthält neben detaillierten Infos zu den bekannten Trekking-Routen jede Menge Vorschläge für Tagestouren und Ausflüge. Außerdem viele Hintergrund-Informationen und praktische Tipps zu Themen wie Akklimatisierung und allgemeine Nepal-Infos.

Zusammen mit einer guten Wanderkarte* bist du mit diesem Buch für alle Fälle gerüstet!

Als Wanderkarte hatte ich die Trekking Map Jiri to Everest Basecamp* aus dem Verlag Map House am Start. Der Maßstab 1:50.000 ist ausreichend groß, auf der doppelseitig bedruckten Karte ist die gesamte Everest-Region einschließlich der Umgebung von Namche abgebildet. Alternativ gibt es eine Karte für den Three Passes Trek und den Basecamp Trek* im gleichen Maßstab.

Tipp: Falls du lieber mit Smartphone navigierst: Die beliebte Outdoor-App Outdooractive enthält ebenfalls die Wege und bekannten Trekking-Routen in der Everest-Region. Durchaus einen Blick wert, wenn du regelmäßig Navi-Apps verwendest!

Das musst du über Namche Bazar wissen

Zum Einstieg ein paar nützliche Infos über Namche selbst. Als erstes fällt natürlich die außergewöhnliche Lage der Stadt auf: Ein sehr steiler Bergkessel zwischen den beiden 6.000ern Thamserku (6.608 m) und Kongde Ri (6.187 m). Die Häuser fallen wie in einem natürlichen Amphitheater zum Stadtzentrum in der Mitte dieses Kessels ab. Wer unnötige Höhenmeter vermeiden möchte, sucht sich also am besten eine Lodge nahe dem Stadtzentrum. Die Lodges weiter oben sind teilweise nur über steile Treppenwege erreichbar.

Übersichtskarte von Namche Bazar

In der Karte habe ich interessante Punkte in und um Namche eingetragen. Die Marker entsprechen den im Text erwähnten Örtlichkeiten:

Übernachten und Lodges in Namche

Generell sind die Lodges in Namche relativ gut ausgestattet, aber auch ein bisschen teurer als im Rest Nepals (ab ca. 1.000-1.500 NPR die Nacht). Eine warme Dusche und WLAN-Internet bekommst du praktisch überall. Ansonsten hängt der Komfort wie immer davon ab, wie viel du zahlst. Die Auswahl reicht von relativ einfachen Zimmern mit geteiltem Bad und Toilette bis hin zu Luxus-Hotels für chinesische Touristengruppen, die mit dem Heli zum Basecamp fliegen.

Drei Lodges, die ich mir angeschaut hatte und die ich empfehlen würde:

Ich bin am Ende in der Khumbu Lodge geblieben, die hat mir am besten gefallen. Das ist eine der ältesten Lodges in Namche, der Besitzer ist eine lokale Institution. Gezahlt habe ich für eine Nacht im Zimmer mit geteiltem Bad, 2.000 NPR, einschließlich warmer Dusche und Internet, Essen extra. Die anderen Lodges waren auch okay, mich hat bei der Khumbu Lodge vor allem die zentrale Lage überzeugt.

Khumbu Lodge Speisesaal in Namche.
Speisesaal in der gemütlichen Khumbu Lodge.

Einige Lodges in Namche sind tatsächlich schon über Booking reservierbar*. Ich hatte das nicht gemacht, sondern spontan vor Ort gebucht. Wenn du eine bestimmte Lodge möchtest, kann es aber Sinn machen vorher zu reservieren. In Namche ist einfach sehr viel los, beliebte Unterkünfte sind schnell ausgebucht.

Tipp zum Reservieren: Lodges, die nicht auf Booking sind, erreichst du per WhatsApp. Auf Google Maps und/oder Facebook findest du die Telefonnummer der meisten Lodges. Einfach eine Nachricht schicken und fragen, ob zu einem bestimmten Termin noch was frei ist. Das haben alle in Nepal auf ihrem Handy und das klappt auch sehr gut.

Gratis-Übernachtungen wenn du in der Lodge die Mahlzeiten einnimmst, wie z.B. auf dem Annapurna Circuit oder im Langtang, sind im Khumbu nicht drin. Du musst immer für das Zimmer zahlen, so wie im Rest der Welt auch. Ich vermute, das liegt daran, dass die Region rund um Namche zu den wohlhabenderen Gegenden Nepals gehört und es der Markt einfach hergibt.

