Wanderung zum Island Peak Basecamp: Spannende Tagestour in der Everest-Region

Das Island Peak Basecamp ist der Ausgangspunkt für eine Besteigung des 6.189 Meter hohen Island Peak (Imja Tse). Aber der Trip zum Basislager lohnt auch ohne Gipfelversuch und eignet sich ideal als Akklimatisierungs-Tour im Rahmen eines längeren Treks in der Everest-Region. Alle Infos zur Planung der Wanderung bekommst du in diesem Artikel.

Dieser Beitrag ist Teil einer 18-teiligen Artikelserie über meine Wanderung auf dem Three Passes Trek durch die Everest Region.

In diesem Artikel:

Wer in der Everest-Region von Nepal unterwegs ist, muss nicht zwangsweise hohe Gipfel oder Aussichtsberge besteigen, um schöne Einblicke in die majestätischen Hochgebirgslandschaften des Himalaya zu bekommen. Es gibt erfreulicherweise auch einige entspanntere Wanderungen, bei denen du ohne viele Höhenmeter auskommst. Dazu zählt die Wanderung zum Island Peak Basecamp.

Das Basecamp ist vom nächsten Dörfchen Chukung nur ein paar Stunden zu Fuß entfernt. Der Anstieg hält sich für Himalaya-Verhältnisse schwer in Grenzen. Wenn man in einer Höhe von knapp 5.000 Meter von einem Spaziergang sprechen könnte, dann würde der Ausflug zum Island Peak Basecamp dem ziemlich nahekommen – und es wäre ein wirklich schöner Spaziergang!

Bei der Tour läufst du durch ein beeindruckendes Amphitheater aus Eiswänden und hohen Gipfeln: Ama Dablam, Lhotse und Nupste geben sich ein Stelldichein, aus der Ferne grüßen Giganten wie Makalu und Baruntse, während du staunend an der imposanten Flanke des Hunku-Gletschers vorbeiläufst. Das Panorama ist so gewaltig, dass im Vergleich dazu selbst der Island Peak mit seinen über 6.000 Metern fast wie ein Zwerg wirkt.

Wenn du dich für ein, zwei Tage in Chkhung aufhältst, ist diese Wanderung also die optimale Akklimatisierung-Tour: Nicht zu schwer, nicht zu lang und mit jeder Menge toller Aussichten. Wer könnte da schon nein sagen? Schauen wir uns den Ausflug zum Island Peak Basecamp also mal etwas genauer an!

Auf einen Blick:

  • Landschaftlich spannende Hochgebirgswanderung zum Basecamp des Island Peak
  • Wunderbare Blicke auf Ama Dablam, Lhotse, Nuptse und andere Himalaya-Riesen
  • Länge: ca. 13 km mit Start im nächsten Ort Chukhung
  • Höhenmeter: + 384, – 384 hm
  • Schwierigkeit: leicht – mittel
  • Benötigte Zeit: ca. 5-6 Stunden
  • Höchster Punkt: Island Peak Basecamp, 4.979 Meter

Wanderführer für die Everest-Region

Meine Empfehlung: Trailblazer – Trekking in the Everest Region

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Das Buch enthält neben detaillierten Infos zu den bekannten Trekking-Routen auch jede Menge Vorschläge für Tagestouren und Ausflüge. Außerdem viele Hintergrund-Informationen und praktische Tipps zu Themen wie Akklimatisierung und Solo-Wandern.

Zusammen mit einer guten Wanderkarte* bist du mit diesem Buch für alle Fälle gerüstet!

Als Wanderkarte hatte ich die Trekking Map Jiri to Everest Basecamp* aus dem Verlag Map House am Start. Der Maßstab 1:50.000 ist schön groß, auf der doppelseitig bedruckten Karte ist die gesamte Everest-Region einschließlich dieser Tour abgebildet. Alternativ gibt eine Karte für den Three Passes Trek und den Basecamp Trek* im gleichen Maßstab.

Tipp: Falls du lieber mit Smartphone navigierst: Die beliebte Outdoor-App Outdooractive enthält ebenfalls die Wege und bekannten Trekking-Routen in der Everest-Region. Durchaus einen Blick wert, wenn du regelmäßig Navi-Apps verwendest!