Läden, Trekking-Ausrüstung, Banken

In Namche gibt es neben den üblichen Souvenir-Shops auch jede Menge Läden, in denen du Essen, Snacks, Bekleidung sowie Camping- und Trekking-Ausrüstung bekommst. Die Preise sind natürlich etwas höher als in Kathmandu. Aber falls du irgendwas vergessen haben solltest, das nur im Entferntesten mit Trekking oder Bergsteigen zu tun hat – keine Sorge, du wirst es hier finden. Die meisten Läden findest du im Umkreis der Hauptstraße „Namche Marg“ im Stadtzentrum.

Straßenszene in Namche Bazaar.

In der Hauptstraße gibt es auch mehrere Banken mit Bankautomaten. Außerdem kannst du hier auch Geld wechseln. Wenn du Bargeld brauchst – Namche ist so ziemlich der letzte Ort, wo du es problemlos bekommst. Es gibt zwar auch einen Bankautomaten weiter oben in Dingboche. Aber ich würde nicht darauf zählen, dass der jederzeit funktioniert. Namche ist sicherer.

Bank an Straße in Namche Bazar.

Ich habe auch eine kleine Apotheke in Namche gesehen, allerdings ist die Auswahl recht bescheiden. Etwaige Medikamente würde ich vorher in Kathmandu holen. Die Apotheke in Namche ist eher für Notfälle oder falls du irgendetwas vergessen hast. Kopfschmerztabletten, Pflaster, Nasenspray und Diamox gegen Höhenkrankheit solltest du hier aber auf jeden Fall bekommen.

Essen

Die Restaurants in Namche sind auf eine internationale Kundschaft eingestellt. Neben traditionellen Nepali-Gerichten bekommst du westlich orientierte Sachen wie Pizza, Steak und europäisches Frühstück, Thai-Food und indisches Essen. Ich habe aber immer in der Lodge gegessen. Bei Fleisch würde ich persönlich aufpassen: Es wird in der Regel per Yak/Maultier in die Berge gekarrt und ist mehrere Tage alt. Lebensmittelvergiftungen sind in Nepal keine Ausnahme (hatte ich selbst auch).

Cafe in Namche.

Cafés, Bars

Von den diversen Bäckereien und Cafés kann ich die Hermann Helmers German Bakery empfehlen. Das ist in Nepal eine Institution, die Hauptfiliale ist in Kathmandu und es gibt auch eine Zweigstelle an der Brücke hinter Phakding auf dem Weg nach Namche. Du bekommst hier eine täglich wechselnde Auswahl an Kuchen, Brot und anderen Leckereien. Die Qualität ist top!

Eine schöne Lage hat auch das Stupa Café direkt am Ortseingang an der Stupa. Von dort hast du einen tollen Blick auf die riesigen Gebetsmühlen, die mit Wasser betrieben werden.

Gebetsmühlen am Ortseingang in Namche Bazar.
Einer der ersten Anblicke, wenn die Trekker in Namche ankommen, sind die großen Gebetsmühlen am Ortseingang.

Bars etc. haben mich persönlich nicht so interessiert. Ziemlich beliebt ist das Irish Pub, angeblich das höchste der Welt. Schon auf dem Weg nach Namche von Lukla wird dir die Reklametafel immer wieder begegnen. Auch hier würde ich ein bisschen aufpassen und es nicht übertreiben. Ein Bier nach dem Abendessen wird dich wahrscheinlich nicht umbringen. Aber generell wird während der Akklimatisierungsphase von übermäßigem Alkoholkonsum abgeraten.

Einen McDonalds gibt es in Namche übrigens noch nicht. Wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit – das Publikum wäre da und „der höchste McDonalds der Welt“ würde sich als Werbeslogan ziemlich gut machen.

Akklimatisierungs-Wanderung zu den Highlights von Namche Bazar

Kommen wir jetzt mal zu den Ausflügen rund um Namche! Wie erwähnt, machen die meisten Leute mindestens eine Akklimatisierungs-Wanderung in Namche, um sich an die ungewohnt große Höhe zu gewöhnen.

Die Idee ist: Tagsüber auf eine bestimmte Höhe aufsteigen, abends wieder absteigen und dort übernachten – „walk high, sleep low“. Das geht in Namche sehr gut, da du quasi automatisch aufsteigst, sobald du irgendwo hinläufst. Alle interessanten Orte liegen höher.

Panoramablick über Namche Bazar.
Panoramablick über Namche Bazar vom Helipad.

Der vielleicht beliebteste Ausflug ist zum Hotel Everest View, etwa 2,5 Kilometer und 450 Höhenmeter von Namche entfernt. Ein anderes naheliegendes Ziel ist der Viewpoint am Helipad auf dem Weg nach Thame. Es gibt aber noch ein paar andere interessante Orte in der Umgebung: 

Das Tolle ist: Du kannst alle diese Ziele zu einer Rundtour kombinieren und an einem Tag besuchen. Die Wanderung ist etwa 8,5 Kilometer lang und überwindet knapp 620 Höhenmeter im Aufstieg und Abstieg. Es ist eine relativ entspannte Tour, ohne irgendwelche technische Schwierigkeiten, die sich gut für einen kompletten Tag eignet. Wenn du dir Zeit lässt, bist du geschätzt 7 – 8 Stunden unterwegs, eventuell ein bisschen länger.

Karte und GPS-Datei

Schau dir hier den Verlauf der Wanderung ein. Die einzelnen Wegpunkte entsprechen den im Text genannten Locations.

GPS-Download

Sherpa Museum und Sagarmatha Nationalpark-Museum

Start ist das Stadtzentrum von Namche, von der Namche Marg läufts du auf Treppen an der Ama Dablam Lodge vorbei und dann immer weiter den Berg hoch, bis der Weg rechts zum Heli Pad abzweigt. Diesem Weg folgst du ein Stück und siehst nach ein paar Minuten links das Anwesen, auf dem sich das Sherpa Culture Museum befindet.

Sherpa Museum in Namche.

Das Museum liegt in einem sehr schönen Garten, in dem früher die Mount-Everest-Expeditionen gezeltet habe. Der Komplex besteht aus zwei Teilen. Der kleinere Teil ist die Nachbildung eines traditionellen Sherpa-Wohnhauses mit Einrichtungsgegenständen, Geschirr, Werkzeugen etc. Daneben gibt es eine sehr umfangreiche Foto-Ausstellung, das Mt. Everest Documentation Center.

Die Foto-Ausstellung fand ich das eigentliche Highlight. Hier gibt es hunderte von Fotos, z.B. auch alte Fotos von Namche aus den verschiedenen Jahrzehnten. Außerdem sind sämtliche Expeditionen auf den Everest umfassend in Wort und Bild dokumentiert. Hochinteressant! Ich habe ungefähr 2 Stunden allein hier verbracht. Eintritt: 500 NPR.

Sagarmatha Nationalpark Museum Ausstellung.
Ausstellung über die Natur der Everest-Region im Nationalpark-Museum

Wieder draußen führt der Weg durch ein Wäldchen zum nächsten Museum im Hauptquartier der Nationalpark-Verwaltung. Hier geht es nicht so sehr um Kultur, sondern um die einzigartige Hochgebirgs-Natur des Sagarmatha-Nationalparks. Das Museum ist etwas kleiner, aber ebenfalls interessant. Der Eintritt ist frei. Im Garten steht eine Statue des ersten Nepali auf dem Everest, Tenzing Norgay. Außerdem gibt es einen Viewpoint, bei mir fing der Himmel zu diesem Zeitpunkt leider an, sich komplett zu bewölken.

Sagarmatha Next und Hotel Everest View

Nach dem Abstecher zu den beiden Museen kehrst du wieder zu der Abzweigung am Hauptweg nach Namche zurück. Jetzt beginnt der etwas anstrengendere Teil des Ausflugs. Du läufst über Treppen zunächst bis zu der Stelle, wo rechts der Trekkingweg nach Tengboche abzweigt. Hier läufst du aber weiter den Berg zum Everest View Hotel hoch. Insgesamt sind es bis zum Hotel etwa 2 Kilometer, du überwindest auf diesem Abschnitt etwa 350 Höhenmeter.

Unterwegs lohnt sich ein Abstecher zu dem „Experience Center“ von Sagarmatha Next, du kommst automatisch dran vorbei. Das ist eine private Initiative mit dem Ziel die Abfallentsorgung im Khumbu zu verbessern. In dem Gebäude zeigt die Ausstellung „Waste to Art“ Kunstwerke aus dem Müll, den die Bergsteiger zurücklassen. Außerdem wird ein interessanter Film über die Region gezeigt und es gibt ein kleines Cafè. Ein guter Ort für einen Zwischenstopp.