Chukhung: Ausgangspunkt der Wanderung zum Island Peak Basecamp

Start der Tour ist das Örtchen Chukhung im hinteren Imja-Tal. Chukhung ist relativ abgelegen. Du erreichst es eigentlich nur im Rahmen eines längeren Trekkings, z.B. dem Three Passes Trek oder dem Everest Basecamp Trek. Von Chukhung bis nach Namche, der „Hauptstadt“ der Everest Region sind es etwa drei Tage Fußmarsch durchs Gebirge.

Die meisten Leute, die zum Island Peak Basecamp wandern, sind entweder Trekker (so wie ich) oder Bergsteiger, die von hier aus den Island Peak besteigen möchten. Zur Besteigung weiter unten noch ein paar Infos. Ich war aber nicht selbst auf dem Gipfel, sondern habe diese Wanderung als halbtägige Akklimatisierung-Tour gemacht. Am nächsten Tag bin ich dann noch zum nahegelegenen Aussichtspunkt Chkukhung Ri. Anschließend über den 5.535 Meter hohen Pass Kongma La weiter auf dem Three Passes Trek.

Übernachten in Chukhung

In Chukhung gibt es nur eine Handvoll Lodges. Ich habe zwei Nächte im Khangri Resort übernachtet, das mir von lokalen Führern empfohlen wurde. Das Essen war gut, die Zimmer sogar ein bisschen isoliert. Etwas nervig fande ich nur, dass die Fenster vergittert waren wie im Gefängnis. Ansonsten aber eine Empfehlung. Gezahlt habe ich pro Tag mit zwei Mahlzeiten, ausreichend Tee, Internet und Dusche rund 5.000 NPR.

Karte und GPS-Datei der Wanderung

GPS-Download

Beschreibung der Wanderung zum Island Peak Basecamp

Chukhung ist nicht sehr groß und besteht eigentlich nur aus ein paar Steinhäusern und weniger als 10 Lodges. Außerdem liegt der Ort mitten in den Geröllfeldern am unteren Ende des Lhotse-Gletscher. Dementsprechend sind die Wege im direkten Umkreis teilweise etwas schwer zu erkennen. Später wird es dann einfacher. Vom Zentrum hältst du dich am besten etwas südlich und läufst auf einem der Trampelpfade in das Geröll hinein. Hier steht ein Schild, das die grobe Richtung weist.

Start des Weges zum Island Peak Basecamp:

Island Peak Basecamp Wegweiser.

Von Chukhung bis zum Talschluss

Der Weg führt zunächst über einen Bach (einer der Abflüsse des Gletschers) und auf der anderen Seite auf die große Seitenmoräne des Lhotse-Gletschers hinauf. Beim Aufstieg blickst du direkt vor dir in die Nordflanke der Ama Dablam (6.856 m) – ein wirklich außergewöhnlich schöner Berg, egal aus welchem Blickwinkel du ihn betrachtest.

Weiße Berge, blauer Himmel und das Braun der kargen Hügel – die Landschaft des hohen Himalaya:

Blick auf die Ama Dablam von Norden.

Auf dem Moränenkamm angekommen führt der Weg weiter nach Osten. Links von dir schaust du auf den geröllbedeckten Lhotse-Gletscher, dahinter ragt die gewaltige Lhotse-Nuptse-Mauer auf, rechts die Ama Dablam. Der Weg ist stellenweise recht schmal, es ist aber immer ausreichend Platz zum Laufen und man muss auch an keiner Stelle kraxeln.

Weg auf der Seitenmoräne des Lhotse-Gletschers. Links im Bild der riesige geröllbedeckte Gletscher:

Wanderweg auf der Moräne zum Island Peak Basecamp

Blick auf die gewaltige Lhotse-Nuptse-Mauer vom Moränenkamm. Links der Chukhung Ri, im Vordergrund der Gletscher (zum Vergrößern anklicken):

Panoramablick auf die Lhotse-Nuptse-Mauer.

Nach etwa 1 Kilometer verlässt du die Moräne und steigst in ein langgezogenes Hochtal ab, das sich zwischen mehreren größeren Hügeln hindurchwindet. Es geht in einem leichten Auf- und Ab daher. Die Anstiege sind aber so gering, dass sie selbst in diesen Höhen kaum auffallen. Schließlich öffnet sich das Tal wieder und du blickst rechts unter dir auf ein geröllbedecktes Flussbett – der Abfluss des Gletschersees Imja Tsho am Talschluss, den wir später sehen werden.