Statue aus Müll inm Sagarmatha Next.

Danach geht es immer entlang des Bergrückens bis zum Hotel Everest View. Der Blick über das Tal des Dudh Kosi dürfte schon beim Anmarsch hervorragend sein, ich bin hier leider komplett im Nebel herumspaziert. Das Hotel auf 3.880 Metern hat eine Aussichtsterrasse mit Everest-Blick von dem ich leider rein gar nichts gesehen habe. Bei gutem Wetter aber bestimmt super!

Die Preise sind natürlich ziemlich gesalzen, für einen kleinen Pott Tee habe ich z.B. 900 Rupees gezahlt. Aber gut… Location, Location, Location. Und das Hotel richtet sich ohnehin auch eindeutig an die Luxus-Klientel. Ob es wirklich das höchste Hotel der Welt ist? Schwer zu sagen, aber zumindest hat es mal einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde gehabt.

Terrasse des Everest View Hotel.
Aussichtsterrasse des Hotel Everest View, leider an diesem Tag ohne Aussicht.

Vom Hotel Everest View nach Khumjung

Viele Trekker beenden am Hotel Everest View die Akklimatisierungs-Tour und kehren auf dem gleichen Weg nach Namche zurück. Das geht natürlich auch. Ich wollte aber noch nach Khumjung und mir das berühmte Kloster mit dem Yeti-Schädel anschauen. Dazu folgt man einfach dem Weg, der sich hinter dem Hotel über eine leicht bewaldete Bergkuppe fortsetzt. Bis nach Khumjung ist es nur etwa eine halbe Stunde.

Weg nach Khumjung.
Spaziergang nach Khumjung im Nebel – bei gutem Wetter müssen die Ausblicke von hier oben herrlich sein.

Das Kloster liegt auf einem Hügel am nördlichen Rand des Dorfs. Die Besichtigung der Gompa kostet eigentlich ein bisschen was (200 Rupees). Bei mir hatte das Kassenhäuschen geschlossen und ich war umsonst drinnen. Hauptattraktion ist der große mit bunten Gebetsfahnen und Heiligenbildern geschmückte zentrale Innenraum, in dem sich auch der Yeti-Skalp in einem Glaskasten befindet.

Kloster von Khumjung mit Yeti-Schädel.
Der berühmte Yeti-Skalp in einem Glaskasten im Kloster von Khumjung.

Der Schädel wurde inzwischen wohl auch schon wissenschaftlich untersucht. Demnach soll er in Wirklichkeit von einem Bären stammen. Viele der Sherpa glauben trotzdem an den Yeti. Ich habe mich mit etlichen Guides unterhalten, die felsenfest davon überzeugt sind, dass es den Yeti gibt. Angeblich, so habe ich es mehrmals gehört, wird er von gebratenem Fleisch angelockt.

Man kann natürlich schwer beurteilen, ob das jetzt einfach nur Stories für die Touristen sind. Aber auf meinem Trek bin ich an vielen völlig unzugänglich erscheinenden Bergtälern vorbeigekommen. Ich habe mich da schon ein bisschen gefragt… vielleicht doch? Zumindest würde ich nicht 100% ausschließen, dass dort tatsächlich eine bis heute nicht entdeckte Affenspezies lebt. Immerhin wurden ja auch schon Affen im Hochland von Tibet gesichtet.

Von Khumjung nach Syangboche

Yeti hin oder her – nach dem Besuch der Gompa spazierst du anschließend zu den Häusern von Khumjung. Das Dörfchen liegt zwischen weitläufigen Feldern, die allesamt mit Steinmauern voneinander getrennt sind. Hier ist es deutlich ruhiger als in Namche, es gibt aber trotzdem ein paar Lodges und natürlich die unverzichtbaren Bäckereien. Eine Empfehlung ist das Ngima Bakery Cafe, das fast auf dem Weg liegt.

Edmund Hillary Visitor Center in Khumjung.
Sir Edmund Hillary Visitor Center an der Schule von Khumjung.

Anschließend folgst du der Beschilderung nach Namche und verlässt Khumjung auf dem großen Weg nach Süden. Dabei kommst du an der großen Khumjung Stupa vorbei, kurz darauf an der Edmund Hillary School. Das ist eine der ersten Schulen der Region, erbaut wurde sie mit Unterstützung des Everest Erstbesteigers Edmund Hillary. Hier gibt es auch eine kleine Ausstellung, das Edmund Hillary Visitor Center. Das hatte leider zu, als ich da war.

Nach Khumjung erreichst du kurz darauf einen kleinen Pass, den Khumjung La auf 3.868 Metern. Das ist der höchste Punkt der Tour, der Aufstieg ist aber wirklich sehr kurz. Danach geht es dann nur noch bergab. Nächste Station ist das Dörfchen Syangboche, wo es auch einen kleinen Flughafen gibt – eigentlich nur ein unbefestigtes Rollfeld auf Gras. Genutzt der Flughafen heute nur sehr selten.

Flughafen von Syangboche.
Trekker am Flughafen von Syangboche.

Optional: Besteigung des Khunde Peak, 4.251 m

Bei gutem Wetter könnte man vor Syangboche noch auf einen kleinen Aussichtsberg steigen, den Khunde Peak auf 4.251 Meter. Das war meine ursprüngliche Idee, die Aussichten von dort oben auf den Kongde Ri dürften fantastisch sein. Mit komplett bewölktem Himmel hat das aber nur wenig Sinn gemacht, daher habe ich mir den Trip gespart.

Falls du den Gipfel mitnehmen willst: Geh von Khumjung am besten ins Nachbardorf Khunde und von dort auf den Gipfel. Vom Gipfel kannst du dann auf der anderen Seite runterlaufen und gelangst ebenfalls nach Syangboche. Für den Abstecher sind ca. 2 Stunden zusätzlich einzuplanen (400 Höhenmeter mit Start in Khunde). Eventuell kannst du das sogar als eigenen Tagesausflug machen, wenn du eine zusätzliche Nacht bleibst.

Von Syangboche ist es nur noch ein kurzes Stück und du erreichst den mit Gebetsfahnen geschmückten Bergsattel, den man von schon von ganz unten in Namche sieht – ein schöner Viewpoint. Anschließend folgt ein teilweise etwas steilerer Abstieg über 300 Höhenmeter. Etwa eine halbe Stunde später gelangst du zu den obersten Terrassen von Namche. Dann ist es nur noch ein Katzensprung bis ins Stadtzentrum.

Stupa in Namche.

Sonstige Tipps für Namche

  • Viele Leute bleiben nur 2 Nächte in Namche. Wenn du direkt aus Lukla ankommst und vorher noch keinen anderen Trek in größeren Höhen gemacht hast, sind 3 Nächte sicherer. Alternativ läufst du am nächsten Tag des Treks nicht so weit, z.B. nur bis Tengboche.
  • In Namche ist es durch die vielen Touristen ziemlich trubelig. Wenn du darauf keine Lust hast, kannst du auch in Khumjung übernachten. Es ist etwa 1,5 Stunden entfernt (und 420 Meter höher), aber es liegt definitiv im Bereich des Möglichen an einem Tag von Phakding nach Khumjung zu laufen. Allerdings solltest du dafür bereits gut akklimatisiert sein.
  • In Namche gibt es jeden Samstag einen lokalen Markt, auf dem die Bauern der umliegenden Dörfer ihre Waren verkaufen. Habe ich selbst nicht gesehen, könnte sich aber lohnen, z.B. um selbstgemachten Yak-Käse zu kaufen.
  • Nach Namche ziehen die Preise in den Dörfern spürbar an, weil alles mit Trägern und Yaks in die Berge transportiert werden muss. Falls du Snacks o.ä. für den Rest des Treks kaufen möchtest, ist Namche ein guter Ort, um sich mit einem Vorrat auszustatten.
  • Auf dem Rückweg nach Lukla werden Trekker gebeten, einen Sack mit 1 Kg Müll mitzunehmen, um dabei zu helfen, dass die Everest-Region sauber bleibt. Ist natürlich freiwillig, aber ich finde das kann man schon machen.

Lies weiter beim nächsten Tag des Everest Three Passes Trek:

Tag 1Tag 2Tag 3Tag 4Tag 5Tag 6Tag 7Tag 8Tag 9Tag 10Tag 11Tag 12Tag 13Tag 14Tag 15Tag 16Tag 17Tag 18

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