Blick zum Talschluss, der schon ganz nahe scheint. Der Eindruck täuscht, es sind noch ein paar Kilometer:

Wanderer auf dem Weg zum Island Peak Basecamp.

Der Weg führt stellenweise recht nah an den Fluss heran. Generell ist die Tendenz aber aufsteigend. Auf den nächsten zwei Kilometern durchquerst du noch einige niedrige Hügelketten, das Ziel sind die großen grauen Moränenwälle weit hinten im Tal. Es sieht eigentlich ganz nahe aus. Durch die klare, dünne Luft täuschen die Entfernungen aber. Es dauert von hier gut 1,5 Stunden, bis man in die Nähe der Moränen im Talschluss kommt.

Von der Abzweigung zum Island Peak Basecamp

Kurz vor dem Talschluss verengt sich das Tal wieder. Der Weg steigt kurz steil auf und direkt wieder ab und du gelangst zu einer Abzweigung, die mit einem Schild markiert ist. Links geht es zum Island Peak Basecamp, rechts zum Amphu Labsta Pass. Wir nehmen natürlich den linken Weg. Auf dem folgenden etwas steileren Abschnitt werden dann endlich die letzten Moränenwälle überquert.

Hier zweigt der Weg zum Amphu-Labsta-Pass ab, der in die einsame Gebirgsregion östlich des Everest führt:

Schild mit Wegweiser auf dem Wanderweg um Island Peak.

Nach diesem letzten Hindernis landen wir schließlich in einem breiten, sandigen Tal, das mich ein bisschen an ein ausgetrocknetes Flussdelta erinnert hat. Vielleicht gab es hier auch mal einen Fluss oder einen See. Das Tal macht eine langgezogene Schleife nach rechts und führt zwischen den Hügeln hindurch, die auf beiden Seiten steil aufragen. Der Weg ist ziemlich offensichtlich, es gibt hier auch genügend Fußspuren.

Letzter Abschnitt auf dem Weg zum Island Peak Basecamp:

Weg durch ein Tal zum Island Peak im Himalaya.

Nach einem knappen Kilometer wird der Boden wieder felsiger. In der Ferne siehst du jetzt auch schon die Zelte des Island Peak Basecamps, zumindest wenn du in der Frühjahrssaison da bist. Darüber die Gipfel von Num Ri (6.635 m) und Baruntse (7.152 m) und den gewaltigen Imja-Gletscher. Der Island Peak selbst ist aus dieser Perspektive allerdings etwas verdeckt.

Träger auf dem Weg vom Island Peak Basecamp. Im Hintergrund kann man ganz schwach die gelben Zelte erkennen (zum Vergrößern anklicken):

Träger auf dem Weg zum Island Peak Basecamp.

Abstecher zum Imja Tsho und zurück nach Chukhung

Der weitere Weg zum Basecamp ist offensichtlich und führt immer entlang der Moränen auf der rechten See nach Osten. Ich bin nicht ganz bis zum Camp gelaufen, weil ich noch den Gletschersee Imja Tsho sehen wollte. Der See liegt direkt neben der Route, ist allerdings komplett von dem Moränenwall rechts verborgen. Einen offensichtlichen Weg habe ich hier leider nicht gefunden.

Glücklicherweise sind die Moränen auf der Außenseite ziemlich flach. Du kannst dir auf der rechten Seite also eine geeignete Stelle suchen und die ca. 50 Höhenmeter weglos aufsteigen. Das ist auf knapp 5.000 Metern Höhe über dem Meer schon etwas anstrengender, aber es lohnt sich – die Aussichten auf den riesigen See und die umliegenden Berge sind fantastisch.

Aussicht von der Seitenmoräne des Imja Tsho:

Wanderer schaut über den Imja Tsho Gletschersee.

Den See kann man leider nicht umrunden, da die Moränen auf der Innenseite fast überall sehr steil abfallen. Ich hatte hier einige Trampelpfade entdeckt und bin ein Stück zum See abgestiegen. Am Ende habe ich mehrere Stunden damit verschwendet, in den Geröllfeldern rumzulaufen. Eine Route habe ich nicht gefunden. Aber immerhin ein paar schöne Fotos gemacht…

Blick vom Westufer des riesigen Sees, im Hintergrund die Gipfel von Num Ri und Baruntse (zum Vergrößern anklicken):

Panoramablick auf Num Ri und Baruntse über den Imja Tsho in der Nähe des Island Peak Basecamp.

Endlose Geröllfelder rund um die Ufer des Sees. Der scheinbare Trampelpfad endet irgendwann im Nirgendwo. Das weglose Terrain ist schwieriger zu durchqueren, als es von oben aussieht:

Moränen und Schuttfelder um den Imja Tsho.

Aber ich finde immer wieder ein paar schöne Fotomotive. Hier die Stelle wo das Eis anfängt zu schmelzen und die gefrorene Oberfläche des Sees in Schollen zerbricht:

Gefrorener Gletschersee im Khumbu in Nepal.

Der Zugang zum gegenüberliegenden Ufer des See ist durch mehrere Schmelzwasserkanäle blockiert, die so breit und tief sind, dass ich es nicht schaffe, sie zu überqueren:

Gletschersee mit Abfluss im Himalaya.

Mein Tipp für den Rückweg vom Basecamp: Nimm am besten einfach wieder den gleichen Weg, auf dem du gekommen bist. Da es jetzt überwiegend nur noch nach unten geht, solltest du dafür weniger Zeit brauchen (ca. 2 Stunden). Genieße noch einmal die tollen Aussichten, die aus der dieser Richtung ganz anders aussehen. Ein paar Stunden später und um viele Eindrücke reicher bist du dann wieder zurück in Chukhung.

Wie schwer ist die Wanderung zum Island Peak Basecamp?

Die Tour ist technisch gesehen eine leichte Gebirgswanderung im Schwierigkeitsgrad T2 auf der SAC-Skala. Du läufst auf teilweise unbefestigten, aber ausreichend breiten Wegen, die auch durchweg gut erkennbar sind. Ernsthafte Absturzgefahr etc. ist bei normalem Verhalten eigentlich kein Thema. Auch die zu überwindenden Höhenunterschiede stellen keine große Herausforderung dar.

Natürlich reden wir hier über eine Höhe von knapp 5.000 Metern – nach so gut wie jedem Maßstab ein extremes Terrain. Man kann das nicht mit Wanderungen z.B. in den Alpen vergleichen. Im Hochgebirge des Himalaya können auch solche leichten „Spaziergänge“ zu einer Herausforderung werden, vor allem bei mangelhafter Akklimatisierung und falscher Bekleidung (siehe unten).

Diese Tour ist geeignet, dir bei der Akklimatisierung zu helfen und diese zu unterstützen. Du solltest dich in Chukhung aber bereits in einer fortgeschrittenen Phase der Höhenanpassung befinden. Falls du dich schlecht oder unfit fühlst, würde ich auf die Wanderung verzichten, einen Pausentag einlegen und mich ausruhen. 

Zelt des Island Peak Basecamp aus der Ferne.

Sicherheit

Ich habe recht wenige andere Leute gesehen, obwohl man nicht komplett alleine unterwegs ist. Da Chukhung nicht an der Hauptroute des Everest Basecamp Treks liegt, ist in der Gegend relativ wenig los. Die Entfernung vom Basecamp nach Chukhung ist aber nicht riesig groß, die Wege sind auch nicht wirklich schwierig.

Mit ausreichend Gebirgserfahrung (Navigation, Verhalten bei Notfällen und schlechtem Wetter etc.) kannst du diese Wanderung gut auf eigene Faust machen und brauchst nicht zwingend einen Führer. In der Everest-Region gehen fast alle Leute mit Guides. Auf dieser Tour habe ich aber auch ein paar Wanderer getroffen, die ihren Guide Mittagspause machen ließen und solo unterwegs waren.

Orientierung und Navigation

Der Einstieg der Tour in Chukhung ist mit einem Wegweiser markiert. Einen weiteren Wegweiser gibt es an der Abzweigung zum Amphu-Labsta-Pass. Ansonsten habe ich während der Wanderung bis auf ein paar Steinmänner keine anderen Markierungen gesehen. Es ist also hilfreich, wenn du dich orientieren kannst, z.B. mit einer Karte oder einem GPS-Gerät* und dem Track. Alternativ mit Smartphone und Navi-App.

Bei guten Bedingungen ist die Orientierung kein größeres Problem, da die Wege recht gut erkennbar sind. Beachte, dass die Navigation bei schlechtem Wetter und beeinträchtigter Sicht schwieriger werden kann. Und mit schlechtem Wetter darf man in diesen Höhen immer rechnen. Stelle also sicher, dass du dich jederzeit orientieren kannst – nicht nur wenn die Sonne scheint.

Weg zum Island Peak Basecamp, im Hintergrund einer der Nuptse-Gipfel:

Blick auf den Nuptse-Gipfel vom Wanderweg zum Island Peak.

Klima und Wetter

Ich hatte bei der Wanderung fast perfektes Wanderwetter mit strahlendem Sonnenschein. Leider war es aber auch sehr windig und das habe ich unterschätzt. Der eisige Wind in diesen Höhen ist extrem stark und fährt dir bei fehlendem Schutz bis ins Mark. Selbst in der Sonne wird es bitterkalt, sobald du im Wind stehst. Ich hatte keine Handschuhe und kein Buff dabei, das ich um meinen Kopf wickeln konnte und habe es bereut.

Die Einheimischen meinten der Wind beginnt täglich gegen 10:00 – 11:00 Uhr und wird im Verlauf des Tages immer stärker. Es empfiehlt sich also, ausreichend warme Klamotten und vor allem soliden Windschutz mitzunehmen. Natürlich ist auch die UV-Strahlung in diesen Höhen extrem. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz sowie Sonnenschutzcreme für das Gesicht sind ebenfalls sinnvoll.

Ausrüstung und Packliste

Für diese kurze Halbtagestour brauchst du vor allem die passende Kleidung für sehr raues Hochgebirgsklima auf knapp 5.000 Metern. Ich würde für die Wanderung die folgenden Sachen empfehlen:

GegenstandAnmerkungEmpfehlung
T-Shirt aus Merinowolle als Baselayerschnelltrocknend, geruchsneutralIcebreaker Merino*
Flexible Wanderhoseschnelltrocknendes Stretch-MaterialMaier Sports Latit Zip-Hose*
Fleecepulli mit Kapuze vorteilhaftPatagonia R1 Hoody*
Goretex-Jacke bzw. WindjackeWind/Regenschutz für den KörperMontbell Stormcruiser*
Schlauchtuch bzw. Sturmhaube zusätzlicher Windschutz für den KopfBuff*
ggf. leichte Daunenjackefür Pausen bzw. Notfälle/Extremwetter (Schneesturm etc.)Patagonia Down Sweater Hoody*
HandschuheWindschutz für die HändeForclaz MT500*
Sonnenbrillehoher UV-SchutzfaktorQuechua MH140*
feste Wanderschuhe für alpines Gelände geeignetMeindl Vakuum GTX*
ggf. Trekkingstöckehilfreich bei Passagen im GeröllHelinox Ridgeline 135*
Wasser2 Liter pro PersonLeitungswasser nicht ungefiltert trinken
Brotzeit/SnacksChapati-Brot, Schokolade, gekochte Eier etc.Lunchpaket in der Lodge holen
GPS-Gerät bzw. Smartphone GPS-Gerät hat bessere Batterie-LaufzeiteTrex 32x*
Powerbank bei Navigation mit für SmartphoneAnker PowerCore 10000mAh*

Tipp: Schau dir hier meine Packliste zum Trekking an.

Island Peak Besteigung auf eigene Faust mit Start in Chukhung

Ich habe während dem Three Passes Trek einen Chinesen getroffen, der den Island Peak von Chukhung aus in drei Tagen bestiegen hat. Vor dem Trip war ich selbst noch am überlegen, das als Solo-Trekker in meinen Trip einzubauen. Am Ende hatte ich nicht genug Zeit dafür – und wenn ich ganz ehrlich bin, auch keine richtige Motivation. Aber ich hatte mich vorher bei einer Agentur in Kathmandu erkundigt, wie das abläuft.

Ich gebe hier wieder, was mir in der Agentur erzählt wurde:

Dauer

Die Besteigung des Island Peak dauert mit Start in Chukhung der Regel drei Tage:

  • Tag 1: Wanderung nach Chukhung, Treffen mit Bergführer
  • Tag 2: Wanderung zum Island Peak Basecamp, Einweisung in die technischen Geräte (Steigeisen, Jumar, Eispickel etc.), kurzes Training am Berg
  • Tag 3: Besteigung des Island Peak, anschließend zurück ins Basecamp und Rückkehr nach Chukhung

Der Gipfeltag ist ziemlich hart, weil lang. Man steht mitten in der Nacht auf, kraxelt im Dunkeln hoch auf den Berg und später wieder runter. Dann geht es noch am gleichen Tag zurück nach Chukhung. Das dauert insgesamt ca. 12-14 Stunden. Am nächsten Tage wird vermutlich nicht viel gehen, da werden sich die meisten erstmal erholen wollen.

Kosten und Ablauf

Für die Besteigung ist eine offizielle Genehmigung erforderlich. Das Climbing Permit kostet im Frühjahr 250 Dollar. Das Permit muss vor dem Trek in die Everest-Region beantragt werden – am einfachsten geht das über eine Agentur. Für den Gipfelversuch ist kein 100% fixes Datum erforderlich. Es reicht, eine Zeitspanne anzugeben.

Bergführer kosten ungefähr 300 – 350 Dollar. Essen, warme Getränke, Isomatte und Zelt werden gestellt. Vor der Ankunft in Chukhung gibt man der Agentur per Text-Nachricht Bescheid, die dann ihrerseits den Guide benachrichtigt. Bergschuhe und Spezialausrüstung kann man sich vor Ort in Chukhung ausleihen.

Schwierigkeit

Die Agentur hat die Schwierigkeit der Island-Peak-Besteigung natürlich heruntergespielt, nach dem Motto „Jeder, der den Three Passes Trek macht, kann auch auf den Island Peak“. Vielleicht stimmt das sogar und ich hätte es auch gepackt. Auch der besagte Chinese, den ich traf, war kein Profi-Bergsteiger, sondern ein normaler Trekker mit ausreichend Motivation.

Andererseits ist der Island Peak ein über 6.000 Meter hoher Gletscherberg und kein einfacher Wandergipfel. Bei der Besteigung muss man wohl einige relativ steile, vereiste Bergflanken überwinden und diese später auch wieder mit Hilfe eines Fixseils und Seilklemme absteigen. Ein Hochtourenkurs oder ähnliche Erfahrung kann also bestimmt nicht schaden. Und allein schon durch die Höhe dürfte es trotzdem hart werden. 

Blick auf den Hunku-Gletscher und Ama Dablam.

Und sonst?

  • Die Wanderung zu Island Peak Basecamp ist ein Halbtages-Ausflug. Du kannst die Tour also am gleichen Mittag machen, wenn du morgens von Dingboche nach Chukhung läufst.
  • In Chukhung wird es nachts sehr kalt, auch in den Lodges. Ich empfehle, einen Schlafsack mit Komfort-Temperatur bis etwa -10 ° C mitzunehmen.
  • Ein weiterer schöner Ausflug in Chukhung ist die Wanderung zum Chukhung Ri, der noch etwas höher liegt. Diese Tour ist etwas anstrengender und bietet sich für einen vollen Tag an.
  • In Chukhung gibt es weniger Läden als in Dingboche und sie sind auch etwas teurer. Falls du Snacks o.ä. kaufen willst, mach das lieber in Dinboche.

Mein Fazit zum Island Peak Basecamp

Auch wenn ich nicht auf dem Gipfel des Island Peak war – die Wanderung zum Basecamp hat einen Riesenspaß gemacht. Und das sage ich, obwohl ich auf dem Rückweg bitter gefroren habe. Abgesehen von diesem kleinen Patzer, war es aber eine durchweg gelungene Tour in einer fantastischen Hochgebirgslandschaft. Wenn du nach einer kleinen Akklimatisierungsrunde suchst, die dich für einen halben Tag voll ausfüllt, kann ich diese Wanderung rundum empfehlen!

Lies weiter beim nächsten Tag des Everest Three Passes Trek:

Tag 1Tag 2Tag 3Tag 4Tag 5Tag 6Tag 7Tag 8Tag 9Tag 10Tag 11Tag 12Tag 13Tag 14Tag 15Tag 16Tag 17Tag 18

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Hast du noch Fragen zu der Tour? Kennst du andere spannende Wanderungen in der Everest-Region oder dem Rest Nepals? Dann nichts wie ab in die Kommentare – ich freue mich, von dir zu hören!